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Board Index > > Literatur & Reisen zum Thema Bier > Bierreise nach Tschechien |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 17:17 |
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Da ich ja bis jetzt noch nicht so viel hier gepostet habe, führe ich mich
jetzt mal hier mit einem Reisebericht durch das wundervolle Zentral-, Süd-
und Westböhmen hier ein.
Meine bessere Hälfte und ich wurden u.a. von Evan Rails genialem
Bierreiseführer ( https://shop.camra.org.uk/product.php?id_product=43) zwei
Wochen lang entlang der folgenden Route begleitet: Prag - Humpolec -
Budweis inkl. Trebon und Cesky Krumlov - Plzen - Chodova Plana - Plzen -
Prag. Dabei haben wir vier größere Brauereien besichtigt, saßen in einigen
Braukneipen und haben über sechzig verschiedene Biere aus über 25
verschiedenen Brauereien "getestet". Es war eine wunderbare Reise, und für
den Moment muss ich den Tschechen bescheinigen, dass sie m.E. wohl in der
Gesamtvielfalt die weltbesten Lagerbiere brauen. Das gilt für mich
mindestens so lange, bis ich vielleicht eines Tages auch mal ausgiebig
Franken besuche! Evan Rails Buch ist m.E. ein absolutes Muss für eine
Bier-Tour durch Tschechien: sehr gut geschrieben und immer noch (2007
erschienen) sehr aktuell!
Ich schreibe hier mal so lose die Highlights bzw. Must-Sees der Reise
streng aus unserer (hier rein bierbezogenen) Sicht auf.
Wir haben unsere Ziele sehr subjektiv gewählt und uns dabei z.B. das sehr
bekannte U Fleku oder auch die Staropramen-Brauerei in Prag geschenkt.
Dunkle Biere sind auch eher weniger unser Fall, somit sind diese im
folgenden eher unterrepräsentiert, was vielleicht nicht gerecht ist, aber
eben unserem persönlichen Geschmack entspricht.
1) Prag
U Medvidku, Na Perstyne 7: Braukneipe/Restaurant mit mindestens drei
verschiedenen Räumen und einem kleinen Laden bzw. Biermuseum. In zweien der
Räume wird m.E. überwiegend bzw. nur Budweiser ausgeschenkt, d.h. um die
hauseigenen Biere zu testen, muss man nach oben gehen. Es gibt Oldgott,
1466 und X33 - letzteres gibt es aber m.W. nur in Flaschen und ist ziemlich
stark (12,8 vol%). Oldgott ist köstlich: ein halbdunkles, sehr rund
schmeckendes im Eichenfass gereiftes Lager mit herrlichem Barrique-Bukett.
1466 ist heller in der Farbe, hat 6 vol.% und ist sehr viel stärker gehopft
- auch sehr gut, aber an diesem Abend eher weniger unser Fall. X33 haben
wir nicht probiert.
Pivovarsky Dum, Lipova 15: ein absolutes Muss! Braukneipe mit
Restaurant. Ist ständig voll, aber wir haben nach etwas Warten auch einen
Platz bekommen. Brauen z.T. sehr exotische Biere (Nessel, Kirsch, Banane,
Kaffee), aber auch ein sehr leckeres Weizen und (natürlich) auch dunkle und
helle Biere. Wir haben uns einen Testset bestellt. Kirsch und Banane waren
gar nicht mein Fall, das Nesselbier schmeckte sehr frisch und m.E. sehr
lecker, aber das Highlight war für uns das normale helle Lager (Svetly
Lezak) mit 12°P* - wunderbar ausgewogen mit sehr frischer, leicht
kräuterartiger Hopfennote. Unserer Meinung wahrscheinlich das beste
Pilsner-Typ-Lager während der gesamten Reise.
Pivovarsky Klub, Krizikova 17: Biershop mit Restaurant und sechs
ständig wechselnden Fremdbieren vom Fass. Mehrere hundert Sorten
Flaschenbier. Wir haben das Brevenovsky Benedict Lager probiert: ein
herrliches abgerundetes, sehr frisch schmeckendes unfiltriertes Lager mit
viel Hopfenaroma. Bemerkenswert weich! Weiterhin das braune Vimperk 717
Polotmavy, mit 17°P eher stark eingebraut, aber trotzdem sehr süffig und
mit leichter, aber nicht aufdringlicher Kaffeeröstnote. Beides
Spitzenbiere!
Prague Beer Museum, Dlouha 46: Kneipe mit kleiner Küche und 31
verschiedenen Bieren aus der Prager Umgebung vom Fass. Wir haben die
leckere Bratwurst gegessen und uns einen 6er-Testset bestellt. Ganz
besonders köstlich fanden wir das Ferdinand d'Este, ein helles
Special-Lager mit 15°P (alle Biere mit >13°P fallen unter den Begriff
"Special"), sowie das Real Deal Ale (unbekannte Brauerei), ein IPA mit
Cascade o.ä Hopfen. Die Brauerei Ferdinand hat auch einen eigene Kneipe
nahe Hauptbahnhof - ebenfalls leckere Lagerbiere gibt es dort mit 10, 11
und 12°P!
Es gibt noch zahlreiche weitere Mikrobrauereien bzw. lohnenswerte
Bierkneipen und -läden in Prag. Zu diesen hat uns leider entweder die Zeit
nicht gereicht, bzw. wir fanden die Biere nicht so toll.
In der Umgebung:
Chyne Pivovarsky Dvur: ein etwas rustikaler Landgasthof mit
integrierter Mikrobrauerei seit 1992. Erfordert Umstieg in den Bus in
Zlicin (U-Bahn-Endstation), von dort fünf Stationen mit dem Bus. Sie hatten
drei Lagerbiere im Angebot, ein 10°P-Helles (das ich sensationell gut fand,
ganz besonders im Hinblick auf die doch recht niedrige Stammwürze: frisch,
gute Hopfennote, etwas Honig, tolles Bukett), sowie ein halbdunkles 11°P
(lecker) und ein schwarzes 12°P (eher nicht meins). Essen entspricht der
rustikalen Umgebung und ist gut. Ich fand, das Bier war die Tour wert.
*in Tschechien wird gerne zum Bier der Stammwürzegehalt angegeben, im
Einzelfall habe ich das hier ebenso gemacht.
(Teil 2 folgt) ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 19:49 |
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2) Humpolec
Humpolec liegt etwa 100km südöstlich von Prag und ist die Heimat der
Familienbrauerei Bernard. Diese bzw. deren Biere wurden sowohl in Evan
Rails Buch als auch in meinem anderen Reiseführer sehr lobend erwähnt, also
sind wir dorthin gefahren. Wir hatten uns im Vorfeld auch per E-Mail um
eine Führung bemüht - das scheiterte dann leider daran, dass diese nur in
Tschechisch durchgeführt werden, außerdem wäre uns der Preis mit 540Kc auch
etwas zu hoch gewesen. Es gibt gegenüber der Brauerei einen ganz netten
Laden mit dem Gesamtsortiment in Flaschen sowie allerlei anderem, aber kein
hauseigenes Restaurant oder eine Kneipe. In Humpolec haben wir daraufhin
versucht, die örtlichen Lokalitäten auf die Bernard-Fassbiere hin
abzuklappern, fanden aber leider "nur" drei Biere. Das unfiltrierte Lager
(nefiltrovano, ich glaube 11°P) fanden wir sehr, sehr lecker: recht malzig,
wenig Hopfennase aber trotzdem leckere Bittere und Aroma. Das 11°P-Lezak
(Lager) fanden wir auch sehr gut, und dann haben wir noch das Schwarze
(Cerny) sowohl vom Fass als auch aus der Flasche probiert. Letzteres war
richtig toll: extrem viele Aromen aus angeblich fünf verschiedenen Malzen,
Rauch und auch eine Spur von Lakritze. Seltsamerweise fand ich das
Flaschenbier hier besser als die Version vom Fass, letztere bestach weniger
über die Aromenvielfalt als über die Feinheit und Cremigkeit des Schaums,
der mich an stickstoffgeschäumtes Guinness denken ließ! Insgesamt war aber
Humpolec die Reise eher nicht wert: das Bier ist zwar super, die
Fassbierausbeute war aber etwas dünn für uns, es gibt dort nur sehr wenig
zu sehen, und man bekommt das Bier in Flaschen und vom Fass teilweise auch
in Prag und anderswo.
3) Ceske Budejovice
Budejovicky Budvar
DIE Budvar-Brauerei. Führung in Deutsch, recht informativ, lohnt sich. Ein
paar Fakten: 1,3 M hl Ausstoß pro Jahr, insgesamt acht Sorten (inklusive
das nur in Tschechien vertriebene Pardal). Keine eigene Mälzerei. Der
Betrieb ist immer noch Staatseigentum. 550 hl pro Sud, 90 kg Hopfen
(angeblich immer Saazer Dolden, nichts anderes, wenigstens für die
Budvar-Biere), 2-fach-Dekoktion, wobei jedesmal 1/3 abgezogen wird - dies
war für mich eine der großen Ueberraschungen in Tschechien: alle vier von
uns besuchten Brauereien brauen mittels Dekoktion! Würzekochen für 90
Minuten. Hauptgärung bei 7,5°C für 10-15 Tage, lange Reifung. Das Starkbier
(Bud, 7,5%) reift für 250 Tage. Eigenes Brunnenwasser (4°dH) aus >300m
Tiefe, wird nur in der Brauerei und in den örtlichen Krankenhäusern
verwendet. Im Lagerkeller bekommt man einen Becher ungefiltertes,
unpasteurisiertes Lager: sehr lecker, orangefarben und klar!
Masne Kramy
Umgebauter ehemaliger Fleischmarkt, jetzt ein leckeres Restaurant mit
mehreren Budvar-Bieren vom Fass. Das Krouzkovany (Kräusenbier) ist sehr
lecker (enthält frische Hefe und Würze).
U Cerneho Konicka
Kultkneipe! Abgeranzte Holztische mit wahllos zusammengestückten
Holzstühlen, dicken Rauchschwaden in der Luft, einer Fernsehleinwand (es
lief natürlich Eishockey) an der Wand und einem Schild "Ausgang" (Vychod)
über der Tür! Essen kann man hier ebenfalls gut und reichlich. Trotz aller
scheinbaren Ranzigkeit: aufs Bier legt man Wert hier!! Es gibt fünf oder
sechs Fremdbiere vom Fass, und alle werden in passenden Gläsern serviert!
Bei uns waren Biere von Platan, Merlin und Lobkowicz im Programm. Letzteres
(ein 12°P-Lager) fanden wir am besten.
Es gibt auch noch die Samson-Brauerei in Ceske Budejovice, leider standen
wir eines Samstagnachmittags dort wie erwartet vor verschlossener Tür, und
das Bier konnten wir leider auch nirgends vom Fass finden. Es gibt auch
eine weitere kleine Minibrauerei namens Knezinek Minipivovar mit drei
Bieren (ok!) mit Kneipe in der Altstadt.
In Trebon (Bus, 30 min, sehr hübsch) gibt es übrigens noch die
Regent-Brauerei.
4) Cesky Krumlov
UNESCO-Weltkulturerbe, tolle Stadt. Wir waren in der
Eggenberg-Brauerei
Brauereiführung (in Englisch). Eine andere Welt, verglichen mit Budvar.
Wirkt nicht so professionell wie Budvar und müsste m.E. an vielen Stellen
renoviert werden. Hat wohl ziemlich gelitten während der großen
Ueberschwemmungen 2002. Sehr urige Gastwirtschaft mit gutem Essen. Eigene
Mälzerei, zur Zeit aber nicht in Benutzung. Brauverfahren nach
2-fach-Dekoktion (jedesmal 1/3 umpumpen und kochen), 250 hl Sudvolumen,
10-12 Tage Hauptgärung, dann 30 Tage Reifung. Bier ist lecker, insbesondere
das kvasnicovy lezak (Lager mit lebender Hefe/Würze).
5) Plzen / Pilsen
Pilsner Urquell:
Brauereiführung (in Deutsch), wirkt aber eher wie eine Führung durch ein
Museum. Nicht so informativ, wenn man schon einiges über Bier weiß, aber
ganz beeindruckende Multimedia-Show. Die Lagerkeller sind ebenfalls
beeindruckend. Die offene Holzfass-Gärung, die man zu sehen bekommt, wird
nur für die Brauereiführungen durchgeführt! Eigene Mälzerei.
3-fach-Dekoktionsverfahren, früher mit Kohle, heute mit Gas. Anscheinend
(so habe ich es zumindest verstanden) nur zwei Behälter je Sud:
Maischebottich ist gleichzeitig Läuterbottich, und Maichekessel ist
gleichzeitig Würzepfanne! 10-12 Tage Hauptgärung bei 5-8°C, 35 Tage
Reifung. Die Bierprobe im Lagerkeller ist super: unfiltriert und
unpasteurisiert, toller Malzkörper und gute Bittere!
Pivovar Groll
Braukneipe mit herrlichem Bier (LOTR 11°P-Lezak). Unfiltriertes helles
Lagerbier, nicht so stark gehopft, aber sehr ausgewogen mit herrlichem
Whiskey-Bukett. Für mich wieder ein Highlight und ein Muss!! Das dunkle
LOTR war aus, sie hatten allerdings auch ein leckeres Weizen und Pardal
Echt von Budvar.
Na Parkanu
Mit Pilsner Urquell assoziierte Wirtschaft. Serviert unfiltriertes Pilsner
Urquell. Recht laut dort. Insgesamt finde ich das Urquell zwar sehr lecker,
aber nicht so gut wie zahlreiche andere Biere in Tschechien.
Brauerei-Museum
Echt sehenswert. Zahlreiche Exponate aus der langen Geschichte des
Bierbrauens in Pilsen (mindestens seit dem 13. Jh.). Besonders beeindruckt
hat uns das angeblich voll funktionsfähige und nur etwa 2m breite
Miniatur-Sudhausmodell aus dem Jahre 1958.
Purkmistr
Etwas außerhalb gelegen. Eine Kombination aus Gaststättenbrauerei, Hotel
und Wellness-Spa, inklusive der Möglichkeit, Bierbäder zu nehmen. Insgesamt
sechs Biere im Programm, die wir über ein Testset probiert haben. Wir
mochten das helle Lager (12°P, zitrusfruchtig und etwas Whisky-Aroma), das
Halbdunkle (starke Karamellnote und gute Bittere), das Weizen und das
saisonale Honigbier.
6) Chodova Plana
Kombination aus Brauerei, mehreren Restaurants (eins davon im Felsenkeller
aus dem 12. Jh) und etwas Wellness. Herrliches Bierbad!
Brauereiführung Chodovar-Brauerei (in Deutsch, aber mit Schwierigkeiten):
sehr schöne Brauerei mit Gebäuden von 1863/64 (die Brauerei gibt es aber
schon länger). Eigene Mälzerei, wird aber nur zwischen Herbst und Frühjahr
benutzt, sonst zu warm. Sehr schönes Sudhaus (teilweise gefließt) aus dem
Jahre 1924. Dekoktionsverfahren, Würze wird angeblich für zwei (!) Stunden
gekocht. Gärung in offenen Edelstahl-Behältern, Hauptgärung für 12 Tage bei
6°C, dann Reifung für 30 Tage. Spezielles Mikrofilterverfahren, das
angeblich eine Pasteurisierung überflüssig macht. Das Bier ist gut.
Das Bierbad lohnt sich auch: 20 Minuten einweichen im Gemisch aus speziell
gebrautem Bier und Mineralwasser, dann 20 Minuten liegen und entspannen,
und zwischendrin lecker Bier trinken. Wir kamen glücklich wie zwei Babies
raus!
So, das wars! Wir werden irgendwann wieder hinfahren, u.a. auch nach Zatec
(Saaz). Insgesamt eine tolle Reise. Wie gesagt, das Buch von Evan Rail
halte ich für ein Muss, wenn man aus Biergründen in Tschechien unterwegs
ist!
[Editiert am 17.5.2013 um 21:27 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 20:14 |
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Hi Johnny,
vielen Dank für Deinen Bericht. Ich bin ebenfalls ein großer Fan der
tschechischen Lagerbiere. Verrauchte, ranzige Kneipen (Hospodas) mit den
besten Lagerbieren der Welt. Da fühlt Mann sich wohl...
Ein Literaturtipp wäre noch Bohumil Hrabal, der tschechische
Nationaldichter. Zuhause in der Kneipe beim geliebten Bier...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 20:28 |
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Hallo Johnny,
besten Dank für den tollen Bericht.
Da ich im Oktober nach 30 Jahren wieder mal nach Prag will, werde ich wohl
nicht nur im u Fleku aufschlagen.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 20.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2013 um 10:07 |
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Lass das mit dem U Fleku lieber von vornherein sein. Das ist inzwischen
eine Touristenkneipe.
Ich hab eine Weile in Prag gelebt, und aus Erfahrung kann ich sagen, dass
"echte" tschechische Kneipen viel besser sind als die paar, die in allen
Reiseführern stehen.
Lauf einfach irgendwo in Prag (vorzugsweise in Zizkov) los, bieg in
irgendeine kleine Straße ein, und geh in die erste Kneipe die du findest.
Das ist auf jeden Fall viel unterhaltsamer und billiger als die bekannten
Kneipen.
Wenn du spezielle und/oder selbst gemachte Biere trinken willst, halte dich
an Johnny H's Empfehlungen oder bemühe Google.
LG
Theresia
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 4.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2013 um 17:16 |
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Bisher war ich dort leider nur im Biermuseum, aber zu dem Zeitpunkt habe
ich mich auch nicht wirklich interessiert...
____________________ Lebe das Leben!
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2013 um 13:51 |
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Dann wirst Du in Franken aber eher
weniger glücklich werden. Das Helle, dass es da gibt ist IMO selten
besonders gut. Was man dort trinken sollte sind die Kellerbiere, die meist
zwischen Bernsteinfarbig und Dunkelbraun sind. Mein persönlicher Favourit
ist das eher hopfige Buttenheimer Löwenbräu, das ist für dortige
Verhältnisse relativ hell.
Die gefühlsmäßig ähnlichsten Biere zu bömischem Lager bekommt man IMO in
der Oberpfalz. Mein Tipp wäre da z.B. der Ganzbräu in Neumarkt.
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2013 um 19:41 |
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Zitat von giggls, am 23.5.2013 um
13:51 |
Dann wirst Du in Franken aber eher weniger glücklich werden. Das Helle,
dass es da gibt ist IMO selten besonders gut. Was man dort trinken sollte
sind die Kellerbiere, die meist zwischen Bernsteinfarbig und Dunkelbraun
sind. Mein persönlicher Favourit ist das eher hopfige Buttenheimer
Löwenbräu, das ist für dortige Verhältnisse relativ hell.
Die gefühlsmäßig ähnlichsten Biere zu bömischem Lager bekommt man IMO in
der Oberpfalz. Mein Tipp wäre da z.B. der Ganzbräu in Neumarkt.
Sven
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Danke für die Tips! Irgendwann werden wir
die fränkischen Brauereien abklappern, vielleicht oder hoffentlich im
Rahmen einer ähnlichen Reise. Es ist sicherlich nicht grundlos, dass die
Gegend so berühmt ist für ihre Biere - von daher bin ich überzeugt, dass es
uns auch dort schmecken wird. Auf meiner persönlichen Geschmacksskala ist
Hopfig ist immer gut - zu viel Malzsüße eher nicht. ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2013 um 16:12 |
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 7.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 09:05 |
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Hallo Kollegen,
meine Frau kommt aus Prag deshalb fahre ich sehr häufig dahin.
Ich habe selber schon knapp 600 verschiedene tschechische Biere getrunken
und knapp 100 Brauereien besichtigt.
Hier eine Google-Karte mit ALLEN Tschechischen Brauereien (die Karte ist
sehr häufig aktualisiert)
http://goo.gl/maps/cBRjb (leider Teilweise auf
polnische)
Wenn man nach Prag fährt soll man folgende Brauereien UNBEDINGT
besuchen:
Staroměstský Pivovar U Tří růží
Klášterní pivovar Strahov
Pivovarský dvůr Chýně
U Medvídků (hier muss man merken, dass die Brauerei am OG sich
befindet, am UG ist normale Knaipe mit Budvar)
von Brauereien die an der deutschen Grenze liegen kann ich vor allem
folgende empfehlen:
Kocour - Varnsdorf
Liberec - Krásná Studánka
Mostecký Kahan
Velkorybnický Hastrman
Stará škola Hudenice
Šumavský Pivovar Vimperk
Die ganze tschechische Westseite von Süd bis Nord habe ich bei meiner Tour
de Brauereien (Fahrradtour) besichtigt (2 Jahren je 7 Tage, insgesamt
1500km und über 30 Brauereien )
Fall jemand Bierreise nach Tschechien plant, kann sich gerne bei mir
melden.
[Editiert am 29.7.2013 um 20:54 von Karol]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 20:50 |
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@ René/Karol
Tolle Links, die Ihr da eingestellt habt!
@René: schade, dass Du morgen nicht kannst! Ronald Pattinson hat übrigens
auch einen sehr
interessanten Blog.
@Karol: wir werden uns morgen bei Hagen bestimmt über tschechische Biere
unterhalten können. Ich werde meinen ersten Versuch mitbringen, eines
nachzubrauen. Staroměstský Pivovar U Tří růží war mir z.B.
gar kein Begriff, und Klášterní pivovar Strahov haben wir nicht geschafft.
Aber wir waren in Chýně sowie im U Medvídků, und beides waren
definitiv Höhepunkte unserer Reise!
[Editiert am 26.7.2013 um 20:57 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 22:57 |
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Servus,
war gerade (1 Woche her) in Prag und habe im "U Medvídků"
genächtigt.
Kann da die Bierbar empfehlen, wo es aus dem Hahn das X33, das Oldgott und
das 1466 gibt. Auch Budweiser, das hab ich aber außen vor gelassen. Die
drei erstgenannten sind sehr schmackhaft und nach dem X33 (12,6%, aber
kleines Glas) läßt sich in den Zimmern im Hotel wunderbar ratzen ... ;-)
Im "U Kalicha" (Swejk: Wir treffen uns im Kelch nach dem Krieg um drei.)
bekommt der Herr eine Mass (1l) serviert, die Dame 0,5 l, ohne zu fragen.
Es sei denn, man bestellt was anderes. Das Schwarzbier im "U Fleku" ist
aber auch genießbar, hat aber Hofbräuhaus-Charakter.
Ansonsten ist Prag sehr historisch und hat viel zu viele Souvenierläden.
;-)
Gute Reise,
Ursus
[Editiert am 7.8.2013 um 22:58 von Ursus007]
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Antwort 11 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 20.9.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.9.2013 um 22:24 |
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Hallo,
Ich wurde die Trebon Brauerei für die Besuch empfehlen. Guck mal an
http://www.czechtourism.com/de/c/trebon-chateau/ . Das
Bier Regent, ist eine von den ältesten Marken im Böhmen. Man kann eine
Führung auch im Deutsch nehmen und viel Gläsern probieren.
LG,
Helenka
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Antwort 12 |
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