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Autor: Betreff: Weniger Röstaroma durch weicheres Wasser!?
Posting Freak
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Beiträge: 789
Registriert: 3.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 09:19  
Hallo,

letztes Jahr habe ich ein tolles Stout gebraut (http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=240&inhaltmitte=rec ipe) und zwar mit meinem recht harten Leitungswassen (ca. 16°dH Restalkalität).
Es wurde kräftig schwarz und röstig. Erst nach ca. 2 Monaten Lagerung wurde das Röstige angenehm und das Bier so richtig lecker.

Vor einer Woche habe ich das Bier nochmal gebraut. Die Unterschiede waren: Sorachi Ace als Hopfen (dafür ein wenig mehr als vom Citra), Braupartner OG-Hefe, das weiche Aqua Purania als Wasser. (Außerdem ist meine Maltoserast etwas zu warm gewesen.)
Dieses Bier ist mit etwas gutem Willen zwar auch als schwarz zu bezeichnen, im Gegenlicht aber eher dunkelrot - deutlich erkennbar heller als das Vergleichsbier.
Meine erste Testflasche - nach nur einer Woche - ist nur leicht röstig und schon super süffig. :o

Kann das nur am Wasser liegen, oder ist es wahrscheinlicher, dass der Fehler irgendwo anderes liegt?


[Editiert am 24.6.2013 um 09:21 von cosmophobia]
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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 09:30  
Moin :)

Jede Variation des Sudes trägt zu Unterschieden bei....

Die Hopfung etwas anders als zuvor
Das Wasser von anderer Qualität
Unterschiede in der Maischeführung, Temperaturen etc.
Eine andere Hefe bei anderer Gärtemperatur
und letztlich eine wichtige Frage...

stammten die Malze des ersten Stout und des Neuen aus den selben Chargen / Ernten ?

Denn alleine dieser Faktor sorgt dafür, dass man doch deutliche Unterschiede in den Bieren findet.

Da sind also einige Faktoren, welche für das so anders erscheinende Bier verantwortlich sind und es ist sicher nicht nur das Wasser.

Greets Udo


____________________
Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 09:59  
Die Härte und sonstige Zusammensetzung des Wassers spielt bei der Wahrnehmung der Bittere schon eine entscheidende Rolle. Hohe Restalkalität und hoher Sulfatanteil sorgen für eine schärfere, kratzigere, anhaltendere Bittere und erzeugen so den Eindruck eines höheren Bitterwerts. Das, was Du als unangenehme Röstigkeit beschreibst, kann durchaus von diesem Effekt hervorgerufen werden.
Das Berliner Wasser liegt zwar mit ca. 5°dH Restalkalität gar nicht so schlecht, eignet sich aber wegen seines hohen Sulfatanteils trotzdem nicht gut für kräftig gehopfte Biere. Auch Stouts werden bei höherem Röstmalzanteil etwas kratzig. Für solche Biere benutze ich inzwischen auch anderes Wasser.
Citra hat ein einzigartiges, kräftiges Aroma in Richtung Zitrus/Grapefruit (das ich mir persönlich nicht so gut im Stout vorstellen kann), während Sorachi Ace eher milde Zitrusfrüchte bringt (manche erinnert er an angegorene süße Orangen). Das kann auch den Eindruck der Bittere und Röstaromen beeinflussen. Hast Du die Menge entsprechend dem höheren alpha-Gehalt des Citra angepasst?
Schließlich wirst Du wohl durch die wärmere Rast einen etwas höheren Restextrakt haben, was die Vollmundigkeit des Bieres erhöht und damit der Bittere entgegesteht. Hast Du das fertige Bier gespindelt?
Die Brewferm- und Braupartner-Hefen sind vergleichbar, wenn nicht sogar identisch, von daher würde ich keinen großen Unterschied erwarten.
Letzte Sicherheit (und sicher interessante Erkenntnisse über die Wirkung der Parameter) wirst Du nur erlangen, wenn Du mal identische Rezepte braust, bei denen Du nur jeweils eine Einflussgröße änderst.


____________________
Gruß vom Berliner
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Posting Freak
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Beiträge: 789
Registriert: 3.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2013 um 11:04  
Da hast du recht, Trash, aber von den meisten dieser Einflüsse würe ich nicht einen so gravierenden Unterschied erwarten.
Würde die Mälzerei z.B. ein so unterschiedliches Röstmalz von Charge zu Charge liefern, hätten die bald keine professionelle Kundschaft mehr.


Zitat von Berliner, am 24.6.2013 um 09:59
Citra hat ein einzigartiges, kräftiges Aroma in Richtung Zitrus/Grapefruit (das ich mir persönlich nicht so gut im Stout vorstellen kann)

Schmeckt super. :)


Zitat von Berliner, am 24.6.2013 um 09:59
Hast Du die Menge entsprechend dem höheren alpha-Gehalt des Citra angepasst?

Die Menge ist nach IBUs abgepasst, ich habe aber auch mehr nach dem Kochen reigehauen, da der Citra ja auch scih schon kräftiger ist und ich ein ähnlich kräftiges Hopfenaroma wollte.


Zitat von Berliner, am 24.6.2013 um 09:59
Hast Du das fertige Bier gespindelt?

Ja, der aktuelle Sud hatte 0,2-0,3°P mehr Restextrakt, auch wenn ich dachte, das geht schon nichtmehr. :o


Zitat von Berliner, am 24.6.2013 um 09:59
Die Brewferm- und Braupartner-Hefen sind vergleichbar, wenn nicht sogar identisch

Den Eindruck habe ich auch.
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