Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 14:27 |
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Moin, Moin,
ich möchte hier mal etwas zur Diskussion stellen, für das ich keine
Erklärung finde.
Es geht um die Sedimentation von Hefe bzw. Trübstoffen bei obergäriger
Brauweise (ca. 20 – 24°C). Üblicherweise fahre ich die Nachgärung 8 Tage,
dann wird abgefüllt. Abhängig von der Hefe klärt sich das Bier
unterschiedlich stark in der gleichen Zeit.
Prinzipiell beobachte ich aber folgendes: Nach Abfüllung kann ich bei der
Druckkontrollflasche aus klarem PET stets beobachten, dass sich schon
innerhalb weniger Stunden Trubpartikel beginnen abzusetzen. Das erkennt man
schön daran, dass das Bier dann im Halsbereich schon gut klar geworden ist
und sich auch rel. schnell sichtbares Sediment am Flaschenboden absetzt.
Meine Frage: Warum klärt sich das nicht auch so gut im Nachgärbottich? Die
Nachgärung ist i.a. nach 5 Tagen beendet und ich warte eigentlich nur aus
Sedimentationsgründen bis zum 8. Tag.
Bei der Abfüllung bewege ich den Bottich so wenig bzw. so behutsam wie
möglich. Ich achte auch darauf, dass der Bierabluss bei der Abfüllung nicht
zu rasant ist, damit durch den Bierfluss so gut wie keine Partikel
mitgerissen werden. Diese Gefahr des Partikelmitreißens ist zudem noch
dadurch erschwert, dass der Hahn bei mir rel. hoch sitzt, das Sediment also
nicht „Oberkante Unterlippe“ steht.
Habt Ihr vielleich eine Erklärung für das Phänomen, das sich das Bier nach
dem Abfüllen in Flaschen recht schnell klärt? Ist das vielleicht so eine
Oberflächen-Volumen Geschichte oder was?
Rätselnde Grüße
Michael
[Editiert am 12.7.2013 um 14:28 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 14:35 |
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Ich denke, das liegt an dem kürzeren Weg, den die Trubpartikel in der
Flasche zurücklegen müssen.
Die Sinkgeschwindigkeit ist ja immer die selbe.
In einer 20 cm hohen Flasche ist alles viel schneller unten wie in einem 50
cm hohen Gärfaß.
Bei sehr großen Gärbehältern (in meinem Fall 525 Liter) geht es noch viel
länger, da kommt auch nach 2 Wochen unten noch trübe Suppe raus, während
das Bier oben schon sehr klar ist.
Das ist auch der Trick beim Kühlschiff, da ist die Würze nur wenige
Zentimeter hoch und entsprechend schnell klar.
Stefan
[Editiert am 12.7.2013 um 14:37 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Moderator   Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.7.2013 um 14:39 |
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Ja, die Gefäßhöhe natürlich. Vielleicht auch die Ausbildung einer gewissen
Konvektion im größeren Nachgärgefäß, was in der schmäleren Flasche
vielleicht weniger ausgeprägt ist.
5 Tage für Nachgärung ist aber schon flott! Bei mir brauchts erst mal 1-2
Tage, bis sich im Keg überhaupt der Druck merklich erhöht!
Uwe
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Antwort 2 |
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Posting Freak   Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 14:41 |
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Moin Michael
Ich persönlich schreibe diesen Effekt dem Oberflächendruck zu.
In der verschlossenen Flasche wird der Raum zwischen Oberfläche des Bieres
und Korken sehr schnell mit CO2 Gefüllt, die vorhandene Luft dabei gegen
den Deckel gepresst.
Da die Gärung dann aber nicht stoppt, entsteht ein beachtlicher Druck
innerhalb des recht kleines Raumes, welcher sich - so meine Meinung - auch
auf die Partikel in der Flüssigkeit (Hefe / Trubstoffe) auswirkt.
Das CO2 sammelt sich also zunächst auf der Oberfläche des Bieres und dann -
wenn der Raum oberhalb Nichts mehr aufnehmen kann - unterhalb der
Oberfläche des Bieres. Andere Partikel in der Flüssigkeit werden dadurch
nach unten "gedrückt".
Im Prinzip bedeutet dies also, dass die größten CO2-Konzentration im Raum
unter dem Deckel vorhanden ist und dann die nächst große Dichte an CO2
zunächst im oberen Bereich des Bieres zu finden ist.
Dadurch wird die Hefe / der Trub zu rascher Sedimentierung gezwungen und
bleibt nach hinreichender Verdichtung auch dort als Sediment, während das
zunächst noch freie CO2 sich erst im Rahmen der Reifung dann im Bier
löst.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 3 |
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Gast 
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erstellt am: 12.7.2013 um 14:41 |
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Das finde ich ja interessant. Genau das habe ich mich auch schon gefragt.
Und temperaturabhängig ist es zudem auch noch ...
Ich habe aber auch festgestellt, dass es auch sehr auf das verwendete Malz
darauf ankommt. So klärt bei mir ein Bier mit eher viel Spezialmalz wie
Carared, Carafa usw. viel später als ein "normales" helles Bier auf nahezu
reiner Pilsner- oder Pale Ale-Basis.
Tinu
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Moderator   Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:06 |
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Das mit den Spezialmalzen könnte auf eine höhere Viskosität zurückzuführen
sein. Wenn man annimmt, daß (manche) Spezialmalze unvergärliche, weil
karamellisierte Zucker enthalten.
Während ein (evt. hochvergorenes) "normales" Bier dünnflüssiger
daherkäme.
Uwe
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Antwort 5 |
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:06 |
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Hallo Udo,
was ist ein Oberflächendruck?
Nach Deiner Theorie müssten die Trubpartikel durch den Druck in der Flasche
eine größere Masse erhalten, warum sollten sie sonst schneller sinken?
Den Effekt, dass kleine Gebinde schneller klar werden als große, kann man
auch drucklos beobachten.
Ein Flaschenhals ist nur ein paar Zentimeter hoch,
Diese Streke wird von den Partikeln sehr schnell zurückgelegt.
Zudem ist die Schichtdicke im dünnen Flaschenhals sehr gering, dadurch kann
man da ziemlich schnell durchschauen.
Eine S-33 ist übrigens bei sehr großen Suden ein Graus.
So sehr ich diese Hefe auch wegen ihrere Eigenschaften mag, hab ich langsam
echt keine Lust mehr auf die ewige Sedimentiererei (trotz Kühlung) und die
ziemlich trüben Biere.
Wobei nach ein paar Monaten das Bier glasklar wird, der Bodensatz aber sehr
leicht aufwirbelt.
Stefan
[Editiert am 12.7.2013 um 15:11 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Moderator   Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:11 |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_von_Stokes
Die S-33 klärt in Verbindung mit etwas Irish Moos ganz hervorragend.
Zumindest bei kleinen Suden..? ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:12 |
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Ja, an Irish Moss hab ich auch schon gedacht, aber wenn man das Bier in der
Gaststätte verkauft, sollte man sich an das RHG halten
Stefan
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Antwort 8 |
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Moderator   Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:13 |
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Dann musst Du natürlich PVPP nehmen...leider  ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Moderator   Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:15 |
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...Zentrifuge?
...wieviel g packt so ein NC-Keg eigentlich? <hüstel>
Uwe
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Antwort 10 |
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:15 |
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PVPP muss man aber abfiltrieren und einen Filter haben und wollen wir
nicht.
Dann lieber die Nottingham und den Vergärungsgrad durch Schüttung und
Rasten beeinflussen.
Wobei viele Leute trübe Biere als besonders "handwerklich" betrachten und
auch so wollen
(Hat sich mal noch keiner beschwert)
Stefan
[Editiert am 12.7.2013 um 15:17 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Moderator   Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:27 |
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Hi Stefan,
jo ist mir schon klar, dass Du dieses Zeuch nicht ins Bier schüttest. War
eher als Witz gemeint. 
Die Frage nach einem Schönungsmittel hängt aber direkt mit Michaels Frage
nach der Klärungsgeschwindigkeit zu tun. Schönungsmittel vergrößern einfach
die Schwebepartikel und es sediment (getreu dem Stoke,schen Gesetz)
schneller.
Seltsamerweise sind natürliche (und traditionelle) Schönungsmittel wie
Irish Moos, Hausenblase, Eiklar oder Gelantine nach dem Reinheitsgebot
nicht zulässig. Wohl aber PVPP und Kieselsol oder Gel. Über die Frage nach
der Filtration kann man streiten. Ein Sedimentieren ist ganz klar per
Definition eine Art der Filtration.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Senior Member   Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:41 |
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PVPP ist ungeeignet, um Biere von Hefen zu klären. Es wird verwendet, um
Polyphenole aus dem Bier zu ziehen, damit nach einer Filtration eine hohe
Trübungsstabilität gewährleistet ist. Es wird quasi aus einem klaren Bier
ein klares Bier, das länger klar bleibt. Dabei kommt es zu keinen
chemischen Reaktionen. Die Anlagerung der Polyphenole an das PVPP erfolgt
rein durch Adsorption. Zusätze, die eine chemische Reaktion verursachen,
sind nicht zugelassen. Daher ist auch Irish Moss nicht zugelassen. PVPP ist
also nicht wirklich dazu geeignet, Hefen vom Bier abzutrennen.
Natürlich gibt es die verschiedensten Trübungsgründe. Hefe, Proteine,
Protein-Polyphenol-Komplexe in unterschiedlichster Größe, längerkettige
Kohlenhydrate z. B. Je größer die Partikel, desto größer ist die
Sinkgeschwindigkeit. Eine einzelne Hefezelle hat bei 5 °C und ehemals
12%iger Würze in vergorenem Bier eine Sinkgeschwindigkeit von 11 cm pro
Tag (Vorausgesetzt, dass eine Blasenbildung keine Turbulenzen und
Aufwirbelungen in entgegengesetzter Richtung macht). Da es zum Ende der
Gärung zu einer Agglomeration der Hefezellen kommt, steigt die
Sinkgeschwindigkeit je nach Anzahl der Hefezellen pro Agglomerat stark an.
Je wärmer es ist, desto schneller ist die Sedimentation, da die Viskosität
geringer wird (das ist aber aus Qualitätsgründen nicht anzustreben).
Der Effekt in deiner Flasche ist so zu erklären, dass du oben im
Flaschenhals das Absinken am schnellsten siehst, da die Schichtdicke gering
ist. Das gleiche würde im Fass passieren, wenn die Bedingungen gleich
wären. Je nach Füllgrad des Fasses steigt der Sättigungsdruck des CO2 im
Gasraum schneller oder langsamer an. Wenn also etwas mehr Raum über der
Flüssigkeit ist, kommt es zu einer Blasenbildung, die dem Absinken der Hefe
und anderen Trubstoffen entgegen tritt. In der Hauptgärung ist diese
Durchmischung ausdrücklich erwünscht, da durch das Mischen, ein guter
Kontakt der Hefe zum Substrat gewährleistet ist. Beim Lagern nicht. Wenn
deine Kontrollflasche nun mehr gefüllt ist, als dein Fass, so entbindet
sich weniger CO2, und somit steht dem Absinken nichts mehr im Wege.
Edith: Ein zu starkes Absinken während der Nachgärung ist aber erst am Ende
des Reifungsprozesses erwünscht, da erstens noch Restextrakt vergoren und
zweitens Diacetyl reduziert werden soll.
Gruß, Ludwig
[Editiert am 12.7.2013 um 15:48 von Kubus]
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Antwort 13 |
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:53 |
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Hallo Kubus,
danke für die fachlich astreine Antwort!
Ich hab bis jetzt immer gedacht, das es schneller sedimentiert, wenn man
kühlt.
Aber klar, da steigt die Viskosität.
Auch nicht schlecht, dann kann ich mir die Kühlerei in Zukunft sparen.
Stefan
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Antwort 14 |
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Moderator   Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:59 |
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Hi Stefan,
hinsichtlich der Oxidation ist eine kalte Lagerung aber natürlich besser...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Senior Member   Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 12.7.2013 um 15:59 |
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Das ist nur die Hälfte der Geschichte. 
Ein starkes Abkühlen lässt Polyphenol-Protein-Komplexe ausfallen, die dann
aufgrund der Temperaturerniedrigung sedimentieren und damit abgetrennt
werden können. Bei trüben Bieren ist das nicht so wichtig, aber wenns
besonders klar werden soll, würde ich das weiterhin machen. Je wärmer die
Temperatur, desto mehr Energie benötigt die Hefe. Ist das Bier schon
endvergoren, findet die Hefe keine Nährstoffe und stirbt kontinuierlich vor
sich hin. Das geht dann wieder zu Lasten des Schaumes, da Proteasen im
Hefeinneren ins Bier abgegeben werden. Ich persönlich finde, dass man dem
Bier diese Zeit geben sollte, das hat es mehr als verdient.
Gruß, Ludwig
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Antwort 16 |
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Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
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erstellt am: 16.7.2013 um 21:48 |
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Nabend, zusammen,
Mensch, vielen Dank für die vielen Ideen und Antworten!
Ich hätte mich schon längst eher gemeldet, aber ich habe sehr lange Zeit
damit verbracht, diesen Beitrag wiederzufinden. Das ist mir - trotz
präziser Suchbegriffe - diesesmal irgendwie nicht gelungen...aber nu habe
ich es ja doch noch gefunden.
Danke nochmal und Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak   Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 16.7.2013 um 22:01 |
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Ich liebe dieses Forum. Dieser Thread hat mich wieder daran erinnert, warum
das so ist!
Gruß
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 18 |
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Senior Member   Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 17.7.2013 um 06:47 |
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Zitat von Kubus, am 12.7.2013 um
15:59 | Je wärmer die Temperatur, desto mehr
Energie benötigt die Hefe. Ist das Bier schon endvergoren, findet die Hefe
keine Nährstoffe und stirbt kontinuierlich vor sich hin. Das geht dann
wieder zu Lasten des Schaumes, da Proteasen im Hefeinneren ins Bier
abgegeben werden. |
Guten Morgen,
toller thread. Habe viel gelernt. Vor allem war mir nicht klar (schönes
Wortspiel!  ), dass eine lange, warme Nachgärzeit zu Lasten
der Schaumstabilität geht.
Ich erinnere mich an THs Aussage, dass er seine Sude immer 14 Tage + X
vergärt. So, oder noch länger, sieht es bei mir auch aus. Ich werde mal
drauf achten.
Kurz zusammen gefasst:
Kurze, normal lange Nachgärzeiten führen zu schaumstabilen und eher trüben
Bieren.
Längere, warme Nachgärzeiten sind förderlich für die Klärung, gefährden
aber die Schaumstabilität.
Wo seht ihr da die goldene Mitte?
Gruß Stefan
P.S. Ich freue mich schon auf das leckere Schumacher morgen in deren Zelt
auf der Düsseldorfer Kirmes. ____________________ Wir sollten aufhören, ...
... weniger zu trinken!
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Antwort 19 |
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 17.7.2013 um 07:48 |
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Also wenn sterbende Hefezellen Proteasen abgeben, die schlecht für den
Schaum sind, dann macht sie das doch auch in der Flasche, oder?.
Ich hab aber eher den Eindruck, dass die Schaumstabilität mit der Zeit eher
besser als schlechter wird.
Stefan
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Antwort 20 |
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Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
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erstellt am: 17.7.2013 um 08:15 |
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Die Erfahrung habe ich auch gemacht.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak   Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 17.7.2013 um 11:21 |
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Hmm, was der Schweizer sagt, habe ich vor Kurzem auch hier irgendwo
gelesen, aber finde es irgendwie nicht mehr. Ich persönlich lasse immer
mindestens zwei Wochen auf dem Geläger aus reiner Faulheit und weil ich
meist nur jedes zweite Wochenende frei habe. Schaumprobleme habe ich -
meiner Meinung nach - aus anderen Gründen und i.d.R. nach längeren
Lagerzeiten auch besseren Schaum. Empirisch betrachtet kann ich das also
nicht bestäigen...
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 22 |
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Senior Member   Beiträge: 267 Registriert: 29.6.2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 17.7.2013 um 11:58 |
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Ich braue nur Ales und mache die zweite Gärung im KEG bis sich nichts mehr
tut. Bei Früchtebieren bis zu mehreren Monaten. Das dies irgendwelchen
negativen Einfluss auf den Schaum hat, kann ich nicht bestätigen. Und die
Sedimentation wird durch die lange Lagerung sicher nicht schlechter.
Gruss Üelu
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