Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 17:16 |
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Hallo liebe Hobbybrauer,
das Problem dürfte der ein oder andere kennen: ich wohne in der Großstadt,
habe eine kleine Wohnung ohne Keller oder Dachboden und muss mir sehr gut
überlegen, wo ich mein Hobbybrauer-Equipment verbarrikadiere.
Ich habe bereits im 20-Liter-Format gebraut und festgestellt, dass das
Kochen in der Küche für die Größe viel zu umständlich ist und der Gäreimer
zu viel Platz wegnimmt. Also hab ich mich gefragt: geht es nicht auch
kleiner und schneller, also passender für kleine Wohnungen und
Großstadtküchen? Ein Pärchen aus den USA hat mich dann zu dieser Idee
inspiriert, die ich etwas weitergesponnen habe:
- Gebraut wird für 4 Liter Ausbeute
- Gemaischt wird in einem großen Pastatopf (10 Liter Fassungsvermögen),
Schaumkelle statt Braupaddel
- Statt einem Läutertuch wird ein großes feinmaschiges Sieb verwendet
- Hopfenkochen ebenfalls in dem Pastatopf
- Runtergekühlt wird die Würze, in dem der Topf in der Spüle in Eiswasser
gestellt wird (von 100 auf 22 Grad in 1 Stunde)
- Vergoren wird in einer 5-Liter-Gärflasche aus Glas, mit Gärspund. Die
passt unter jede Spüle und stört nicht.
- Nach der Gärung wird das Bier mit einem automatischen Mini-Bierheber
abgesogen
In der Praxis hat das sehr gut funktioniert, Zeitaufwand für Maischen,
Läutern, Hopfenkochen, runterkühlen und abfüllen in die Gärflasche: 5
Stunden. Das Läutern war sehr komfortabel, das eingehängte Sieb hing stabil
über dem Topf. Ich habe die Würze drei mal durchlaufen lassen, da das Sieb
natürlich schon gröber ist als ein Läutertuch oder ähnliches. Das
Runterkühlem im Eisbad ging nahezu sensationell schnell und dauerte nur
eine Stunde. Die Hefe hab ich direkt in die Gärflasche gegeben und diese
einige Minuten ordentlich geschüttelt um Sauerstopff zuzuführen. Auch das
war sehr komfortabel, da ich nicht schwer heben musste.
Ein klarer Nachteil ist natürlich die Menge, die am Ende rumkommt. Über 4
Liter fertiges Bier lacht der ein oder andere vielleicht, die Menge halte
ich allerdings für gut – die Menge an Flaschen passt gut in meinen
ebenfalls kleinen Kühlschrank und ich experimentier halt auch eher als mich
an 20 Liter des selben Bieres zu erfreuen.
Ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören: wie findet Ihr das Ganze?
Glaubt Ihr, da kommt ein ordentliches Bierchen raus ("Unter 5 Liter gärt
nicht gern") und seht Ihr irgendwo Denkfehler?
[Editiert am 30.6.2013 um 17:27 von jiverjoe]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 17:21 |
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Wenn es sehr platzsparend sein soll, dann wäre die Anschaffung eines 20
Liter Braumeisters eventuell das richtige, falls finanziell machbar.
Ansonsten wären mir 5 Stunden Arbeit für 8 Flaschen Bier zu viel, das ist
ja schneller getrunken als gebraut.
Stefan
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 17:22 |
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Gebraut hab ich übrigens ein helles Weizen.
Hauptguss 3,3 Liter, Nachguss 2,5 Liter
Stammwürze 13%, 15 IBU, 17 EBC, Alkohol sollte ca. 5,3% ergebe
Gesamtschüttung 900g (Weizen,Wiener und Münchener Malz)
Einmaischen bei 56 Grad, 1. Rast 30 min. bei 62 Grad, 2. Rast 30 Minuten
bei 72 Grad, Abmaischen bei 78 Grad
Würzekochen 90 Minuten mit Saphir (2g am Anfang, 4g nach 70 min.)
Hefe: Safbrew S-33
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 17:25 |
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 17:29 |
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 17:36 |
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Einen Braumeister werd ich mir mal zulegen, wenn ich reich und schön bin
Bei der Methode hier geht es erstmal darum zu schauen, ob sie funktioniert
- denn sie ist günstig, schnell und das meiste Equipment hat eh schon jeder
im Haus (Pastatopf, Sieb, Spülbecken).
hans: da hast Du recht, bei der Hopfenzugabe muss man sehr genau sein
[Editiert am 30.6.2013 um 17:38 von jiverjoe]
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 19:15 |
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Hat jetzt zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber warum nimmst Du für ein
Weizen eine Hefe, die alles andere als ein Hefeweizen erzeugt?
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2013 um 20:41 |
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Mir wäre der Aufwand für die Menge zu hoch, aber ansonsten finde ich die
Ideen gar nicht mal schlecht. Irgendwo im Internet findet sich sicher auch
der Bericht, wo jemand von einem Unterschichtenfernsehsender mittels dreier
Kaffeemaschinen runde 2L Bier gebraut hat. Gemessen daran ist die Idee des
TE recht progressiv und erzeugt gar die doppelte Menge :-)
Im Ernst, wenn wirklich der Platz für mehr fehlt, ist vielen der Aufwand
nicht zu hoch für so wenig Bier, aber meins wär's nicht. Allerdings habe
ich auch komfortable Brau- und Kühlmöglichkeiten, insofern interessiert
mich sowas nicht allzu viel.
Achim
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2013 um 21:11 |
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Das hoere ich auch immer ueber meine 10l, verstehe es aber nicht. Ich
sitzte doch nicht die volle 5 stunden neben die toepfe und warte ab?
Eigentlich kostet nur das lautern wirklich zeit. Waerend dem maischen und
kochen mache ich einen teil vom haushalt usw. Oft fange ich morgens frueh
an, bringe dan meinen sohn zur schule und wenn zurueck komme ist das
maischen schon fast fertig. Wenn mann das ganze wirklich gut organisiert
und das maischen ein wenig automatisiert kann mann auch abends schnell mal
was schoenes brauen.
Abfuellen von 5l in flaschen geht auch schoen schnell.
Ingo
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 21:37 |
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Was erzeugt die denn sonst? Meiner Meinung nach eignet die sich gut für
Weißbiere, oder irr ich mich
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 25.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 23:05 |
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Zitat von jiverjoe, am 30.6.2013 um
17:16 | Ein klarer Nachteil ist natürlich die
Menge, die am Ende rumkommt. Über 4 Liter fertiges Bier lacht der ein oder
andere vielleicht, die Menge halte ich allerdings für gut – die Menge an
Flaschen passt gut in meinen ebenfalls kleinen Kühlschrank und ich
experimentier halt auch eher als mich an 20 Liter des selben Bieres zu
erfreuen. |
Ich habe auch schonmal 10L auf zwei
Gärbehälter aufgeteilt – heute teile ich meistens einen ganzen Einkocher
auf in 2mal 10L, um unterschiedliche Effekte zu testen. Im Moment läuft
gerade ein Vergleich WB-06 gegen T-58.
Bei 4L wäre ich mit der Hefe vorsichtig: Der normale Beutel Trockenhefe ist
auf etwa 20L abgemessen, bei 4L wäre das deutliches "Overpitching", mit
allen entsprechenden Ergebnissen... ____________________ Warum ein Bier brauen, wenn ich in zwei kleineren Gärbehältern auch
zwei Varianten anstellen kann?
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 25.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 23:09 |
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Da sind keine Fotos... ____________________ Warum ein Bier brauen, wenn ich in zwei kleineren Gärbehältern auch
zwei Varianten anstellen kann?
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2013 um 06:59 |
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Zitat: | Bei 4L wäre ich mit der
Hefe vorsichtig: Der normale Beutel Trockenhefe ist auf etwa 20L
abgemessen, bei 4L wäre das deutliches "Overpitching", mit allen
entsprechenden Ergebnissen... |
Davon bin ich auch ausgegangen, hab deswegen nur eine halbe Packung
verwendet
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2013 um 08:14 |
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Zitat: | Da sind keine Fotos...
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Funktioniert wieder!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2013 um 11:49 |
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Ich finde die Idee gut. Wer keinen Platz hat muss halt improvisieren...
Mir ist aber eine Sache auf den Fotos aufgefallen die sich vielleicht
optimieren ließe:
Beim Läutern bilden die Treber ja das Filterbett und werden dann ja auch
mit den Nachgüssen ausgewaschen. Damit das gut klappt muss sich eine
Schicht aufbauen die eine gewisse Höhe hat. Vielleicht solltest Du mal
probieren in das Sieb ein Rohr zu stellen und die Maische in das Rohr zu
kippen. Dann werden sich die Treber eher hoch als breit (so wie bei deiner
"Nur-Sieb-Lösung") ausprägen. Ich vermute es wird schneller klarlaufen und
auch die Ausbeute sollte steigen....
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2013 um 20:25 |
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Danke, guter Tipp. Gleich mal eine Frage zur Ausbeute: wie wird die denn
berechnet?
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Antwort 15 |
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