Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.7.2013 um 17:44 |
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Hallo,
Brauziel: ein Weissbier mit fruchtig-erfrischenden Noten. Banane steht hier
nicht im Vordergrund, vielmehr sollen seichte Citrus- und Orangennoten zum
Vorschein kommen. Falls sich Banane dazu gesellt, würde mich diese
Kombination auch reizen. Ein richtiger Fruchtcocktail eben. Dabei soll das
Weissbier erfrischend-schlank daherkommen und nicht mastig werden.
Geplante Ausschlagwürze: ca. 7 Liter (wird wieder ein Kleinstsud in der
Küche)
Schüttung: 1,5kg
800g Weizenmalz hell
700g Pilsener Malz
Maischprogramm:
64°C - 40 Minuten
72°C - 30 Minuten
Abmaischen - 20 Minuten
Hopfen: Citra Pellets
1g für 90 Minuten
3g für 5 Minuten
die geriebene Schale von einer Orange für 10 Minuten mitkochen
Hefe: Brauwerkstatt Wheat n' Fruity (etwas underpitched, ca. 2,5g
Trockenhefe)
Daten nach dem mueggelland-Rechner:
IBU: 12
Stammwürzegehalt: 12°P
Restextraktgehalt: ca. 3°P
Alkohol: ca. 4,9%
EBC: 6
Werde ca. 5 Liter Würze mit 16,5°P haben und diese dann mit abgekochtem
Wasser auf ca. 7 Liter strecken (eben auf 12°P).
Kann das in die gewünschte Richtung gehen? Verbesserungsvorschläge?
Grüße,
Carsten
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:17 |
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Hallo,
hat keiner eine Meinung zu der Vorgehensweise?
Vor allen Dingen das geplante Maischprogramm würde mich da interessieren.
Die 40er Rast möchte ich übergehen, da ich nicht so auf die Nelkennoten
stehe und die Eiweißrast ist nicht geplant, da es laut ver. Seiten bei der
heutigen Malzqualität nicht mehr unbedingt nötig ist und es hinsichtlich
des Schaums bei unseren letzten Weißbieren gar nichts gebracht hat bzw. die
Schaumbildung war fast durchweg enttäuschend. Wollte diesbezüglich
vielleicht noch ca. 3% Gerstenflocken in die Schüttung werfen. Ergibt das
Sinn?
Grüße
PS: Die Brauwerkstatt schickt mir anscheinend eine kleine Packung Wheat n'
Fruity Hefe umsonst zu. Geiler Laden! Dafür schicke ich denen später dann
auch ein Fläschelchen des Selbstgebrauten zu
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:27 |
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Die Schaumbildung hängt auch von der Karbonisierung ab (Weizen mindestens
6,0g/L)...Die Hefe kenne ich nicht, aber wenn, dann zaubert die Hefe den
Bananengeschmack, was dann in diesem Fall Zufall ist. Die Zitrone wird Dir
sicherlich der Hopfen zaubern, wobei ich die insgesamt 4g für eindeutig zu
wenig empfinde. 15 IBU darf ein Weizen schon haben, untypisch dafür eher
die Aromagabe, auf die es bei deinem Vorhaben wohl aber ankommt, wenn Du
Zitrone im Bier haben möchtest. Geh den Mueggellandrechner nochmal durch
und mach eine ausgeprägte Aromagabe (auch wenn untypisch) im Whirlpool oder
5 Min. vor Kochende.
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:27 |
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Ich hatte in meinem letzten Wit die Schale von 7 Orangen drin auf 25 Liter.
Ich schmecke da nix von der Orange, aber die Bitterung hat zu genommen. Ich
würde vll mit Orangenschalen bei der Hauptgärung stopfen mal probieren, ich
glaube das Aroma geht beim Kochen zu sehr kaputt.
LG
Christian ____________________ Jungbier.de - Meine Seite zum
Hobbybrauen
Jemand Lust auf Linktausch zu anderen Hobbybrauerblogs?
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:33 |
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Zitat von fliper, am 16.7.2013 um
15:27 | Ich hatte in meinem letzten Wit die
Schale von 7 Orangen drin auf 25 Liter. Ich schmecke da nix von der Orange,
aber die Bitterung hat zu genommen. Ich würde vll mit Orangenschalen bei
der Hauptgärung stopfen mal probieren, ich glaube das Aroma geht beim
Kochen zu sehr kaputt.
LG
Christian |
Gibt es hierzu noch andere Erfahrungswerte? Den Orangengeschmack würde ich
schon ganz gerne zum Zitronenaroma transportieren. Wie lange hast du die
Orangenschale denn mitgekocht? Gibt es Erfahrungen mit dem Stopfen von
Orangenschalen?
@darkenemy: also im Idealfall eine komplette Hopfengabe ca. 5 Minuten vor
Kochende und auf knapp 15 IBU einstellen? Die Karbonisierung unserer
Weissbiere betrug immer ca. 7g/L CO2.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:38 |
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Das musst Du mal austesten. Citra kenne ich nicht und kann daher nicht
sagen, wie viel Alphasäure der hat. Ich mache das immer so, dass ich am
Ende eine ausgeprägte Aromagabe habe, so dass mir der Mueggellandrechner
etwa mäßig bis starkes Aroma ausspuckt. Das Ganze soll nur nicht mehr
(deutlich mehr) als 15 IBU haben. Überprüf das doch mal...7g/L sind
ausreichend, mir persönlich etwas zu viel, aber das ist egal und bei
Weizenbieren noch voll im Rahmen.
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 26.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:40 |
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Ok, dann sag ich auch noch was: Schüttung finde ich ok, Maischprogramm auch
(persönlich würde ich nicht auf die Nelke verzichten wollen, aber
Geschmackssache...)
Hopfung tendiere ich auch eher zu mehr, aber das *zing* beim Weizen kommt
ja nicht vom Hopfen, sondern von der Karbonisierung.
Für Orange und Citrus würde ich einen anderen Weg gehen, und zwar ähnlich
wie beim belgischen Wit:
Orange: Keine frische Orangenschale beim Kochen, dass bringt nichts aus
meiner Erfahrung. Mit Orangenschalen stopfen bei der HG ist die reinste
Katastrophe: Ich habe das bei einem Weihnachtsbier gemacht, Resultat war
ein seifiger Geschmack wie bei einem Orangenreiniger fürs Bad. Lösung ist,
hier mit getrockneter Bitterorangenschale zu arbeiten. Gibts in der
Apotheke und im Reformhaus. Dies bei Kochende datzgeben.
Zitrus: Der Citra wird Dir bei der Menge keinen Zitrusgeschmack bringen.
Versuch mal etwas frisch zerstossenen Koriander, das Aroma geht in die
richtige Richtung. Schmeckt mir im Wit sehr gut nach Zitrone.
Probier es mal ohne Bier, ob es Dir zusagt.
Zur Hefe kann ich Dir nichts sagen, aber warme Gärung sollte ja bei den
Temperaturen kein Problem sein. Ich würde es warm vergären lassen, bei ca.
25 Grad. Dann estern die meisten OG-Hefen ordentlich, und Du bekommst ein
fruchtiges Bouquet.
Gruß, Michael
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:47 |
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Dazu würd ich auch raten. 1g/Liter 10 Minuten vor Kochende reichen
völlig.
Gibts ausser in Apotheken z.B. auch hier: http://www.schnapsbrenner.eu/jtl/Orangenschale-bitter-curac
ao-100-gr
oder falls du bei HuM bestellst können sie dir die von Brouwland
besorgen.
Wenns eilt und du sonst nichts bestellen musst, bleibt natürlich nur der
(wahrscheinlich) etwas teurere Weg.
Gruss
Matthias
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 15:58 |
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Hi,
kleine Anregungen von mir:
- 20 min Abmaischen machen keinen Sinn! Einfach auf 78°C erhitzen und
Abmaischen, da braucht es keine Rast.
- Ich fände - falls du vorrätig hast - Amarillo eine nette Ergänzung. Ich
finde, er macht etwas leicht orangiges, aber ist sicher Geschmackssache.
Gut Sud
Simon ____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.7.2013 um 16:27 |
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Also der Trend geht in Richtung getrocknete Bitterorangenschale. Das klingt
interessant, jedoch sagt mir der Geschmack von z.B. Bitterorangenkonfitüre
nicht zu. Geht das denn dann auch in die "fruchtig-orangige" Richtung oder
eher in das wirklich "Bitterorangige"?
Werde aber dann vermutlich darauf zurückgreifen!
@Hademer:
Laut mueggelland-Rechner sollte bei der geringen Ausschlagwürze mit dann
ca. 4-5g Citra-Hopfen zum Kochende doch ein gewisses Citrus-Aroma zu
erreichen sein? Möchte auch keinen richtigen Zitronen-Hammer, sondern
leichte fruchtige Noten im Weissbier haben.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 17:45 |
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Hallo Carsten,
mit der Wheat n' Fruity habe ich auch schon gebraut. Es wurde ein leicht
fruchtiges Weizen, aber bestimmt nicht so intensiv wie du es gerne hättest.
Orangenaroma hatte ich besser bei meinem letzten Weihnachtsbock. Hier hatte
ich bei der Gärung unter anderem Orangenzisten und gestossenen Koriander
reingetan. Der alte Bericht von meinem Weihnachtsbock ist unter Antwort 78 zu finden.
Gruß Matze
Edit: Ach ja, der Citra. Der kommt aber sehr stark durch, aber eher in die
Richtung Grapefruit. Ich hatte ein Citra-Weizen gebraut, ein tolles
fruchtiges Sommerweizen. Es war auch noch mit Citra gestopft.
[Editiert am 16.7.2013 um 17:48 von klostersander]
____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2013 um 18:35 |
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Wir haben einen ähnlichen plan und machen am Wochenende ein Weizen mit der
#1010 American Wheat und Belma. Lt. diesem Hefetest sollte das Profil der
Hefe perfekt passen http://alturl.com/f7n23 - wir habens aber noch nicht
versucht. Mehr erst in drei Wochen ... Wir werden auch stopfen ____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.7.2013 um 21:15 |
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Zitat von klostersander, am 16.7.2013 um
17:45 | Hallo Carsten,
mit der Wheat n' Fruity habe ich auch schon gebraut. Es wurde ein leicht
fruchtiges Weizen, aber bestimmt nicht so intensiv wie du es gerne hättest.
Orangenaroma hatte ich besser bei meinem letzten Weihnachtsbock. Hier hatte
ich bei der Gärung unter anderem Orangenzisten und gestossenen Koriander
reingetan. Der alte Bericht von meinem Weihnachtsbock ist unter Antwort 78 zu finden.
Gruß Matze
Edit: Ach ja, der Citra. Der kommt aber sehr stark durch, aber eher in die
Richtung Grapefruit. Ich hatte ein Citra-Weizen gebraut, ein tolles
fruchtiges Sommerweizen. Es war auch noch mit Citra gestopft.
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Die fruchtigen Noten der Hefe sollen ja nur unterstützend wirken, ich
denke, dass der Citra-Hopfen schon ordentlich für Citrus-Aromen sorgen
wird. Mein IPA hat nach dem Brauen (ohne das Stopfen) auch schon gut nach
Citrus geschmeckt. Dazu dann noch im Idealfall etwas Orange - das klingt
nach einem leckeren Sommerbierchen.
Werde wohl die Bitterorangenschalenvariante probieren - oder gibt es noch
weitere Meinungen, wie man am besten Orange ins Bier transportiert?
@brewder:
Hatten versucht, einen Weizenbock mit Single Hop Belma zu brauen und danach
mit Belma (4g/L) zu stopfen. Es hat auch zu Beginn extrem stark nach
Erdbeere gerochen, jedoch haben wir uns aller Wahrscheinlichkeit nach eine
Infektion eingehandelt - das Endergebnis war jedenfalls sehr sauer
Einen Erfahrungsbericht kann ich somit leider nicht wirklich liefern.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.7.2013 um 11:41 |
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Frage: Nach dem Besuch von vier Apotheken und einem Reformhaus habe ich
jetzt endlich eine Apotheke gefunden, die mir getrocknete
Bitterorgangenschale (250gr )
bestellen kann. Wie viel Gramm Bitterorangenschale sollte ich denn beim
Würzekochen bei ca. 7 Liter Ausschlagwürze ungefähr 10 Minuten vor Kochende
hinzugeben? Gibt es da Erfahrungswerte? Möchte eineh orangigen Stich ins
Bier kriegen. Bin ja bezüglich Bitterorange noch immer etwas skeptisch -
wie viel Bitterkeit geben die denn ungefähr ab? Muss das ja dann irgendwie
mit der Bitterkeit des Hopfens verrechnen, in einem Sommerweissbier sollte
es ja jetzt keinen IBu-Overflow geben.
Grüße,
Carsten
[Editiert am 18.7.2013 um 16:28 von knutole]
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Antwort 13 |
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