Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2013 um 14:16 |
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Hallo,
dem Thema "Brauwasser" hab ich mich fälschlicherweise noch so gut wie gar
nicht gewidmet. Heute kam die von mir angeforderte komplette
Trinkwasseranalyse meines Stadtteils per Post. Da ungeheuer viele gelöste
Teilchen aufgeführt sind und ich vermute, dass nicht alle Teilchen der
kompletten Trinkwasseranalyse relevant sind, würde ich gerne wissen, welche
gelösten Stoffe ich hier präsentieren sollte, damit ihr mir gegebenfalls
bei einer adäquaten Brauwasseraufbereitung helfen könntet.
Mit besten Grüßen,
Carsten
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 14:20 |
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Hallo,
am besten hier die Werte eintragen und dann den Link hier
reinstellen.
Gustl
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 14:24 |
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Hi, es gibt doch den link "Brau-FAQ", da gibst Du "Brauwasser" ein und
bekommst zahlreiche Infos zu dem Thema, auch wie man was berechnet, was
wichtig ist, und und und...
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2013 um 16:23 |
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 16:41 |
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Mittelprächtig, würd ich mal sagen.
Gibt Schlimmeres, aber nicht optimal.
Ein Hefeweizen geht sicher einfach so, wenn Du ein helles hopfenbetontes
Bier braust, würd ich mit Milchsäure und Calciumchlorid arbeiten.
Das gibt Restalkalität 0°, falls Du es brauchst.
Nur Milchsäure ging sicher auch, aber ein ausgeglichenes
Sulfat/Chloriosverhältnis könnte das Bier runder und ausgewogener
machen.
Dunklere Biere oder welche mit viel Cara kann man auch mit höherer
Restalkalität machen.
Wenn es im Rachen immer noch kratzen sollte, würd ich mit Kalkmilch
rangehen und das Magnesium ausfällen, das ist aber etwas komplizierter.
Stefan
[Editiert am 3.7.2013 um 16:44 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2013 um 16:46 |
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Zitat von Boludo, am 3.7.2013 um
16:41 | Mittelprächtig, würd ich mal sagen.
Gibt Schlimmeres, aber nicht optimal.
Ein Hefeweizen geht sicher einfach so, wenn Du ein helles hopfenbetontes
Bier braust, würd ich mit Milchsäure und Calciumchlorid arbeiten.
Das gibt Restalkalität 0°, falls Du es brauchst.
Nur Milchsäure ging sicher auch, aber ein ausgeglichenes
Sulfat/Chloriosverhältnis könnte das Bier runder und ausgewogener
machen.
Dunklere Biere oder welche mit viel Cara kann man auch mit höherer
Restalkalität machen.
Wenn es im Rachen immer noch kratzen sollte, würd ich mit Kalkmilch
rangehen und das Magnesium ausfällen, das ist aber etwas komplizierter.
Stefan
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Also auf 100 Liter Brauwasser würden 7g Calciumchlorid und 20ml 80%ige
Milchsäure kommen? Dumme Frage: wann kommen die hinzu und sind die bei
Zimmertemperatur löslich oder muss das bei einer bestimmten Temperatur
geschehen?
Grüße
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 16:52 |
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Einfach vor dem Brauen reinkippen und gut umrühren.
Milchsäure ist unendlich mit Wasser mischbar und Calciumsulfat Dihydrat
löst sich sehr gut in Wasser.
Achtung, Restalkalität 0° ist nicht immer optimal, bei einem Stout könnte
ich mir durchaus vorstellen, dass der MAische pH zu weit sinkt.
Also entweder den pH Wert der Maische kontrollieren oder eine
Restalkalität einstellen, die zu der entsprechenden Schüttung passt.
Stefan
[Editiert am 3.7.2013 um 16:54 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 168 Registriert: 5.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 16:57 |
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Hallo.
Mich würde auch mal interessieren, was ihr über mein Wasser denkt, bzw. was
ihr hier empfehlen würdet. Meine Werte sind wie folgt:
Wasserwerte Michael
Michael
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 17:15 |
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Brauwasser____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 18:59 |
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Hast ne PM
[Editiert am 3.7.2013 um 18:59 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 371 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2013 um 19:19 |
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Und was haltet Ihr hier von?
Dank Euch für Infos... ____________________ Gruß
HappyHibo
...im Club der Rotmalzhardcoreläuterer...
HHHB - HappyHiboHeimBräu
HHHB - HappyHiboHomeBrew
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 19:52 |
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Ohne Säurekapazität bzw Carbonathärte kann man da gar nichts sagen.
Stefan, die wandelnde Gebetsmühle
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 371 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2013 um 20:48 |
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Und wo bekomme ich die Daten her?
Die Werte habe ich von der Gemeinde-HP des WWA.
[Editiert am 3.7.2013 um 21:03 von happyhibo]
____________________ Gruß
HappyHibo
...im Club der Rotmalzhardcoreläuterer...
HHHB - HappyHiboHeimBräu
HHHB - HappyHiboHomeBrew
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2013 um 20:49 |
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Schreib die Stadt(werke) an und bitte um eine detaillierte
Trinkwasseranalyse. Wenn du das Trinkwasser von denen beziehst, müssen sie
dir - nach meinem Wissensstand - solch eine Trinkwasseranalyse zukommen
lassen. Zumindest hab ich es so gemacht.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 21:14 |
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Zitat: |
Schreib die Stadt(werke) an und bitte um eine detaillierte
Trinkwasseranalyse. Wenn du das Trinkwasser von denen beziehst, müssen sie
dir - nach meinem Wissensstand - solch eine Trinkwasseranalyse zukommen
lassen. Zumindest hab ich es so gemacht.
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Ich
hab bei meinem Wasserversorger angerufen und gebeten mir eine ausführliche
Wasseranalyse zu schicken. Nach ein paar Tagen war sie in meinem
Briefkasten. Die Leute waren sehr umgänlich und nett! ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2013 um 22:49 |
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Zitat von knutole, am 3.7.2013 um
20:49 |
Schreib die Stadt(werke) an und bitte um eine detaillierte
Trinkwasseranalyse. Wenn du das Trinkwasser von denen beziehst, müssen sie
dir - nach meinem Wissensstand - solch eine Trinkwasseranalyse zukommen
lassen. Zumindest hab ich es so gemacht.
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Das
ist richtig und in aller Regel wird im nach Gesetzeslaut "geeigneten
Informationsmaterial" alles erforderliche stehen. Das Problem für uns
Brauer ist meines Wissens aber, dass die Säurekapazität bzw. Karbonathärte
kein nach Anlage der TrinkwV vorgeschriebener Untersuchungsparameter ist.
Damit muss das weder analysiert, noch veröffentlicht werden.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 05:10 |
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...allerdings läßt sich die Carbonathärte mit Meßmitteln aus dem
Aquarianerbedarf relativ einfach selbst bestimmen.
Uwe
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 4.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2013 um 21:14 |
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2013 um 09:58 |
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Hallo Stefan,
ob Du etwas machen musst hängt vom Biertyp ab. Dein Wasser hat eine hohe
Carbonathärte und ist reich an Calcium- und Sulfationen, was in einer
Restalkalität von 2.8 mmol/l (ca. 8°dH) resultiert. Für dunkle, malzbetonte
und schwach gehopfte Biere ist das ok (z.B. Münchner Dunkel - dunkle Malze
haben in der Regel mehr Säure). Für helle und stark gehopfte Biere würde
ich allerdings versuchen die Restalkalität zu senken, z.B. mit CaCl2 und
Milchsäure. 2g CaCl2 und 4 ml 80%ige Milchsäure auf 20 Liter Brauwasser
liefern eine Restalkalalität nahe 0 und ein fast ausgeglichenes
Chlorid/Sulfatverhältnis, siehe hier
Für ein Pilsner bietet es sich evtl an sogar mit Zweitwasser bzw.
Destiliertem Wasser + Milchsäure arbeiten, also z.B so
Prinzipiell rate ich zur Anschafung eines pH-Meters, um den resultierenden
Maische-pH zu überprüfen - Ziel: 5.2 bis 5.6. Viel Erfolg!
LG
Sandro
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 9.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2013 um 10:14 |
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Hi,
gibt es auch Rechner für andere Werte. Was genau ist Bicarbonat (hco3) also
wie finde ich das raus. Hängt doch mit der Säurekapazität zusammen oder?
Die Werte könnte ich mit Soda erhöhen oder? Bzw. mit CaCO3 kann ich auch
das CAlzium erhöhen wenn nötig?! Gibts hier nen Rechner?
zum Thema Entsäuerung, was ist Entsäurerungskalk im Vergleich zu Löschkalk.
Was macht es für nen Unterschied CaCO3 oder Ca(OH)2 zu nehmen? Sind das die
beiden genannten Kalke?
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2013 um 10:37 |
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Hi Baracuda,
Bicarbonat ist das Ion, welches uns die Säure (H+-Ionen) wegfängt und damit
die Ansäuerung der Maische behindert. Also in der Regel (allerdings nicht
zwangsläufig immer) wollen wir wenig davon im Wasser haben. Der
Wasserversorger gibt die Konzentration meist in mmol/l an, was in der Tat
mit der Säurekapazität bis pH 4.3 identisch ist.
In der Regel willst Du den Maische-pH-Wert senken, indem Du die
Restalkalität senkst, also vorsichtig mit Soda - da geht der pH-Wert nach
oben! Rechner gibt es im Netz zu Hauf - nutz mal die hobbybrauer.de
Suchfunktion bzw. google und Co.
LG
Sandro
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 9.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2013 um 13:59 |
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Hi,
dann hab ich das eh richtig verstanden gehabt mit dem Bicarbonat. Ich habe
bisher immer auf Restalkalität 0 mit Milchsäure bearbeitet. Auch bei meinem
letzten Bier dem Westvleteren 12. Auf folgender Homepage habe ich das
gelesen mit dem Wasser bearbeiten: http://finnhillbrewing.blogspot.co.at/2013/06/water-profiles-
for-westvleteren-12.html
Da steht dass die bei Westi ihr Wasser bearbeiten und zu 287 Bicarbonat
einstellen (mmol/l???). Heisst das eine gewisse Alkalität ist bei diesem
Bier sogar gut und ich hab mit dem 0 einstellen eher falsch gehandelt? Der
Typ schreibt halt, dass ers mit Soda eben erhöht.
Aber auf der HP ist zumindest auch ein Wasserrechner für diesen Zweck,
wobei der deutlich komplizierter erscheint als deiner.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 4.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2013 um 21:37 |
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@muldengold....Danke für deine Antwort.
Macht man das bei Pilsner immer so mit Destiliertem Wasser usw.?
Entschuldige die Frage aber soweit bin ich noch nicht nach dem 2.
obergärigen Sud und einen untergärigen
welcher wahrscheinlich unbrauchbar ist ( anderer Thread)
Danke und Gruß von Stefan
[Editiert am 22.8.2013 um 22:11 von Stefan211]
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Antwort 22 |
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