Hallo,
wie versprochen hier die Braudokumentation. Dies ist eine "Fortführung" des
folgenden Threads:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
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Geplant war ein Single Hop Citra IPA - angepeilte Stammwürze waren 16,7°P,
~45 IBU und ein EBC-Wert von ca. 20 sowie eine Ausschlagwürze von 5
Liter.
Schüttung: Pale Ale Malz, Weizenmalz und Chocolate Malz
Hopfen: Citra als Bitterhopfen und geplant ist Hopfenstopfen nach der
Hauptgärung
Hefe: Muntons Premium Gold
Zunächst der mit Gardinenstoff ausgekleidete 10 Liter Kochtopf:
Das Malz in zwei Töpfen:
Es wird eingemaischt bei knappen 70°C - 8 Liter Wasser (Haupt- und
Nachguss) waren in dem Kochtopf, dazu kamen ca. 1,6kg Malz. Hab mit einer
niedrigen Sudhausausbeute gerechnet, deswegen habe ich mal etwas mehr Malz
reingebuttert.
Wie man sieht: randvoll. Da hätte echt nichts mehr reingepasst
Die Kombirast wurde dann in einer Styroporbox gefahren, welche mein Vater
früher dazu benutzt hatte, tiefgefrorenen Fisch aus Norwegen nach
Deutschland zu bringen. Wärmeverlust quasi gleich null. Die ersten 30
Minuten knappe 69°C, dann habe ich mal kurz etwas gelüftet und die
Temperatur ist dann auf knappe 67°C für die nächsten 30 Minuten gefallen.
Lief ziemlich gut.
Beim Abmaischen:
Dies ist die Ausbeute nach dem Herausheben des Gardinenstoffs. Das lief
problemlos, aber die Ausbeute sieht natürlich sehr karg aus.
Nach dem Ausdrücken und Auswringen des Gardinenstoffs inklusive des Trebers
(hat ca. 15 Minuten gedauert) war dann folgende Flüssigkeit im 10 Liter
Topf. Sieht - finde ich - für 8 Liter Einsatz ganz ordentlich aus. Das
Auswringen lief auch ganz gut, aber man muss schauen, inwiefern man das
noch optimieren kann. Das war schon sehr heiß. Wir haben uns da mit zwei
Kühlakkus an den Händen beholfen.
Hopfenkochen: die Citra-Pellets befinden sich in dem Hopfensäckchen. Wollte
unnötigen Hopfenschmodder vermeiden, beim nächsten Mal würde ich aber die
Pellets so reinwerfen oder wirklich das Hopfensäckchen beschweren. Ich ging
irgendwie davon aus, dass es genug rollend kochen würde, um es die ganze
Zeit runterzuziehen - das war aber nicht der Fall. Gehe nicht davon aus,
dass die ganze Alphasäure in der Würze gelöst wurde.
Man hat aber am Ende schon eine gewisse
Bitterkeit und leichte Citrusnoten rausgeschmeckt, von daher war es wohl
keine völlige Katastrophe.
Vor dem Würzekochen betrug der Extraktgehalt noch 12°P bei 45°C - da hatte
ich schon eine leichte Panik, dass das Brauziel nicht im Entferntesten
erreicht werden könnte. Der letztliche Stammwürzegehalt betrug aber fast
genau 16°P - das folgende Bild wurde bei ungefähr 25°C
Flüssigkeitstemperatur geschossen (scheiß Bildqualität).
Die Ausschlagwürze betrug am Ende ca. 5,6 Liter mit 16°P. Bin sehr
zufrieden und freue mich über den erfolgreichen Brautag! Startzeit: 15:45 -
Verschluss des Gärbottichs: 20:15... und da kann man an der Zeit noch an
ein paar Stellschrauben drehen!
Bild des Gärbehälters folgt nachher noch.
Grüße,
Carsten
PS: Die Sudhausausbeute beträgt genau 60,4% - ist für den kleinen Testsud
denke ich ganz akzeptabel. Es waren knappe 15% Weizenmalz in der Schüttung.
[Editiert am 30.6.2013 um 11:28 von knutole]