Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 11:53 |
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Am Mittwoch habe ich ein Weizen gebraut, bei dem ich vor(!) dem Kochen eine
Stammwürze von ca. 13°P gemessen habe. Dies habe ich mit einer 70° Spindel
und dem fabier-Rechner gemacht und es müsste nach dem Kochen eigentlich
auch gestimmt haben mit ungefähr 14°P.
Danach habe ich es vergessen und am nächsten Morgen leider auch, denn ich
habe schnell vor der Arbeit angestellt. Als ich ca. 4-5 Stunden später dann
gespindelt habe, las ich ein wenig verdutzt schon nur noch um die
11°P?!
Ich muss dazu sagen, ich habe die Danstar Munich benutzt, auf der stand 1g
pro Liter, ich aber wollte ca. 15 brauen, weshalb ich die Hefe 3 Tage
vorher schon angefangen habe zu füttern.
Hatte sie evtl zu viel Hunger, oder habe ich mich komplett verrechnet?
Irgendwas stimmt doch da nicht.
Gärtemperatur liegt bei ca. 20°
Edit: Toll, bin eben, also ca. 25 Stunden später schon bei 4,5°P. Das wird
wohl ein richtiges Dicker-Kopf-Bier. Die Hefe hat wohl einen unglaublichen
Hunger.
[Editiert am 12.7.2013 um 13:40 von Tobieras]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 12:00 |
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Moin, ich sehe Dein Problem nicht Tobi(eras)
Gerade die OG-Weizenhefen legen bei Temperaturen =>20°C recht heftig
los.
Und seit Donnerstag früh von 14 auf 11°P ist durchaus realistisch. (Fast
schon lahm )
In zweiter, dritter oder vierter Führung wird Dir diese Hefe die komplette
Hauptgärung binnen 48h durchhämmern.
Greets Udo
P.S. Bitte mach das Bild kleiner, Max-Breite 640-Pixel. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 12:06 |
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Hallo Udo,
ich bin etwas beunruhigt, weil ich vorgestern einen kompletten Sud(ich und
meine Experimente) um Klo versenkt habe. Er hat geschmeckt wie Käsefüße.
Deshalb auch der Schnellschuss mit dem Weizen, brauchte Erfolgserlebnisse
Fast schon lahm... Ok, ich bin wieder beruhigt. Dachte schon mein Weizen
hat nur 11°P und ich müsste es mit Limo strecken, damit es nach irgendwas
außer Wasser schmeckt.
[Editiert am 12.7.2013 um 12:07 von Tobieras]
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 12:07 |
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Kann mich da anschließen, speziell die Munich hat sich bei mir als echtes
Monster entpuppt und einen gestandenen Bock in 3 Tagen komplett
vergoren.
Ich sag schonmal prost
Gruß, Robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 12:22 |
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Das ist schon unter Annahme eines linearen Gärverlaufs recht viel, aber
meines Wissens ist die Hefe in diesem Zeitraum noch im logarithmischen
Wachstum und der rapide Extraktabbau, der im Schnitt dann zu
Sprinterleistungen wie 24-48 stündigen Hauptgärungen führt, setzt erst
später ein.
Ein geringer Abbau ist sicher gegeben, da die Hefe schließlich auch Zucker
zum Aufbau der Biomasse braucht. Aber ich denke insgesamt summieren sich
hier eher unglücklich einige Messfehler zu einer recht hohen Differenz.
Es ist teilweise erstaunlich, wie schlecht diese China-Spindeln kalibriert
sind. Ich hatte eine 0-7°P Spindel mit 0,9°P Fehler in Aktion. Dazu noch
ein kleiner Temperaturfehler eines ebenso mies kalibriertes integrierten
oder externen Thermometers und man kann das Messen auch gleich sein lassen
und nach Geschmack eingrenzen.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 12:33 |
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Wie gesagt, ich hatte die Hefe 3 Tage vorher schon gefüttert.
Möglicherweise war sie dadurch schon "warmgelaufen".
War mein erster Starter, bei dem ich jeden Tag nochmal etwas nachgefüttert
habe. Soweit also keine Erfahrung damit.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.7.2013 um 12:34 |
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Wer viel misst, misst Mist.
Selbst der Gesetzgeber sieht bis 5Vol-% 0,5 Vol-% Toleranz vor, darüber
sogar 1 Vol-%.
Um festzustellen, ob die Gärung durch ist, muss man ja nur relativ messen,
da reicht das...;-)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 13:00 |
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War das ein alter Hopfen?
Gammliger Hopfen riecht stark nach KIäsefuß und sollte entsorgt werden.
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 13:05 |
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 13:06 |
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Hallo Stefan,
nein. Vieeeeel zu viel Caramalz und viel zu viel Bitterhopfen, falscher
Aromahopfen und dazu eine Hefe mit niedrigem Endvergärungsgrad. Komplett
blödsinniges Rezept. Der Käsfuß-Flavour war da eher noch eine
Begleiterscheinung.
Aber daraus habe ich sehr viel lernen können. Der Weg zum Brauerolymp ist
wohl noch ein Stückchen
Aber gut, jetzt weiß ich auch woher dieser Fehlton sonst kommen kann
[Editiert am 12.7.2013 um 13:08 von Tobieras]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 13:36 |
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Von Caramalz und zu viel (frischem) Hopfen wird's im Zweifelsfall, öhm, zu
caramellig und zu bitter, aber Käsefüße tauchen da nicht auf. Wie alt war
denn der Sud?
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 13:44 |
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Ganz genau das war auch das Hauptproblem. Dieser Käsefuß-Geschmack kam dann
in der Mitte rein verschwand dann aber im Abgang wieder, als der total
aufdringliche Cara-Geschmack alles andere abtötete. Gestopft mit relativ
frischem (eingefrorenen) Willamette. Entweder der Hopfen war fertig, was
ich mir nicht vorstellen kann, oder Willamtte werde ich nie wieder
benutzen.
Einfach ein miserables Bier, das kein Mensch so trinken möchte und welches
ich niemals meinen Gäste andrehen würde.
[Editiert am 12.7.2013 um 13:46 von Tobieras]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 17:48 |
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So. Nach 32 Stunden ist die Gärung dann fast durch, habe es eben verkostet
und es schmeckt jetzt schon recht gut.
Jetzt noch 50 Gramm Citra draufgepackt und in einer Woche rockt das Zeug.
auch wenn es sicher ein Kopfwehbier vor dem Herrn wird.
Anyway, danke für die Weiterbildung!
[Editiert am 12.7.2013 um 17:49 von Tobieras]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 17:55 |
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Zitat: | auch wenn es sicher ein
Kopfwehbier vor dem Herrn wird. |
Warum sollte es? ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 17:58 |
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Weil es so schnell vergoren wurde und dazu noch ein Obergäriges ist.
Dadurch entstehen viele Fuselalkohole... Hab ich mir sagen lassen.
Ne, Weizenbier trinke ich nie mehr als zwei. Der Kater bei 5 ist wirklich
erheblicher als bei der gleichen Menge Pils.
[Editiert am 12.7.2013 um 17:58 von Tobieras]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 18:02 |
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"Hab ich mir sagen lassen" ist aber auch nicht die fundierteste Quelle. Das
obergärige mehr Fuselalkohole als untergärige enthält ist wohl so, habe ich
mal eine schöne Liste kommerzieller Biere mit deren "Fuselgehalt" gesehen.
Falls jemand eine Quelle hat, die besagt, dass durch schnelle Gärung mehr
Fuselalkohole entstehen - her damit
edit: laut dieser Liste, hat Oettinger deutlich mehr Fuselalkohole
als so manches Weizenbier
[Editiert am 12.7.2013 um 18:04 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2013 um 18:12 |
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Ja, aber Ötti ist hier echt eine Ausnahme. Keine Ahnung, wie die das UG
schaffen.
Ich weiß nicht mehr wo ich`s her hatte, aber hier wage mich zu erinnern,
dass ich es hier gelesen habe und es aus fachlichem Munde kam.
Edit: Aber was ein Käse: "Fuselalkohole in Bier sind für den "Kater"
verantwortlich!". Das ist totaler Unsinn. Sie unterstützen den Kater
lediglich. Wenn ich fünf Doppelbock trinke, habe ich nen Kater, ob mit oder
ohne Fusel.
[Editiert am 12.7.2013 um 18:15 von Tobieras]
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Antwort 16 |
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