Moin
Meine Bilder kommen sicher noch... weiter unten... nachdem ich Euch
zugetextet habe
Öh... warum hab ich eigentlich auf "Antworten" geklickt ? Achja... die
Hefe....
Vorher aber ein Wort zu Max' Bemerkung über meinen erstaunten Blick beim
Läutern:
In meiner Laufbahn habe ich es noch NIE erlebt, dass die Vorderwürze nach
nur 4,5l klar lief. Üblicherweise benötige ich mindestens 3 Meßbecher / 12
bis 14 Liter Vorlauf, ehe es klar läuft.
Der Rudel-Hammer lief nach viermaligen heftigen Vorschießen,
Zurückschütten, einem ganzen Meßbecher und erneuten Zurückschütten absolut
klar.
Und das trotz der gewaltigen Schüttung von über 8kg, welche mit Mühe in den
33l-Läuter-Hobock passte.
Selbst mein Rührwerk hat weniger geschuftet, als bei anderen Bock- oder
Doppelbockschüttungen.
Ich führe das einzig und allein auf die Qualität des Schrotes zurück und
dies liegt mit Sicherheit an der deutlich gleichmäßigeren Schrotqualität,
welche die MonsterMill von Henner im Vergleich zu meinem Porkert-Clone
produziert.
Und nun zur Hefe
...
um 11:25 habe ich zwei der Smack-Packs Wyeast 3787 / Trappist HG in die
Würze gekippt.
Um 12:25 war ich arg frustriert.... keine Regung.... naja, ich bin von
Erntehefen in fünfter, sechster oder gar siebter Führung verwöhnt. Weil die
explodieren förmlich in der frischen Würze.
In der Würze explodieren, das kann die 3787 (einen Monat über MHD)
natürlich nach ihrem Dornrösschenschlaf im Beutel nicht, also zügelte ich
meine Ungeduld.
Um 18:00 Uhr dann erste feine Perlchen auf der Würze, die zaghaft andeuten,
dass sich Etwas in der Tiefe regt....
Ja nü
Um 22:15 dann endlich ein dichter weißer Schaumteppich auf
der Würze mit vereinzelten Inselchen kräftig beiger Hefeverbände.
Wir sind also erfolgreich angekommen
Da die Dichtung im Deckel des Tabec nicht mehr existiert, gibt es auch kein
Gärröhrchen oder Gärschlauch. Der Deckel liegt, locker mit dem Spannring
fixiert, auf dem Kessel und ist mit einem mehrlagigen Baumwolltuch
abgedeckt. Quasi eine Zwischung aus geschlossener und offener Vergärung. Es
wird also Nichts blubbern, aber das ist nicht relevant. Ich habe gesehen,
dass die Hefe den Job in Angriff genommen hat und somit sind wir auf der
sicheren Seite.
Angst vor Mistviechern habe ich dabei Keine, denn durch das mehrlagige Tuch
kann zwar das CO2 problemlos entweichen, aber mit Sicherheit kein Mistvieh
in den Kessel krabbeln.
Die letzte Messung vor dem Anstellen bei 22°C in der Würze ergab eine
Stammwürze von 22°Brix, entsprechend 21,34°Plato. Mithin haben wir das
Klassenziel meines Erachtens erreicht.
Meine Strategie sieht vor, dass ich den Rudel-Hammer jetzt 14 Tage auf der
3787 liegen lasse. Danach schlauche ich in einen anderen Behälter um und
impfe das Jungbier mit der dritten Tüte der Trappisten-Hefe. Nach weiteren
12 Tagen, zum HBST Rhein-Main am 10.August, wird der Rudel-Hammer dann
gemeinschaftlich letztmalig auf Speise umgeschlaucht und abgefüllt.
Für die sechs Rudelbrauer wird es jeweils eine 0,75l-Champagnerbuddel
geben. Der Rest des Sudes geht dann in 0,33l-Buddeln, da diese Portion bei
der erheblichen Stammwürze schlicht und ergreifend besser zu trinken ist
Die MonsterMill ist startklar
Es geht los, Henner und Max schroten
Hervorragende Schrotqualität
Meine Brauanlage, ergänzt durch Max' Silvercrest für die Nachgüsse und die
Monstermill
Wir sichern die Qualität durch peinlich genaue Einrichtung
und schroten auf Deibel komm raus
Die Weizenrohfrucht ist sehr zäh und stellte hohe Anforderung an die beiden
Maschinisten, da der Drehstrommotor, mit nur einer Phase angesteuert, beim
kleinsten Widerstand die Drehrichtung änderte. Also wurde die Rohrfrucht
von Hand in die Mühle dosiert
Dann wurde eingemaischt. Bei ca. 75% der Schüttung war die Maische zunächst
so dicht, dass der Rest des Schrots erst einmal auf der Maische liegen
blieb und erst nach und nach mit Hilfe des Braupaddels untergepflügt werden
konnte
Das Schrot türmt sich trotz fleißig arbeitendem Rührwerk auf der Maische
Während Manny in der Küche des DGH im Spaghetti-Topf die Rohfrucht 30min
lang kocht und vor dem Anbrennen bewahrt
Verzuckerung in vollem Gang während der Maltoserast. Schön zu sehen, mein
Braupaddel, welches trotz laufendem Rührwerk zum Einsatz kam um das Schrot
in die Maische einzuarbeiten
Läutern an der Grenze der Kapazität des Hobock. Das zur Ausstattung des DGH
gehörende, riesige Nudelsieb ist ein wunderbarer Nachgußdämpfer um
Kanalbildung zu verhindern. Ich werde mir so ein Teil besorgen
Wer maischt und läutert, muss auch futtern. Oabatzter, Brezeln, Bierbrot,
Chili con Carne und Frankfurter Fleischwurst standen diesmal auf dem
Speisenplan
Dazu noch Muffins von Max und von Svenja (meine Schwiegertochter in spé)
Brownies.
Es war ein wunderbares Rudelbrauen und anders als bei den anderen HBST kein
Verkostungsmarathon. Die für diesen HBST gestellte Hausaufgabe, ein
Weizenbier, passte hervorragend zu diesem Braugang.
Von mir aus können wir das sehr gerne wiederholen. Dann aber, just um der
Inspirationen willen, auf eines Anderen Brauanlage.
Gestern war es ein Induktionsbraugang auf Hendi-Platte mit Läutern durch
ein Lochblech.... was kommt als Nächstes dran
Greets Udo
Edith sagt: Alle von mir hier eingestellten Bilder wurden mit der von
Rippchen geerbten Ixus geschossen. Die Cam ist ein Geilteil
[Editiert am 14.7.2013 um 22:53 von TrashHunter]
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Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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