Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 10:01 |
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Nach den zahlreichen und fast durchweg sehr positiven Erfahrungen würde ich
gerne das Samba Pale Ale nachbrauen, ausgehend von diesem Rezept: http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=183&inhaltmitte
=recipe
Da ich gerade eine untergärige W34/70 geerntet habe, und diese hungrig im
Kühlschrank steht, wollte ich fragen, ob
a) dies funktionieren könnte?
b) oder sogar schon jemand Ähnliches probiert hat?
Klar: mit untergäriger Vergärung wäre es dann wohl eher ein Samba Pale
Lager denn ein Ale.
Was wäre da zu erwarten? Oder passt das eher nicht zusammen?
[Editiert am 22.6.2013 um 10:02 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 10:07 |
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Einfach machen, ich könnte mir vorstellen, dass es gut schmeckt. Ich würde
es aber auf 30 IBU einstellen. Sonst wird das eher ein malziges Lager, es
sei denn sowas ist erwünscht.
Edit.... ich würde die Kombirast bei 66 Grad fahren und eventuell doch auf
34 IBU gehen, wegen dem Cara.
Das würde eventuell meinen Geschmack treffen. Da werden die Meinungen
natürlich auseinander gehen. Wie du dich entscheidest. Bier wird es
immer...
[Editiert am 22.6.2013 um 10:09 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 10:33 |
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Maisgries und Cornflakes in einem Unteergärigen? Würg.
Weizen wäre mir ja noch egal aber Mais? Brau halt was richtig untergäriges.
Ich würde Weizen, Maisgries und Cornflakes weglassen und dafür MüMa nehmen.
Kombirast und IBUs wie das Gambrinus vorschlägt und du hast ein extrem
süffiges Lagerbier. Nix mit Samba.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 10:50 |
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Ich würd´s probieren.
Es gibt genügend untergärige Biere mit Mais aus Südamerika (z.B.
Quilmes).
Wie bitter Du das machst, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab.
Stefan
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 11:20 |
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Also spannend wäre das Ergebnis schon.
Andererseits wird die verhaltene Süße durch den Maiszusatz und einer
geradlinig vergärenden Lagerhefe einem schnell auf den Wecker gehen. Da ist
die komplex vergärende Alehefe im Vorteil und das macht den Reiz dieses
Bieres aus. Du wirst also den ursprünglichen Charackter in keinem Fall
treffen und wenn Du entsprechend dagegen hopfst, werden es dir die Mädels
nicht mehr aus der Hand reissen.
Was tun? Auswürfeln, ob Risiko oder Männerlager ohne Mais. Gut Sud !
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 11:59 |
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Corona ist auch so ein untergäriges Maisbier, Brahma aus Brasilien enthält
so viel ich weiß auch Mais (kann aber auch Reis sein).
Diese Biere sind alle nicht besonders bitter, dafür trinkt man sie am
besten auch kurz über dem Gefrierpunkt gekühlt gegen den Durst bei
möglischt tropischen Temperaturen unter einer Palme.
Solche Biere nennt man auch Tropenpils.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 12:15 |
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Versuch macht kluch - ein Experiment ist es allemal wert. Ich habe mal
einen Sud Samba PA geteilt und mit verschiedenen Hefen (obergärig)
vergoren. Mit der relativ neutralen Notti war es langweilig, mit der 3068
am spannendsten. Ähnlich wie mit der Notti stelle ich mir das Ergebnis mit
einer Lagerhefe vor - viel zu brav. Das ist meines Erachtens die längere
Wartezeit und die höheren Kosten durch die Kühlung nicht wert.
Aber wie eingangs schon gesagt: Versuch macht kluch
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 130 Registriert: 28.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2013 um 12:25 |
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Ja, das Samba Pale Ale mit der 3068 vergoren hat mir am besten geschmeckt,
muß aber zugeben, daß ich sehr viel Cascade Hopfen verwendet habe in diesem
Sud, top!
Habe das Samba Pale Ale bisher mit der Notti, S-04, US-05 und der 3068
vergoren. Aber an manchen Tagen (vor allen heiße!) trinke ich am liebsten
das Samba mit der Notti Hefe, das geht runter wie nichts
Charles
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2013 um 15:34 |
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Vielen Dank für die Tips und Kommentare!! Dieses Forum ist einfach
wunderbar!!
Brautag ist erst in zwei Wochen, also noch genügend Zeit für eine
Entscheidung. Werde mir nächste Woche zu Versuchszwecken erstmal Corona
bzw. Brahma besorgen. Letzteres habe ich, glaube ich, noch nie getrunken,
ersteres schon lange nicht mehr.
Spannend wird es in jedem Fall...
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2013 um 09:55 |
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Kurzes Update: wir werden nun doch obergärig vergären mit der Notti. Das
Experiment liegt also vorerst auf Eis.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 9 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2013 um 10:42 |
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Feigling ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2013 um 12:28 |
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Erst alle auf die Folter gespannt und dann einen Rückzieher gemacht
Ernsthaft, unser Gärkühlschrank ist über und über mit nachgärenden
Pils-Flaschen belegt, also selbst bei gutem Willen ist da kein Platz für
ein Gärfaß. Ergo: obergärig bei RT, und selbst da müssen wir noch ganz
schön was wegtrinken, damit die Samba Pale Ale Flaschen reifen können.
Vorausplanung ist alles ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2013 um 20:35 |
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Update:
Boah, das war schwierig! Das Läutern lief überhaupt nicht gut, immer wieder
kamen Partikel mit, oder ich musste den Fluss am Hahn regulieren, weil
Partikel irgendwo hängenblieben. Ich läutere mit einem Mattmill-Blech im
passenden Eimer von HuM, und bisher hat das Läutern eigentlich immer gut
funktioniert.
Als ich nach Beginn des Würzekochens den Deckel meines Einkochers abnahm,
hingen jede Menge Polenta-Stückchen am Deckel
Die Doldenhopfung haben wir im Hopfensäckchen gemacht.
Am Schluss (d.h. nach Kochen der Würze) hing einiges an beigem Schleim
unten im Einkocher. Davon ist, so hoffe ich, nicht viel in den Gäreimer
mitgekommen. Hab leider nichts photographiert.
Kann das noch was werden, oder haben wir jetzt jede Menge unvermaischte
Stärke im Gäreimer? ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2013 um 20:55 |
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Hallo Johnny H
Wie ich das mal nachgebraut habe waren nach dem Maischen (also beim
Läutern) keine Polenta oder Cornflakes-Teile mehr erkennbar! Alles
aufgelöst - habe damals auch schon mit Panzerschlauch geläutert.
Wenn Polenta übrig geblieben ist, dann ist meiner Meinung nach beim
Maischen was schief gelaufen und ihr habt Stärke übrig. Habt ihr Jodprobe
gemacht ?? Das Schleimproblem deutet doch auch auf Stärke (Kleister ?).
Lange Lagern und nach 6 Wochen Sauerkirschen dazu - dann lassen die
belgischen Fruchtbiere grüßen, die brauchen doch noch übrige
Stärke........
Mit Mitgefühl
Martin
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2013 um 22:16 |
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Jodprobe?... voll vergessen!
Gerade vorsichtig Probe von der abkühlenden Würze genommen und Jodprobe
gemacht. Sieht ok aus. Wir werden sehen, wie das wird. Erstmal danke!!
Jeder Sud ist eine neue Erfahrung... ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2013 um 08:19 |
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Ein untergäriges Ale zu brauen ist dasselbe wie wenn man obergäriges Pils
braut.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2013 um 09:10 |
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Wir haben mal 200 Liter davon gebraut und damals war noch das Läuterblech
direkt in der Maischepfanne eingebaut, man hat also direkt auf dem Blech
gemaischt.
Wir haben die Polenta zuerst eingemaischt und dann das Malz hinterher mit
dem Ergebnis, dass ziemlich viel Polenta unter das Blech gerutscht ist.
Dort hat sich dann auch eine centimeterdicke angebrannte Polentaschicht
gebildet, war ne ziemliche Sauerei zum Putzen (das Bier war zum Glück
astrein).
Vielleicht ist Dir ja auch Polenta unten reingekocht, normalerweise sieht
man von dem Zeug beim Läutern nichts mehr, da alles verzuckert wurde. Also
immer gut Rühren.
Stefan
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2013 um 11:00 |
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Wir haben die Polenta als letztes eingemaischt (im Einkocher). Wir legen
Wasser im Einkocher vor, maischen dann ein und packen dann eine Decke drum,
damit die Temperatur schön konstant bleibt. Gerührt haben wir allerdings
nicht viel. Wir haben nur zwei "menschliche" Rührwerke, und bisher haben
wir bei Kombirasten nur dann gerührt, wenn zwischendrin die Temperatur
abgefallen ist und wir nachheizen mussten. Beim Aufheizen auf die
Abmaischtemperatur haben wir natürlich auch fleißig gerührt.
Zum Abmaischen haben wir dann alles umgeschöpft in unseren Plastikeimer mit
MattMill-Läuterblech, und im Einkocher war definitiv nichts angebacken.
Summa summarum also etwa fünf Minuten gerührt beim Einmaischen, während der
68°C-Rast nochmal zehn, fünfzehn Minuten, und dann etwa zehn, fünfzehn
Minuten während des Aufheizens auf Abmaischtemperatur. Vielleicht war das
einfach zu wenig?
Nächstesmal länger rasten? Beim Läutern kam auch lange noch Zucker nach,
vielleicht ein weiterer Hinweis, dass die Maische einfach noch nicht fertig
war und noch viel Enzymaktivität vorlag? Wie konnte ich nur die Jodprobe
vergessen ?
Oder ich muss mal über einen Panzerschlauch oder eine Läuterhexe
nachdenken...
Oder einfachere Biere brauen... ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 10:00 |
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ein kurzes Update: wir haben vor etwa einer Woche in Flaschen abgefüllt.
Dabei stellte sich heraus, dass der Restextrakt bei 4,6°P lag, vor Beginn
der Gärung bei 13,2°P.
So einen hohen Restextrakt bei dieser Stammwürze hatte ich noch nie.
Jetzt gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: die HG war noch nicht
100%ig durch (was ich bei den hohen Temperaturen eigentlich ausschließen
kann, SVP habe ich allerdings diesmal nicht gemacht), und wir bekommen
jetzt Flaschenbomben.
Oder: die Stärkelösung und Verzuckerung ging während dem Läutern munter
weiter (worauf einiges hindeutet), und wir bekommen die Berliner Version
des Brasilianischen Zuckerhuts im Glas, Dextrinbomben also!
Also am besten knapp über dem Gefrierpunkt trinken.
Aus Fehlern lernt man hoffentlich ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2013 um 11:52 |
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Update: nach jetzt etwa vier Wochen Kaltreifung ist das Bier ganz lecker
geworden (war auch schon vor einer Woche ganz gut).
Man schmeckt deutlich den von uns verwendeten Cascade sowie das Cara Dunkel
heraus. Eiskalt getrunken ist das Bier sehr lecker, süffig und ein guter
Durstlöscher. Nach einiger Zeit im Glas und damit zunehmender Erwärmung
bemerkt man allerdings recht deutlich die doch recht hohe Restsüße (4,6°P
bei 13,2°P Stammwürze). Letztere führe ich auf die bereits weiter oben
erwähnten Schwierigkeiten beim Maischen bzw. Läutern zurück.
Von den weiter oben erwähnten Polentapartikeln im Würzesudkessel
(Einkocher) und Schleimspuren (Stärkekleister?) am Boden nach dem
Würzekochen merkt man zum Glück geschmacklich nichts. Zumindest nichts, was
in der Literatur geschmacklich auf Reststärke im Bier geschoben wird
("breiter Geschmack"). Das Bier ist sehr trüb, enthält allerdings auch
Weizenmalz.
Fazit: das nächste Mal rühren bzw. die Maltoserast etwas verlängern.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 19 |
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