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Autor: Betreff: Untergärige Hefe S-23 bei 17-19°
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2013 um 21:27  
Hi,

ich habe ein Rauchbock gebraut. Mein erstes Bier. Am Sonntag habe ich Tockenhefe Saflager S-23 gestartet und in die belüftete Würze gegeben. Sonnstag war natürlich zu meinem Glück der erste Sonnentag bei 20°. Ich habe die Würze im Kocher gelassen, da ich noch kein Gärfass habe. Oben ein Tuch drüber und Deckel drauf. Das dichtet besser ab und ich kann auf das Tuch Kühlakkus legen. Bisher hatte das Bier zum Gären 17-20°. Die untergärige Hefe soll bei 9-22° gären und angegebene Idealtemperatur 12-15°. Ich hatte vorgestern dann das Maximum an Kräusen. Der war dicht, aber nicht so heftig, wie vermutet und auf anderen Bilder gesehen. Seit gestern geht der Schaum zurück und die Hefe scheint langsam einzuschlafen. In ein oder zwei Tagen, wenn der Schaum weg ist, werde ich die 2 Liter Speise auf die ungefähr 20 Liter gießen und schlauchen. Klar, alles nicht ideal. Das erwarte ich auch nicht vom ersten Bier.
Hat noch jemand eine Anmerkung, Tipps oder gute Zurede mit beschränkten Mitteln das Ergebnis zu optimieren?
Da denk man, dass man bei dem Wetter untergärig fahren könnte ;) Keller kommt bei mir nicht in Frage, da dieser sehr feucht ist und in Südlage auch nur 2° kühler ist.
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2013 um 21:39  

Zitat von brave, am 7.6.2013 um 21:27

Hat noch jemand eine Anmerkung, Tipps oder gute Zurede mit beschränkten Mitteln das Ergebnis zu optimieren?

Obergärig brauen mit Nottingham oder Safale US-05.


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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 09:52  
Ja, das hätte ich sowieso machen sollen. Aber ich dachte, bei dem schlechten Wetter zur Zeit, kann ich noch untergärig wagen. Ich sah die Anfrage eher auf das jetzige jungbier.
In Flaschen kann ich es kühler stellen. Oder bekommt die Hefe dann einen Schock?
Eingeschlafen wäre sie dann ja schon und würde mit der Speise wieder aktiviert. Das ist mir nicht ganz klar, ob ich bei der Nachgärung tiefere Temperaturen wagen kann.
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 10:41  

Zitat von brave, am 8.6.2013 um 09:52
Ich sah die Anfrage eher auf das jetzige jungbier.
In Flaschen kann ich es kühler stellen. Oder bekommt die Hefe dann einen Schock?

Ah, ich hatte die Anfrage tatsächlich allgemeiner interpretiert.

Für die Nachgärung würde ich jetzt die Temperatur der Hauptgärung halten. Das ist eine bewährte Faustformel unter Hobbybrauern und macht für mich hier auch insofern Sinn, als dass ein Teil der zuviel produzierten Gärungsnebenprodukte durch die warme Hauptgärung nun durch die Hefe in der Nachgärung bei hoher Temperatur auch schneller wieder abgebaut werden kann.

Desweiteren bringt eine Abkühlung an diesem Punkt geschmacklich kaum mehr was, da der allergrößte Teil der Gärungsnebenprodukte schon zu Beginn der Hauptgärung erzeugt wird. Erst nach abgeschlossener Nachgärung würde ich dann zu einer langen, kalten Reifung raten.


[Editiert am 8.6.2013 um 10:41 von Ladeberger]



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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 11:39  
okay, vielen Dank für Deine Antwort :) Dann hoffe ich mal, dass es nicht noch wärmer wird ...
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 12:59  
Eine Frage hab ich noch. Ich habe jetzt im Kessel ne schöne Schicht Bodensatz. Ich habe gerade bei einem obergärigen Hefe-Thread, wo die Hefe auf den Boden gesunken ist, gelesen, dass noch Hefe mit in die Flasche soll. Das ist ja klar, sonst gärt es nicht weiter.
Wenn ich die Speise eingieße und eine Stunde warte müsste ich ohne Bodensatz genug aktive Hefe mit in die Flaschen füllen, richtig? Und den Bodensatz lasse ich am Boden und schau, dass er nicht mit aus dem Kessel in die Flaschen kommt.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 13:04  

Zitat von brave, am 8.6.2013 um 12:59
Eine Frage hab ich noch. Ich habe jetzt im Kessel ne schöne Schicht Bodensatz. Ich habe gerade bei einem obergärigen Hefe-Thread, wo die Hefe auf den Boden gesunken ist, gelesen, dass noch Hefe mit in die Flasche soll. Das ist ja klar, sonst gärt es nicht weiter.
Wenn ich die Speise eingieße und eine Stunde warte müsste ich ohne Bodensatz genug aktive Hefe mit in die Flaschen füllen, richtig? Und den Bodensatz lasse ich am Boden und schau, dass er nicht mit aus dem Kessel in die Flaschen kommt.


Richtig

Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 13:16  
Es ist aber besser, das Jungbier von der Hefe runterzuschlauchen und in einem zweiten Behälter mit der Speise zu vermischen.
Dann kann man auch umrühren.
Ich hatte schon zweimal das Problem mit schlecht durchmischter Speise bzw Zuckerlösung, das ist ziemlich nervig und seither rühre ich immer vorher ordentlich um.

Stefan
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 13:32  
danke ihr zwei. @Boludo das ist natürlich eine gute Idee. Hatte mir auch schon wegen dem Durchmischen Gedanken gemacht. Vor allem sitzt der Hahn ziemlich weit unten. Da werde ich kaum vermeiden können, dass vom Boden noch was mitkommt.

[edit] hab ich dann noch genug Hefe, wenn ich die Speise erst nach dem Umfüllen dazu gebe?


[Editiert am 8.6.2013 um 13:33 von brave]
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 14:01  
Die Idee, die Speise einfach nur reinlaufen lassen und eine Stunde auf Diffussion zu hoffen hatte ich auch schon. Mit dem Ergebnis, 60 Flaschen wieder zu öffnen und per Pipette nachdosieren zu dürfen.

Dann lieber etwas Sauerstoffeintrag durch Umschlauchen und Rühren ;)


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 14:44  

Zitat von brave, am 8.6.2013 um 13:32


[edit] hab ich dann noch genug Hefe, wenn ich die Speise erst nach dem Umfüllen dazu gebe?


Du hast immer genug Hefe für die Nachgärung im Bier, das kann gar nicht schief gehen.
Im allerschlimmsten Fall bei wirklich extrem gut sedimentierender Hefe (S-04), bei der das Jungbier bereits wie filtriert aussieht, dauert es dann halt 2 Wochen, das ist aber auch schon alles.
Dafür ist der Bodensatz in der Flasche angenehm klein.

Stefan
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 16:55  
Okay, ich dachte die schläft dann so ziemlich weg und liegt faul am Boden. Aber "nichts schief gehen" hört sich super an :)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 18:18  
Wenn es sehr langsam geht, dann musst Du die Flaschen halt mal zwischendurch kurz auf den Kopf stellen und schütteln.

Stefan
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 20:20  
Okay, ich werde nach einer Woche mal eine Flasche öffnen und den Plopp anhören.
Ich habe eben das Jungbier umgegossen und noch mal die Speise abgekocht. Die steht ja schon eine Woche im Kühlschrank. Wenn die Zimmertemperatur hat, dann gieße ich beides zusammen, rühre Sauerstoff unter und dann gehts ab in die Flaschen. Den Bodensatz habe ich mal in 2 0,5er Flaschen abgefüllt. Hier giebt es ja auch schöne Threads zum Hefe waschen und vermehren. Vielleicht klappt das.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 21:14  
Hefe waschen musst Du nicht, das ist etwas kompliziert und ohne Laborbedingungen schwierig.
Sauerstoff muss auch nicht ins Jungbier, die Durchmischung ist halt wichtig.

Stefan
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 22:40  
Ja, rauswaschen ist übertrieben. Ich wollte den Hopfen und das Eiweiß oder was auch immer sich absetzt, entfernen. Aber da blubberts ordentlich raus. Also ist da noch gute Hefe drin.

Das ist nur Experiment, um zu schauen, wie die Masse reagiert. Das nächste Bier bekommt eine frische Packung Hefe.

Die Hefe in der Pampe blubbert hier die Sedimente an die Oberfläche
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 06:55  
Lass das Glas mit der Hefe doch einfach im Kühlschrank stehen - das hält sich so locker zwei Wochen, und du hast dann richtig viel Hefe zum Anstellen deines nächsten Sudes parat (vorausgesetzt du hast bis dahin eine Kühlmöglichkeit fürs Gärfass gefunden).

Übrigens hast du mit der S-23 noch Glück, die produziert nämlich - obwohl untergärig - vermutlich sogar bei 17°C noch ein (nach langer Lagerung) relativ trinkbares Bier.

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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brave
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 09:59  
Ja, ich habe die Hefe jetzt einfach kühl gestellt. Ich glaube aber nicht, dass ich die noch verwenden werde. Das nächste wird obergärig. Ein Gärgefäß habe ich bis dahin. Dann kann ich das auch in den Keller stellen vllt auch bei einem Nachbarn mit Nordkellerraum.

Bei der Hefe hatte ich zum Glück drauf geschaut, dass sie zur Not auch höhrere Temperaturen mitmacht. Ich werde mich mal durchfragen, ob ich einen lustigen Wirt mit halbkühlem Kühlraum finde.
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 10:18  
Bei Erntehefe eines Rauchbocks wäre ich sowieso vorsichtig. Auf Rauch reagieren wir empfindlich (Warnfunktion) und gerade nahe am Geruchsschwellenwert empfindet man so etwas dann als unbestimmte, muffige Note. Das typische "es riecht nach was", aber man weiß nicht genau was.


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