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Autor: Betreff: Gär- und Lagerkeller in alter Hofreite
Junior Member
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59er
Beiträge: 42
Registriert: 25.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2013 um 23:33  
Hallo liebe Leute,

das ist mein erster Beitrag und ich stelle mich kurz vor: Ich heiße Thomas, wohne in Butzbach in der Wetterau und zum Bier brauen bin ich
eigentlich durch die ZDF-Doku 'Hopen und Malz verloren' gekommen. Bin leidenschaftlicher Biertrinker und was ich da gesehen habe
hat mich letztendlich wachgerüttelt. Also hab ich mich seit Anfang des Jahres damit beschäftigt und hier im Forum als Anfänger-Passiv-Leser
viel gelernt.

Zudem habe ich mir letztes Jahr eine alte Hofreite zugelegt. Der Begriff scheint hessisch zu sein, es ist ein alter Bauernhof mit Scheune und
einigen Ställen und Wirtschaftsräumen im alten Ortskern. Ich hatte mir immer überlegt was ich wohl am Besten mit den kleinen Ställen machen könnte,
und somit war klar, hier wird Bier gebraut.

Also ging es los mit dem Besorgen der Ausstattung und der Literatur für die Einkocherklasse und nach viel Freude am Basteln war dann Anfang Mai der
erste Sud dran. Ging fürchterlich in die Hose, weil ich dummerweise den Hahn am Einkocher der die Würze nach dem Läutern auffängt, offen hatte.
Dachte noch, na Bier brauen ist ja ne nasse Angelegenheit und warum wird der Pott net voll. Ich konnte noch ca. 9 Liter retten habe aber die Hopfengabe nicht angepasst und es es ein ziemlich bitteres Märzen raus gekommen. Schnürt einem beim Abgang schön die Kehle zu, kann man aber trinken.

Nach dem Austausch des ollen Plastikhahns durch einen Baumarkt-Kugelhahn gings zu Sud Nr.2. Auch hier ein Desaster, weil viel zu früh geschlaucht. Hatte mir eine Bierspindel zugelegt die eine anglo-amerikanische Skala hatte und damit war ich restlos überfordert. Beim Testen einer Flasche flog das ganze Bier wie bei einer Siegerehrung bei der Formel 1 an die Decke. Zum Glück nicht in der Küche, sonst wär das wohl das Ende meiner Hobbybrauer-Karriere gewesen.

Sud Nummer 3-5 gingen dann mehr oder weniger problemlos, allerdings stoße ich jetzt auf ein Problem, bei dem ich eure Hilfe bräuchte.

Ein Pluspunkt von so einer Hofreite ist, dass sich die Leute vor 250 Jahren, also zur Bauzeit, Gedanken über die Aufbewahrung von Lebensmitteln machten. Vielleicht von Kartoffeln oder Rüben. Also gibt es unter dem Haupthaus einen Naturkeller, bei dem der Boden nur aus Erde besteht. Der Keller ist zu ca ¾ unter-erdig und war für mich der ideale Raum zum Gären von UG-Bier und zum lagern.

Leider wird es hier zu warm. Momentan habe ich grässliche 17 Grad, vielleicht aufgeheizt durch die hohen Temperaturen der letzten Tage. Hab mal gelesen, dass so ein Keller um die 8 Grad hat. Deshalb meine Frage, kennt sich jemand damit aus? Kann man was machen um die Temperatur auch um Sommer einigermaßen konstant niedrig zu halten? Ich bin dankbar für jeden Tipp. Hier ein Paar Bilder:


Der Eingang.


Die Treppe runter zum Keller.


Kleiner Gang, etwa 3,5 m, führt zum Keller. Am Ende des Gangs war
mal eine Tür. Die muss aber schon vor Ewigkeiten entfernt worden sein.
Eventuell ist die fehlende Tür das Problem.


Der Keller. Vor dem kleinen Fenster rechts steht ein Blumenkübel so dass keine
Sonne direkt reinstrahlt.


Hässliche 17 Grad.

Viele Grüße,
Thomas

P.S. Würde mich freuen in Butzbach und Umgebung auf Geichgesinnte zu treffen.
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PaternusBraeu
Beiträge: 176
Registriert: 21.6.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 00:15  
Hallo Thomas,

ich beglückwünsche Dich zum Erwerb Deines Hofes.

Soweit ich das sehe, ist der Keller unter einem Haus und guckt etwas heraus und daher leider nicht freistehend. Ich denke, abgesehen von einer Klimatisierung hast Du da wenig Chancen die Temperatur deutlich zu senken. Oder Du nutzt halt einen Kühlschrank/Fassvorkühler etc., was die Stromrechnung etwas belastet.

Wenn Du genug Kohle hast und auch Paltz, dann lass Dir doch einen richtigen, tielfen Keller ausheben (der muss ja gar nicht so gross sein) ! Den belegst Du dann mit einer Schicht grobem Schotter und da drauf eine ordentliche Begrünung, Getreu dem Motto Transpiration (Verdunstung) schafft Kälte ....

Aber davon abgesehen, ich habe auch in meiner KFZ Grube in der Garage nur 15-16 C° und bruzzele dennoch ganz brauchbare Bierchen ... sogar untergärige :D

Gruss

Robert
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Brauwolf
Beiträge: 3548
Registriert: 26.2.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 00:29  
Willkommen im Club!

So schlecht sind die 17° nicht, immerhin besser als die 26° mit denen ich mich gerade herumärgere.
Für obergärige Biere sind die 17° ideal, dann musst du halt abhängig von den Jahreszeiten brauen, untergäriges ist also von Oktober bis April dran, das war früher nicht anders und so gibt es Abwechslung auf der Bierkarte.

Empfehlen kann ich dir den monatlichen Stammtisch in Niederweilnau, das ist fast schon in Fahrradentfernung. Ich selbst habe eine Dependance in Laubach, auch Fahrradentfernung. Da kann man sicher mal was zusammen machen.

Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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Havana
Beiträge: 210
Registriert: 25.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 07:01  
Guten Morgen,
mein Bruder hat einen ähnlichen Keller und hat auf Empfehlung eines Bekannten seinen Naturboden ordentlich befeuchtet.
Durch die Verdunstungskälte ist die Temperatur tatsächlich zurückgegangen.
Exakte Daten hab ich leider im Moment nicht.


____________________
Havana
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59er
Beiträge: 42
Registriert: 25.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 14:25  
Vielen Dank für die Antworten. Ich versuchs auf jedenfall mal mit vorsichtiger Befeuchtung. Und UG-Bier dann erst wieder wenns kälter wird. Wie früher. :)

Gruß,
Thomas
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 14:30  
Befeuchten aber bitte mit ausreichender Belüftung. Sonst schimmelts...


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Gruss Uli
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 14:39  
Wenn ich so viel Platz hätte, würd ich mir ganz einfach eine Gefriertruhe mit UT 200 reinstellen und fertig :)

Stefan
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Rudiratlos
Beiträge: 546
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 14:48  
Will nicht neunmalklug erscheinen, und frag nur, weils mich interessiert:
Die Kellerdecke ist doch keine 250 Jahre alt?! Wir haben in unserem altem "Ausnahmhaus" einen ähnlichen Keller: eine ähnliche Kellerdecke, mit diesen Metallträgern und Bögen und ragt zum Teil aus dem Boden. Würd auf 20er Jahre des letzten Jahrhunderts tippen, für den Zugang mit den roten Ziegeln könnte gleiches gelten...

Zum Temperaturproblem: Befeuchten könnte bisschen was bringen. Ansonsten brauchts schon einen wirklich "guten" Erdkeller, um jetzt im Sommer noch 8°C zu halten. Wirst dich wohl damit abfinden und im Sommer eben obergärig brauen müssen. "Lager" heißt ja nicht umsonst so...
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59er
Beiträge: 42
Registriert: 25.4.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 15:44  
Hi, bin kein Fachmann was solche Keller angeht. Ich weiß aber dass das Haupthaus 1850 gebaut wurde. OMG, das wären ja dann nur 163 Jahre. Wie komm ich nur auf 250? Sollte wohl früher ins
Bett gehen. :redhead:
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TrashHunter
Beiträge: 5714
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 15:49  
Moin :)

Willkommen in der Braugemeinde :thumbup:
Du hast ja schon ein paar Chaos-Sude hinter Dir, das härtet ab.

Zum Keller wage ich Nichts zu sagen, da kenne ich mich wenig aus und mein Felsenkeller ist eine ganz andere Klasse.

@Ruthard: Anmerkung am Rande... Es heißt Neuweilnau ;) Wer nach Niederweilnau googelt, sucht sich entweder nen Wolf oder landet irgendwo, aber nicht bei uns :)

Greets Udo

Nachtrag: Nächster Hobbybrauerstammtisch (HBST) Rhein-Main am 13.Juli 2013, Herrnacker 3, 61276 Weilrod-Neuweilnau. ---> Hier der Terminplaner --> Hier der Thread zum Gemeinschaftsbrauen am 13.Juli


[Editiert am 24.6.2013 um 15:51 von TrashHunter]



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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 19:44  
Hallo Thomas,

wenn du es gern grün hast und gut mit der Heckenschere umgehen kannst, würde ich Efeu an der Kellerwand pflanzen. Den kannst du im Wald holen, kost also nichts. Efeu schützt im kalten Wetter seine Triebe und stellt alle Blätter senkrecht, bildet also eine "Vorsatzwand". Wirds warm, stellen sich die Blätter so in die Sonne, daß jedes Blatt einem unteren Blatt Schatten gibt. Wärmt also im Winter und kühlt im Sommer :thumbup:
Aaaaaaber Vorsicht, Efeu wächst wie die Sau und sucht sich auch jeden Riß und wächst rein. Außerdem hinterläßt es nach dem Abreißen Flecken von den Haftwurzeln auf der Wand. :thumbdown:

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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