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Autor: Betreff: gutes Pilsner
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Turbobrauer
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 13:11  
Hallo an alle Hobby-Brauer,
vor Wochen stellte ich mit einem Bierkit ein "Bayrisches Pilsner" her. Das Bier kam bei meiner Verwandschaft auf Grund des etwas eigentümlichen Geschmack nicht so gut an. Ein Pilsner schmeckt eben anders. Ich machte das Bierkit verantwortlich und die Antwort meiner Verwandschaft kam kurz danach. Einen 50kg-Sack Pilsner-Malz mit Zertifikat und Hopfen mit der Bemerkung. "Nun sollte es aber klappen".
Jetzt stehe ich da. Hab erst mal Hefe bestellt. Flüssige Hefe und Trockenhefe. Jetzt brauch ich noch ein Rezept, was ein Bier erzeugt, was dann auch nach Pilsner schmeckt. Die im Forum bereitgestellten Rezepte hab ich mir bereits angesehen. Auch über Erfahrungen mit dem "Nordischen Pilsner" wurde hier berichtet, welche aber auch nur teilweise die Erwartungen erfüllte. Meine Frage wäre dazu: Wer hat schon mal echtes Pilsner hergestellt, was auch wie Pilsner schmeckt. Hat jemand die vorhandenen Rezepte erfolgreich nachgebraut oder gab es Probleme?
Bin dankbar für jeden Tip.
Grüsse
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Al
Beiträge: 697
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 13:31  
Was für einen Pilstyp hättest Du denn gern? Den originalen böhmischen: goldgelb, schlank, ausgeprägte aber nicht übertriebene Bittere und vor allen Dingen sehr betontes Hopfenaroma? Da hätte ich schon eine Anregung für Dich.

Gruß, Alex.
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Rainer
Beiträge: 1199
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 13:47  
Hallo Turbobrauer,
herzlich willkommen im Forum, kann leider zu Pils nichts sagen, möchte dir allerdings zu deiner Verwandtschaft gratulieren.
Lass allerdings die Trockenhefe weg, für ein gutes Pils nur Flüssighefe verwenden. Welche, werden dir die Pilsbrauer sicher noch sagen.
Gud Sud
Rainer


____________________
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 14:04  

Zitat:
Den originalen böhmischen: goldgelb, schlank, ausgeprägte aber nicht übertriebene Bittere und vor allen Dingen sehr betontes Hopfenaroma? Da hätte ich schon eine Anregung für Dich.

Hi Al, darf ich dieses Rezept auch haben?
Danke!

Gruß,

Urban
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Al
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 14:46  
Hallo Urban,

Du darfst sogar mal das Produkt probieren.

Rezept?

Für 124 Liter Bier:
23,6 kg Schüttung (93,2% PM, 4,7% Sauermalz, 2,1% Melanoidinmalz)
Sauermalzgabe ist vom Wasser abhängig, ich hab so meine Restalkalität auf -0,4°dH gebracht, Mela hab ich zum Ausgleich der Dekoktionen (die nach der reinen Lehre sein sollten) reingebracht, würde beim nächsten Mal etwas weniger geben.
Kesselmaischverfahren:
Eingemaischt mit 68 Litern (ist wenig, aber mein Läuterbottich faßt nur 85 Liter) auf 58°C, 15 min Rast, aufheizen auf 66°C, 60 min Rast, bei 73° verzuckern (bis jodnormal, falls noch nötig), Abmaischen bei 78°C, überführen in Läuterbottich, 10 min Läuterruhe, Läutern, 100 l Nachgüsse, RA von -0,2 eingestellt mit 80%iger Milchsäure. 90 Minuten kochen, Hopfen in drei Gaben: 500 g 80 min, 50 g 5 min, 50 g 1 min, alles Saazer Pellets mit 3,25% Alpha, gibt rund 39 IBU. Ausschlagwürze 13,1°P verdünnt auf Stammwürze 12,1°P (ist auch reichlich hoch, aber wer soll das sonst alles trinken? ;) ). Gekühlt auf Anstelltemperatur 12°C, angestellt mit 0,8l/hl dickbreiiger ug Hefe aus einer Brauerei, Hauptgärung 11 Tage, EVGs 77,7%, Karbonisierung mit 8l Ausschlagwürze auf 5,4 g/l.
Noch Fragen?

Gruß, Alex.
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Turbobrauer
Beiträge: 95
Registriert: 29.8.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 15:34  

Zitat:
Was für einen Pilstyp hättest Du denn gern? Den originalen böhmischen: goldgelb, schlank, ausgeprägte aber nicht übertriebene Bittere und vor allen Dingen sehr betontes Hopfenaroma? Da hätte ich schon eine Anregung für Dich.

Gruß, Alex.


Vom Typ her mag ich z.B. "Radeberger" oder ähniches. Ich hoffe die Sorte ist bekannt. Ich trinke auch gern "Pilsner Urquell". Zum Brauen steht mir nur Pilsner-Malz zur Verfügung. Ich hoffe man kann mit einer Malzsorte ordentliches Bier brauen. Bei den meisten Rezepten sind ja mehrere Sorten Malz in Verarbeitung.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 15:36  
Hallo Turbobrauer,

hast du denn die Einrichtung um ein echtes Pils zu brauen?

Du brauchst:
eine suffiziente Kühleinrichtung um deine Würze nach dem Kochen schnellstmöglich auf Gärtemperatur zu bringen.
Einen Kühlraum (Kühlschrank) in welchem du die Gärung (Gärpott muss hinein passen) um 10° ablaufen lassen kannst und eine anschliessende Lagermöglichkeit bei sehr niedrigen Temperaturen, je näher dem Nullpunkt, umso besser.
Etwa 1% des Gesamtsudes an untergäriger Flüssighefe.

Das sind aus meiner Sicht die Mindestvoraussetzungen für ein Pils, obwohl man die Liste noch erweitern könnte.

Gerade wegen dieser Kühlraum-Bedingungen verzichten viele Hobbybrauer auf das Brauen von Pils.

allzeit gut Sud
Antwort 6
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Turbobrauer
Beiträge: 95
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 15:54  

Zitat:
Hallo Turbobrauer,

hast du denn die Einrichtung um ein echtes Pils zu brauen?

Du brauchst:
eine suffiziente Kühleinrichtung um deine Würze nach dem Kochen schnellstmöglich auf Gärtemperatur zu bringen.
....
allzeit gut Sud


Solche Voraussetzungen hab ich leider nicht. Was nun? Was passiert, wenn die Brautemperatur höher ist?
Ich hab in meinem Keller so 15 °C. Im Winter so um die 10 °C. Einen Kühlschrank zum Lagern des fertigen Bieres habe ich bereits. Wenn ich braue, dann für ca. 20 Liter, welche ich dann ich Bügelflaschen abfülle. Größer sind meine Gerätschaften nicht. Was für Bier kann ich aus meinen 50kg Pilsner-Malz unter diesen Bedingungen machen?

Noch 2 Fragen:
1. Warum sind Trockenhefen schlechter als Flüssighefen?
2. Macht es Sinn, an eine Brauerei heranzutreten um Hefe zu erwerben?

Grüsse
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burgi4u
Beiträge: 581
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 15:54  
Hallo Turbobrauer,
Du kannst ein Pils auch nur mit Pilsener Malz brauen, mache ich auch.
Hauptguss 4 Liter Wasser auf 1 kg Malz (aber vorher schroten).
Rasten sehen bei mir eben so aus:
Einmaischen bei 52 Grad,
gleich aufheizen auf 62 Grad,
30 Minuten Rast bei 62 Grad.
30 Minuten Rast bei 64 Grad.
15 Minuten Rast bei 72 Grad bis Jodnormal.
Abmaischen bei 78 Grad. Läutern.
Nachgüsse nach Bedarf, so dass man bei ca. 12 % Stammwürze landet.
Bzgl. Hopfenmenge: Hopfenformel findet man hier im Forum.
Wie Rainer schon anmerkte, Trockenhefe ist nicht so toll.
Ich benutze meistens Flüssighefe aus Braureien.
@heavybyte:

Zitat:
eine suffiziente Kühleinrichtung um deine Würze nach dem Kochen schnellstmöglich auf Gärtemperatur zu bringen

Bist Du der Meinung ohne kann man kein Pils herstellen?
Also ich bin der Meinung für die ersten Brauversuche reicht ein Abkühlen über Nacht.
Auch die Hauptgärung muss nicht zwangsläufig bei 10 Grad gemacht werden.
Aber die Nachgärung und Lagerung möglichst kalt.
@Al:
600 g Saazer, UIUIUIUI. Davon musst Du aber genug haben ;)
Viele Grüße burgi :)


____________________
Schade dass man Bier nicht ficken kann
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FridoFreibier
Beiträge: 47
Registriert: 26.8.2005
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 16:12  
Hallo Turbobrauer,

ich bin zwar ein absoluter Newbie hier, aber ich hatte im Prinzip das gleiche Problem wie du.
Ich habe ausversehen viel zu viel Pilsener Malz bestellt und gar keine Kühlmöglichkeiten für die Gärung und Nachgärung. Ich entschied mich für das Rezept " Altdeutsche Helles" von Klaus Kling (ich habe sein Buch) und nahm 100 % Pilsener malz und die wyeast hefe 1007 (ich glaube ALtbier). Die vergärt sehr trocken und viele meine Freunde dachten sie trinken ein Pils. Die Gärung ließ ich im Keller bei etwas kühleren Temperaturen (so 17, 18 °C) ablaufen.


____________________
Bis denn

Euer Frido
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Turbobrauer
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 16:19  

Zitat:
Hallo Turbobrauer,

ich bin zwar ein absoluter Newbie hier, aber ich hatte im Prinzip das gleiche Problem wie du.
Ich habe ausversehen viel zu viel Pilsener Malz bestellt und gar keine Kühlmöglichkeiten für die Gärung und Nachgärung. Ich entschied mich für das Rezept " Altdeutsche Helles" von Klaus Kling (ich habe sein Buch) und nahm 100 % Pilsener malz und die wyeast hefe 1007 (ich glaube ALtbier). Die vergärt sehr trocken und viele meine Freunde dachten sie trinken ein Pils. Die Gärung ließ ich im Keller bei etwas kühleren Temperaturen (so 17, 18 °C) ablaufen.



Das wäre doch ein Versuch wert. Kannst Du mir das komplette Rezept zukommen lassen?
Ich habe jetzt schon Pilsner-Hefe bestellt. Kann die trotzdem verwenden?
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FridoFreibier
Beiträge: 47
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 16:24  
Hallo Turbobrauer,

also mit deiner Pilsener Hefe kann ich dir nicht so genaues sagen. Ich glaube das eine Gärung bei kalten Temperaturen wichtig für den guten Geschmack ist. Behalte die Pilsener Hefe und warte bis zum Winter. Da werde ich auch mal ein untergäriges Bier ansetzen, da es bei uns im Keller schön kalt wird. Das "Altdeutsche Helle" steht auch hier in der Rezeptdatenbank und ich kann die wyeast 1007 empfehlen. Vielleicht geht auch eine andere Hefe das müssen die anderen hier mal sagen.


____________________
Bis denn

Euer Frido
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 16:30  
hallo burgi,

Zitat: "Bist Du der Meinung ohne kann man kein Pils herstellen?"

Ich denke mal, diese Kaltbehandlung des Bieres ist ein besonderes Merkmal des Pilses.

Zitat: "Auch die Hauptgärung muss nicht zwangsläufig bei 10 Grad gemacht werden."

hmmm... da wären wir mal wieder bei der Frage: was unterscheidet ein Pils hauptsächlich von anderen Bieren?

da würde ich doch glatt antworten: "die kalte Gärung"

@Turbobrauer,

es gibt soviele andere schmackhafte Biere, das Pilsener Malz ist meist Grundstoff für viele dieser Biere, du musst also nicht gleich mit dem schwierigsten anfangen.
Die Pilsener Hefe, ich weiss jetzt nicht was du bestellt hast, sollte jedoch bei der empfohlenen Temperatur vergoren werden, also richte dich nach den Herstellerangaben.

viel Erfolg
Antwort 12
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 16:41  

Zitat:
Noch 2 Fragen:
1. Warum sind Trockenhefen schlechter als Flüssighefen?
2. Macht es Sinn, an eine Brauerei heranzutreten um Hefe zu erwerben?



Zu 1.: Das ist herstellungsbedingt so. Man geht von dickbreiiger Hefe aus, und nutscht scharf ab. Das führt zu Presshefe (hat die Konsistenz von den Bäcker-Hefewürfeln - das ist Presshefe). Schon an diesem Punkt haben viele Hefezellen das Procedere nicht überlebt und die Überlebenden sind großem Stress unterworfen. (Ja, auch Hefe kann Stress erleiden! Das macht sich hauptsächlich dadurch bemerkbar, wie sie mit Stoffwechselprodukten umgeht, und wie schnell sie diese ausschleusen kann.)
Dann wird die Presshefe noch gefriergetrocknet, was auch nicht unbedingt zur Gesammtvitalität beiträgt. Du hat also eine viel schlechtere Hefequalität als die Ausgangshefe hatte.

Zu 2.: Das kömmt sich drauf an, manche Brauereien haben einen Killermeister - äh - Kellermeister, der Hobbybrauern nicht gerade gut gesonnen ist --> no chance! Mit anderen (meist kleineren) Brauereien dagegen kann man sogar sehr gute Kontakte aufbauen. Versuch macht kluch!
Ansonsten findet sich hier im Forum immer mal wieder jemand, der hervorragende Hefe anzubieten hat.

[Editiert am 29/8/2005 von Jakobus]
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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 16:50  
Servus,


Zitat:
Das ist herstellungsbedingt so



bleibt noch zu sagen, dass leider Gottes nicht jede Hefe dieses Procedere mitmacht (ansonsten wäre es ja wg. der schnellen Generationenfolge wurschd, solange dabei nicht die Erbinformationen geschädigt werden, wovon wir wohl ausgehen können...)
Und bei den Hefen ists halt wie im Garten auch - Unkraut vergeht nicht, geschmacklich ists halt aber auch net der Bringer.

Daher: was dem Gärtner die Orchidee ist dem Brauer die Flüssighefe - etwas sanfter zu behandeln, dafür hat man mehr Freude dran ;)

In diesem Sinne,
Rähmle


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Al
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red_folder.gif erstellt am: 29.8.2005 um 22:33  
Hallo Turbobrauer,
den Tip erstmal obergärig zu brauen, halte ich nicht für verkehrt. Wenn Dein Keller dann kalt genug ist, kannst Du auch mal was Untergäriges (z.B. Pils) machen.

Zitat:
Ich habe jetzt schon Pilsner-Hefe bestellt. Kann die trotzdem verwenden?

Du kannst die schon verwenden, solltest dann aber kein übermäßig reines Pils erwarten, auch bei 15°C kannst Du noch ein anständiges untergäriges Bier hinkriegen, aber kälter wär schon besser.
@burgi4u:

Zitat:
@Al:
600 g Saazer, UIUIUIUI. Davon musst Du aber genug haben

Hab mal ein Kilo gekauft, und der wird ja nicht besser.
@heavybyte:

Zitat:
hmmm... da wären wir mal wieder bei der Frage: was unterscheidet ein Pils hauptsächlich von anderen Bieren?
da würde ich doch glatt antworten: "die kalte Gärung"

da fällt mir auf Anhieb mehr ein, denn andere untergärige Sorten werden auch nicht wärmer vergoren. Pils hat schlank und hopfenbetont (bzw. -aromatisch) zu sein. Das ist IMHO der kleinste gemeinsame Nenner, alles andere sind regionale Unterschiede.

Gruß, Alex.
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2005 um 01:10  
Hallo Turbobrauer,
dein Name ist klasse aber du wirst feststellen das brauen überhaupt nicht turbo geht das dauert alles viel länger.
Dein Sack PiMa schmeiss bloss nicht weg.
Ich hab auch so angefangen und da ich die Kühlung auch nicht habe warte ich mit dem Untergärigen bis der Winter kommt.
versuchs doch mal mit Obergärigen.
Mein erstes Bierrezept war das Kölsch,nur hab ich die Schüttung nur mit PiMa gemacht und Frische Obergärige Hefe genommen die Gärt so bei 20 Grad nach 10-11 Tagen auf Flaschen ziehen nachzuckern nochmal 10 Tage im Warmen und dann in den etwa 15 Grad Keller und mindestens 6 Wochen warten.Ich hab zwar keinen Namen für mein Bier aber es schmeckt super was mir auch die Verwandschaft bestätigt Ach ja Hopfen hab ich auch Saazer rein.
Und vor allen Dingen muss mein Bier nicht eiskalt sein das man es trinken kann.
Öttinger finde ich kann man nur trinken wenn es eiskalt ist aber seit ich Hobbybrauer bin schlag ich mich nicht mehr mit der Brühe rum,dazu bin ich zu Stolz geworden.
Allzeit gut Sud und nicht aufgeben wahrscheinlich wirst du noch öfters auf die Schnautze fallen wie viele von uns auch mal. :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2005 um 19:50  
Hallo Turbobrauer

Erstmal Herzlich Willkommen.
Schmeiß den Sack PIMA bloß nicht weg.Fast zu jedem Rezept ist PIMA das Grundmalz und man kann es immer gebrauen.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf,fange lieber mit einem anderen Bier an (zb.Weizen, Kölsch ,Alt, Lager oder ein Bock),den ich finde das man vom Pils immer eine besondere Erwartung hat z.b. das es klar ist und es soll wie das Lieblingsbier schmecken.Meistens klappt es zu Anfang nicht so wie man will.
Ich würde mir als erstes ein Buch kaufen übers Bierbrauen für Anfänger wo alles genau beschrieben ist ( Jodprobe,Gerätschaften,Rezepte usw.) .
Dann kannst du auch sofort mal nachschlagen wenn mal ein Problem beim brauen auftreten soll.
Ich hoffe ich habe dir ein wenig geholfen.

Bis dann Ausgefunkelt


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Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen weiter zutrinken.
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Turbobrauer
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2005 um 16:44  
Hallo,

nachdem ich jetzt fast alles da habe zum Brauen (außerdem Hopfen denn bekomm ich am 6.9. Alphawert=4)
hab ich noch ne Frage. Mein Kochbehälter ist z.Z nur 10 Liter groß. Ich möchte aber 20 Liter Bier machen.
Was passiert, wenn ich 10 Liter "Konzentrat" koche und erst im Gärbehälter 1:1 verdünne?
Hat das schon jemand probiert?
Profil anzeigen Antwort 18
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2005 um 17:36  
Hallo Turbo,


Zitat:
Was passiert, wenn ich 10 Liter "Konzentrat" koche und erst im Gärbehälter 1:1 verdünne?
Hat das schon jemand probiert?



Das nennt sich "High Gravity"-Verfahren.
Im Prinzip mußt du deine 10 Liter mit der doppelten Stammwürze vom gewünschten Endprodukt brauen. Auch die Hopfengabe mußt du für 20 Liter berechnen. Dabei auch beachten, daß die "Ausnutzung" des Hopfens mit steigender Stammwürze abnimmt !
Grob gerechnet wirst du etwa die dreifache Menge Hopfen (wie für 10 L) brauchen.

Nach dem Hopfenkochen kannst du dein "Konzentrat" im Gärbehälter mit (abgekochtem) Wasser
auf deine 20 Liter auffüllen.

Ich würde dir aber schon empfehlen, dir bald einen 25-L Topf oder Einkochautomat zu besorgen.

Gut Sud,

Pivo


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I will work for beer
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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2005 um 21:55  
Willkommen Turbobrauer!
Also das mit dem auf Konzentrat einkochen und erst später verdünnen ist nicht das Beste. Vor allem nicht, wenns beim ersten Mal nicht auf Anhieb funzt. Mach lieber 10 l Würze (hab ich auch mit angefangen, bin inzwischen auf 1500 l Würze umgestiegen, ich arbeite als Brauer ;) )
Mach ruhig ein Pils. Das schaffst du. Braue einfach ganz normal nach einem einfachen Pils Rezept. Meins zum Bleistift: 2 kg geschrotetes PM, 8,5 l Wasser, 10 g Hopfen und 30 ml flüssige U-Hefe. Abkühlen auf Gärtemperatur kannst du entweder indem du es über Nacht stehen lässt (irgendwo relativ steril, die Würze ist nämlich ein riesiger biologisch perfekter Herd für Bakterien), oder du schüttest einfach deine fertig gekochte Würze in mehrere Töpfe und schüttest sie immer wieder hin und her. So kommt auch genügend Sauerstoff an die Hefe, den sie unbedingt benötigt. Lass die Würze dann am Besten irgendwo im Keller stehen, wos um die 15 -max 18 ° C sind. Nur für eine Nacht. Dann hat die Hefe angefangen zu gären und du kannst dein Gärgefäß in den Kühlschrank stellen. Die meisten Kühlschränke lassen sich auf maximal 7 ° C einstellen. Das genügt vollkommen und ist auch nicht zu kalt. Bei dieser Temperatur kann dein Pils in Ruhe langsam vergären. Und beim langsamen gären kommt erst der typische Pilsgeschmack zustande. Am Besten wählst du eine offene Gärung, d.h. du deckst die öffnung deines Gärgefäßes mit Moskitonetz oder dem Netz, dass die Birnen (ausm Supermarkt) in der Schachtel hält, ab und legst ein wenig Watte auf dieses Gefäß, sodass der Überdruck entweichen, aber trotzdem kein Viehzeug o.ä. hinneingelangen kann. Am Besten vergärst du in einem großen Kanister. Die bekommt man in jeder Restaurantküche, am Besten einer wo Essig drin war, die bekommt schnell neutral. Die Restaurnts sind froh, wenn die Dinger weg sind(is für die ja nur Müll). Nach ca. 8-10 Tagen kannst du dann in Bügelflaschen umfüllen. Die legst du auch in den Kühlschrank, allerdings drehst du jetzt so weit runtewr wie nur möglich. Bei den meisten Kühlschränken sind das so 2° C. Nach etwa 10-14 Tagen in der FLasche hast du gut Kohlensäure im Bier gebunden und es ploppt auch richtig kräftig beim öffnen.
Kurz noch zur Flüssighefe. Bei kleinen Brauereien, etwa bis 30 Mitarbeiter bekommst du so gut wie immer frische Hefe im Tausch mit einer Flasche Selbstgebrautem. Meistens beraten dich die dort arbeitenden Brauer auch sehr gerne, wenn du irgendwelche Fragen hast. Eine Alternative dazu sind Gasthausbrauereien. Auch hier wird man dir wieder im Tausch gerne helfen.
Bei größeren Brauereien ist das Problem, dass keiner für dich zustöändig ist, sich keiner um dich kümmert und auch irgendwie nie einer allein entscheiden kann, ob er von seinen paar tausendlitern einen abgeben kann. Also:klein aber fein...

Mach einfach mal nen Versuch. Bei 50 kg brauchst du ja keine Angst zu haben, dass nach einem Sud alle Zutaten aufgebraucht sind. Deine Hefe kjannst du übrigens nicht bis in den Winter aufheben. Wenn die noch ordentlich gären soll, darf sie nicht älter als 14 Tage sein. Alles darüber kannste wegschütten, was du hoffentlich mit deinem Pils nicht machst :)

Viel Glück und bitte poste alles ins Forum

m.f.G. Jon
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Turbobrauer
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2005 um 20:15  
Danke Jon für Deine Ausführungen. Habe einen sep. Kühlschrank. wenn man alle Zwischenböden und Türablagen herauzsnimmt passt locker der 20 Liter-Gärbehälter rein. Dann wird das auch mit dem Pilsner. Seit heute bin hab ich auch Hopfen. 250 gr. Hallertauer Merkur (Bitterhopfen mit 11% Alpha) und 1,2 kg Perle mit 6 % Alpha. Für die ersten paar Sude sollte das reichen. Jetzt fehlt nur noch das Kochgerät für 20 Liter (hab z.Z. nur einen 10 Liter-Topf). Da bin ich schon am Suchen. Eine alte Milchkanne (20Liter) wurde mir bereits angeboten. Aber ob das das Wahre ist? Sicher kann man in den Laden gehen und sich ein Einkockgerät kaufen. Ich wollte es aber erst einmal mit wenig Einsatz probieren. Wenn es in nächster Zeit mit der Beschaffung nicht klappt, dann werde ich es dann wahrscheinlich mit 10 Literen probieren, so wie von Jon empfohlen.

Wenn es was neues gibt, meld ich mich.
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Bergbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2005 um 20:16  
Also zu Trocken vs. Flüssighefe kann ich sagen , wo ich jetzt meinen zweiten Sud angesetzt habe , daß Trockenhefe u.a. nicht solche Schaumberge bildet wie Trockenhefe , die Flüssighefe meines erachtens viel stabiler ist. Es gibt auch Trockenhefe die auch noch bei 20 Grad untergärig vergärt ( zumindest habe ich das gelesen), also dürfte das mit dem Kühlschrank ja egal sein. Habe meinen ersten Sud auch , da ich nach ner tollen Brauanleitung für Weizen gebraut habe das untergärige Pils bei 24 Grad Celsius vergärt :redhead: , war auch soweit i.O. nur hatte ich dann noch viele andere Fehler gemacht , die dann das Bier zum umkippen gebracht haben. Aber ich braue jetzt zum ersten mal mit Flüssighefe und muss sagen , nicht´s anderes mehr. Die Trockenhefe die bei meinen Bierpaketen dabei sind , lager ich oder mache daraus noch was anderes.


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Bier: Der Gerstensaft der Power schafft...

Weisheit: Gerstencola schmeckt besser als Coca Cola
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Turbobrauer
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2005 um 18:47  

Zitat:
Aber ich braue jetzt zum ersten mal mit Flüssighefe und muss sagen , nicht´s anderes mehr. Die Trockenhefe die bei meinen Bierpaketen dabei sind , lager ich oder mache daraus noch was anderes.



Ich hab beide bestellt. ich werde die Flüssighefe verwenden. Die Trockenhefe leg ich auch ersteinmal in die Ecke.
Profil anzeigen Antwort 23
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Turbobrauer
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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2005 um 22:10  
neues vom Pilsner:

Hab einen Kochtpf organisiert, welcher 20 Liter fasst. Am 9.9.05 Hefe aktiviert. Am 10.9. eine Vorrichtung ausgedacht und gebaut, welche fürs maischen und kochen gehen soll (Bohrmaschine zum umrühren usw.)
Am Sonnag so gegen 14.30 Uhr begonnen mit Einmaischen. Dannach Läutern, was mir nicht so gelungen ist. Und danach Hopfenkochen natürlich. Um 22.00Uhr war ich dann fertig. Nun steht der Sud im Keller(abgedeckt) und soll abkühlen bis morgen früh. Dann kommt Hefe rein und ab in den Kühlschrank (8-10°C).
Eine Frage hätte ich noch: Wie gut muß der Sud gefiltert sein? Mein Sud ist sehr trüb , da ich mit Hilfe eines feinen Siebes gefilter habe und nicht mit ner Kinderwindel. Ist das ein Problem oder eher nicht?
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