Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2013 um 16:08 |
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Hallo,
ich habe vor, ein einfaches Stout zu brauen.
Auf Grundlage des Black Bull aus dem Hanghofer habe ich mit dem kleinen
Brauhelfer ein wenig rumgespielt.
Die Rohstoffauswahl orientiert sich auch am kurzfristig Verfügbaren.
Ergebnis:
88% Pilsener Malz
4% Cara Hell
8% Röstgerste
Einmaischen: 60°
Eiweißrast: 57° 10min dann hochheizen
Maltoserast: 63° 45min
Verzuckerung: 72° 45min
Abmaischen: 78°
Läuterruhe: 10-20min
Hopfenkochen:
90min 30% Herkules (17,5% Alpha)
40min 50% Fuggles (4,3%)
5min 20% Fuggles (4,3%)
Hefe: Danstar Nottingham
Ziel sind Schwärze, Aroma, 50+x IBU und 12-14% Stammwürze.
Ist das so insgesamt ok? Wann kann die Röstgerste in die Maische? Von
Beginn oder erst zur Verzuckerungsrast?
Gerstenflocken habe ich weggelassen. Die braucht man doch nicht
wirklich?
Bier wird's werden, denk ich.
Oder bin ich mit dem Geplanten arg neben der Spur?
Hat einer ne Idee, was mich erwartet? Wie lang wird das reifen müssen?
Gruß,
Marco
[Editiert am 29.7.2013 um 13:59 von Nansen]
____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2013 um 16:29 |
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Hi, Marco,
nun, wann Du die Röstgerste zugibst, ist bei Hanghofer ja angegeben (1/2
Std. vor dem Abmaischen).
Es erwartet Dich wohl ein Dry Stout. Da Stouts gerne mal Schaumprobleme
haben, ist die Zugabe von Gerstenflocken durchaus sinnvoll, damit es
wenigstens ein klein bischen Schaum gibt
EDIT: Ach ja, Reifezeit: 2 Monate.
Sonst sieht es doch ganz gut aus.
Gruß
Michael
[Editiert am 12.5.2013 um 18:33 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2013 um 17:59 |
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Hallo Marco,
PiMa und Cara-Hell soll sicher ein Ersatz für ein Pale-Ale-Malz sein. Wenn
du Pale-Ale hast, nimm lieber das. Du willst es richtig schwarz? Dann gehen
auch 10 % Röstgerste. Ich würde auf jeden Fall, so wir Michael schon
gesagt hat, Gersten- (oder Haferflocken) zur Schüttung nehmen, max. 25 %
Herkules ist ein schöner Bitterhopfen und passt recht gut, Fuggles passt
auch gut dazu. Mehr als 50 IBU würde ich nicht hopfen, aber das ist ja
Geschmacksache.
Eine S-04, statt der Nottingham, könnten deine Originalschüttung in ein
etwas freundlicheres Licht stellen.
45 min Verzuckerungsrast wirst du wahrscheinlich nicht brauchen.
Das Bier wird schon einige Wochen brauchen um rund zu werden. aber man kann
dem Reifeprozess ja aktiv begleiten
Gruss, rolfonso
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2013 um 22:18 |
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Danke!
Ich habe Pale Ale Malz und werde das also verwenden. Und Schaum muss sein!
Also Flocken.
Nach dieser Änderung wird es also so aussehen:
63% Pale Ale
21% Pilsener
8% Röstgerste
8% Gerstenflocken
Vielleicht mach ich noch das Cara Hell rein.
Und ich hopfe besser nur auf 40 IBU. Aroma ist ja eigentlich auch nicht so
im Stout, aber ich will das so und eigentlich isses für die Gattin. Die
möchte ein Stout und ich will brauen.
Warum ist die S04 besser als Nottingham? Habe hier auch gelesen, dass die
Nottingham sehr gut zu Fuggles passen würde.
gruß,
Marco ____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2013 um 23:17 |
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Hi, Marco,
es ist schon richtig, dass die S-04 doch deutlich Englischere bzw.
Irischere Aromen erzeugt und daher besse passt als die Nottingham, die ja
eher neutral vergärt. Am authentischsten wäre es, die Wyeast 1084 Irish Ale
zu verwenden...fürs nächste Mal
Packe das Cara ruhig mit rein, dann wird es etwas vollmundiger...wenn es
denn so gewünscht ist.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.5.2013 um 09:38 |
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Hi, kurze Frage: kennt jemand erprobte Stout Rezepte die auf Pilsener Malz
beruhen - ohne den Versuch mit Münchner oder Wiener Pale Ale Malz zu
faken?
Ich hab auf ner schnellen Websuche viele Spekulationen aber keine
Ergebnisberichte ohne Pale Ale Malz gesehen. Edit: Zum Beispiel wäre es
interessant jemanden zu finden der das 1879 Weyermann Stout nachgebraut und
nicht nur übersetzt hat.
Abo und Danke, kvendlar
[Editiert am 13.5.2013 um 09:41 von kvendlar]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2013 um 14:18 |
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Ich bin in Trashhunters Braubuch gerade auf die absteigende Infusion
gestoßen.
Ich überlege, diese für das Rezept hier zu nutzen.
Genannte Vorteile: Weniger Energieverbrauch und wenig Arbeit beim Maischen.
Wenn ich das richtig verstehe:
1. Ich brauch nur auf 75°C gehen und einmaischen. -> ca. 72°C
2. Dann warte ich ca 2h bis die Maische auf z.B. 62° abgekühlt ist.
3. Jetzt wird abgemaischt und geläutert.
Meine Fragen:
1. Ist dabei die Verzuckerungsrast tatsächlich lang genug?
2. Abmaischen heißt hier läutern bei 62°C? Dann kommt die Würze in die
Sudpfanne und der Nachguss wird mit 78°C gemacht? Richtig?
3. Maischen könnte ich auch gleich im Läuterbottich?
Ich würde das glatt mal ausprobieren. Bei Stouts wird - wie ich gelesen
habe - ohnehin gern eine Kombirast gefahren. Das "rückwärts" Rasten ist da
vielleicht kein Handicap.
Oder ist dieses Verfahren nichts für Stouts?
Ob die Energieersparnis so groß ist, dass sie tatsächlich spürbar ist, wage
ich aber zu bezweifeln. Schließlich heizt man einmal hoch, verliert wieder
10K und heizt dann wieder hoch.
Interessanter sind da schon die fast 2h Rückwärtsrast, in denen man der
Familie zur Verfügung steht.
Grüße,
Marco ____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2013 um 14:38 |
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Ich würde die erprobte single step Maische der absteigenden Infusion
(eigentlich absteigende Kesselmaische) vorziehen.
Übrigens listet byo.com das Dry-Stout als eines der am schwersten GUT zu
brauenden Biere - das kann ich so unterschreiben. So richtig zufrieden war
ich noch nie. Ein Grund ist wohl, das man meist nur ein professionell
gezapftes Stout (Guinness und Co.) mit Sahne-Schaum kennt. Das bekommt man
Zuhause und erst recht aus der Flasche so nicht hin! Schon eher erreichbar
ist das Bier was unter Guinness Extra Stout in Flaschen vertickt wird. Das
ist aber IMHO ein völlig anderes Produkt.
Daher sind für den Hobbybrauer die anderen Stoutsorten (Sweet Stout,
Chocolate Stout, Oatmeal Stout, Russian Imperial Stout bzw. Porter)
lohnender wie ich finde. Da kann man sich richtig austoben.
____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2013 um 14:58 |
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Ok, also lieber kein absteigendes Stout-Experiment. ____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 8 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 27.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 15.5.2013 um 15:08 |
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Zitat von Kurt, am 15.5.2013 um
14:38 | So richtig zufrieden war ich noch nie.
Ein Grund ist wohl, das man meist nur ein professionell gezapftes Stout
(Guinness und Co.) mit Sahne-Schaum kennt. Das bekommt man Zuhause und erst
recht aus der Flasche so nicht hin! Schon eher erreichbar ist das Bier was
unter Guinness Extra Stout in Flaschen vertickt wird. Das ist aber IMHO ein
völlig anderes Produkt. |
AFAIK kommt der für Guinness typische feine Schaum dadurch zustande, dass
es statt mit CO2 mit reinem Stickstoff gezapft wird. Guinness hat in dem
Zusammenhang ja auch das Patent auf das "Floating Widget", eine Kugel, die
beim Eingießen aus Dosen für den richtigen Schaum sorgt.
Gerade bei britischen und irischen Bieren ist mir persönlich der Schaum
aber relativ egal. Britisch argumentiert ist der Schaum ja sowieso nicht
Teil des Biers. ;-) Die Freude an dem Bier sollte man sich durch zu wenig
Schaum nicht vertun lassen.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2013 um 06:38 |
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Ich habe die absteigende Infusion doch ausprobiert - und das noch dazu in
einer extrem faulen Variante. Mein Großer war zu Besuch und wollte sehen,
wie man Bier braut. Da ich nicht den ganzen Tag köcheln wollte, bot sich
das Verfahren an.
Das Bier werde ich wohl "Pechmarie" oder "Lazy Pitch" nennen - faul und
schwarz.
Und so wurde es gemacht:
Schüttung von 5,5kg:
- Pale Ale 64%
- Cara Hell 5%
- Carared 6%
- Cara Belge 7%
- Röstgerste 9%
- Gerstenflocken 9%
Ziel: 14% Stw, 160 EBC und 40 IBU
Malz und Röstgerste wurden gemahlen und 18l Wasser auf 75°C geheizt.
23:10 Uhr wurde im Läuterbottich alles eingemaischt.
Die Temperatur fiel schnell - zu schnell:
23.20 Uhr (nach nur 10min!) waren es nur noch 67°C. Ich muss dazu sagen,
das Thermometer hat nur im Randbereich gemessen. Im Innern waren es etwa
3°C mehr.
Jetzt haben wir den Läuterbottich (50l-Keg mit Siebboden) natürlich mit
allem was irgendwie dämmend wirken konnte eingewickelt und verpackt.
23:30 Uhr lag die Temp. habwegs stabil bei 66°C. Wir hatten schon Angst,
dass wir um 01:00Uhr im Hof Hopfenkochen müssen. Sowas wirkt auf die
Nachbarn sicherlich befremdlich.
Die Temperatur fiel dann bis zum Morgen auf 60°C um 04:00 und 58°C um 07:00
Uhr.
Die Maische rastete also fast 8h ohne Aufsicht - das nenn ich mal faul.
Die Stammwürze vor dem Läutern betrug 18%. Das Läutern war sehr
unkompliziert. (Nachguss 17l) Es war nur schwierig zu bestimmen, wann die
Würze klar lief. Die war ja pechschwarz.
Das Hopfenkochen:
90 min 16g Herkules (17,5% Alpha)
40 min 27g Fuggles (5% Alpha)
05 min 11g Fuggles
Nachisomerisierung ca. 10min
Heraus kamen letztlich 21,5l mit 13 % Stw., die wir bei 24°C mit 1 Päckchen
S-04 angestellt haben.
Die Gärtemperatur scheint 20°C gewesen zu sein (außen gemessen) Die
Raumtemperatur beträgt 18°C.
Nach 3 Tagen kann ich nur noch 7,5 Brix messen. Das geht anscheinend recht
schnell.
Die Kostprobe:
Sehr starkes Röststaroma, sehr starker Bittergeschmack, hat insgesamt was
kaffeeartiges.
Das Stout war eigentlich für meine Frau, ist aber wohl zu bitter. Da muss
ich noch was süßeres brauen.
Ich denke, das hier wird ein sehr trockenes Bierchen. Das, was man hier als
Maltoserast bezeichnen könnte, muss ja ewig gedauert haben.
Wann wird das wohlschmeckend sein? 2 Monate? 3? Weihnachten???
Insgesamt war der Brauvorgang wirklich zeitsparend:
- 1h vor Mitternacht fürs einmaischen
- 5h für läutern, kochen und reinigen
Es war genug Zeit zwischendurch für Frühstück und zum Mittag war alles
sauber. Die Gattin war amused.
Als Demo-Brauverfahren für Gäste, die über Nacht bleiben, kann ich das
empfehlen. Wiederholen werde ich das wohl nicht. Da ist mir zu viel Zufall
drin.
Ich werde nur mal das Rezept mit einem "normalen" Verfahren brauen, die
Röstgerste später zugeben und dann vergleichen.
Interessant war's allemal. ____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.5.2013 um 07:28 |
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> Das Stout war eigentlich für meine Frau, ist aber wohl zu bitter.
Grob überschlagen sind es ja auch eher 50 EBU geworden!
Mich wundert die große Cara-Menge.
In den Rezepten etwa von Wheeler & Protz ( Brew Classic European Beers At
Home) ist gerade mal eins dabei, das etwas unter 10% Crystal (100-300
EBC) enthält.
Die meisten Schüttungen sind aus Basismalz Pale Ale, etwas Rohfrucht und
natürlich Röstgerste.
Ob das aber "originale" Stout-Rezepte und die genannten Autoren
Spezialisten für Stouts sind?
Eine "absteigende Infusion" vom 5 Stunden erscheint mir ein bißchen viel,
ich lese was von 1-1,5 Stunden.
Einfach ist dieses Verfahren schon, aber eigentlich "sieht" man dabei nicht
viel: der Kram wird eingemaischt, dann Deckel drauf...
Keine geruchlichen oder geschmacklichen Kostproben bei der allmählichen
Umwandlung möglich.
Angesichts der fetten EBUs würde ich das jetzt mal bis mindestens
Weihnachten wegsperren.
Uwe
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2013 um 11:57 |
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Zitat: | Grob überschlagen sind
es ja auch eher 50 EBU geworden! |
Hmm. Der kleine Brauhelfer hat
die Hopfendosen veranschlagt.
Na kann man nichts machen. Wird die Pechmarie also in den Keller gesperrt,
bis Frau Holle das erste mal die Betten schüttelt.
Die Cara-Menge ist einfach dem ungezügelten Herumspielen am Brauhelfer
geschuldet: ooch noch ne Prise davon und ne Prise davon... so geht das.
____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 14:23 |
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Hallo,
ich habe ein paar Fragen an Stoutbrauer und -kenner. Ich habe gerade eine
beschränkte Malzauswahl und eine sehr amerikanische Hopfenauswahl und
möchte gerne ein Stout brauen. Ich habe heute eine sehr alte WYeast 1187
(Ringwood) aktiviert. Sollte die nicht aufblähen muss eine S-33 die Arbeit
verrichten. Könnt Ihr mir helfen daraus ein Rezept zu basteln bzw. mich vor
dem Schlimmsten bewahren?
Meine Zutaten sehen wie folgt aus:
Malz: genug Pilsener, Röstgerste und Roggen. Dazu: 200g Weizen, 170g
Röstmalz, 400g Melanoidin(80). Vermutlich werde ich mir dann noch Hafer
oder Gerstenflocken dazu kaufen.
Hopfen: Taurus (18%), Magnum Dolden (15.9%), Simcoe (12.8%), Sorachi
Ace (11.9%), Chinook (11.5%), Citra (11%), Centennial (10%), Amarillo (9%)
50g, Perle (2011!, 9%)
Wünsche: Ziel wäre etwa 20l-22l mit 16ºP aus ~5.8kg Schüttung zu
erwirtschaften. Das Bier darf ruhig sehr dunkel werden, Bittere ist
gewünscht, Hopfenaromen dürfen sich ausnahmsweise zurück halten. Ich hätte
gerne als Erststout weder ein Ergebnis zu sehr in Richtung Dry-Stout noch
in Richtung Milkstout (wobei ich trockene Biere im allgemeinen und Cremige
Stouts mag - es kann also in die eine wie die andere Richtung
tandieren),
Rezeptidee: Schüttung
___ Grundlage
74% Pilsener
5% Melanoidin (um Pale Ale zu Faken. Im Notfall kann ich schauen ob ich
Cara? finde)
___ Farbe
7% Röstgerste,
3% Röstmalz (hatte mal ein Milkstout mir 6% RöGerste und 3% RöMalz
probiert, das war toll)
___ Schaum
8% Haferflocken, (ebenfalls nach dem Milkstout)
3.5% Weizenmalz (eigentlich hätte ich gerne mehr - das entspräche meinen
Vorrat.)
Sollten die 11% Haferflocken/Weizen als Schaumtreiber ausreichen oder
sollte ich den Hafergehalt erhöhen bzw. Gerstenflocken dazu nehmen?
Ich überlege 4% Roggen für (noch?) mehr Vollmundigkeit einzusetzen.
Für die Hopfung stehe ich etwas (mehr) im Wald. Zwei Ideen haben
ich:
1.) Bitterung (30IBU) durch eine (angeblich traditionelle) Gabe Magnum oder
Taurus (60min Kochen). Für's Aroma Amarillo verwenden.
2.) Ein Single Hop Stout mit Simcoe ( http://www.homebrewtalk.com/f12/simcoe-stout-289671/ ohne
die 10 Minuten Gabe, dafür vielleicht die erste Gabe halb als VWH).
Alternativ ein anderer Hopfen im Alleingang oder eine Kombination zweier
Hopfen. Z.b. existiert von Emelisse hat ein Sorachi Ace Single Hop Imperial
Stout - aber ob ich mein erstes Stout mit meinem ersten Sorachi Ace Bier
kombinieren will weiss ich noch nicht.
Was meint Ihr?
Vielen Dank schonmal für's Lesen, bin gespannt ob die Ideen völlig verrückt
oder tatsächlich umsetzbar sind.
Gruß - kvendlar
PS: die ganz verrückte Idee wäre dann dieses Stout in Richtung Dry Stout zu
bringen und bei der Abfüllung eines Teils mit gelöster Lactose zu süßen -
aber so weit muss ich erstmal kommen.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 14:52 |
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Den weizenmalz kannst du dich sparen, das bringt eh nichts fuer's schaum
und im geschmack geht es unter.
Hafer bringt koerper und mungefuehl, macht fuer schaum wenig und gegen
schaum nur etwas in viel groesseren mengen. Drin lassen.
Melandoidin ist interessant, simuliert aber eher decoction als pale malt.
Drin lassen.
Hopfen, nur bitter, kein aroma.
Ingo
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 16:24 |
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Hi, danke für die Tipps.
Nach der vorangegangenen Diskussion ist Hafer aber durchaus für Schaum zu
gebrauchen - ebenso wie Gerstenflocken. Sollte ich das Weizenmalz dadruch
ersetzen? Es wird ne Flaschengärung werden, daher habe ich ausser durch die
Schüttung und das Maischprogramm nicht wirklich Einfluss auf den Schaum im
Glas.
edit: mehrere Rezepte, zum Beispiel Sidlerbräus Extra Stout schlagen eine 250g Zuckerzugabe pro 20l vor.
Wie sind Eure Meinungen dazu?
Wie würdest Du Hopfen? Simcoe 50% VWH und 50% 60min? Oder Amarillo VWH +
Magnum 60min?
Viele Grüße - kvendlar
[Editiert am 7.6.2013 um 16:26 von kvendlar]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 16:44 |
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Hi,
Ich finde, Magnum/Amarillo könnte besser passen.
Klassisch: Magnum bei 70 min. und Amarillo bei 20 min. Restkochzeit.
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 18:54 |
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wenn du hafer und weizen raus laesst, wieso wuerde es dann ein
"schaumproblem" geben...?
10% hafer hoert sich nicht schlecht an, Oatmeal stout passt gut zwischen
mil und dry stout.
Ingo
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 18:58 |
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Hmm, das las sich immer so. Aber warum weiss ich auch nicht - habe halt
noch kein Stout gebraut. Wenn der Schaum nicht sahnig/feinporig wird ist es
beim ersten Stout auch nicht so wild.
@Seed: Du meinst nur Bitterhopfen? D.h. auch keine Whirlpoolhopfung?
Vielen Dank für Euren Input - so wird ein Schuh draus!
Gruß - kvendlar
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 19:04 |
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Jep, aber wenn du eine schwarze citra bombe machen moechtest, nur zu.
Ingo
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 13:01 |
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Der Thread ist ja inzwischen gekapert worden.
Mein Rezept ist jetzt ein echtes Bier geworden. Und ich bin überrascht, wie
gut es schmeckt. 4 Verkoster haben es inzwischen für sehr gut befunden.
Gestern habe ich es mit dem Guinness Extra Stout aus der Flasche
verglichen:
Schaum: unentschieden. Beide leicht braun. Feinporig. Schaum hält sich
recht lang.
Farbe: beide tiefschwarz. Meins ist aber noch dunkler. Eins schwarzes Loch
ist dagegen eine Flutlichtanlage
Geruch: das Guinness riecht gar nicht gut. Eher säuerlich. Meins duftet
malzig, röstig, frisch.
Mundgefühl: meins ist sehr angenehm karbonisiert. Dat perlt.
das Guinness kommt da nicht so ganz mit. Irgendwie ist meins
gehaltvoller.
Geschmack: meine 6% alc. Werden sehr gut von der Bitere und den Caramalzen
versteckt. Man merkt ihm nicht an, dass es mehr alcohol als das Guinness
hat.
Das Guinness verliert klar gegen meine Kreation.
Meiner Gattin schmeckts auch - das kann mein schwarzes Hausrezept
werden.
Jetzt muss ich nur noch das faule Einmaischen (über nacht-absteigende
Infusion) in eine ordentliche Kesselmaische überführen. Das müsste ja in
diesem Fall eine längere Maltos- und eine kürzere Verzuckerungsrast sein.
Wie wäre es mit 40min Maltose und 20min Verzuckerung?
Grüsse
Marco ____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 20 |
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