Hallo liebe Leute,
das ist mein erster Beitrag und ich stelle mich kurz vor: Ich heiße Thomas,
wohne in Butzbach in der Wetterau und zum Bier brauen bin ich
eigentlich durch die ZDF-Doku 'Hopen und Malz verloren' gekommen. Bin
leidenschaftlicher Biertrinker und was ich da gesehen habe
hat mich letztendlich wachgerüttelt. Also hab ich mich seit Anfang des
Jahres damit beschäftigt und hier im Forum als Anfänger-Passiv-Leser
viel gelernt.
Zudem habe ich mir letztes Jahr eine alte Hofreite zugelegt. Der Begriff
scheint hessisch zu sein, es ist ein alter Bauernhof mit Scheune und
einigen Ställen und Wirtschaftsräumen im alten Ortskern. Ich hatte mir
immer überlegt was ich wohl am Besten mit den kleinen Ställen machen
könnte,
und somit war klar, hier wird Bier gebraut.
Also ging es los mit dem Besorgen der Ausstattung und der Literatur für die
Einkocherklasse und nach viel Freude am Basteln war dann Anfang Mai der
erste Sud dran. Ging fürchterlich in die Hose, weil ich dummerweise den
Hahn am Einkocher der die Würze nach dem Läutern auffängt, offen hatte.
Dachte noch, na Bier brauen ist ja ne nasse Angelegenheit und warum wird
der Pott net voll. Ich konnte noch ca. 9 Liter retten habe aber die
Hopfengabe nicht angepasst und es es ein ziemlich bitteres Märzen raus
gekommen. Schnürt einem beim Abgang schön die Kehle zu, kann man aber
trinken.
Nach dem Austausch des ollen Plastikhahns durch einen Baumarkt-Kugelhahn
gings zu Sud Nr.2. Auch hier ein Desaster, weil viel zu früh geschlaucht.
Hatte mir eine Bierspindel zugelegt die eine anglo-amerikanische Skala
hatte und damit war ich restlos überfordert. Beim Testen einer Flasche flog
das ganze Bier wie bei einer Siegerehrung bei der Formel 1 an die Decke.
Zum Glück nicht in der Küche, sonst wär das wohl das Ende meiner
Hobbybrauer-Karriere gewesen.
Sud Nummer 3-5 gingen dann mehr oder weniger problemlos, allerdings stoße
ich jetzt auf ein Problem, bei dem ich eure Hilfe bräuchte.
Ein Pluspunkt von so einer Hofreite ist, dass sich die Leute vor 250
Jahren, also zur Bauzeit, Gedanken über die Aufbewahrung von Lebensmitteln
machten. Vielleicht von Kartoffeln oder Rüben. Also gibt es unter dem
Haupthaus einen Naturkeller, bei dem der Boden nur aus Erde besteht. Der
Keller ist zu ca ¾ unter-erdig und war für mich der ideale Raum zum Gären
von UG-Bier und zum lagern.
Leider wird es hier zu warm. Momentan habe ich grässliche 17 Grad,
vielleicht aufgeheizt durch die hohen Temperaturen der letzten Tage. Hab
mal gelesen, dass so ein Keller um die 8 Grad hat. Deshalb meine Frage,
kennt sich jemand damit aus? Kann man was machen um die Temperatur auch um
Sommer einigermaßen konstant niedrig zu halten? Ich bin dankbar für jeden
Tipp. Hier ein Paar Bilder:
Der Eingang.
Die Treppe runter zum Keller.
Kleiner Gang, etwa 3,5 m, führt zum Keller. Am Ende des Gangs war
mal eine Tür. Die muss aber schon vor Ewigkeiten entfernt worden sein.
Eventuell ist die fehlende Tür das Problem.
Der Keller. Vor dem kleinen Fenster rechts steht ein Blumenkübel so dass
keine
Sonne direkt reinstrahlt.
Hässliche 17 Grad.
Viele Grüße,
Thomas
P.S. Würde mich freuen in Butzbach und Umgebung auf Geichgesinnte zu
treffen.