Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 11:27 |
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Über Umkehrosmoseanlagen wurde ja schon ab und zu diskutiert, meist aber
über die Anlagentechnik selbst und weniger darüber, wie man sie langfristig
halbwegs wirtschaftlich und hygienisch einwandfrei betreiben kann.
Nötig wird die Anlage, weil ich mein Wasser verschneiden muss (relativ hohe
Härte in Kombination mit sehr hohem Sulfatgehalt). Ich brauche etwa einmal
im Monat ca. 50 Liter Brauwasser. Dann zapfe ich aus der Umkehrosmoseanlage
also einmal monatlich <50 Liter Reinwasser und lasse die Anlage dann 4
bis 8 Wochen stehen.
Geht das? Muss man nicht damit rechnen, dass in dier Standzeit die Anlage
verkeimt? Sollte man öfter geringe Mengen zapfen? Oder muss der Filter
entnommen werden? Schadet es nicht, wenn er austrocknet? Evtl. in
Desinfektionslösung lagern? Dann spülen? Gibt es langfristige Erfahrungen
mit dem Verhalten in dieser Hinsicht?
Stimmen die Angaben der Hersteller, die meist davon ausgehen, dass man
abhängig vom Wasserdruck die 3- bis 5-fache Menge an Abwasser produziert?
Gibt es in dieser Hinsicht gravierende Unterschiede zwischen den Anlagen?
Lohnt sich eine Pumpe zur Druckerhöhung?
Welche Anlagengröße ist empfehlenswert (gesehen habe ich Anlagen mit unter
100 bis ca. 500 Liter Filtrat Tagesleistung (auch größere, aber dann nicht
mehr bezahlbar) - 50 Liter brauchen dann ja rein rechnerisch schon zwischen
2 und 12 Stunden)? Sind die für Aquaristik angebotenen Anlagen geeignet?
Welche Zusatz-Filter braucht man?
Hat jemand schon mal die wahren Kosten einer UO-Anlage ermittelt? Neben
Anschaffung/Abschreibung und Abwasser fallen ja auch noch Kosten für
Energie (wenn man eine Pumpe verwendet) und Ersatzmembranen/Filter an.
Sorry für die vielen Fragen, aber ich bin mir einfach immer noch nicht
sicher, ob sich eine solche Anlage langfristig wirklich lohnt oder ob ich
besser weiter weiches Wasser vom Discounter hole.
[Editiert am 24.6.2013 um 11:28 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 11:42 |
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Hi Jörg,
ja, bei so geringer Nutzung verkeimt die Anlage. Earl hat jedoch kürzlich
den Tipp gegeben, dass es nicht die semipermeable Membrane ist die
verkeimt, sondern der Aktivkohle-Vorfilter. Er empfiehlt den Vorfilter zu
entfernen und nur die Membrane zu nutzen.
Prinzipiell kann man die Anlage natürlich auch häufiger nutzen. Je nach dem
Aufwand den man betreiben will. Kaffee/Teewasser aufbereiten, Bügelwasser
usw. Das Konzentrat für die Klospülung...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 11:50 |
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Aber wenn die Keime nicht vom Kohlefilter zurückgehalten werden, landen sie
doch erst Recht an der Membran?
Kaffewasser zu zapfen ist eine gute Idee, dann kommt man wenigstens auf
eine tägliche Nutzung, wenn auch bloß mit geringen Mengen.
Die Leitung zur Klospülung wird mir aber zu aufwändig ;-)
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 11:51 |
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Wäre da nicht evtl. ein Ionentauscher sinnvoll? Vielleicht sogar mit
Mischbettharz, das man austauscht, wenn es verbraucht ist.
____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 12:05 |
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Zitat von Berliner, am 24.6.2013 um
11:50 | Aber wenn die Keime nicht vom
Kohlefilter zurückgehalten werden, landen sie doch erst Recht an der
Membran?
Kaffewasser zu zapfen ist eine gute Idee, dann kommt man wenigstens auf
eine tägliche Nutzung, wenn auch bloß mit geringen Mengen.
Die Leitung zur Klospülung wird mir aber zu aufwändig ;-)
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Keine Ahnung? Der Tipp kam wie erwähnt von Earl. Ich könnte mir allerdings
vorstellen, dass die Keime eher problemlos aus der Membrane aus/rückgespült
werden. Die filtert ja auch Moleküle. Dagegen sind Keime wie Hochhäuser... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 322 Registriert: 26.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 12:09 |
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Wieso sind denn Keime ein Problem? Der Sud wird doch eh am Ende gekocht und
damit den Keimen der Gar ausgemacht^^
[Editiert am 24.6.2013 um 12:09 von Hanseat]
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 12:13 |
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Wenn Du schon mal das Wasser einer verkeimten Umkehrosmoseanlage
geschnuppert hast, willst Du kein Bier mehr damit brauen...
Ehrlich, es stinkt bestialisch!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 13:39 |
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Was ich nicht verstehe: Wenn die Keime am Kohlefilter zurückgehalten
werden, dann müssten sie sich doch auch vermehren, wenn die Anlage in
Betrieb ist, und nicht nur bei Standzeiten. Oder wird der Kohlefilter auch
rückgespült?
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 322 Registriert: 26.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 14:02 |
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Zitat von flying, am 24.6.2013 um
12:13 | Wenn Du schon mal das Wasser einer
verkeimten Umkehrosmoseanlage geschnuppert hast, willst Du kein Bier mehr
damit brauen...
Ehrlich, es stinkt bestialisch! |
OK, verstehe
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 14:04 |
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In Aquarienforen kann man lesen, dass die Aktivkohlefilter ware Brutplätze
für Bakterien sind. Auch auf der Konzentratseite der Membrane können sie
reichlich siedeln.
Ich bin jedenfalls geheilt von der Umkehrosmose. Auf Fäkalbakterien habe
ich keinen Bock. Obwohl natürlich kaum ein Keim durch die Membrane kommt,
aus der Spülseite stinkt es wie Gülle...
Ich wollte nur Earls Tipp erwähnt haben, wirklich raten zu so einer Anlage
kann ich Dir nicht. Meine ist in der Tonne gelandet und da gehört sie auch
hin.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 14:07 |
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Bei uns in der Firma werden gewaltige Mengen Wasser mit Umkehrosmose
entmineralisiert.
Da jagt man aber auch in regelmäßigen Abständen Wasserstoffperoxid durch
die Leitungen.
Das Problem beim Hobbybraumaßstab ist sicherlich die geringe Ausnutzung und
der im Vergleich dazu relativ hohe Reinigungsaufwand.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 19:07 |
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Die Membran lässt KEINE Keime durch. das Wasser, was rauskommt, ist absolut
rein und keim- und mineralfrei, die Membranporen sind kleiner als die
meisten einzelnen Moleküle (Porengröße wird in Angstrom angegeben!), und
sind nichtmal mit einem Rasterelektronenmikroskop sichtbar (kein Witz).
Alles, was sich auf der Druckseite der Membran anlagert (Mineralien,
organische Substanzen wie Keime, Eiweisse etc) wird durch das Abwasser
rückgespült, ob da jetzt ein paar mehr Keime vom Aktivkohlefilter mit drin
sind oder nicht macht keinen großen Unterschied - es ist und bleibt
Abwasser mit aufkonzentriertem Schadstoff-/Mineralgehalt.
Abgesehen davon, was glaubt ihr wie eure Trinkwasserleitungen von innen
aussehen?
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 19:12 |
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Naja viele der Fragen sind aber noch nicht beantwortet , ich lese mit und
warte bis alle da sind.
Dann kauf ich auch eins oder nicht.
____________________ Prost! B.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 19:18 |
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Ich hätte auch Interesse an einer RO Anlage.
Wenn ich aber solche Informationen von Herstellerseiten lese:
"Keime die auf die Eingangseite der Osmosemembran gemäß Punkt (1) oder (2)
treffen, werden nun nicht vollständig durch die Osmosemembran abgeblockt
sondern besiedeln diese zunächst bis zur Verschleimung der Membran und
passieren diese auch direkt, da jede gewickelte Osmosemembran in einem
Filtergehäuse in der Praxis einen Schlupf von 1 bis 5% hat (Mikroläsionen,
Pinholes) . Diese zunächst gering erscheinende Zahl genügt aber um im
nachfolgenden Teil der Anlage Keimnester aufzubauen, die zu einer
vollständigen Verkeimung des Systems führen können."
Frage ich mich wie ich so eine Anlage dann sinnvoll als Privatperson
betreiben kann?
Und ob es eventuell verschiedene Membrantechnologien gibt (vermutlich
)!
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 19:21 |
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Also ich will niemanden so eine Anlage ausreden. Bei richtiger Pflege und
Wartung hat man da sicher viel Freude dran. Ich selber habe einige Male mit
Osmsosewasser gebraut. Sogar einmal mit 100% Osmosewasser.
Bei längerer Braupause und das Ding einfach eine Weile vergessen kam eine
übelst stinkende Brühe aus den Spülschlauch...ich hab es dann einfach nicht
mehr fertig gebracht das Wasser zu verwenden ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2013 um 19:25 |
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Hm - ich dachte ihr jagt da Leitungswasser (=Lebensmittel!) durch, nicht
stinkendes Sumpfwasser...
(Habe meine RO-Anlage damals für 50 euronen in der Bucht ersteigert, das
Ding hat mittlerweile einige Jahre mit längeren Ruhepausen im Keller hinter
sich, und das Osmosewasser das rauskommt ist top - riecht nach nix und hat
eine Leitfähigkeit von 0,0uS)
Grüße
[Editiert am 24.6.2013 um 19:28 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 15 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 21.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2013 um 12:15 |
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In Haushalten sind Osmoseanlagen hauptsächliich in USA in Gebrauch. Dort
ist das Trinkwasser fast immer gechlort. Daher können die Vorfilter wie
auch Membran hier nicht verkeimen. Bei uns in Deutschland ist das jedoch
etwas anders. Sediment- wie auch Aktivkohlefilter haben im Gegensatz zur
Membran eine rießige Oberfläche. Hier siedeln sich Bakterien an, die sich
bei längeren Standzeiten enorm vermehren. Nach 2-3 Wochen Standzeit sind
die Filter meist schon komplett verfault. Wasser, welches diese Filter in
Richtung Membrane passiert, gleicht dann einer stinkenden Kloake. Bei einem
unregelmäßigem Betrieb von Osmoseanlagen mit ungechlortem Leitungswasser,
empfiehlt es sich daher alle Vorfilter zuvor zu entfernen. Durch
zusätzliches Vorschalten einer Keimsperre schützt man
die Memban vor Verkeimung. Auf Vorfilter würde ich dann aber trotzdem
verzichten. Die Abwasserleitung der Osmoseanlage sollte zudem niemals eine
Verbindung zum Abwasserrohr haben, da es sonst zu einer Rückverkeimung der
Membran führen kann. Auch sollte die Osmosewasserleitung möglichst keimfrei
gehalten werden, um auch hier einer Rückverkeimung der Anlage
osmosewasserseitig vorzubeugen.
[Editiert am 25.6.2013 um 12:22 von Maerzen]
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 15.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2013 um 12:48 |
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Vorsicht, es gibt pathogene Keime die 100°C überstehen!! Also bitte nicht
zu Übermütig werden!(siehe Clostridium botulinum). Grüßle, Bernie
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2013 um 21:54 |
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Hallo,
nachdem meine RO Anlage nach nunmehr 1,5 jahren auch leicht zu müffeln
begann, habe ich sie auf folgende Art und weise gereinigt:
* ca 2 liter "Bier-Rohr-Rein" Reiniger nach vorschrift 5%ig angesetzt. Der
Reiniger besteht überwiegend aus natronlauge.
* Diese Reinigungsflüssigkeit einige male durch die RO ANlage gedrückt und
dort auch einige Stunden wirken lassen
* ordentlich nachgepült
Das Ergebniss:
1: Die RO Filter sind durch die Prozedur nicht (!) kaputt gegangen
2: Die Anlage stinkt nicht mehr (seit einem Monat nun)
3: Die Leitfähigkeit des Filtrats stiegt geringfügig von vorher 8 uSiemens
auf nun 11 uSiemens... ist also vernachlässigbar
Ich denke also, dass man so eine nur sporadisch genutzte RO ANlage durchaus
reinigen kann und dadurch die Lebensdauer der Filter verlängern kann.
Viele Grüße
Martin
[Editiert am 15.7.2013 um 21:54 von marsabba]
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 30.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 08:10 |
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Hallo,
ich betreibe bei mir im Haus nun seit über 5 Jahren eine Anlage und bin
hoch zufrieden. Ich achte aber auch penibel auf zwei in meinen Augen
wichtige Punkte:
1. Regelmäßiger Filtertausch: Nichts ist in meinen Augen schlimmer als ein
verkeimter Filter. Daher werden diese in regelmäßigen Abständen gewechselt.
Vor und nach jedem Wechsel messe ich mit einem TDS die Werte des Wasser.
2. Niemals die Anlage länger als 2-3 Tage unbenutzt lassen: Das ist für
mich das wichtigste, damit nichts austrocken bzw. verkeimen kann.
Eine Anlage, die man nur alle paar Wochen benutzt ist die Anschaffung nicht
wert. Wir haben hier so hartes Wasser, dass ich das UO Wasser auch in die
Kaffeemaschine kippe und sogar Nudeln damit koche (gibt nicht so häßliche
weiße Töpfe) Zum Brauen verwende ich es bei einigen Sorten zu
100% bei anderen bis zu 50:50 mit Leitungswasser gemischt. Zweiteres meist
nur, da ich zu weni UO Wasser habe, da meine Anlage nur ca. 20-30L am Tag
produziert.
Das Abwasser fließt bei mir in die Toilettenspülung.
Ich erwäge sogar momentan den Austausch der Anlage durch eine
Direct-Flow-Anlage. Da ich sehr viel Wasser benötige. So würde ich dann
auch mein Wohnmobil Wassertank gerne mit UO Wasser betanken, damit die
Leitungen nicht so schnell verkeimen und ich mir damit das lästige Reinigen
und Desinfizieren der Leitungen sowie des Tanks sparen könnte (oder
zumindest weniger).
Gruß
Alexander ____________________ Gruß
Alexander, der Genuss-Fritze
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 16.7.2013 um 09:15 |
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@Martin, Alexander: Welche Anlagen benutzt ihr?
[Editiert am 16.7.2013 um 09:16 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 30.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 09:31 |
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Hi,
ich hab eine 4 Stufige Anlage ohne Nachfilter (wegen Verkeimungsgefahr)
inkl. 12l Tank und ohne Pumpe. Diese habe ich vor Jahren in der Bucht
gekauft, aber kann dir nicht mehr sagen wo. Dazu habe ich mir gleich einen
5 Jahres Vorrat an passenden Filter gekauft. Da ich nicht wusste, ob ich
die passenden Filter in 3-4 Jahren noch bekomme (bzw. noch weiß welche da
rein müssen), habe ich gleich zugeschlagen. Ich kann Dir noch nicht einmal
mehr den genaue Preis sagen, aber es war nicht so viel. Vielleicht 250-300€
zusammen.
Eines noch bei den Tanksystemen: Ich entnehmen ungern nur Kleinmengen aus
der Anlage, da die UO Anlagen mit Wasserdruck arbeiten und bei vollem Tank
gegen den Druck im Tank arbeiten müssen. Ich habe mal gehört, dass dadurch
mehr Abwasser entstehen würde. Daher entnehme ich immer so 10 Liter und
habe diese in der Küche in einem extra Tank. Die Anlage ist dadurch bei mir
auch im Gäste WC installiert, wo sie mich nicht stört.
Ich habe mich gerade noch einmal mit dem Thema beschäftigt und bei einem
großen Händler über die Direct-Flow nachgelesen:
1100l Tagesleistung bei 20°C und optimalen Bedingungen. Dieser schreibt
selbst, dass ca. 50% davon realistisch sind. Macht also gerade mal 550l am
Tag. Der Tag hat m.E. 24h, also nur knapp 23l in der Stunde. Da bräuchte
ich ja alleine 4-5 Stunden pro Sud bzw. um mein Womotank zu füllen. Letztes
klappt garantiert nicht, da dazu ein Schlauch von ca. 7m Länge notwendig
ist und bei dem "Getropfe" klappt das nicht. Nö, da bleib ich lieber bei
meiner Anlage und Sammle jeden Tag vor dem Brauen meine 20 Liter im
Kanister.
____________________ Gruß
Alexander, der Genuss-Fritze
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 20:16 |
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2013 um 16:05 |
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Seit Beginn meiner Brauaktivitäten kämpfe ich mit der Ausbeute und liege
trotz Steigerung durch die hier im Forum vorgeschlagenen Maßnahmen immer
noch unter den in den Rezepten angegebenen Ausschlagmengen.
Die Maßnahmen:
Verwendung von Weyermann Malzen
Schroten mit der Mattmill
Wasseraufbereitung mit Milchsäure
Läutern im Thermoport mit Läuterblech
Die Ausbeute hat sich verbessert, liegt aber tendenziell immer noch unter
den Rezeptausschlagmengen. Entweder rechne ich falsch (z.B. welche Malze
werden wie eingerechnet? Farbmalze, Polenta, Maisflocken oder Röstgerste?
Zum Vergleich ziehe ich die Berechnung des Kleinen Brauhelfers heran) oder
mache grundsätzliche Fehler z.B. beim Läutern.
Als Knackpunkt kann ich mir aber auch noch das Wasser vorstellen. Im Haus
haben wir eine einstufige Enthärtungsanlage, weil immer die Wasseramaturen
zerfressen wurden. Das Brauwasser habe ich natürlich vor der
Enthärtungsanlage entnommen. Jetzt hängt mein Seelenheil nicht von ein paar
% mehr Ausbeute ab, aber ich hab ja auch so meinen Ehrgeiz.
Da das Wasser auch überhaupt nicht schmeckt, haben wir uns für den
täglichen Trinkwasserbedarf zu der Anschaffung einer
Direct-Flow-Osmoseanlage entschieden. Der tägliche Trinkwasserbedarf wird
jetzt aus einem extra Hahn in der Küche entnommen. Als erstes Fazit kann
ich sagen, dass Teetrinken wieder ein Genuss ist, der Kaffe nicht mehr so
kratzig ist und selbst Nudeln in Osmosewasser gekocht anders schmecken.
Wie sich das Wasser beim Brauen und im Bier macht werde ich berichten.
Gruß
Matthias
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2013 um 16:13 |
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Die Sudhausausbeute berechnet sich vor dem Whirlpool, wenn man das nicht
beachtet, hat man gleich ein paar Prozent weniger auf dem Papier.
Bei dem Mattmill Blech muss man beachten, dass da immer sehr konzentrierte
Würze unterhalb des Hahns im Läuterbottich verbleibt, das kostet auch ein
paar Prozent (meine Ausbeute ist seit der Umstellung vom Panzerschlauch
schlechter geworden).
Ich hab mir schon überlegt, einfach einen Schlauch innen in den Hahn zu
stecken und diesen in die Mitte des Topfes zu verlegen, so dass es
automatisch unten aus der Mitte heraus abgezogen wird.
Kippen geht bei mir kaum, der volle Thermoport ist zu schwer und der Rest
kommt eh nur trübe raus.
Stefan
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Antwort 24 |
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