Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 14:51 |
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Hallo ihr,
Haben am Samstag unser IPA probiert und dabei einen krassen
Geschmacksunterschied je nach Lagerbehältnis festgestellt. Aus der 0.5l
Glasflasche schmeckte es nach 0815 Ale mit ziemlich bitterem Abgang. Im
Mund passierte nicht viel und es rutschte ohne wirklich Eindruck zu machen
runter. Dann das 5l Partyfass: Boah, was für ein Unterschied. Statt fade
und bitter war es sehr fruchtig, komplex und mit einem extrem leckeren
Hopfenaroma - eines der leckersten Biere die ich seit langem hatte
Wie kommt das?
Hier mal grobe Zusammenfassung
Gehopft mit Celeia und Simcoe. 6 Tage unbeaufsichtigte Hauptgärung (Danstar
Nottingham) bei so 18-20grad, 1 Woche Flaschen-/Fassgärung (mit zucker) bei
so 18-20 Grad, 4 Wochen Reifung bei 13-15 Grad
War die Reifezeit evtl schon zu lange für IPA?
Gruss
stefan
[Editiert am 25.6.2013 um 14:54 von barolo]
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2013 um 15:24 |
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Ich kenne mich mit IPAs (noch) nicht sooo gut aus, aber um das absolute
Hopfenflavor zu erhalten, scheint Hopfenstopfen mittlerweile doch schon
Usus zu sein. Wie hast du denn überhaupt gehopft? Wie viel Liter Würze hast
du mit welchem Hopfen (Grammanzahl?) gekocht? Vorderwürzehopfung? Irgendwas
in die Richtung?
Es ist schwer, ohne diese Angaben irgendetwas vernünftiges zu sagen.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 192 Registriert: 7.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 15:40 |
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Ich kenne mich mit IPAs auch nicht so gut aus, aber die Reifezeit ist in
dem Bezug ja eher irrelevant, da sowohl Fass als auch Flasche die gleiche
Reifezeit hatten. War es denn bei allen Flaschen so? Vielleicht war die
Flasche nicht ganz dicht oder verunreinigt?
Gruß,
Robert
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 15:45 |
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Zitat von knutole, am 25.6.2013 um
15:24 | Ich kenne mich mit IPAs (noch) nicht
sooo gut aus, aber um das absolute Hopfenflavor zu erhalten, scheint
Hopfenstopfen mittlerweile doch schon Usus zu sein. Wie hast du denn
überhaupt gehopft? Wie viel Liter Würze hast du mit welchem Hopfen
(Grammanzahl?) gekocht? Vorderwürzehopfung? Irgendwas in die Richtung?
Es ist schwer, ohne diese Angaben irgendetwas vernünftiges zu sagen.
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Ganz normal gehopft mit Celeia als Bitterhopfen und Simcoe 10min vor
Schluss fürs Aroma. Nix Gestopft oder so. Genaue Grammzahl usw. hab ich im
Moment nid zur Hand aber es hatte halt so 60 IBU. Aber eigentlich sollte es
ja egal sein wie ich das Bier gebraut habe, am Ende kam einfach der genau
gleiche Sud in die Fässer und Flaschen und dort hat er sich dann ja erst so
unterschiedlich Entwickelt. Wird das Bier bei kleinem Volumen irgendwie
schneller "alt" als bei grösser Menge oder so? Ich kanns mir sonst nicht
erklären.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 9.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 15:47 |
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Servus barolo,
hast du das Bier vor der Abfüllung gefiltert (Mulltuch oder so) oder gleich
in die Flasche/Partyfass?!
Und wurden Pellets verwendet?
Gerade Pellets reagieren nämlich auch gerne noch während der Lagerung mit
dem Bier. Je stärker desto größer die Kontaktoberfläche. Das könnte ein
Grund sein...
Gruß
Gruemmel
[Editiert am 25.6.2013 um 15:48 von Gruemmel]
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 15:53 |
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Zitat von Krausinger13, am 25.6.2013 um
15:40 | Ich kenne mich mit IPAs auch nicht so
gut aus, aber die Reifezeit ist in dem Bezug ja eher irrelevant, da sowohl
Fass als auch Flasche die gleiche Reifezeit hatten. War es denn bei allen
Flaschen so? Vielleicht war die Flasche nicht ganz dicht oder
verunreinigt?
Gruß,
Robert |
Hab erst 2 Flaschen und 1 Fass probiert. Das "Besondere" an den Flaschen
war evtl. noch, dass sie nicht desinfiziert oder abgekocht oder was weiss
ich wurden, sondern einfach mit 70 grad heissem Wasser ausgespühlt,
getrocknet, ausgespühlt und wiederbefüllt. Von einer Verunreinigung die
Bier nicht eklig sondern langweilig macht, habe ich aber noch nie gehört.
[Editiert am 25.6.2013 um 15:54 von barolo]
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 15:56 |
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Zitat von Gruemmel, am 25.6.2013 um
15:47 | Servus barolo,
hast du das Bier vor der Abfüllung gefiltert (Mulltuch oder so) oder gleich
in die Flasche/Partyfass?!
Und wurden Pellets verwendet?
Gerade Pellets reagieren nämlich auch gerne noch während der Lagerung mit
dem Bier. Je stärker desto größer die Kontaktoberfläche. Das könnte ein
Grund sein...
Gruß
Gruemmel
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Ahoi,
Gefiltert wurde nichts sondern einfach Hahn auf und ins Fass und in die
Flaschen gefüllt. Da kommt mir noch in Sinn: Die Fässer wurden zuerst
befüllt. In den Flaschen ist dann eher der Boden des Gärfasses (gab noch 4
Flaschen).
Jop mit Pellets gehopft.
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 9.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 16:08 |
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Zitat: | In den Flaschen ist dann
eher der Boden des Gärfasses (gab noch 4
Flaschen) |
Je nachdem wieviel Schmodder da mitgekommen ist könnte das natürlich auch
ein Grunde sein
Ist m.E. auf jedenfall nichts ungewöhnliches wenn es bei verschiedenen
Gebindengrößen mal anders schmeckt.
In Partyfässer hab ich auch noch nicht gefüllt, aber je nach Fülltechnik zB
kommt bei einem mehr bein andern auch weniger Sauerstoff rein, was sich
auch wieder bemerkbar machen könnte...
Viel Spaß mit dem Bier
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 258 Registriert: 19.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 18:19 |
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Also ich kann diesen Unterschied bei fast all meinen Bieren feststellen.
Und das auch, wenn ich das fertig gereifte Bier (ich reife in 30 l KEGs)
mit GDA in Flaschen (0,5 l) umfülle, da rückt bei mir der Hopfen stets zu
sehr in den Hintergrund, dafür wirkt es süsslicher und tendenziell richtung
Kaufbier. Vom Fass (30l KEG) gezapft hingegen hat es weniger geschmeckte
Süsse, dafür einen schönen kräftigen hopfigen Abgang und wirkt insgesammt
abgestimmter. Die KEGs drücke ich auch noch um vor dem Trinken, es sei
denn, die bleiben im Keller und werden unbewegt leergetrunken.
Woran das liegt, keine Ahnung, aber ich bevorzuge ohnehin ein frisch
gezapftes ;-) und Flaschenfüllen ist Arbeit... Prioritäten setzen
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2013 um 18:36 |
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Zitat von Lumbanraja, am 25.6.2013 um
18:19 | Also ich kann diesen Unterschied bei
fast all meinen Bieren feststellen. Und das auch, wenn ich das fertig
gereifte Bier (ich reife in 30 l KEGs) mit GDA in Flaschen (0,5 l) umfülle,
da rückt bei mir der Hopfen stets zu sehr in den Hintergrund, dafür wirkt
es süsslicher und tendenziell richtung Kaufbier. Vom Fass (30l KEG)
gezapft hingegen hat es weniger geschmeckte Süsse, dafür einen schönen
kräftigen hopfigen Abgang und wirkt insgesammt abgestimmter. Die KEGs
drücke ich auch noch um vor dem Trinken, es sei denn, die bleiben im Keller
und werden unbewegt leergetrunken.
Woran das liegt, keine Ahnung, aber ich bevorzuge ohnehin ein frisch
gezapftes ;-) und Flaschenfüllen ist Arbeit... Prioritäten setzen
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Klingt für mich nach CO2-Verlust beim Befüllen der Flaschen mit dem GDA.
Dass frischgezapt besser schmeckt, liegt m.M.n. auch am Zapfvorgang und der
damit verbundenen feinporigen Schaumkrone, die die Hopfenaromen besser
rausbringt...
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 9 |
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