1) Wenn ihr beide Teile zusammenschüttet (bzw. vorsichtig schlaucht), wird
vermutlich das Ganze nochmal etwas runter gären. Kann man machen, dann ist
alles identisch. Abfüllen erst, wenn drei Tage nix mehr weitergeht mit dem
Restextrakt, vorher nicht.
2) keine tolle Idee, besser das Bier so nehmen/trinken wie es wird, und
draus lernen und beim nächsten Mal Rezept genau befolgen, d.h. exakt 65°C
einhalten; niedrigere Temperatur = trockeneres Bier, höhere = mehr
Restsüße.
Jodprobe hat nichts mit den 90 Minuten Kochen zu tun.
90 Minuten kochen (mit Hopfen) musst du immer.
"Kochen und dabei Maltoserast fahren" heisst nicht Kochen, sondern
Maischen.
Die Jodprobe sagt dir, wann du das Maischen (Temperaturbereich: 50-80°C)
beenden kannst, danach musst du trotzdem nochmal kochen (Temperatur:
100°C).
Vorschlag: einfach warten, bis sich drei Tage nichts mehr tut mit dem
Restextrakt (und zwar bei beiden Teilen), dann mit Zucker aufspeisen
(Richtwert: 7g/L) und in Flaschen abfüllen - beide Teile getrennt, dann
könnt ihr die feinen Unterschiede rausschmecken.
Ihr seid ja zum Glück schließlich keine Großbrauerei, die verschneiden
müsste, damit alles immer gleich schmeckt!
P.S. Zucker zum Carbonisieren macht das Bier schlanker, da der komplett
vergoren wird.
[Editiert am 16.5.2013 um 19:17 von DerDennis]
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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)