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Autor: Betreff: Frage zur Met-Herstellung
Senior Member
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Riddick
Beiträge: 176
Registriert: 25.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 09:18  
Hallo,

ich wollte mich jetzt, nachdem ich schon ein paar Biersude hinter mir habe, mich einmal an Met (ohne h am Ende :) ) versuchen.

Ich habe die Webseite Honigweinkeller.de (http://www.honigweinkeller.de/Met/) gefunden und mir dort das Rezept angesehen.

So wie ich es verstehe wird im Rahmen des Rezepts (Basisrezept für Honigwein) sowohl mit Tannin als auch Antigel gearbeitet und der Met mit Kaliumpyrosulfit am Ende geschwefelt.

Ich bin nun ein wenig ein Purist und möchte ungern irgendwelche "merkwürdigen" Sachen dazu geben und vor allem eigentlich keinerlei Art von Schwefel.

Zum Schwefeln habe ich auch gelesen, dass gesagt wurde, dass es keine Alternativen dazu gibt und geschwefelt werden muss um eine Oxidation des Mets zu verhindern. Andererseits soll aber auch Vitamin C (Ascorbinsäure) die Oxidation verhindern, tötet aber keine Keime/Bakterien ab, wie es Schwefel tut. http://www.razyboard.com/system/morethread-pasteurisation-kon tra-schwefeln-fruchtweinkeller-89069-1754559-0.html

Nun meine Fragen:

- Braucht man Tannin und Antigel bei Met?
- Muss unbedingt geschwefelt werden?
- Hat jemand noch ein interessants Met-Rezept?

Danke im voraus.

Gruß

Martin


____________________
In Gärung/Reifung: Dicks Elixier V2, The Dark Side of Wheat (Weizenbock)
Abgefüllt: Landbier, Honigbier, 3 Floyds Zombie Dust Klon, Weizen
Planung: Roter Franzose (Lager mit Strisselspalter und Belma), Firestone Walker Wookey Jack Klon, Bourbon Vanilla
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Senior Member
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Hanseat
Beiträge: 322
Registriert: 26.4.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 09:24  
Ich hab zwar keine große Erfahrung mit der Metherstellung, eines weiß ich aber, da ich Met mal in Hamburg von einem privaten Hersteller bezogen hab.

Schwefeln muss nicht sein, und er legte auch unheimlich Wert darauf, das sein Met eben ungeschwefelt ist, weshalb es auch eine Trübung aufwies. Hab nie wieder so leckeres Met getrunken seitdem.
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 09:30  
Ähm...was hat denn die Schwefelung mit einer Trübung zu tun? Das wäre mir neu, ich habe seinerzeit auch mal mit und ohne Schwefelung Met hergestellt. Trübungsmäßig war da kein Unterschied.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 09:32  

Zitat:
Schwefeln muss nicht sein, und er legte auch unheimlich Wert darauf, das sein Met eben ungeschwefelt ist, weshalb es auch eine Trübung aufwies.


Trübung hat nichts mit schwefeln zu tun. Der kann auch ungeschwefelt komplett klar werden!


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Elektrowok
Beiträge: 293
Registriert: 19.2.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 10:26  

Zitat von Riddick, am 19.7.2013 um 09:18
Ich bin nun ein wenig ein Purist und möchte ungern irgendwelche "merkwürdigen" Sachen dazu geben und vor allem eigentlich keinerlei Art von Schwefel.

Hast du eine Allergie? Kannst du beschwerdefrei normalen Wein trinken?

Zitat von Riddick, am 19.7.2013 um 09:18
- Braucht man Tannin und Antigel bei Met?

Was du weglassen kannst, wenn du willst, ist das Tannin, das ist zur Geschmacksverbesserung gedacht. Andreas und Birgit von Fruchtweinkeller.de sind der Ansicht dass ein Met mit Tannin runder schmeckt. Tannin ist ein Extrakt aus Traubenhäuten. Ferner aus anderen Fruchtschalen, ich hab hier welches aus weißen Weintrauben.
Antigel oder die Alternative Zymex sind Enzympräparate. Die Pektinase löst Fruchthäute auf. Ich glaube, wenn kein Apfeltrub und kein Tannin drin wär, könnte man sichs sparen... schau ansonsten unter "Zutaten" auf Fruchtweinkeller.de. Der Sinn der Zutaten wird gut erklärt.

Zitat von Riddick, am 19.7.2013 um 09:18
- Muss unbedingt geschwefelt werden?

Wenn man sterilfiltriert und supersauber arbeitet kann man sichs *vielleicht* sparen... ansonsten siehe "Sauberkeit und Sterilität" auf Fruchtweinkeller.de

Zitat von Riddick, am 19.7.2013 um 09:18
- Hat jemand noch ein interessants Met-Rezept?

Nein.
Bevor ich nach Fruchtweinkeller gearbeitet hab, hab ich mal einen Met mit dem Rezept von Andreas Börne angesetzt, das auch im Netz rumgeistert. Ist nichts geworden.

Hier sind im Moment zweierlei Mete am gären, übrigens mit einer Trappistenhefe.
Ich werde zum Stabilisieren Stabivit einsetzen, das ist ein Kombipräparat aus K2S, Ascorbinsäure+Zitronensäure und Kaliumsorbat (letzteres ist ein Konservierungsmittel das auch Hefe tötet, also Nachgärungen verhindert. Zu seiner Bewertung siehe "Zutaten").


[Editiert am 19.7.2013 um 10:30 von Elektrowok]
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Hanseat
Beiträge: 322
Registriert: 26.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 10:54  

Zitat von tauroplu, am 19.7.2013 um 09:30
Ähm...was hat denn die Schwefelung mit einer Trübung zu tun? Das wäre mir neu, ich habe seinerzeit auch mal mit und ohne Schwefelung Met hergestellt. Trübungsmäßig war da kein Unterschied.

Gruß
Michael


Wie gesagt, ich hab es nie selbst hergestellt (ist auch noch auf meiner to-do-Liste), es war nur seine Argumentation gegen schwefeln.
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roink
Beiträge: 190
Registriert: 25.3.2013
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 12:21  
Ich habe mich von dem Rezepten beim honigweinkeller inspirieren lassen, habe das dann aber etwas lockerer gemacht und habe einen guten Met erhalten, aber vielleicht hatte ich nur Glück!!
Wenn man sich exakt an die Anweisungen beim honigweinkeller hält, hat man wohl schon fast eine Garantie dass man einen guten Met kriegt, wenn man davon abweicht nicht:

Ich habe kein Antigel benutzt und keine Tannine und habe insbesondere nie die Säure gemessen und eingestellt, gerade letzteres bedeutet natürlich ein Glückspiel, dass bei mir aufgegangen ist.

Mein Ansatz bestand aus:
6,75l abgekochtem Wasser,
6l naturtrüber Apfelsaft
3kg Waldhonig vom Aldi
3 Stk geriebener Braeburn
3 Stk geriebener Boskoop
6g Hefenährsaöz
37ml 80%ige Milchsäure
ein paar Spritzer Zitronensaft, damit habe ich beim Reiben der Äpfel verhindert, dass sich die Äpfel zu braun färben.
Dazu ein Tütchen Kitzinger Sherry-Hefe.

Nach etwa 10 Tagen habe ich dann nochmal 500g Hocker dazugegeben, nach weiteren ca 10 Tagen nocheinmal 500g.

Etwa 40 Tage danach habe ich die Hefe und alles andere im Met mit Stabivit getötet, sodass ich die Restsüße ganz simpel mit Zucker einstellen konnte, der Zucker konnte danach ja nicht mehr vergoren werden.
Wenn man auf das messen und einstellen der Säure verzichtet hat, kann man hier größere Säuremengen entsprechend mit Zucker kompensieren.


Aber wie gesagt Achtung: meine Ansprüche waren nicht sehr hoch und vielleicht hatte ich auch Glück! Aber man kann auch recht simpel einen leckeren Met kriegen.

Gruß, Philipp
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Phalanx
Beiträge: 311
Registriert: 23.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 13:04  
Wenn dir das sympathischer ist (oder du wie ich keines zur Hand hast), kannst du anstatt Tannin auch eine Hand voll kurz abgekochter Rosinen als Gerbstoffquelle mit in den Ansatz geben.

Pektinase brauchst du nicht unbedingt, die Ausbeute aus den Äpfeln ist halt schlechter.

Ich habe Gestern meinen zweiten Met-Ansatz gesartet, habe also noch nicht allzuviel Erfahrung, mein Erster Ansatz klärt gerade noch vor sich hin.


[Editiert am 19.7.2013 um 13:04 von Phalanx]



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