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Autor: Betreff: Gärung zu ende, noch viel Zucker da? Blended Beer?
Junior Member
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Beiträge: 10
Registriert: 27.4.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 15:45  
Hallo,

mir fällt es schwer eine treffende Überschrift zu finden... sry schonmal dafür und auch die Warnung vor Weg: Ziemlicher Noob ;)

Zum Problem: Wir wollten Bier brauen und zwar nach dem Rezept:
http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=104&inhaltmitte=rec ipe

Das Rezept haben wir schonmal gebraut - es war der zweite Sud, den wir überhaupt angefasst haben... und damals sehr viel mehr falsch gemacht, soweit ich das einschätzen kann. Jetzt wollten wir, wie ich schon an anderer Stelle schrieb, runde 50-60l von dem Zeug brauen und haben das in zwei Braugängen und zwei Gärgefäßen gemacht. Die Hefe (London Ale III, Wyeast) habe ich vorher fleißig vermehrt und dann auf die Sude aufgeteilt, bzw. 2/3 für den ersten Sud genommen und dann nochmal 2 Tage vermehrt und das kam dann in den zweiten Bottich.
Der erste Bottich war nach 36h auf 5.5°P und bleibt da auch konstant. Der zweite Pegelt sich auch so bei 6-5.7°P ein. (Bierspindelmessung)

Da ich das Rezept in den kleinen Brauhelfer übernommen hatte und es vor dem Brauen nicht nochmal überprüft habe :redhead: haben wir mit der Maßgabe "Kombirast" 66-69° gearbeitet, uns aber eher im niedriegeren Teil 66-67° aufgehalten. Die Jodprobe spring auch sehr früh, so nach 40min, schon um und veränderte sich nicht mehr in den Blaubereich. Wir haben trotzdem die 90min gekocht.

Jetzt haben wir schon eher mit einem Endpunkt von 3-4°P gerechnet, das Jungbier kommt mir auch recht süß vor. Wir hatten sowieso gedacht die beiden Sude zusammenzukippen und dann den Mix abzufüllen. Frage1: Ist das ne bescheuerte Idee?
Um da jetzt noch was mit Alkoholgehalt und Süße zu korrigieren überlegen wir gerade die Malzreste (für ca. 9l des Rezepts) zu kochen und dabei eine reine Maltoserast zu fahren und damit sozusagen noch Alkohol und wenig-Süße in's Bier zu bekommen. Frage2: Ist das ne bescheuerte Idee?
Falls Frage 1 und 2 mit nein ausfallen: Kann ich einfach nen Löffel Hefe vom Gärbottichboden zum Anstellen benutzen?

Vielen Dank und beste Grüße
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DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 19:11  
1) Wenn ihr beide Teile zusammenschüttet (bzw. vorsichtig schlaucht), wird vermutlich das Ganze nochmal etwas runter gären. Kann man machen, dann ist alles identisch. Abfüllen erst, wenn drei Tage nix mehr weitergeht mit dem Restextrakt, vorher nicht.

2) keine tolle Idee, besser das Bier so nehmen/trinken wie es wird, und draus lernen und beim nächsten Mal Rezept genau befolgen, d.h. exakt 65°C einhalten; niedrigere Temperatur = trockeneres Bier, höhere = mehr Restsüße.

Jodprobe hat nichts mit den 90 Minuten Kochen zu tun.
90 Minuten kochen (mit Hopfen) musst du immer.
"Kochen und dabei Maltoserast fahren" heisst nicht Kochen, sondern Maischen.
Die Jodprobe sagt dir, wann du das Maischen (Temperaturbereich: 50-80°C) beenden kannst, danach musst du trotzdem nochmal kochen (Temperatur: 100°C).

Vorschlag: einfach warten, bis sich drei Tage nichts mehr tut mit dem Restextrakt (und zwar bei beiden Teilen), dann mit Zucker aufspeisen (Richtwert: 7g/L) und in Flaschen abfüllen - beide Teile getrennt, dann könnt ihr die feinen Unterschiede rausschmecken.
Ihr seid ja zum Glück schließlich keine Großbrauerei, die verschneiden müsste, damit alles immer gleich schmeckt!
;)

P.S. Zucker zum Carbonisieren macht das Bier schlanker, da der komplett vergoren wird.


[Editiert am 16.5.2013 um 19:17 von DerDennis]



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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 19:48  
Zitat: "Zucker zum Carbonisieren macht das Bier schlanker, da der komplett vergoren wird." Ähm...das verstehe ich nicht. Wenn das Bier am Ende der Gärung vollmundig ist, dann wird doch durch die Zugabe von Zucker, der vollständig vergorgen wird, nicht schlanker. Wie soll das denn gehen?

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 19:53  
Naja, der Endvergärungsgrad steigt durch die Zuckergabe.
Wenn man den Zucker auf die Stammwürze mit anrechnet, dann hat man ein höher vergorenes Bier als eins mit Speise, da der Anteil an vergärbaren Zuckern in der Würze höher wird.

Stefan


[Editiert am 16.5.2013 um 19:53 von Boludo]
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 20:06  

Zitat von Boludo, am 16.5.2013 um 19:53
Naja, der Endvergärungsgrad steigt durch die Zuckergabe.
Wenn man den Zucker auf die Stammwürze mit anrechnet, dann hat man ein höher vergorenes Bier als eins mit Speise, da der Anteil an vergärbaren Zuckern in der Würze höher wird.

Stefan


Das stimmt zwar, es steigt der berechnete EVG, aber die Gesamtmenge des Restextrakts bleibt gleich. Also wird das Bier zwar alkoholreicher, aber die Restsüße bleibt.

Jan
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Junior Member
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Beiträge: 10
Registriert: 27.4.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 21:41  
Vielen dank für die Antworten.

Wir sind zwar keine Großbrauerei, aber bei dem Bier sollten alle rauskommenden Flaschen möglichst gleich sein, da das ganze einem höheren Ziel zukommt ;) Daher überhaupt der ganze Aufwand, sonst würden wir das unter Lernen abhaken....

Daher muss ich nochmal etwas nachhaken: Spricht was prinzipielles gegen die Idee des Nackkochens um bei einem "trockeneren" Geschmack zu landen? Und sollte man dann den neuen Sud "drauflassen" oder neu Ansetzen und vor dem Abfüllen zusammenschlauchen?

Btw. der erste Ansatz steht seit 4 Tagen bei 5.5°P, da tut sich also nix mehr.
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 23:13  
Hast du deine Spindel mal überprüft? Was zeigt die bei 20° warmen Wasser an?

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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BlaueEule
Beiträge: 511
Registriert: 10.6.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 23:29  
Hast du dein Thermometer im Eisbad überprüft?

Bei der Kombirast sind 64.5° furztrocken und 70° sehr vollmundig.

Für die Menge der Erntehefe (und Startergrösse) ist MrMalty sehr nützlich:
http://www.mrmalty.com/calc/calc.html

Gruss, BE
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