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Autor: Betreff: Esteraromen bei der Nottingham Hefe
Junior Member
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Ginggi
Beiträge: 36
Registriert: 28.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2013 um 17:48  
Sali Zusammen

Zuerst mal Hallo in die Runde, ich bin der Andy aus der Schweiz! Seit einem Braukurs in unserer lokalen Brauerei bin ich mit dem Brauvirus infiziert und durch die Lektüre dieses Forums hab ich schon ganz viel gelernt! Mein erster Sud war der Obergärige Maibock von tauroplu auf MMum. Das Bier wurde recht ordentlich und jetzt bin ich gespannt auf mein zweites, ein Citra single hop Pale Ale (ebenfalls auf MMum). Die Wöchnerin schmeckte schon sagenhaft und ich bin guter Dinge dass das Bier nach erfolgter Reifung für den Nobelpreis nominiert wird! :D

Nun zu meiner Frage: Beim Brauen des Maibocks haben während des Maischens beide (!) Ikea-Thermometer den Geist aufgegeben. Hopfenkochen ging dann ja ohne Thermometer. Danach hab ich die Würze einige Stunden abkühlen lassen und als ich gedacht habe sie sei kalt genug hab ich die Hefe (Danstar Nottingham) angestellt. Die Würzetemperatur hab ich mit dem Finger grob geschätzt, wenn ich es jetzt recht überlege hatte die Würze sicher noch 30°... :redhead: Die Gärung ging dann total wild ab und schon nach zwei Tagen sind die Kräusen zusammengefallen und das Blubbern legte sich. Nach einem Tag bei 22° Raumtemperatur hab ich in den Keller (17°) gewechselt. Nach einer Woche hab ich dann gezuckert und abgefüllt.
Bei den wöchentlichen Degustationen stellte ich dann ein sehr intensives Gärungsaroma fest, wahrscheinlich entspricht das dem klassischen Estergeruch. Jetzt war ich ja der Meinung die Notti sei geschmacklich sehr neutral? Kann es sein dass der Fehler war dass ich die Hefe in die noch zu warme Würze gegeben habe? Die Würze kühlte dann ja bald weiter ab aber die Notti hatte schon noch einige Stunden um bei tropischem Klima Ester zu produzieren? Nach ca. 4 Wochen Lagerung sind die Esteraromen übrigens fast vollständig verschwunden und es wurde ein leckeres Bier draus, puh!

Bei meinem Zweiten Sud (Citra pale Ale) hab ich die US 05 korrekt angestellt und keinerlei Esteraromen erhalten. Jetzt getraue ich mich fast nicht mehr die Nottingham wieder zu verwenden wenn ich nicht weiss wo der Fehler gelegen hat!

Grüssli
Andy
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rattenfurz
Beiträge: 2512
Registriert: 11.7.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2013 um 18:04  
bei 22°C Raumtemperatur hatte die Würze beim Gären sicher 24°C.

Ich weiß nicht, wie die Notti im Datenblatt angegeben ist; aber bei 24°C kann das schon deutliche Aromen geben.

Wenn du die Möglichkeit hast, auf 17°C zu kühlen und neutral vergären willst, mach das einfach bei 17°C; die Notti kann das nach Datenblatt noch.
Profil anzeigen Antwort 1
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
smilies/thumbup.gif erstellt am: 1.7.2013 um 18:08  
Zunächst einmal: Willkommen!

Zitat von Ginggi, am 1.7.2013 um 17:48
Beim Brauen des Maibocks haben während des Maischens beide (!) Ikea-Thermometer den Geist aufgegeben.

Lass mich raten: Ihr habt Die Messspitzen der Dinger komplett in der Maische gebadet, so dass es hinten beim Metallgewebeschlauch hineinlief?
Altbekannter Fehler. Hier gibt es ein paar Umbautips zur künftigen Vermeidung.

Zitat:
Bei den wöchentlichen Degustationen stellte ich dann ein sehr intensives Gärungsaroma fest, wahrscheinlich entspricht das dem klassischen Estergeruch. Jetzt war ich ja der Meinung die Notti sei geschmacklich sehr neutral? Kann es sein dass der Fehler war dass ich die Hefe in die noch zu warme Würze gegeben habe?

Ja.
Bezüglich der Gärungsnebenprodukte ist die Anstelltemperatur viel relevanter als die anschließende Gärtemperatur. Da baut die Hefe eigentlich nur noch Extrakt ab.
Aber die Nebenprodukte (Ester, Fuselalkohole u.dgl). entstehen temperaturabhängig beim Ankommen in den ersten Stunden.

Zitat:
und es wurde ein leckeres Bier draus, puh!

Na also. :thumbup:

Viel Erfolg weiter!

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
Profil anzeigen Antwort 2
Junior Member
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Ginggi
Beiträge: 36
Registriert: 28.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2013 um 18:53  

Zitat:
Lass mich raten: Ihr habt Die Messspitzen der Dinger komplett in der Maische gebadet, so dass es hinten beim Metallgewebeschlauch hineinlief?
Altbekannter Fehler. Hier gibt es ein paar Umbautips zur künftigen Vermeidung.

Ja, das könnte passiert sein :redhead:

Danke für die Antwort!
Profil anzeigen Antwort 3
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2013 um 19:24  
Willkommen im Forum!

Leg die Messfühler für ein paar Stunden in den Backofen (100°C). Danach sollten sie wieder zu verwenden sein.

Das einzige was ich nicht ausprobiert habe, um die blöden Dinger dicht zu bekommen, war Einschrumpfen. Ansonsten hat nichts geholfen. Großer Mist, wenn beim Maischen das Thermometer ausfällt.

Wenn Du hier ein bisschen suchst, findest Du bestimmt eine Lösung, die Dir gefällt.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
Profil anzeigen Antwort 4
       

 
  
 

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