Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2013 um 21:27 |
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Hi,
ich habe ein Rauchbock gebraut. Mein erstes Bier. Am Sonntag habe ich
Tockenhefe Saflager S-23 gestartet und in die belüftete Würze gegeben.
Sonnstag war natürlich zu meinem Glück der erste Sonnentag bei 20°. Ich
habe die Würze im Kocher gelassen, da ich noch kein Gärfass habe. Oben ein
Tuch drüber und Deckel drauf. Das dichtet besser ab und ich kann auf das
Tuch Kühlakkus legen. Bisher hatte das Bier zum Gären 17-20°. Die
untergärige Hefe soll bei 9-22° gären und angegebene Idealtemperatur
12-15°. Ich hatte vorgestern dann das Maximum an Kräusen. Der war dicht,
aber nicht so heftig, wie vermutet und auf anderen Bilder gesehen. Seit
gestern geht der Schaum zurück und die Hefe scheint langsam einzuschlafen.
In ein oder zwei Tagen, wenn der Schaum weg ist, werde ich die 2 Liter
Speise auf die ungefähr 20 Liter gießen und schlauchen. Klar, alles nicht
ideal. Das erwarte ich auch nicht vom ersten Bier.
Hat noch jemand eine Anmerkung, Tipps oder gute Zurede mit beschränkten
Mitteln das Ergebnis zu optimieren?
Da denk man, dass man bei dem Wetter untergärig fahren könnte
Keller kommt bei mir nicht in Frage, da dieser sehr feucht ist und in
Südlage auch nur 2° kühler ist.
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2013 um 21:39 |
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Obergärig
brauen mit Nottingham oder Safale US-05. ____________________
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 09:52 |
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Ja, das hätte ich sowieso machen sollen. Aber ich dachte, bei dem
schlechten Wetter zur Zeit, kann ich noch untergärig wagen. Ich sah die
Anfrage eher auf das jetzige jungbier.
In Flaschen kann ich es kühler stellen. Oder bekommt die Hefe dann einen
Schock?
Eingeschlafen wäre sie dann ja schon und würde mit der Speise wieder
aktiviert. Das ist mir nicht ganz klar, ob ich bei der Nachgärung tiefere
Temperaturen wagen kann.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 10:41 |
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Ah, ich hatte die Anfrage tatsächlich
allgemeiner interpretiert.
Für die Nachgärung würde ich jetzt die Temperatur der Hauptgärung halten.
Das ist eine bewährte Faustformel unter Hobbybrauern und macht für mich
hier auch insofern Sinn, als dass ein Teil der zuviel produzierten
Gärungsnebenprodukte durch die warme Hauptgärung nun durch die Hefe in der
Nachgärung bei hoher Temperatur auch schneller wieder abgebaut werden kann.
Desweiteren bringt eine Abkühlung an diesem Punkt geschmacklich kaum mehr
was, da der allergrößte Teil der Gärungsnebenprodukte schon zu Beginn der
Hauptgärung erzeugt wird. Erst nach abgeschlossener Nachgärung würde ich
dann zu einer langen, kalten Reifung raten.
[Editiert am 8.6.2013 um 10:41 von Ladeberger]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 11:39 |
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okay, vielen Dank für Deine Antwort
Dann hoffe ich mal, dass es nicht noch wärmer wird ...
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 12:59 |
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Eine Frage hab ich noch. Ich habe jetzt im Kessel ne schöne Schicht
Bodensatz. Ich habe gerade bei einem obergärigen Hefe-Thread, wo die Hefe
auf den Boden gesunken ist, gelesen, dass noch Hefe mit in die Flasche
soll. Das ist ja klar, sonst gärt es nicht weiter.
Wenn ich die Speise eingieße und eine Stunde warte müsste ich ohne
Bodensatz genug aktive Hefe mit in die Flaschen füllen, richtig? Und den
Bodensatz lasse ich am Boden und schau, dass er nicht mit aus dem Kessel in
die Flaschen kommt.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 13:04 |
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Zitat von brave, am 8.6.2013 um
12:59 | Eine Frage hab ich noch. Ich habe
jetzt im Kessel ne schöne Schicht Bodensatz. Ich habe gerade bei einem
obergärigen Hefe-Thread, wo die Hefe auf den Boden gesunken ist, gelesen,
dass noch Hefe mit in die Flasche soll. Das ist ja klar, sonst gärt es
nicht weiter.
Wenn ich die Speise eingieße und eine Stunde warte müsste ich ohne
Bodensatz genug aktive Hefe mit in die Flaschen füllen, richtig? Und den
Bodensatz lasse ich am Boden und schau, dass er nicht mit aus dem Kessel in
die Flaschen kommt. |
Richtig
Jan
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 13:16 |
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Es ist aber besser, das Jungbier von der Hefe runterzuschlauchen und in
einem zweiten Behälter mit der Speise zu vermischen.
Dann kann man auch umrühren.
Ich hatte schon zweimal das Problem mit schlecht durchmischter Speise bzw
Zuckerlösung, das ist ziemlich nervig und seither rühre ich immer vorher
ordentlich um.
Stefan
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 13:32 |
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danke ihr zwei. @Boludo das ist natürlich eine gute Idee. Hatte mir auch
schon wegen dem Durchmischen Gedanken gemacht. Vor allem sitzt der Hahn
ziemlich weit unten. Da werde ich kaum vermeiden können, dass vom Boden
noch was mitkommt.
[edit] hab ich dann noch genug Hefe, wenn ich die Speise erst nach dem
Umfüllen dazu gebe?
[Editiert am 8.6.2013 um 13:33 von brave]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 14:01 |
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Die Idee, die Speise einfach nur reinlaufen lassen und eine Stunde auf
Diffussion zu hoffen hatte ich auch schon. Mit dem Ergebnis, 60 Flaschen
wieder zu öffnen und per Pipette nachdosieren zu dürfen.
Dann lieber etwas Sauerstoffeintrag durch Umschlauchen und Rühren ____________________
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 14:44 |
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Du hast immer genug Hefe für die Nachgärung im Bier, das kann gar nicht
schief gehen.
Im allerschlimmsten Fall bei wirklich extrem gut sedimentierender Hefe
(S-04), bei der das Jungbier bereits wie filtriert aussieht, dauert es dann
halt 2 Wochen, das ist aber auch schon alles.
Dafür ist der Bodensatz in der Flasche angenehm klein.
Stefan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 16:55 |
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Okay, ich dachte die schläft dann so ziemlich weg und liegt faul am Boden.
Aber "nichts schief gehen" hört sich super an
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 18:18 |
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Wenn es sehr langsam geht, dann musst Du die Flaschen halt mal
zwischendurch kurz auf den Kopf stellen und schütteln.
Stefan
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 20:20 |
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Okay, ich werde nach einer Woche mal eine Flasche öffnen und den Plopp
anhören.
Ich habe eben das Jungbier umgegossen und noch mal die Speise abgekocht.
Die steht ja schon eine Woche im Kühlschrank. Wenn die Zimmertemperatur
hat, dann gieße ich beides zusammen, rühre Sauerstoff unter und dann gehts
ab in die Flaschen. Den Bodensatz habe ich mal in 2 0,5er Flaschen
abgefüllt. Hier giebt es ja auch schöne Threads zum Hefe waschen und
vermehren. Vielleicht klappt das.
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2013 um 21:14 |
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Hefe waschen musst Du nicht, das ist etwas kompliziert und ohne
Laborbedingungen schwierig.
Sauerstoff muss auch nicht ins Jungbier, die Durchmischung ist halt
wichtig.
Stefan
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2013 um 22:40 |
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Ja, rauswaschen ist übertrieben. Ich wollte den Hopfen und das Eiweiß oder
was auch immer sich absetzt, entfernen. Aber da blubberts ordentlich raus.
Also ist da noch gute Hefe drin.
Das ist nur Experiment, um zu schauen, wie die Masse reagiert. Das nächste
Bier bekommt eine frische Packung Hefe.
Die Hefe in der Pampe blubbert hier die Sedimente an die Oberfläche
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.6.2013 um 06:55 |
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Lass das Glas mit der Hefe doch einfach im Kühlschrank stehen - das hält
sich so locker zwei Wochen, und du hast dann richtig viel Hefe zum
Anstellen deines nächsten Sudes parat (vorausgesetzt du hast bis dahin eine
Kühlmöglichkeit fürs Gärfass gefunden).
Übrigens hast du mit der S-23 noch Glück, die produziert nämlich - obwohl
untergärig - vermutlich sogar bei 17°C noch ein (nach langer Lagerung)
relativ trinkbares Bier.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.6.2013 um 09:59 |
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Ja, ich habe die Hefe jetzt einfach kühl gestellt. Ich glaube aber nicht,
dass ich die noch verwenden werde. Das nächste wird obergärig. Ein Gärgefäß
habe ich bis dahin. Dann kann ich das auch in den Keller stellen vllt auch
bei einem Nachbarn mit Nordkellerraum.
Bei der Hefe hatte ich zum Glück drauf geschaut, dass sie zur Not auch
höhrere Temperaturen mitmacht. Ich werde mich mal durchfragen, ob ich einen
lustigen Wirt mit halbkühlem Kühlraum finde.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.6.2013 um 10:18 |
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Bei Erntehefe eines Rauchbocks wäre ich sowieso vorsichtig. Auf Rauch
reagieren wir empfindlich (Warnfunktion) und gerade nahe am
Geruchsschwellenwert empfindet man so etwas dann als unbestimmte, muffige
Note. Das typische "es riecht nach was", aber man weiß nicht genau was.
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Antwort 18 |
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