Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 08:57 |
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Hallo liebe Hobbybrauer,
ich habe gerade dieses einfache und tolle Rezept für ein helles
Weizen nachgebraut:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=159&inhaltmit
te=recipe
Nach einer Woche war bereits komplett Ruhe im Gäreimer und ich habe das
Bier mit 10,5g Haushaltszucker pro Liter (bei 21 Grad) in Flaschen gefüllt.
Jetzt meine Frage: bevor die Flaschen in die Kältereifung wandern, wie
lange sollen sie noch bei Zimmertemperatur nachreifen? Ich lese hier
verschiedene Sachen wie
- die Flaschen nur 1 Tag bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann 2 Wochen
bei 0-6 Grad
- eine Woche bei Zimmertemperatur, 1 Woche bei 0-6 Grad
- eine Woche bei Zimmertemperatur, mind. 2 Wochen bei 0-6 Grad
Das unterscheidet sich ja von Bier zu Bier, aber speziell bei einem hellen
Weizen?
Danke und Gruß!
Edit: 10,5g Zucker, bisschen früh am morgen für mich
[Editiert am 14.7.2013 um 09:05 von jiverjoe]
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 09:01 |
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Edit: Sorry, irreführender Titel – sollte heißen "Wann in Kältereifung
geben?"
[Editiert am 14.7.2013 um 09:01 von jiverjoe]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 09:08 |
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Es sollte noch so lange "warm" stehen bis der gesamte vergärbare Zucker
vergoren ist.
Die Gärung unter Druck verläuft nach meiner Einschätzung langsamer wie die
gleiche Gärung druckfrei.
Ich belasse alle Flaschen ca. 10 Tage bei Zimmertemperatur, auch die UG
vergorenen, bevor sie in die Kaltlagerung gehen.
Stellst du sie zu früh rein kann es sein das sich eine sehr zähe Restgärung
hinzieht und sich das Bier erst
merklich später klärt. (Beim Weizen natürlich eher egal)
Ein Paar Tage länger in der warmen Nachgärung lassen das Bier nach meiner
bisherigen Erfahrung schneller
"altern" im positiven Sinne von einer schnelleren Trinkreife. Der Effekt
ist aber nicht sehr ausgeprägt.
Ich halte eine Woche bis 10 Tage Nachgärung für einen guten Wert bei
Zimmertemperatur.
Wenn du die Nachgärung so kalt verlaufen lässt wie die HG kann es durchaus
wesentlich länger dauern.
Man liest manchmal Nachgärung so lange wie Hauptgärung (bei gleicher
Temperatur).
Grüsse
Bernd
[Editiert am 14.7.2013 um 09:38 von BerndH]
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 232 Registriert: 10.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2013 um 09:35 |
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Hallo,
irgendwo hier im Forum habe ich mal gelesen 10/10/10 Tage, also 10 Tage HG
/ 10 Tage NG / 10 Tage KR. Bis jetzt bin ich damit ganz gut gefahren.
Gruß Kokonda
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 09:49 |
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Danke für die Tipps. Belüftet Ihr das Bier zwischendurch auch, oder muss
das nicht unbedingt sein – ich habe keinen Bügelverschluss sondern
Kronkorken.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 09:54 |
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Wenn man den Druck von den Flaschen ablassen muss hat man den Zucker falsch
dosiert oder das Bier
war noch gar nicht ausgegoren, das heisst die Hauptgärung war noch nicht
durch.
Wenn die HG wirklich durch ist und du dich beim Zucker nicht verrechnet
hast brauchst du die Flaschen
nicht zu entlüften, im Gegenteil dann verschenkst du den schönen Co²
Druck.
Wenn du Dir nicht sicher bist dann öffne nach drei Tagen eine auf
Trinktemperatur gekühlte Flasche und
kontrolliere ob es in etwa passt.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 14.7.2013 um 10:00 von BerndH]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 10:02 |
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Zitat: | Jetzt meine Frage: bevor
die Flaschen in die Kältereifung wandern, wie lange sollen sie noch bei
Zimmertemperatur nachreifen? Ich lese hier verschiedene Sachen wie
- die Flaschen nur 1 Tag bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann 2 Wochen
bei 0-6 Grad
- eine Woche bei Zimmertemperatur, 1 Woche bei 0-6 Grad
- eine Woche bei Zimmertemperatur, mind. 2 Wochen bei 0-6 Grad
Das unterscheidet sich ja von Bier zu Bier, aber speziell bei einem hellen
Weizen? |
Also ich mache ja gar keine Kaltrefiung mehr bei OG Bieren - konnte auch
geschmacklich keine Unterschiede festellen ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 10:09 |
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Hab auch schon öfter gehört, dass Hobbybrauer bei OG-Bieren keinen
Unterschied ohne Kaltreifung geschmeckt haben. Die Mehrheit scheint aber
trotzdem OG-Biere in eine Kaltreifung zu geben.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 10:12 |
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Direkt nach der Gärung enthält ein OG oft einen Berg von Esteraromen der
sich mit der Zeit immer weiter abbaut.
Ein Weizen kann so direkt nach der Gärung "viel zu intensiv" nach den
eigentlich erwünschten Aromen schmecken.
Lagert es zu lange verschwinden die Aromen immer mehr und es wird
nichtssagend.
Grüsse
Bernd
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 10:17 |
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Danke Bernd! Sehr hilfreich
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2013 um 20:32 |
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Die Kaltphase dient auch und gerade bei OG der Bindung des Co2 ans Bier.
Geschmacklich wird man keinen Unterschied merken, aber wenn es gushing
gibt, weiß man, dass die Kaltlagerung fehlte.
Ich habe gerade ein Weizen gemacht, das zwei Tage HG brauchte, zwei weitere
Tage NG und dann war es zumindest trinkbar. Mangels Möglichkeiten habe ich
keine Kaltlagerung machen können, aber ich habe die Kohlensäure auf einen
moderaten Wert von 5g/L berechnet und das passt auch ohne Kaltlagerung.
Gushing hatte ich bei vier probierten Flaschen jedenfalls noch nicht.
Allerdings könnte es eine Spur rezenter sein, obwohl es auch so schon
schmeckt.
Achim
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2013 um 21:14 |
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Zitat von afri, am 14.7.2013 um
20:32 | Die Kaltphase dient auch und gerade
bei OG der Bindung des Co2 ans Bier. Geschmacklich wird man keinen
Unterschied merken, aber wenn es gushing gibt, weiß man, dass die
Kaltlagerung fehlte.
Ich habe gerade ein Weizen gemacht, das zwei Tage HG brauchte, zwei weitere
Tage NG und dann war es zumindest trinkbar.
Allerdings könnte es eine Spur rezenter sein, obwohl es auch so schon
schmeckt.
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Ob Gushing oder nicht liegt nicht an der Kaltlagerung, wenn das Bier
überschäumt kann auch daran liegen dass es überkarbonisiert ist.
Nach 2 Tagen ist die NG noch nicht durch, wenn Du eine
Drucküberwachungsflasche benutzt siehst Du ganz genau wann die NG endgültig
vorbei ist. Dann stimmt auch die Karbonisierung (vorausgsetzt Du hast
Zucker-/Speisemenge richtig berechnet. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 11 |
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