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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Zusammenhang der verschiedenen Extraktgehälter |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 8.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 19:07 |
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Hi ich muß gestehen ich bin noch blutiger Anfänger und hab da ein
Verständnisproblem.
Ich hab ein Weizenbierrezept mit meinen Braumeister gebraut,soweit so
gut.
Stammwürze der 12 p und jetzt gegen Ende der Hauptgärung ( sechster Tag) in
einem 30 l Faß hat das Jungbier noch 4 bis 3 p. Kaum noch Aktivität im
Gärspund. Schnellgärprobe stagniert jetzt auch bei den oben genannten 4 bis
3p.
Jetzt meine Fragen.
Der Alkoholgehalt wäre hier doch bei ca. 4,5 % (12-3 x 0,5) oder?
Zweitens: könnte ich jetzt das Jungbier aus dem Gärfaß direkt abfüllen? Ich
lese immer soviel von Kabonisierung usw. auch immer wieder von Zucker dass
man jeder Flasche die man abfüllen möchte zugeben soll,damit Alkohol und
Co2 - Gehalt des Bieres stimmen..
Kann mich jemand hierüber ein wenig aufgleisen?????
Als Danke im Voraus
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 19:45 |
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Hallo...also, die Formel (zur Alkoholbestimmung) ist in etwa richtig, bzw.
für unsere Zwecke ausreichend genug. Am Ende wirds meist eh etwas mehr, was
mich zu Deiner zweiten Frage führt. Natürlich kannst Du jetzt einfach
abfüllen, aber nur, wenn a) noch etwas vergärbare Zucker in der Würze sind
(scheint ja nicht, da die Schnellvergärprobe den gleichen Wert ausspuckt
wie das Jungbier) oder b) nachträglich Traubenzucker, Speise, etc. in die
Flaschen oder beim Umschlauchen ins Fässchen gegeben werden...sonst
entsteht keine Kohlensäure in der Flasche.
Auf fabier.de gibt es
einen Link mit Berechnungen zum Bierbrauen, unter anderem auch einen
zuverlässigen Rechner für die Zugabe von Speise oder Zucker zum Jungbier um
den gewünschten CO2-Gehalt zu erreichen (jede Sorte ist da leicht
unterschiedlich, ich habe meist 4,5g/L für Stouts, 5-5,5g/L für Lager und
leichte Ales und max. 6g/L für spritzige Weizen). Wichtig ist dabei auch
die Temperatur, bei der das Bier vergoren wurde, da kühlere Würzen mehr CO2
binden können und entsprechend weniger Zucker nachgegeben werden müsste.
P.s.: nicht den Fehler begehen und Dich von den verschiedenen Verwendungen
für g/L irritieren lassen. Ich meinte damit die Menge CO2/L, die man durch
Zugabe von Zucker oder Speise erreicht. Es wird aber auch von g/L
gesprochen, wenn gesagt wird, wieviel Zucker die gewünschte Menge CO2
erzielt. Sonst kann der Spaß nach hinten los, bzw. an die Decke gehen ...
[Editiert am 27.6.2013 um 19:49 von darkenemy]
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 20:16 |
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Erstmal: Herzlich willkommen hier bei uns im Forum!
Ich komme mit Deiner Angabe: "4 bis 3 p" nicht zurecht. Gemeint ist ja der
Extraktgehalt in °P, aber 4 bis 3, was meinst Du denn damit? Da liegen doch
Welten dazwischen. Ist das womöglich ein Tippfehler und Du meintest
4,3°P?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 20:17 |
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Hallo Braupitt,
herzlich willkommen bei den Verrückten!
Da ich bei meinem ersten Sud auch nicht so ganz genau wußte, wohin die
Reise geht, hier mal kurz zur Aufhellung:
Deine Würze im Gärfaß ist jetzt vergoren. D.h. aller vergärbarer Zucker ist
alle und die Hefe kann jetzt weder Alkohol noch Kohlensäure produzieren.
Um aber trotzdem CO2 im Bier zu haben, mußt Du beim Abfüllen vergärbare
Zucker (Speise oder z.B. Traubenzucker) zuführen.
Bei 20°C sind im Jungbier ca. 2g/l CO2 gelöst (es gibt diverse Rechentools
im Inet) und Du möchtest im Regelfall so um die 5g/l CO2 im fertigen Bier
haben. Aus 10g Traubenzucker macht Deine Hefe 5g CO2 und 5g Alkohol.
Da ich ordentlich CO2 im Bier mag und keine Lust an langen Rechnungen habe,
löse ich pro Liter Jungbier 10g Traubenzucker in warmen Wasser auf. Dann
schlauche ich das Jungbier aus dem Gärbehälter in ein anderes Gefäß, gebe
die Traubenzuckerlösung (20l Jungbier + 200g Traubenzucker in ca. 200ml
H2O) dazu, rühre kurz um und fülle dann ab.
Nach meiner Rechnung, habe ich dann Pi mal Daumen 7g CO2 im Liter Bier.
Die abgefüllten Flaschen lasse ich dann nochmal eine Woche stehen (ich rede
hier nur von obergäriger Hefe). Dabei vergärt die Hefe den frischen Zucker,
bildet noch ein bisschen Alkohol und Kohlensäure. Danach kommen die
Flaschen in die Kühlung, damit sich das CO2 im Bier lösen kann.
Ich gebe zu, daß mein Vorgehen nicht ganz der reinen Lehre entspricht, bin
aber bisher immer gut damit gefahren. Wichtig ist, daß Deine Hauptgärung
abgeschlossen ist - warte lieber ein paar Tage länger, dem Bier kann nix
passieren, weil Du sonst eventuell viel zuviel Kohlensäure und damit kleine
Bomben produzierst.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 8.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 20:34 |
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Zitat von tauroplu, am 27.6.2013 um
20:16 | Erstmal: Herzlich willkommen hier bei
uns im Forum!
Ich komme mit Deiner Angabe: "4 bis 3 p" nicht zurecht. Gemeint ist ja der
Extraktgehalt in °P, aber 4 bis 3, was meinst Du denn damit? Da liegen doch
Welten dazwischen. Ist das womöglich ein Tippfehler und Du meintest
4,3°P?
Gruß
Michael |
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 8.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 20:50 |
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Wow
Erst mal danke für die schnelle Antworten.
Mit 4 und 3 meinte ich, dass im Moment die Spindel zwischen 4 und 3 steht.
Wieso sind das Welten deiner Meinung nach?
Was mir noch ein Rätsel ist, wäre:wenn das Jungbier im Gärfaß von Anfangs
12 p und jetz,ich sag mal 3p schon 4,5% Alkohol hätte, erhöhe ich dann
nicht noch enorm den Alkoholgehalt mit der Zuckerzugabe beim Abfüllen?????
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 21:32 |
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Zitat von Braupitt, am 27.6.2013 um
20:50 | Wow
Erst mal danke für die schnelle Antworten.
Mit 4 und 3 meinte ich, dass im Moment die Spindel zwischen 4 und 3 steht.
Wieso sind das Welten deiner Meinung nach?
Was mir noch ein Rätsel ist, wäre:wenn das Jungbier im Gärfaß von Anfangs
12 p und jetz,ich sag mal 3p schon 4,5% Alkohol hätte, erhöhe ich dann
nicht noch enorm den Alkoholgehalt mit der Zuckerzugabe beim Abfüllen?????
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Nun, für Brauer, die grünschlauchen (=abfüllen,
bevor der gesamte Zucker verstoffwechselt wurde), ist das schon wichtig zu
wissen, schließlich wollen sie keine Bomben bauen, wobei die bei 0,5°P
sicherlich noch nicht entstehen.
Verändern wirst Du den Alkoholwert schon, aber nicht unbedingt enorm. Also
ich nehme immer - auch wenn die meisten hier sicherlich abraten - das
Jungbier zum Spindeln, wenn ich sicher bin, dass die Hauptgärung durch ist
und löse darin den Traubenzucker auf. So kommt vielleicht mehr Alkohol mit
rein, als wenn Du 100ml Wasser nimmst und die zusätzlich auf die
Gesamtmenge addieren musst. Man sagt so 0,5% sei da normal. ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2013 um 23:03 |
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Wenn man bedenkt, dass pro 0,1°P etwa 0,4 g CO2/l produziert werden, dann
ist Deine Angabe schon...äh...recht grob.
Endvergärgrad bei 4°P: 67% = 4,3 Vol.-% Alk.
Endvergärgrad bei 3,5°P = 71% = 4,6 Vol.-% Alk.
Endvergärgrad bei 3°P: 75% = 4,8 Vol.-% Alk.
Das sind m.E. schon recht deutliche Unterschiede
fürs Grünschlauchen allemal.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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