Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 30.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.5.2013 um 21:18 |
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Hallo!
In meinem großen Garten wachsen mehrere Hopfenpflanzen seit Jahrzehnten mit
wirklich atemberaubender Geschwindigkeit. Kann man ihn zum Brauen verwenden
und feststellen welche Eigenschaften er hat? Normalerweise müßte ich ihn
schneiden, denn er wächst auf alle Bäume usw. Für Bier, mit eigenem Hopfen,
würde ich ihn natürlich stehen lassen
Eine zugegebenermaßen sehr gewagte Annahme wäre diese:
Vor ca. 117 Jahren wurde im ~Zum Neuen Brauhaus 1816~ das letzte mal
gebraut.
Vielleicht wurde damals in dem Garten ,der schon immer dazugehört hat, ja
auch Hopfen angebaut. Könnte es, rein hypothetisch sein, daß Hopfen so
lange an einem Ort wächst?
[Editiert am 26.5.2013 um 21:19 von Maex]
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.5.2013 um 21:39 |
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Hallo,
hier im Forum wurde mal der Einsatz von Zierhopfen diskutiert. Dabei hat
jemand erwähnt, dass die meisten Zierhopfen von der Sorte Magnum sind.
Vielleicht handelt es sich bei seinem Hopfen auch einfach nur um Magnum.
Keine Abnung wie man ohne großen technischen Aufwand die Hopfensorte genau
bestimmen kann (Hopfentees würden mir nur einfallen)
PS: Brühe dir doch aus deinem eigenen Hopfen einen Hopfentee und vergleiche
ihn mit bekannten Sorten. Da durch kannst du raus finden in welche Richtung
dein Hopfen geht.
MfG
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2013 um 21:58 |
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Ich glaube das Hauptproblem besteht darin den alpha-säuregehalt zu
bestimmen... So eben mal einen hopfentee kochen und dann Pi mal Daumen zu
sagen der hat 10% finde ich kritisch. Ich glaube da kann man sich gewaltig
verschätzen.
Dadurch wäre der Hopfen quasi nur zum stopfen geeignet, höchstens
Whirlpool...
Also mir wäre das zu heikel, ist aber nur meine Meinung...
Gruß, Robin
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.5.2013 um 22:17 |
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Ich habe das mal gemacht, irgendwelchen wilden Hopfen verbraut. Das
Ergebnis war nicht schlecht, aber auch nicht planbar gut. Ich würde in
meinem Garten wachsende Gewächse heute nur für die Aromagabe nehmen, alles
andere wäre mir zu kritisch.
Achim
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2013 um 06:44 |
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Zitat von Maex, am 26.5.2013 um
21:18 | Hallo!
In meinem großen Garten wachsen mehrere Hopfenpflanzen seit Jahrzehnten mit
wirklich atemberaubender Geschwindigkeit. Kann man ihn zum Brauen verwenden
und feststellen welche Eigenschaften er hat? Normalerweise müßte ich ihn
schneiden, denn er wächst auf alle Bäume usw. Für Bier, mit eigenem Hopfen,
würde ich ihn natürlich stehen lassen
Eine zugegebenermaßen sehr gewagte Annahme wäre diese:
Vor ca. 117 Jahren wurde im ~Zum Neuen Brauhaus 1816~ das letzte mal
gebraut.
Vielleicht wurde damals in dem Garten ,der schon immer dazugehört hat, ja
auch Hopfen angebaut. Könnte es, rein hypothetisch sein, daß Hopfen so
lange an einem Ort wächst?
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Hi Maex,
echter Hopfen wir bis zu 50 Jahre alt. Er vermehrt sich auch asexuell über
Fechser. Es ist also durchaus möglich, dass es Nachfahren des vor 117
Jahren verwendeten Hopfens sind.
Schreib doch mal das Hüller Hopfenforschungszentrum an. Vielleicht haben
die ja wissenschaftliches Interesse an der Sorte und bestimmen sie Dir
kostenlos?
http://www.lfl.bayern.de/publikationen/daten/merkblaetter_url
_1_94.pdf
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 16.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2013 um 07:03 |
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Also ich werde dieses Jahr den Wildhopfen vor meinem Schlafzimmer ganz
sicher ausprobieren
Ich werde dann einfach mal 3-4 Vergleichhopfen (4-15% alpha) als Tee
aufgiessen und dann vergleichen und abschätzen. Bin schon sehr gespannt wie
der schmeckt, das Zeug wächst bei uns über wie verrückt.
Grüsse
[Editiert am 27.5.2013 um 08:42 von Braunerd]
____________________ Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich
neugierig.
(Einstein A.)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2013 um 08:54 |
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Wir haben am Wochenende noch drüber gesprochen: Wichtig ist wohl vor allem,
dass keine männlichen Pflanzen in "Bienenflugreichweite" sind. Sollten die
Dolden bestäubt sein, sind sie wohl für's brauen nicht mehr geeignet.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 10.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2013 um 10:01 |
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Wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Dolden nicht gleich nach
Bestäubung ungeeignet. Sie verwelken aber schneller, und verlieren auch
schneller Alpha-Säure und Aromastoffe. In den großen Hopfenanbaugebieten
daher unbedingt zu vermeiden, die haben in den Stoßzeiten ja ohnehin alle
Hände voll zu tun und ein verkürztes Zeitfenster kann dann zu
Ernteeinbrüchen führen.
[Editiert am 27.5.2013 um 10:01 von chaos-black]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2013 um 10:43 |
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Hi,
bei uns im Wald wächst wilder Hopfen. Ich habe mir ein paar Fechser
ausgegraben und diese in Container gepflanzt. Sie können an einem
Rankgitter klettern und sollen eine hässliche Steinwand begrünen. Wenn sie
Dolden tragen mit denen sich brauen lässt (Stichwort Magnum) umso besser.
Die Pflänzchen haben nach dem Umpflanzschock etwas gekümmert sind aber
jetzt schon ca. 1 m hoch.
Meine zwei Bienenbeuten stehen ab kommender Saison nur 3 m entfernt
VG, Markus ____________________
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Antwort 8 |
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