Hallo zusammen,
ich bin gerade beim Durchstöbern der Rezeptdatenbank auf dieser Seite auf
einen Rezeptbeitrag von Dr. Hagen Rudolph gestoßen, der über ein Pilsener
nach dem "Rudolph´schen Infusionsverfahren" schreibt. Sinngemäß wird
hierbei ein bestimmter Teil des Hauptgusses mit einem Teil der
Malzschüttung eingemaischt und die Stärke bei 60°C verzuckert. Anschließend
wird der Rest des Hauptgusses und der Rest der Malzschüttung kalt
hinzugegeben und so eine Temperatur von ca. 40°C eingestellt. Das hierbei
aktiv werdende Enzym Maltase spaltet nun die im Vorfeld gebildete Maltose
in Glukose. Nun wird ganz normal weiter gemaischt. Ich denke, der Sinn der
Sache soll wohl sein, dass beim Anstellen der Hefe bereits mehr Angärzucker
(Glukose) in der Würze vorhanden ist und so die Gärung schneller in Gang
kommt, da Einfachzucker direkt von der Hefe vergoren werden können. Seltsam
finde ich nur, dass ich sinngemäß über genau das gleiche Verfahren im Abriß
der Bierbrauerei von Narziß gelesen habe. Finde ich schon bemerkenswert,
wie manche Leute meinen das Rad neu erfinden zu wollen und dem Ganzen dann
auch noch ihren Namen aufdrücken.
Schöne Grüße
Frank