Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2005 um 13:11 |
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Hallo an alle Hobby-Brauer,
vor Wochen stellte ich mit einem Bierkit ein "Bayrisches Pilsner" her. Das
Bier kam bei meiner Verwandschaft auf Grund des etwas eigentümlichen
Geschmack nicht so gut an. Ein Pilsner schmeckt eben anders. Ich machte das
Bierkit verantwortlich und die Antwort meiner Verwandschaft kam kurz
danach. Einen 50kg-Sack Pilsner-Malz mit Zertifikat und Hopfen mit der
Bemerkung. "Nun sollte es aber klappen".
Jetzt stehe ich da. Hab erst mal Hefe bestellt. Flüssige Hefe und
Trockenhefe. Jetzt brauch ich noch ein Rezept, was ein Bier erzeugt, was
dann auch nach Pilsner schmeckt. Die im Forum bereitgestellten Rezepte hab
ich mir bereits angesehen. Auch über Erfahrungen mit dem "Nordischen
Pilsner" wurde hier berichtet, welche aber auch nur teilweise die
Erwartungen erfüllte. Meine Frage wäre dazu: Wer hat schon mal echtes
Pilsner hergestellt, was auch wie Pilsner schmeckt. Hat jemand die
vorhandenen Rezepte erfolgreich nachgebraut oder gab es Probleme?
Bin dankbar für jeden Tip.
Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 13:31 |
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Was für einen Pilstyp hättest Du denn gern? Den originalen böhmischen:
goldgelb, schlank, ausgeprägte aber nicht übertriebene Bittere und vor
allen Dingen sehr betontes Hopfenaroma? Da hätte ich schon eine Anregung
für Dich.
Gruß, Alex.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 13:47 |
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Hallo Turbobrauer,
herzlich willkommen im Forum, kann leider zu Pils nichts sagen, möchte dir
allerdings zu deiner Verwandtschaft gratulieren.
Lass allerdings die Trockenhefe weg, für ein gutes Pils nur Flüssighefe
verwenden. Welche, werden dir die Pilsbrauer sicher noch sagen.
Gud Sud
Rainer
____________________
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 21.4.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 14:04 |
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Zitat: | Den originalen
böhmischen: goldgelb, schlank, ausgeprägte aber nicht übertriebene Bittere
und vor allen Dingen sehr betontes Hopfenaroma? Da hätte ich schon eine
Anregung für Dich. |
Hi Al, darf ich dieses
Rezept auch haben?
Danke!
Gruß,
Urban
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 14:46 |
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Hallo Urban,
Du darfst sogar mal das Produkt probieren.
Rezept?
Für 124 Liter Bier:
23,6 kg Schüttung (93,2% PM, 4,7% Sauermalz, 2,1% Melanoidinmalz)
Sauermalzgabe ist vom Wasser abhängig, ich hab so meine Restalkalität auf
-0,4°dH gebracht, Mela hab ich zum Ausgleich der Dekoktionen (die nach der
reinen Lehre sein sollten) reingebracht, würde beim nächsten Mal etwas
weniger geben.
Kesselmaischverfahren:
Eingemaischt mit 68 Litern (ist wenig, aber mein Läuterbottich faßt nur 85
Liter) auf 58°C, 15 min Rast, aufheizen auf 66°C, 60 min Rast, bei 73°
verzuckern (bis jodnormal, falls noch nötig), Abmaischen bei 78°C,
überführen in Läuterbottich, 10 min Läuterruhe, Läutern, 100 l Nachgüsse,
RA von -0,2 eingestellt mit 80%iger Milchsäure. 90 Minuten kochen, Hopfen
in drei Gaben: 500 g 80 min, 50 g 5 min, 50 g 1 min, alles Saazer Pellets
mit 3,25% Alpha, gibt rund 39 IBU. Ausschlagwürze 13,1°P verdünnt auf
Stammwürze 12,1°P (ist auch reichlich hoch, aber wer soll das sonst alles
trinken? ). Gekühlt auf Anstelltemperatur 12°C, angestellt mit
0,8l/hl dickbreiiger ug Hefe aus einer Brauerei, Hauptgärung 11 Tage, EVGs
77,7%, Karbonisierung mit 8l Ausschlagwürze auf 5,4 g/l.
Noch Fragen?
Gruß, Alex.
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2005 um 15:34 |
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Zitat: | Was für einen Pilstyp
hättest Du denn gern? Den originalen böhmischen: goldgelb, schlank,
ausgeprägte aber nicht übertriebene Bittere und vor allen Dingen sehr
betontes Hopfenaroma? Da hätte ich schon eine Anregung für Dich.
Gruß, Alex. |
Vom Typ her mag ich z.B. "Radeberger" oder ähniches. Ich hoffe die Sorte
ist bekannt. Ich trinke auch gern "Pilsner Urquell". Zum Brauen steht mir
nur Pilsner-Malz zur Verfügung. Ich hoffe man kann mit einer Malzsorte
ordentliches Bier brauen. Bei den meisten Rezepten sind ja mehrere Sorten
Malz in Verarbeitung.
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 29.8.2005 um 15:36 |
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Hallo Turbobrauer,
hast du denn die Einrichtung um ein echtes Pils zu brauen?
Du brauchst:
eine suffiziente Kühleinrichtung um deine Würze nach dem Kochen
schnellstmöglich auf Gärtemperatur zu bringen.
Einen Kühlraum (Kühlschrank) in welchem du die Gärung (Gärpott muss hinein
passen) um 10° ablaufen lassen kannst und eine anschliessende
Lagermöglichkeit bei sehr niedrigen Temperaturen, je näher dem Nullpunkt,
umso besser.
Etwa 1% des Gesamtsudes an untergäriger Flüssighefe.
Das sind aus meiner Sicht die Mindestvoraussetzungen für ein Pils, obwohl
man die Liste noch erweitern könnte.
Gerade wegen dieser Kühlraum-Bedingungen verzichten viele Hobbybrauer auf
das Brauen von Pils.
allzeit gut Sud
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2005 um 15:54 |
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Zitat: | Hallo Turbobrauer,
hast du denn die Einrichtung um ein echtes Pils zu brauen?
Du brauchst:
eine suffiziente Kühleinrichtung um deine Würze nach dem Kochen
schnellstmöglich auf Gärtemperatur zu bringen.
....
allzeit gut Sud |
Solche Voraussetzungen hab ich leider nicht. Was nun? Was passiert, wenn
die Brautemperatur höher ist?
Ich hab in meinem Keller so 15 °C. Im Winter so um die 10 °C. Einen
Kühlschrank zum Lagern des fertigen Bieres habe ich bereits. Wenn ich
braue, dann für ca. 20 Liter, welche ich dann ich Bügelflaschen abfülle.
Größer sind meine Gerätschaften nicht. Was für Bier kann ich aus meinen
50kg Pilsner-Malz unter diesen Bedingungen machen?
Noch 2 Fragen:
1. Warum sind Trockenhefen schlechter als Flüssighefen?
2. Macht es Sinn, an eine Brauerei heranzutreten um Hefe zu erwerben?
Grüsse
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 15:54 |
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Hallo Turbobrauer,
Du kannst ein Pils auch nur mit Pilsener Malz brauen, mache ich auch.
Hauptguss 4 Liter Wasser auf 1 kg Malz (aber vorher schroten).
Rasten sehen bei mir eben so aus:
Einmaischen bei 52 Grad,
gleich aufheizen auf 62 Grad,
30 Minuten Rast bei 62 Grad.
30 Minuten Rast bei 64 Grad.
15 Minuten Rast bei 72 Grad bis Jodnormal.
Abmaischen bei 78 Grad. Läutern.
Nachgüsse nach Bedarf, so dass man bei ca. 12 % Stammwürze landet.
Bzgl. Hopfenmenge: Hopfenformel findet man hier im Forum.
Wie Rainer schon anmerkte, Trockenhefe ist nicht so toll.
Ich benutze meistens Flüssighefe aus Braureien.
@heavybyte:
Zitat: | eine suffiziente
Kühleinrichtung um deine Würze nach dem Kochen schnellstmöglich auf
Gärtemperatur zu bringen |
Bist Du der Meinung
ohne kann man kein Pils herstellen?
Also ich bin der Meinung für die ersten Brauversuche reicht ein Abkühlen
über Nacht.
Auch die Hauptgärung muss nicht zwangsläufig bei 10 Grad gemacht werden.
Aber die Nachgärung und Lagerung möglichst kalt.
@Al:
600 g Saazer, UIUIUIUI. Davon musst Du aber genug haben
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 26.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2005 um 16:12 |
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Hallo Turbobrauer,
ich bin zwar ein absoluter Newbie hier, aber ich hatte im Prinzip das
gleiche Problem wie du.
Ich habe ausversehen viel zu viel Pilsener Malz bestellt und gar keine
Kühlmöglichkeiten für die Gärung und Nachgärung. Ich entschied mich für das
Rezept " Altdeutsche Helles" von Klaus Kling (ich habe sein Buch) und nahm
100 % Pilsener malz und die wyeast hefe 1007 (ich glaube ALtbier). Die
vergärt sehr trocken und viele meine Freunde dachten sie trinken ein Pils.
Die Gärung ließ ich im Keller bei etwas kühleren Temperaturen (so 17, 18
°C) ablaufen.
____________________ Bis denn
Euer Frido
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2005 um 16:19 |
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Zitat: | Hallo Turbobrauer,
ich bin zwar ein absoluter Newbie hier, aber ich hatte im Prinzip das
gleiche Problem wie du.
Ich habe ausversehen viel zu viel Pilsener Malz bestellt und gar keine
Kühlmöglichkeiten für die Gärung und Nachgärung. Ich entschied mich für das
Rezept " Altdeutsche Helles" von Klaus Kling (ich habe sein Buch) und nahm
100 % Pilsener malz und die wyeast hefe 1007 (ich glaube ALtbier). Die
vergärt sehr trocken und viele meine Freunde dachten sie trinken ein Pils.
Die Gärung ließ ich im Keller bei etwas kühleren Temperaturen (so 17, 18
°C) ablaufen.
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Das wäre doch ein Versuch wert. Kannst Du mir das komplette Rezept zukommen
lassen?
Ich habe jetzt schon Pilsner-Hefe bestellt. Kann die trotzdem verwenden?
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 26.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2005 um 16:24 |
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Hallo Turbobrauer,
also mit deiner Pilsener Hefe kann ich dir nicht so genaues sagen. Ich
glaube das eine Gärung bei kalten Temperaturen wichtig für den guten
Geschmack ist. Behalte die Pilsener Hefe und warte bis zum Winter. Da werde
ich auch mal ein untergäriges Bier ansetzen, da es bei uns im Keller schön
kalt wird. Das "Altdeutsche Helle" steht auch hier in der Rezeptdatenbank
und ich kann die wyeast 1007 empfehlen. Vielleicht geht auch eine andere
Hefe das müssen die anderen hier mal sagen.
____________________ Bis denn
Euer Frido
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 29.8.2005 um 16:30 |
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hallo burgi,
Zitat: "Bist Du der Meinung ohne kann man kein Pils herstellen?"
Ich denke mal, diese Kaltbehandlung des Bieres ist ein besonderes Merkmal
des Pilses.
Zitat: "Auch die Hauptgärung muss nicht zwangsläufig bei 10 Grad gemacht
werden."
hmmm... da wären wir mal wieder bei der Frage: was unterscheidet ein Pils
hauptsächlich von anderen Bieren?
da würde ich doch glatt antworten: "die kalte Gärung"
@Turbobrauer,
es gibt soviele andere schmackhafte Biere, das Pilsener Malz ist meist
Grundstoff für viele dieser Biere, du musst also nicht gleich mit dem
schwierigsten anfangen.
Die Pilsener Hefe, ich weiss jetzt nicht was du bestellt hast, sollte
jedoch bei der empfohlenen Temperatur vergoren werden, also richte dich
nach den Herstellerangaben.
viel Erfolg
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 16:41 |
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Zitat: | Noch 2 Fragen:
1. Warum sind Trockenhefen schlechter als Flüssighefen?
2. Macht es Sinn, an eine Brauerei heranzutreten um Hefe zu
erwerben? |
Zu 1.: Das ist herstellungsbedingt so. Man geht von dickbreiiger Hefe aus,
und nutscht scharf ab. Das führt zu Presshefe (hat die Konsistenz von den
Bäcker-Hefewürfeln - das ist Presshefe). Schon an diesem Punkt haben viele
Hefezellen das Procedere nicht überlebt und die Überlebenden sind großem
Stress unterworfen. (Ja, auch Hefe kann Stress erleiden! Das macht sich
hauptsächlich dadurch bemerkbar, wie sie mit Stoffwechselprodukten umgeht,
und wie schnell sie diese ausschleusen kann.)
Dann wird die Presshefe noch gefriergetrocknet, was auch nicht unbedingt
zur Gesammtvitalität beiträgt. Du hat also eine viel schlechtere
Hefequalität als die Ausgangshefe hatte.
Zu 2.: Das kömmt sich drauf an, manche Brauereien haben einen Killermeister
- äh - Kellermeister, der Hobbybrauern nicht gerade gut gesonnen ist --> no
chance! Mit anderen (meist kleineren) Brauereien dagegen kann man sogar
sehr gute Kontakte aufbauen. Versuch macht kluch!
Ansonsten findet sich hier im Forum immer mal wieder jemand, der
hervorragende Hefe anzubieten hat.
[Editiert am 29/8/2005 von Jakobus]
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 16:50 |
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Servus,
Zitat: | Das ist
herstellungsbedingt so |
bleibt noch zu sagen, dass leider Gottes nicht jede Hefe dieses Procedere
mitmacht (ansonsten wäre es ja wg. der schnellen Generationenfolge wurschd,
solange dabei nicht die Erbinformationen geschädigt werden, wovon wir wohl
ausgehen können...)
Und bei den Hefen ists halt wie im Garten auch - Unkraut vergeht nicht,
geschmacklich ists halt aber auch net der Bringer.
Daher: was dem Gärtner die Orchidee ist dem Brauer die Flüssighefe - etwas
sanfter zu behandeln, dafür hat man mehr Freude dran
In diesem Sinne,
Rähmle ____________________ http://fabier.de
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2005 um 22:33 |
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Hallo Turbobrauer,
den Tip erstmal obergärig zu brauen, halte ich nicht für verkehrt. Wenn
Dein Keller dann kalt genug ist, kannst Du auch mal was Untergäriges (z.B.
Pils) machen.
Zitat: | Ich habe jetzt schon
Pilsner-Hefe bestellt. Kann die trotzdem
verwenden? |
Du kannst die schon verwenden,
solltest dann aber kein übermäßig reines Pils erwarten, auch bei 15°C
kannst Du noch ein anständiges untergäriges Bier hinkriegen, aber kälter
wär schon besser.
@burgi4u:
Zitat: | @Al:
600 g Saazer, UIUIUIUI. Davon musst Du aber genug
haben |
Hab mal ein Kilo gekauft, und der wird ja
nicht besser.
@heavybyte:
Zitat: | hmmm... da wären wir mal
wieder bei der Frage: was unterscheidet ein Pils hauptsächlich von anderen
Bieren?
da würde ich doch glatt antworten: "die kalte
Gärung" |
da fällt mir auf Anhieb mehr ein, denn
andere untergärige Sorten werden auch nicht wärmer vergoren. Pils hat
schlank und hopfenbetont (bzw. -aromatisch) zu sein. Das ist IMHO der
kleinste gemeinsame Nenner, alles andere sind regionale Unterschiede.
Gruß, Alex.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2005 um 01:10 |
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Hallo Turbobrauer,
dein Name ist klasse aber du wirst feststellen das brauen überhaupt nicht
turbo geht das dauert alles viel länger.
Dein Sack PiMa schmeiss bloss nicht weg.
Ich hab auch so angefangen und da ich die Kühlung auch nicht habe warte ich
mit dem Untergärigen bis der Winter kommt.
versuchs doch mal mit Obergärigen.
Mein erstes Bierrezept war das Kölsch,nur hab ich die Schüttung nur mit
PiMa gemacht und Frische Obergärige Hefe genommen die Gärt so bei 20 Grad
nach 10-11 Tagen auf Flaschen ziehen nachzuckern nochmal 10 Tage im Warmen
und dann in den etwa 15 Grad Keller und mindestens 6 Wochen warten.Ich hab
zwar keinen Namen für mein Bier aber es schmeckt super was mir auch die
Verwandschaft bestätigt Ach ja Hopfen hab ich auch Saazer rein.
Und vor allen Dingen muss mein Bier nicht eiskalt sein das man es trinken
kann.
Öttinger finde ich kann man nur trinken wenn es eiskalt ist aber seit ich
Hobbybrauer bin schlag ich mich nicht mehr mit der Brühe rum,dazu bin ich
zu Stolz geworden.
Allzeit gut Sud und nicht aufgeben wahrscheinlich wirst du noch öfters auf
die Schnautze fallen wie viele von uns auch mal. ____________________
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2005 um 19:50 |
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Hallo Turbobrauer
Erstmal Herzlich Willkommen.
Schmeiß den Sack PIMA bloß nicht weg.Fast zu jedem Rezept ist PIMA das
Grundmalz und man kann es immer gebrauen.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf,fange lieber mit einem anderen Bier an
(zb.Weizen, Kölsch ,Alt, Lager oder ein Bock),den ich finde das man vom
Pils immer eine besondere Erwartung hat z.b. das es klar ist und es soll
wie das Lieblingsbier schmecken.Meistens klappt es zu Anfang nicht so wie
man will.
Ich würde mir als erstes ein Buch kaufen übers Bierbrauen für Anfänger wo
alles genau beschrieben ist ( Jodprobe,Gerätschaften,Rezepte usw.) .
Dann kannst du auch sofort mal nachschlagen wenn mal ein Problem beim
brauen auftreten soll.
Ich hoffe ich habe dir ein wenig geholfen.
Bis dann Ausgefunkelt
____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.9.2005 um 16:44 |
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Hallo,
nachdem ich jetzt fast alles da habe zum Brauen (außerdem Hopfen denn
bekomm ich am 6.9. Alphawert=4)
hab ich noch ne Frage. Mein Kochbehälter ist z.Z nur 10 Liter groß. Ich
möchte aber 20 Liter Bier machen.
Was passiert, wenn ich 10 Liter "Konzentrat" koche und erst im Gärbehälter
1:1 verdünne?
Hat das schon jemand probiert?
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2005 um 17:36 |
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Hallo Turbo,
Zitat: | Was passiert, wenn ich
10 Liter "Konzentrat" koche und erst im Gärbehälter 1:1 verdünne?
Hat das schon jemand probiert? |
Das nennt sich "High Gravity"-Verfahren.
Im Prinzip mußt du deine 10 Liter mit der doppelten Stammwürze vom
gewünschten Endprodukt brauen. Auch die Hopfengabe mußt du für 20 Liter
berechnen. Dabei auch beachten, daß die "Ausnutzung" des Hopfens mit
steigender Stammwürze abnimmt !
Grob gerechnet wirst du etwa die dreifache Menge Hopfen (wie für 10 L)
brauchen.
Nach dem Hopfenkochen kannst du dein "Konzentrat" im Gärbehälter mit
(abgekochtem) Wasser
auf deine 20 Liter auffüllen.
Ich würde dir aber schon empfehlen, dir bald einen 25-L Topf oder
Einkochautomat zu besorgen.
Gut Sud,
Pivo ____________________ I will work for beer
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 17.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2005 um 21:55 |
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Willkommen Turbobrauer!
Also das mit dem auf Konzentrat einkochen und erst später verdünnen ist
nicht das Beste. Vor allem nicht, wenns beim ersten Mal nicht auf Anhieb
funzt. Mach lieber 10 l Würze (hab ich auch mit angefangen, bin inzwischen
auf 1500 l Würze umgestiegen, ich arbeite als Brauer
)
Mach ruhig ein Pils. Das schaffst du. Braue einfach ganz normal nach einem
einfachen Pils Rezept. Meins zum Bleistift: 2 kg geschrotetes PM, 8,5 l
Wasser, 10 g Hopfen und 30 ml flüssige U-Hefe. Abkühlen auf Gärtemperatur
kannst du entweder indem du es über Nacht stehen lässt (irgendwo relativ
steril, die Würze ist nämlich ein riesiger biologisch perfekter Herd für
Bakterien), oder du schüttest einfach deine fertig gekochte Würze in
mehrere Töpfe und schüttest sie immer wieder hin und her. So kommt auch
genügend Sauerstoff an die Hefe, den sie unbedingt benötigt. Lass die Würze
dann am Besten irgendwo im Keller stehen, wos um die 15 -max 18 ° C sind.
Nur für eine Nacht. Dann hat die Hefe angefangen zu gären und du kannst
dein Gärgefäß in den Kühlschrank stellen. Die meisten Kühlschränke lassen
sich auf maximal 7 ° C einstellen. Das genügt vollkommen und ist auch nicht
zu kalt. Bei dieser Temperatur kann dein Pils in Ruhe langsam vergären. Und
beim langsamen gären kommt erst der typische Pilsgeschmack zustande. Am
Besten wählst du eine offene Gärung, d.h. du deckst die öffnung deines
Gärgefäßes mit Moskitonetz oder dem Netz, dass die Birnen (ausm Supermarkt)
in der Schachtel hält, ab und legst ein wenig Watte auf dieses Gefäß,
sodass der Überdruck entweichen, aber trotzdem kein Viehzeug o.ä.
hinneingelangen kann. Am Besten vergärst du in einem großen Kanister. Die
bekommt man in jeder Restaurantküche, am Besten einer wo Essig drin war,
die bekommt schnell neutral. Die Restaurnts sind froh, wenn die Dinger weg
sind(is für die ja nur Müll). Nach ca. 8-10 Tagen kannst du dann in
Bügelflaschen umfüllen. Die legst du auch in den Kühlschrank, allerdings
drehst du jetzt so weit runtewr wie nur möglich. Bei den meisten
Kühlschränken sind das so 2° C. Nach etwa 10-14 Tagen in der FLasche hast
du gut Kohlensäure im Bier gebunden und es ploppt auch richtig kräftig beim
öffnen.
Kurz noch zur Flüssighefe. Bei kleinen Brauereien, etwa bis 30 Mitarbeiter
bekommst du so gut wie immer frische Hefe im Tausch mit einer Flasche
Selbstgebrautem. Meistens beraten dich die dort arbeitenden Brauer auch
sehr gerne, wenn du irgendwelche Fragen hast. Eine Alternative dazu sind
Gasthausbrauereien. Auch hier wird man dir wieder im Tausch gerne helfen.
Bei größeren Brauereien ist das Problem, dass keiner für dich zustöändig
ist, sich keiner um dich kümmert und auch irgendwie nie einer allein
entscheiden kann, ob er von seinen paar tausendlitern einen abgeben kann.
Also:klein aber fein...
Mach einfach mal nen Versuch. Bei 50 kg brauchst du ja keine Angst zu
haben, dass nach einem Sud alle Zutaten aufgebraucht sind. Deine Hefe
kjannst du übrigens nicht bis in den Winter aufheben. Wenn die noch
ordentlich gären soll, darf sie nicht älter als 14 Tage sein. Alles darüber
kannste wegschütten, was du hoffentlich mit deinem Pils nicht machst
Viel Glück und bitte poste alles ins Forum
m.f.G. Jon
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2005 um 20:15 |
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Danke Jon für Deine Ausführungen. Habe einen sep. Kühlschrank. wenn man
alle Zwischenböden und Türablagen herauzsnimmt passt locker der 20
Liter-Gärbehälter rein. Dann wird das auch mit dem Pilsner. Seit heute bin
hab ich auch Hopfen. 250 gr. Hallertauer Merkur (Bitterhopfen mit 11%
Alpha) und 1,2 kg Perle mit 6 % Alpha. Für die ersten paar Sude sollte das
reichen. Jetzt fehlt nur noch das Kochgerät für 20 Liter (hab z.Z. nur
einen 10 Liter-Topf). Da bin ich schon am Suchen. Eine alte Milchkanne
(20Liter) wurde mir bereits angeboten. Aber ob das das Wahre ist? Sicher
kann man in den Laden gehen und sich ein Einkockgerät kaufen. Ich wollte es
aber erst einmal mit wenig Einsatz probieren. Wenn es in nächster Zeit mit
der Beschaffung nicht klappt, dann werde ich es dann wahrscheinlich mit 10
Literen probieren, so wie von Jon empfohlen.
Wenn es was neues gibt, meld ich mich.
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 22.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2005 um 20:16 |
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Also zu Trocken vs. Flüssighefe kann ich sagen , wo ich jetzt meinen
zweiten Sud angesetzt habe , daß Trockenhefe u.a. nicht solche Schaumberge
bildet wie Trockenhefe , die Flüssighefe meines erachtens viel stabiler
ist. Es gibt auch Trockenhefe die auch noch bei 20 Grad untergärig vergärt
( zumindest habe ich das gelesen), also dürfte das mit dem Kühlschrank ja
egal sein. Habe meinen ersten Sud auch , da ich nach ner tollen
Brauanleitung für Weizen gebraut habe das untergärige Pils bei 24 Grad
Celsius vergärt , war auch soweit i.O. nur hatte ich
dann noch viele andere Fehler gemacht , die dann das Bier zum umkippen
gebracht haben. Aber ich braue jetzt zum ersten mal mit Flüssighefe und
muss sagen , nicht´s anderes mehr. Die Trockenhefe die bei meinen
Bierpaketen dabei sind , lager ich oder mache daraus noch was anderes. ____________________ Bier: Der Gerstensaft der Power schafft...
Weisheit: Gerstencola schmeckt besser als Coca Cola
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Antwort 22 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.9.2005 um 18:47 |
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Zitat: | Aber ich braue jetzt zum
ersten mal mit Flüssighefe und muss sagen , nicht´s anderes mehr. Die
Trockenhefe die bei meinen Bierpaketen dabei sind , lager ich oder mache
daraus noch was anderes.
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Ich hab beide bestellt. ich werde die Flüssighefe verwenden. Die
Trockenhefe leg ich auch ersteinmal in die Ecke.
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Antwort 23 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2005 um 22:10 |
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neues vom Pilsner:
Hab einen Kochtpf organisiert, welcher 20 Liter fasst. Am 9.9.05 Hefe
aktiviert. Am 10.9. eine Vorrichtung ausgedacht und gebaut, welche fürs
maischen und kochen gehen soll (Bohrmaschine zum umrühren usw.)
Am Sonnag so gegen 14.30 Uhr begonnen mit Einmaischen. Dannach Läutern,
was mir nicht so gelungen ist. Und danach Hopfenkochen natürlich. Um
22.00Uhr war ich dann fertig. Nun steht der Sud im Keller(abgedeckt) und
soll abkühlen bis morgen früh. Dann kommt Hefe rein und ab in den
Kühlschrank (8-10°C).
Eine Frage hätte ich noch: Wie gut muß der Sud gefiltert sein? Mein Sud ist
sehr trüb , da ich mit Hilfe eines feinen Siebes gefilter habe und nicht
mit ner Kinderwindel. Ist das ein Problem oder eher nicht?
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Antwort 24 |
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