Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 10:39 |
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Hallo Gemeinde,
nachdem meine Anmeldung im Forum schon so einige Zeit her ist und ich
bisher schon erfolgreich 4 Bierkits „verbraut“ habe, möchte ich mich erst
einmal vorstellen.
Mein Name ist Oliver, bin 48 Jahre alt und wohne in einem kleinen Dorf nahe
Göttingen.
Nun ist es an der Zeit, mal das Maischebrauen auszuprobieren, die
Utensilien und die Rohstoffe sind mittlerweile alle da.
Nun habe ich eine „Anfängerfrage“. Ich habe mir schon vor langem folgendes
einfaches Rezept rausgesucht (keine Ahnung wo ich das herhabe, irgendwo aus
dem Internet halt):
Irisches Bier
Zutaten für ca. 20 Liter:
3,9 kg Wiener Malz
400 g Karamalz hell
30 g Röstmalz
60 g Hopfen (Pellets, 6% Alphasäure)
15l Wasser zum Einmaischen
15l Wasser für den Nachguss
Obergährige Hefe
Maischen Sie bei 44 Grad ein
Halten Sie zunächst eine Einmaischrast von 20 Minuten
Achtung! Es gibt weder eine Eiweiß-, noch eine Maltoserast.
Stattdessen folgt bei 65 Grad eine 90-minütige Rast.
Nun führen Sie eine Jodprobe durch.
Erwärmen Sie den Sud auf 78 Grad
Zum Abmaischen halten Sie 20 Minuten Rast.
Läutern Sie nach dem üblichen Verfahren ab.
Auch das Anschwänzen (Nachguss bei 78-80 Grad) erfolgt wie gewohnt.
Dann kochen Sie die Würze 90 Minuten lang.
Der Hopfen wird in nur einer Portion nach Kochbeginn zugegeben.
Stammwürzegehalt ca. 12%. Reifezeit 6 Wochen.
Anmerkung: Mit diesem Rezept wird ein Bier gebraut, welches einer bekannten
Sorte aus der Stadt Kilkenny ähnelt.
Nun meine Fragen dazu:
Ist das Rezept so ok? Die Rasten sind ja schon recht merkwürdig. Ob das
damit was wird?
Als Hefe habe ich die Brewferm Top und die Nottingham. Welche soll ich
nehmen?
Als Hopfen habe ich den Spalter Select da. Ist der geeignet?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen, am Samstag will ich mit einem
Kumpel loslegen…
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 10:50 |
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Ertsmal willkommen im Forum, schön dass du ins Maischebrauen gefunden
hast.
Du hast dir hier ein Kombirast-Rezept ausgesucht, ich hoffe du kannst mit
deiner Ausrüstung dann die Kombirast gradgenau fahren, sonst verändert sich
der Biercharakter ein wenig, ist aber auch nicht schlimm. Ich finde nur ein
paar Sachen an dem Rezept seltsam, eine Einmaischrast habe ich noch nie
gefahren, auch die Verhältnisse von Haupt- und Nachguss sollte man
anpassen. Ich kann dir für den Anfang nur empfehlen ein Rezept von
Maischemalzundmehr.de zu nehmen, die sind meistens von Forenmitgliedern und
nach den Quasistandards hier erstellt. 60g Hopfen dürfte auch ne anständige
Marke sein, rechne das lieber nochmal nach, ob du bei der niedrigen
Stammwürze soviel Bittere willst....
LG
Christian
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 14.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2013 um 10:55 |
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Hi,
die 65° Rast ist eine Kombirast. Das ist vollkommen ok, du musst aber drauf
achten die Temperatur ziemlich genau zu halten, da der Unterschied zwischen
einem Bier mit wenig Restsüße (65°) und viel Restsüße (68°) gering ist.
Die Einmaischrast bei 44° ist denke ich unnötig, du kannst direkt bei ca.
65° einmaischen.
Da der Hopfen direkt nach Kochbeginn gegebn wird, bleibt kaum
Hopfengeschmack, sondern hauptsächlich Bittere. Der Hopfen muss also nur
vom alphasäuregehalt her passen.
Viel Spaß am Samstag
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 23.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 10:57 |
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Wieso eine Abmaischrast von 78°C? Total unnötig! Auf 78°C (nach
kontrollierter Jodnormalität!) hochheizen und ab zum läutern
Die 44°C Einmaschrast ist mir auch nicht ganz verständlich. Es ist ja kein
Weißbier (sog. Ferulasäurerast) und lt. Angaben wird auf eine Eiweißrast
verzichtet. Diese ist bei Kombirast meist eh unnötig, außer du hast sehr
schlecht gelöstes Malz.
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:03 |
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Diese sog. "Einmaischrast" bei 44° für 20 Min. würde ich eher als
Einweichrast bezeichnen. Sie soll lediglich dazu dienen, die geschroteten
Malzkörner einzuweichen, um sie für die Enzymtätigkeit schneller verfügbar
zu machen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:03 |
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Danke für die Begrüßung!
ich habe ein sehr genaues Digitalthermometer und den Weck-Einkochtopf von
Hopfen und mehr inkl. Isomattenisolierung. Da müsste ich die Temperatur
schon treffen. Habe schon mal einen Dummi-Versuch mit Wasser gemacht.
Ich hätte noch ein Alternativ-Rezept auf Lager, für das ich alle Zutaten
habe:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=91&inhaltmitt
e=recipe
Wäre das eher geeignet?
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:14 |
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Noch ein kleiner Tipp:
Die Stammwürze von 12% bezieht sich auf den Gehalt nach dem
Hopfenkochen. Da beim Hopfenkochen Wasser verdampft und somit die
Stammwürze steigt (wie beim Eindicken einer Sauce, da wird die Pampe auch
dickflüssiger), solltest du darauf achten, dass du nach Läutern (also vor
dem Kochbeginn) eine Stammwürze von ca. 10% hast. Das erreichst du indem du
die Würze einstellst. Dazu nach dem Läutern einfach solange Wasser
auf die Würze kippen, bis du beim Messen 10% erreichst.
Durch das verdampfende Wasser landest du dann nach dem Kochvorgang bei ca.
12%. Das sind Pi-mal-Fensterkreuz-Werte, aber bei mir im Einkocher kommt
das bei 20-Liter Suden immer gut hin, wenn ich auf 2% unter gewünschte
Stammwürze einstelle.
VG
TBM
Edit: Und beim Kochen schön den Deckel weglassen - die Verdampfung hilft
auch dabei, Dimethylsulfid (DMS) aus der Würze zu treiben. Das produziert
unschöne Aromen. http://braukultur-franken.de/kompendium/d/dimethylsulfiddms/d
imethylsulfid-dms.html
[Editiert am 6.6.2013 um 11:18 von TBM]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 407 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:23 |
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Hallo Oliver,
der "typische" Hopfen für ein Irisches Bier wären wohl
Fuggles oder East Kent Goldings. Wir haben vor zwei Jahren
ein Irish Red Ale gebraut, hier haben wir beide verwendet
(allerdings auch mit einer kleinen Aromagabe zusätzlich
bei Kochende). Das Ergebnis war sehr überzeugend!
Gruß Al ____________________ http://hopfen-der-welt.de
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:47 |
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Das Rezept ist doch OK. Damit kann man starten. Als Hefe würde ich die
Nottingham verweden. Allerdings verputzt die ziemlich viel der vorhandenen
Zucker, das heißt man bekommt ein eher trockenes Bier. Dem kann man beim
Maischen entgegenwirken. Wenn es etwas süffiger werden soll würde ich die
Rasttemperatur von 65°C auf 66-67°C erhöhen.
Ich würde East Kent Goldings als Hopfen wählen.
____________________
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:55 |
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Das Rezept ist von Hagen Rudolph.
Dessen Rezepte sind ein wenig eigenartig, was den Hopfen angeht.
Normalerweise geht er davon aus, dass man 2/3 der angegeben Menge nach
Kochbeginn gibt und das letzte Drittel 10 Minuten vor Kochende. Das ist bei
allen seinen Rezepten so, egal welches Bier, es wird aber vorausgesetzt und
nicht extra angegeben.
Ich würde also auf jeden Fall die Hopfenmenge nachrechnen.
Ob eine Aromahopfung sinnvoll ist, weiß ich nicht, das soll ja ein Kilkenny
Verschnitt sein und ich weiß nicht, in wie fern das Bier Hopfenaromen hat
(ist ewig her).
Eventuell reicht es, wenn man komplett über die Vorderwürze mit einem
schönen englischen Hopfen hopft.
Stefan
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 11:57 |
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@Stefan: Das Kilkenny hat überhaupt keine Hopfenaromen, schmeckt aber
trotzdem recht lecker
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 12:04 |
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Hallo Michael, also ist die Hopfensorte halbwegs egal bei der langen
Kochzeit? Ich könnte also auch Magnum 15% Alpha nehmen? Dann natürlich nur
24g? Da habe ich noch am meisten von...
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 12:58 |
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Bitte rechne das mit dem Hopfen vernünftig nach! Ein ausgeglichenes Bier
hat ca. 2 x Stammwürze als IBU. Das heisst bei dir wären das 24 IBUs. Wenn
du dich da etwas mehr verhaust, wir das ne Bitterbombe die dein Brauwasser
hoffentlich ab kann. Ich weiss selber nicht, wie das Original gehopft ist,
aber da solltest du dich orientieren und den Hopfen wohldosiert und
vernünbftig berechnet dazu geben. Warum schaffst du dir nicht direkt den
"kleinen brauhelfer" an und rechnest dein Rezept damit durch, wirste eh
früher oder später mit arbeiten ;-)
LG
Christian
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 13:17 |
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Kilkenny hat angeblich 29 IBU http://en.wikipedia.org/wiki/Kilkenny_(beer)
Ich habe mal einen Klon versucht, der allerdings nicht wirklich nach dem
Orignal geschmeckt hat, aber die 30 IBU kommen denke ich schon hin... hatte
damals auf 20 L (12 °P) folgendermaßen gehopft:
East Kent Golding (Pellets) 5.9% - 26.28 g - 60 min
East Kent Golding (Pellets) 5.9% - 17.52 g - 10 min
[Editiert am 6.6.2013 um 13:18 von Phalanx]
____________________ #+- This line is intentionally left blank
#+-
flickr
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 6.6.2013 um 15:27 |
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Grüß Dich Oliver,
genaue Temperaturen zu fahren, wird mit einem Einkocher, gerade als
Anfänger extrem schwer.
Deshalb lieber keine Kombirast.
Ich wiederhole es oft und gerne: Das erste Vollmaische-Bier sollte IMMER
ein Weizen sein. Weizen ist super einfach
und gelingt immer. Ich habe als Anfänger - damals -
zwei fehlgeschlagene Pils (wirklich der König aller Biersorten, weil am
schwierigsten) gehabt, hätte fast resigniert aufgegeben, und habe dann, als
letzten Versuch, ein Weizen gebraut und es hat geklappt.
Komme übrigens aus einem kleinen Dorf bei Goslar. Vielleicht trifft man
sich mal
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 15:43 |
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@hankie: Gute Idee mit dem Treffen, möglicherweise mit verkosten... .
Das mit dem Weizen ist doof, mag absolut kein Weizen
Noch mal zum Hopfen. Wenn ich also 29 IBU als Zielwert nehme, brauche ich
also nach dieser Berechnungsseite ( http://fabier.de/biercalcs.html ) nur 13g 15%igen
Magnum für 20l. Ob das reicht?
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 15:46 |
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Weizen ist das Bier, das am anfälligsten für Infektionen ist (wenig
Alkohol, wenig Hopfen), außerdem muss man beim Läutern mit 50% Weizenmalz
halbwegs die richtige Technik beherrschen.
Da ich keine Trockenhefe für Hefeweizen kenne, die wirklich gut ist, kommt
man um eine Flüssighefe für ein richtig gutes Ergebnis nicht drum rum.
Alles zusammen nicht gerade Anfängerfreundlich, es gaht aber schon.
Ich würde sagen, das erste Vollmaische Bier ist im besten Fall obergärig
und mit einer geeigneten Trockenhefe vergoren.
Stefan
[Editiert am 6.6.2013 um 15:46 von Boludo]
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 9.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2013 um 16:17 |
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Hallo
Ich mag mich noch an meinen ersten Maische Bier Versuch erinnern. Wir haben
gerührt wie die Blöden. Trotzdem hatten wir nie im ganzen Topf dieselbe
Temperatur. Jede Messung hat wieder eine andere Temperatur ergeben. Beim
Läutern verlief auch nicht alles wie geplant. Es gab eine riesen
Sauerei.
Tipps von mir:
- Unterstützung zum Rühren organisieren
- Unbedingt einen Läuterbottich mit Sieb besorgen :-)
- Ist nicht so schlimm wenn die Temperatur nicht stimmt. Bier wirds
trotzem. Es sollte einfach nicht anbrennen!
Gruss
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 16:27 |
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Zitat von Wusel_3, am 6.6.2013 um
15:43 | @hankie: Gute Idee mit dem Treffen,
möglicherweise mit verkosten... .
Das mit dem Weizen ist doof, mag absolut kein Weizen
Noch mal zum Hopfen. Wenn ich also 29 IBU als Zielwert nehme, brauche ich
also nach dieser Berechnungsseite ( http://fabier.de/biercalcs.html ) nur 13g 15%igen
Magnum für 20l. Ob das reicht? |
Genau das meinte ich mit Nachrechnen, mir kamen deine 24g Magnum nämlich
sehr viel vor, 13 g liegt da schon eher in meinen Erfahrungswerten um bei
20 Liter unter 30 IBUs zu sein....
LG
Christian
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Antwort 18 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 17:22 |
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Zitat von wannenbraeu, am 6.6.2013 um
16:17 |
Ich mag mich noch an meinen ersten Maische Bier Versuch erinnern. Wir haben
gerührt wie die Blöden. Trotzdem hatten wir nie im ganzen Topf dieselbe
Temperatur. Jede Messung hat wieder eine andere Temperatur ergeben. Beim
Läutern verlief auch nicht alles wie geplant. Es gab eine riesen
Sauerei.
Tipps von mir:
- Unterstützung zum Rühren organisieren
- Unbedingt einen Läuterbottich mit Sieb besorgen :-)
- Ist nicht so schlimm wenn die Temperatur nicht stimmt. Bier wirds
trotzem. Es sollte einfach nicht anbrennen!
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- Habe ja Unterstützung von einem Kumpel (Der wollte sofort die Hälfte ab,
nach zähen Verhandlungen bekommt er nun 10 Flaschen
)
- Habe den Braueimer von Hopfen und mehr, dazu das passende
MattMill-Schlitzblech. Zum Hopfen rausfiltern diesen "Sputnik-Sack". Habe
ja schon einiger Zeit im Forum gestöbert, grins.
- Wir sind bemüht!
Bin schon ganz aufgeregt
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2013 um 17:22 |
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Zitat von fliper, am 6.6.2013 um
12:58 | Bitte rechne das mit dem Hopfen
vernünftig nach! Ein ausgeglichenes Bier hat ca. 2 x Stammwürze als IBU.
Das heisst bei dir wären das 24 IBUs. Wenn du dich da etwas mehr verhaust,
wir das ne Bitterbombe die dein Brauwasser hoffentlich ab kann.
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Na, das hängt doch sehr vom eigenen Geschmack ab... Die Stw*2 sind ein
Anhaltspunkt, wobei das von bitter noch sehr weit entfernt ist. Probier mal
ein IPA, da sind locker Stw*4 IBU drin und man kann es trinken.
Zitat von fliper, am 6.6.2013 um
12:58 | Genau das meinte ich mit Nachrechnen,
mir kamen deine 24g Magnum nämlich sehr viel vor, 13 g liegt da schon eher
in meinen Erfahrungswerten um bei 20 Liter unter 30 IBUs zu
sein.... |
30 IBU bei 12% Stw sind absolut trinkbar. Von zu bitter kann da keine Rede
sein. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 17:46 |
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Zitat: | Dazu nach dem Läutern
einfach solange Wasser auf die Würze kippen, bis du beim Messen 10%
erreichst. |
Ich würde so lange Nachgüsse mit 78C auf den Treber geben bis sich die
gewünschte StW. eingestellt hat. Warum das Glattwasser verschwenden und mit
Wasser verdünnen.
Ich sage absichtlich würde, weil ich dazu übergegangen bin fas nur
Vorderwürzebiere zu brauen.
Jan
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Antwort 21 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.6.2013 um 19:07 |
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Sodele, haben gestern das Brauen durchgezogen, ging alles problemlos.
Temperatur bei der Kombirast haben wir bei 67 Grad +- 1 Grad hinbekommen.
Die Heizung des Einkochers ist ja sowas von träge, aber nach einer halben
Stunde hatten wir den Dreh dann ziemlich gut raus. Läutern, kochen und
Filtern war einfach. Angebrannt ist auch nichts.
Habe vorher den kleinen Brauhelfer runtergeladen und nach einer Stunde
rumprobieren auch verstanden Echt geniales Tool!!!
Habe damit das Rezept nachgebaut und noch auf 13° Stammwürze "Aufgepimpt",
rausgekommen sind 13,5°
Dann über Nacht abkühlen lassen und heute Morgen die Notti eine halbe
Stunden in 28 Grad warmem Wassen mit einem Teelöffel Zucker geweckt. Dann
dazu gekippt, gut belüftet, was soll ich sagen, blubbert schon ein
bisschen.
Erst mal vielen Dank für die Tipps, ich werde über Erfolg oder Misserfolg
berichten!
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Antwort 22 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 1.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 09:00 |
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Ist ja schon etwas her, aber jetzt ist es nach ca. 10 Wochen Kaltreifung so
RICHTIG gut geworden! Schön haselnussbraun, richtig klar und lecker. Habe
es auch einigen Bekannten zum probieren gegeben, alle waren begeistert.
Einer ist sogar so etwas wie ein "Bierkenner", er hat schon über 3000
(Kauf-)Biere aus aller Welt verköstigt und hat : nach Probieren so etwas
wie eine Expertise geschrieben:
Lütgenhäuser Kellerbräu
Kilkenny Irish Red Ale
Stammwürze 13,8 °P
Alkohol 6,1 %vol
0,5 l Kronkorken-Flasche
Auf einer zusätzlichen Hals-Banderole finden sich noch folgende Angaben:
6,1 %vol. / 32 IBU / 29 EBC / Rezept von Oliver / gebraut 09.06.2013
Malze: Wiener, Münchner, Cara Hell / Hopfen: Magnum
Das Bier hatte zunächst mehrere Tage im Kühlschrank stehend geruht.
Getrunken habe ich es am 06.08.2013.
Auch dieses Bier war handwerklich sehr sauber produziert.
Beim Einschenken in eine 0,3 l Pilstulpe entwickelte sich eine schöne,
helle, ganz leicht bräunliche, feinporige, feste und dauerhafte
Schaumkrone.
Die Farbe war nicht rötlich, sondern eher haselnussbraun.
Das Bier war blank, nicht trüb, obwohl es mir ungefiltert erschien, auch
beim vorsichtigen Nachschenken. Es blieb nur ein geringer Bodensatz in der
Flasche zurück.
Das Bier roch und schmeckte frisch, der Kohlensäuregehalt war perfekt, man
schmeckte im Antrunk sehr feine Bläschen.
Das Bier hatte einerseits einen deutlichen Malzgeschmack, aber nicht nach
Röstmalz und schon gar nicht nach Rauchmalz.
Andererseits hatte es aber auch die erforderliche Bitterkeit, sodass es
nicht süß schmeckte.
Aromahopfen ist mir nicht besonders aufgefallen.
Das Bier war nicht schwer oder klebrig, sondern gut durchgegoren und hatte
einen schönen festen Körper.
Der Alkoholgehalt von 6,1 war deutlich, aber nicht aufdringlich
wahrzunehmen.
Original Kilkenny Red Ale hat deutlich weniger Alkoholgehalt (5,0 %vol.)
Mich erinnerte das Lütgenhäuser eher an Schottische Strong Ales.
Alles in allem ein sehr angenehmes, erfrischendes Bier, von dem ich gerne
noch mehr getrunken hätte.
Stattdessen habe ich anschließend – weil ich immer noch Durst hatte – eine
Flasche Krombacher Pils getrunken – ein denkbar ungeeignetes
Vergleichsbier. Trotzdem:
Die Schaumkrone des Krombachers war etwas feiner und cremiger, aber auch
klebriger.
Das Krombacher hatte natürlich mehr Hopfen, aber nicht viel (Krombacher ist
als Industriebier aber auch nicht gerade für besonderes Hopfenaroma
bekannt.)
Das Krombacher fand ich im Nachtrunk viel klebriger und weniger
erfrischend.
Gibt Antrieb, weiterzumachen, habe danach noch 2 weitere Sude gemacht, die
auch schon recht vielversprechend schmecken!
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Antwort 23 |
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