Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2013 um 23:50 |
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Hallo Brauerfreunde,
ich experimetiere bisher in der 20 Ltr. Klasse mit diversen Malzen und
Rezepten, dies eigentlich recht erfoilgreich. Allerdings haben wir (für's
Brauen) recht schlechtes, hartes Wasser, mit ungünstiger Nichtkarbonhärte
etc. naja egal, ich fummel mir da einen ab mit abkochen, Braugips,
Milchsäure u.s.w.
Ich habe mir jetzt überlegt die Arbeit der Malzfabrik zu überlassen und ab
und an mit Extrakten zu brauen, speziell die hellen Biere.
Ich habe mich umgeschaut und bei Braupartner den sehr günstigen Malzextrakt
im 25 Ltr. Kanister zu ca. 88 EUR gefunden; meine Frage: habt Ihr schon
positive Erfahrungen mit diesem äusserst preiswerten Malzextrakt gemacht
oder ist davon ehr abzuraten ?
Ich habe mal das 4 kg Pendant von Weyermann bestellt, das war echt gut,
aber doch deutlich teurer, naja halt Weyermann.
Und weiter: im Internet finde ich einen Hersteller "Aspera-Riese"; kennt
den jemand ? Liefern die auch "Endkunden" ? Das Produktportfolio scheint
interessant:
http://www.aspera-riese.de/fileadmin/pdf/Aspera_Malzextrakt
e.pdf
Danke im voraus und Gruss
Robert
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 00:16 |
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Hallo Robert,
darf man vorab mal fragen was genau das Problem mit deinem Wasser ist,
bevor hier die Empfehlungen ins Leere laufen? Gerne auch ein Link zur
Wasseranalyse deines Versorgers.
Denn zum einen nützt dir je nach Zusammensetzung deines Brauwassers der
Extrakt garnicht nicht viel, weil sich einige Folgen zu hoher Restalkalität
erst beim Würzekochen bemerkbar machen. Zum anderen ist Wasseraufbereitung
doch normalerweise nur eine Sache von Minuten, wenn man sich einmal die
richtige Methode zurechtgelegt hat.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 09:08 |
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Hallo Ladeberger,
http://www.wzs-osthofen.de/FILES/UPLOAD/2012-Probe1.pdf
Aber ich dachte, die Wasserqualität wäre besonders beim Maischekochen
relevant, weniger beim Würzekochen ....
Ansonsten koch ich das Wasser halt ab, mach 3 gr. / 10 Ltr. Braugips rein
und vorm maischen 3 gr. / 10 Ltr. Milchsäure 80 %
Wobei die Milchsäure nicht ganz unproblematisch sein soll, da Sie die
Nichtkarbonhärte negativ beeinflussen soll.
Für die Hilfe, vielen Dank vorab.
Gruss
Robert
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 10:09 |
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Hallo Robert,
du kochst erst ab und bereitest dann noch mit so viel Braugips und
Milchsäure auf? Wenn ich mir das unter der Annahme durchrechne, dass durch
das Abkochen die Karbonathärte halbiert wird, dann landest du bei etwa
-7,5°dH mit einem stark erhöhten Sulfatwert, der den Hopfen betonen soll.
Dieser Wert in Kombination mit der hohen Magnesiumhärte von 5,8°dH, die
beim Abkochen m.W. durch die bessere Löslichkeit von Magnesiumcarbonat
schlechter gefällt wird, könnte zu unangenehmer Bitterkeit führen,
besonders bei hopfenstarken Bieren.
Hinzu kommt ohne Aufbereitung dann eine ohnehin verstärkte Auslaugung
aller, aber besonders der unedlen Hopfenbestandteile. Ich befürchte, dass
ich dir daher an dieser Stelle tatsächlich nicht guten Gewissens zum
Extraktbrauen ohne Wasseraufbereitung raten kann.
Ich hoffe dass ich damit nun nicht für Probleme sensibilisiert habe, die
vorher keine waren...
Meine Ideen zur Lösung:
1. Dennoch Extraktbrauen, aber mit Kaufwasser, z.B. Purania. Kostet bei uns
im Real 1,09€ / 5L. Oder durch Verschnitt deines Brauwassers mit
Umkehrosmosewasser, falls du so eine Anlage besitzt.
2. Wasseraufbereitung im Split-Treatment-Verfahren. Dabei wird 60% des
Brauwassers zwei Tage vor dem Brautag mit 100% des berechneten
Calciumhydroxids versetzt, um neben dem Calciumhydrogencarbonat auch das
Magnesiumhydrogencarbonat und somit den Großteil der Nichtkarbobathärte zu
fällen. Ein Tag vor Braubeginn wird dann auf 100% der Wassermenge
aufgefüllt und am Brautag über dem Bodensatz abgezogen. Das wäre meiner
Meinung nach die beste Lösung, weil deine restlichen Wasserwerte gut sind.
Ich mache das auch so und außer der Tatsache dass man 2 Tage vorher dran
denken muss und mit die nötige Sorgfalt für Dosis und Umgang mit dem
ätzenden Calciumhydroxid walten lassen sollte, ist das kaum Aufwand.
3. Als guter Kompromiss bei langem Abkochen bleiben und nach Maischbeginn
dann mit Milchsäure gezielt den pH-Wert einstellen. Ein Maische-pH von
5,7-5,9 entspricht je nach Schüttung dem Brauen mit Wasser von etwa 0°dH
Restalkalität und sollte angestrebt werden. Den Braugips würde ich
weglassen. Ich denke, dass du am Ende mit deutlich weniger als 3ml/10L
Milchsäure zurechtkommen wirst. Vermutlich reicht die Hälfte.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 14:12 |
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Hallo Andy,
ich habe mich weitestgehend an die Anleitung unter:
http://www.satkau1.de/wasseraufbereitung.htm
und
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/zutaten
/wasser
gehalten, habe aber geade beim unteren Link einen komfortablen
Wasser-Rechner gefunden, der mir im wesentlichen Deine Angaben bestätigt,
demnach werde ich Deiner Empfehlung:
3. Als guter Kompromiss bei langem Abkochen bleiben und nach Maischbeginn
dann mit Milchsäure gezielt den pH-Wert einstellen. Ein Maische-pH von
5,7-5,9 entspricht je nach Schüttung dem Brauen mit Wasser von etwa 0°dH
Restalkalität und sollte angestrebt werden. Den Braugips würde ich
weglassen. Ich denke, dass du am Ende mit deutlich weniger als 3ml/10L
Milchsäure zurechtkommen wirst. Vermutlich reicht die Hälfte.
folgen oder das Wasser von REAL nehmen; bin mal gespannt, welche
Analysewerte dort drauf stehen.
Danke für die schnelle Hilfe !
Gruss
Robert
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 14:49 |
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Gibt es auch bei Edeka und hat ca. 3,5°dH Gesamthärte, ist also auch
geschmacklich auf der "weichen Seite". Für ein Pils würde ich dann aber
dennoch den Maische-pH einstellen. Zur Erhaltung der hellen Farbe und
Verminderung von Maillard-Reaktionen beim Kochen sogar gerne bis 5,4
runter.
Gruß,
Andy
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 18:08 |
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Ich habe mir das Wässerchen eben bei REAL in Frankethal geholt, die Daten
mal in den Wasserrechner eingegeben und folgendes Ergebnis erzielt:
Kann man damit ein vernünftiges Pils brauen ? (Vorausgesetzt der PH Wert
stimmt (sollte doch mit 1 ml / 10 Ltr. Milchsäure 80% der fall sein)
Gruss
Robert
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 18:42 |
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Sicher ist das für Pilsner geeignet, das ist schließlich tschechisches
Wasser! Besser geht nicht
Das mit der Kontrolle und Einstellung des Maische-pH ist eher optionale
Optimierung: Enzymoptimum, Unterdrückung unerwünschter Reaktionen, etc. Mit
Purania kannst du aber auch ohne weiteres einfach losbrauen.
Gruß,
andy ____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 19:04 |
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Dann werde ich am Wochenende mal ein klassisches Maische Pils an den Start
bringen, bin mal gespannt weil ich immer, wasserbedingt, ehr dunkle Biere
gebraut habe.
Unabhängig hiervon, wenns dann auch mal ein schnelles Extrakt-Bräu sein
darf; gibt es Empfehlungen für Lieferanten von Malzextrakt hierzu nochmal
das Thema Braupartner 25 kg Malzextrakt flüssig oder Aspera gibts da
Qualitätsunterschiede oder ist auch der günstige Extrakt gut zu brauen ?
Danke und Gruss
Robert
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 20:02 |
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Zitat von PaternusBraeu, am 24.6.2013 um
19:04 |
Unabhängig hiervon, wenns dann auch mal ein schnelles Extrakt-Bräu sein
darf; gibt es Empfehlungen für Lieferanten von Malzextrakt hierzu nochmal
das Thema Braupartner 25 kg Malzextrakt flüssig oder Aspera gibts da
Qualitätsunterschiede oder ist auch der günstige Extrakt gut zu brauen
?
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Die Antwort darauf würde mich auch interessieren.
Edit: Uwe12 hat die "quote" geflickt.
[Editiert am 24.6.2013 um 20:04 von Uwe12]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 20:14 |
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Ich muss mal fragen, warum bitte _lange_ abkochen? Ich bringe mein
Einmaischwasser kurz zum Kochen, damit zum einen das CO2 raus kommt und zum
anderen ein Teil Kalk ausfällt. Aber durch längeres Kochen habe ich doch
nix gewonnen, oder? Ich bitte um Erklärung.
Achim
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 08:42 |
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Zitat von afri, am 24.6.2013 um
20:14 |
Ich muss mal fragen, warum bitte _lange_ abkochen? Ich bringe mein
Einmaischwasser kurz zum Kochen, damit zum einen das CO2 raus kommt und zum
anderen ein Teil Kalk ausfällt. Aber durch längeres Kochen habe ich doch
nix gewonnen, oder? Ich bitte um Erklärung.
Achim |
Magnesiumcarbonat ist gut in Wasser
löslich, das durch Hydrolyse bei längerem Kochen entstehendende
Magnesiumhydroxid hingegen schlecht. ____________________
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Antwort 11 |
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