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Autor: Betreff: Braupartner flüssiger Matzextrakt 25 kg / Aspera - Riese
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2013 um 23:50  
Hallo Brauerfreunde,

ich experimetiere bisher in der 20 Ltr. Klasse mit diversen Malzen und Rezepten, dies eigentlich recht erfoilgreich. Allerdings haben wir (für's Brauen) recht schlechtes, hartes Wasser, mit ungünstiger Nichtkarbonhärte etc. naja egal, ich fummel mir da einen ab mit abkochen, Braugips, Milchsäure u.s.w.

Ich habe mir jetzt überlegt die Arbeit der Malzfabrik zu überlassen und ab und an mit Extrakten zu brauen, speziell die hellen Biere.

Ich habe mich umgeschaut und bei Braupartner den sehr günstigen Malzextrakt im 25 Ltr. Kanister zu ca. 88 EUR gefunden; meine Frage: habt Ihr schon positive Erfahrungen mit diesem äusserst preiswerten Malzextrakt gemacht oder ist davon ehr abzuraten ?

Ich habe mal das 4 kg Pendant von Weyermann bestellt, das war echt gut, aber doch deutlich teurer, naja halt Weyermann.

Und weiter: im Internet finde ich einen Hersteller "Aspera-Riese"; kennt den jemand ? Liefern die auch "Endkunden" ? Das Produktportfolio scheint interessant:

http://www.aspera-riese.de/fileadmin/pdf/Aspera_Malzextrakt e.pdf

Danke im voraus und Gruss

Robert
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 00:16  
Hallo Robert,

darf man vorab mal fragen was genau das Problem mit deinem Wasser ist, bevor hier die Empfehlungen ins Leere laufen? Gerne auch ein Link zur Wasseranalyse deines Versorgers.

Denn zum einen nützt dir je nach Zusammensetzung deines Brauwassers der Extrakt garnicht nicht viel, weil sich einige Folgen zu hoher Restalkalität erst beim Würzekochen bemerkbar machen. Zum anderen ist Wasseraufbereitung doch normalerweise nur eine Sache von Minuten, wenn man sich einmal die richtige Methode zurechtgelegt hat.


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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 09:08  
Hallo Ladeberger,

http://www.wzs-osthofen.de/FILES/UPLOAD/2012-Probe1.pdf

Aber ich dachte, die Wasserqualität wäre besonders beim Maischekochen relevant, weniger beim Würzekochen ....

Ansonsten koch ich das Wasser halt ab, mach 3 gr. / 10 Ltr. Braugips rein und vorm maischen 3 gr. / 10 Ltr. Milchsäure 80 %

Wobei die Milchsäure nicht ganz unproblematisch sein soll, da Sie die Nichtkarbonhärte negativ beeinflussen soll.

Für die Hilfe, vielen Dank vorab.

Gruss

Robert
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 10:09  
Hallo Robert,

du kochst erst ab und bereitest dann noch mit so viel Braugips und Milchsäure auf? Wenn ich mir das unter der Annahme durchrechne, dass durch das Abkochen die Karbonathärte halbiert wird, dann landest du bei etwa -7,5°dH mit einem stark erhöhten Sulfatwert, der den Hopfen betonen soll. Dieser Wert in Kombination mit der hohen Magnesiumhärte von 5,8°dH, die beim Abkochen m.W. durch die bessere Löslichkeit von Magnesiumcarbonat schlechter gefällt wird, könnte zu unangenehmer Bitterkeit führen, besonders bei hopfenstarken Bieren.

Hinzu kommt ohne Aufbereitung dann eine ohnehin verstärkte Auslaugung aller, aber besonders der unedlen Hopfenbestandteile. Ich befürchte, dass ich dir daher an dieser Stelle tatsächlich nicht guten Gewissens zum Extraktbrauen ohne Wasseraufbereitung raten kann.

Ich hoffe dass ich damit nun nicht für Probleme sensibilisiert habe, die vorher keine waren... :redhead:

Meine Ideen zur Lösung:

1. Dennoch Extraktbrauen, aber mit Kaufwasser, z.B. Purania. Kostet bei uns im Real 1,09€ / 5L. Oder durch Verschnitt deines Brauwassers mit Umkehrosmosewasser, falls du so eine Anlage besitzt.

2. Wasseraufbereitung im Split-Treatment-Verfahren. Dabei wird 60% des Brauwassers zwei Tage vor dem Brautag mit 100% des berechneten Calciumhydroxids versetzt, um neben dem Calciumhydrogencarbonat auch das Magnesiumhydrogencarbonat und somit den Großteil der Nichtkarbobathärte zu fällen. Ein Tag vor Braubeginn wird dann auf 100% der Wassermenge aufgefüllt und am Brautag über dem Bodensatz abgezogen. Das wäre meiner Meinung nach die beste Lösung, weil deine restlichen Wasserwerte gut sind. Ich mache das auch so und außer der Tatsache dass man 2 Tage vorher dran denken muss und mit die nötige Sorgfalt für Dosis und Umgang mit dem ätzenden Calciumhydroxid walten lassen sollte, ist das kaum Aufwand.

3. Als guter Kompromiss bei langem Abkochen bleiben und nach Maischbeginn dann mit Milchsäure gezielt den pH-Wert einstellen. Ein Maische-pH von 5,7-5,9 entspricht je nach Schüttung dem Brauen mit Wasser von etwa 0°dH Restalkalität und sollte angestrebt werden. Den Braugips würde ich weglassen. Ich denke, dass du am Ende mit deutlich weniger als 3ml/10L Milchsäure zurechtkommen wirst. Vermutlich reicht die Hälfte.

Gruß,
Andy


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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 14:12  
Hallo Andy,

ich habe mich weitestgehend an die Anleitung unter:

http://www.satkau1.de/wasseraufbereitung.htm
und
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/zutaten /wasser

gehalten, habe aber geade beim unteren Link einen komfortablen Wasser-Rechner gefunden, der mir im wesentlichen Deine Angaben bestätigt, demnach werde ich Deiner Empfehlung:

3. Als guter Kompromiss bei langem Abkochen bleiben und nach Maischbeginn dann mit Milchsäure gezielt den pH-Wert einstellen. Ein Maische-pH von 5,7-5,9 entspricht je nach Schüttung dem Brauen mit Wasser von etwa 0°dH Restalkalität und sollte angestrebt werden. Den Braugips würde ich weglassen. Ich denke, dass du am Ende mit deutlich weniger als 3ml/10L Milchsäure zurechtkommen wirst. Vermutlich reicht die Hälfte.

folgen oder das Wasser von REAL nehmen; bin mal gespannt, welche Analysewerte dort drauf stehen.

Danke für die schnelle Hilfe !

Gruss

Robert
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 14:49  
Gibt es auch bei Edeka und hat ca. 3,5°dH Gesamthärte, ist also auch geschmacklich auf der "weichen Seite". Für ein Pils würde ich dann aber dennoch den Maische-pH einstellen. Zur Erhaltung der hellen Farbe und Verminderung von Maillard-Reaktionen beim Kochen sogar gerne bis 5,4 runter.

Gruß,
Andy


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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 18:08  
Ich habe mir das Wässerchen eben bei REAL in Frankethal geholt, die Daten mal in den Wasserrechner eingegeben und folgendes Ergebnis erzielt:



Kann man damit ein vernünftiges Pils brauen ? (Vorausgesetzt der PH Wert stimmt (sollte doch mit 1 ml / 10 Ltr. Milchsäure 80% der fall sein)

Gruss

Robert
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 18:42  
Sicher ist das für Pilsner geeignet, das ist schließlich tschechisches Wasser! Besser geht nicht :)

Das mit der Kontrolle und Einstellung des Maische-pH ist eher optionale Optimierung: Enzymoptimum, Unterdrückung unerwünschter Reaktionen, etc. Mit Purania kannst du aber auch ohne weiteres einfach losbrauen.

Gruß,
andy


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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 19:04  
Dann werde ich am Wochenende mal ein klassisches Maische Pils an den Start bringen, bin mal gespannt weil ich immer, wasserbedingt, ehr dunkle Biere gebraut habe.

Unabhängig hiervon, wenns dann auch mal ein schnelles Extrakt-Bräu sein darf; gibt es Empfehlungen für Lieferanten von Malzextrakt hierzu nochmal das Thema Braupartner 25 kg Malzextrakt flüssig oder Aspera gibts da Qualitätsunterschiede oder ist auch der günstige Extrakt gut zu brauen ?

Danke und Gruss

Robert
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 20:02  

Zitat von PaternusBraeu, am 24.6.2013 um 19:04

Unabhängig hiervon, wenns dann auch mal ein schnelles Extrakt-Bräu sein darf; gibt es Empfehlungen für Lieferanten von Malzextrakt hierzu nochmal das Thema Braupartner 25 kg Malzextrakt flüssig oder Aspera gibts da Qualitätsunterschiede oder ist auch der günstige Extrakt gut zu brauen ?


Die Antwort darauf würde mich auch interessieren.


Edit: Uwe12 hat die "quote" geflickt.


[Editiert am 24.6.2013 um 20:04 von Uwe12]
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 20:14  

Zitat von Ladeberger, am 24.6.2013 um 10:09

bei langem Abkochen bleiben und nach Maischbeginn dann mit Milchsäure gezielt den pH-Wert einstellen.


Ich muss mal fragen, warum bitte _lange_ abkochen? Ich bringe mein Einmaischwasser kurz zum Kochen, damit zum einen das CO2 raus kommt und zum anderen ein Teil Kalk ausfällt. Aber durch längeres Kochen habe ich doch nix gewonnen, oder? Ich bitte um Erklärung.
Achim
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2013 um 08:42  

Zitat von afri, am 24.6.2013 um 20:14

Zitat von Ladeberger, am 24.6.2013 um 10:09

bei langem Abkochen bleiben und nach Maischbeginn dann mit Milchsäure gezielt den pH-Wert einstellen.


Ich muss mal fragen, warum bitte _lange_ abkochen? Ich bringe mein Einmaischwasser kurz zum Kochen, damit zum einen das CO2 raus kommt und zum anderen ein Teil Kalk ausfällt. Aber durch längeres Kochen habe ich doch nix gewonnen, oder? Ich bitte um Erklärung.
Achim

Magnesiumcarbonat ist gut in Wasser löslich, das durch Hydrolyse bei längerem Kochen entstehendende Magnesiumhydroxid hingegen schlecht.


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