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Autor: Betreff: Hopfengabe nur am Schluss
Newbie
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Beiträge: 5
Registriert: 1.7.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:02  
Was passiert, wenn ich nur einen Aromahopfen 5 min vor Schluss des Würzekochens dazugebe und ich die Würze im Anschluss Hopfenstopfe.

Ein Bier, das kaum bittere hat und extrem nach Hopfen schmeckt? Das würd ich und besonders meine Freundin (Frauen schmecken Bitterstoffe intensiver) sehr interessant finden.

Danke für eure Antworten
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fliper
Beiträge: 335
Registriert: 20.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:08  
Auch bei 5 Minuten wird ein wenig Alfasäure isomerisiert. Aber eine interessante Frage, würde mich auch interessieren, wie sowas schmeckt, aber wahrscheinlich nicht besonders. Wie Malzbier mit Schnaps? Keine Ahnung....

LG
Christian

PS: Und herzlich willkommen, na, wie wär's mit ner kleinen Vorstellung zum Einstieg? ;-)


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Gonska
Beiträge: 363
Registriert: 17.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:11  
..kommt immer drauf an, wieviel Hopfen man zum Ende reinkippt, man kann da bestimmt auch gut Bittere rein kriegen. ;-)
Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass es im Forum einen Beitrag zur reinen Whirlpoolhopfung gab, mir ist aber zu warm zum Suchen.

Hopfen ist ja auch nicht unerheblich für die Schaumbildung.
Oder gar zur Konservierung.

Ich würd mal sagen: machen, trinken, berichten.

Gruß
Carsten


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HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:23  
der IBU Rechner bei maischemalzundmehr.de macht unten auch eine subjektive angabe zur wahrgenommenen bittere
http://maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolsibu rechner

reine whirpoolhopfung dürfte aber kaum etwas zustande bringen was man bier nennt...
Aber warum muss man Bier trinken wenn man nichts bitteres mag?

Hans
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:33  
Ganz auf Hopfung zu Anfang der Kochung würde ich nicht verzichten. Der Hopfen spielt auch eine Rolle bei der Bruchbildung. Ist die unvollständig, wird das Bier später trüb.

Gruß

Jan
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:45  
Willkommen im Club indieee,

wie schon gesagt, der Hopfen hat verschiedene Aufgaben, u.a. ist er auch der Beauftragte für Keimarmut im fertigen Bier. Je nach eingesetzter Hopfensorte wirst du bei 5 Minuten Kochzeit zwischen 0,... und 10 IBU vorfinden. Andererseits sind manche Weißbiere schon in diesem Bereich zu finden, also ausprobieren.

Aber du hast mich noch auf eine andere Idee gebracht:

Zitat:
Frauen schmecken Bitterstoffe intensiver


Auf zum nächsten tröt.

Hans


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 15:46  
Hotte hat so mal ein Weizen gemacht, 100% Whirlpoolhopfung.
Hat anscheinend ganz gut geklappt, man muss halt ungefähr abschätzen können, wie viel nachisomerisiert.
Je nach dem würd ich bei einer Whirlpoolhopfung von mindestens 10% Bitterstoffausbeute ausgehen.

Stefan
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Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 16:06  
In den US wird das laut Stan Hieronymous "hop bursting" genannt und hat seinen kommerziellen Ursprung in der ital. Brauerei Birra del Borgo, bei der der Braumeister bis 10 min vor Kochende vergessen hatte zu hopfen. Deswegen schmiss er alles auf einmal und zwar zur Kompensation die dreifache Menge an Hopfen in den Kessel. Entstanden war das ReAle Extra. Ob die Story so stimmt, sei dahingestellt.

Aber machbar hin oder her: Die technologischen Vorteile einer Bittergabe überwiegen; da schließe ich mich meinen Vorrednern an. Und ganz ressourcenschonend erscheint mir das Vorgehen auch nicht. Weder wird die Alphasäure gut ausgenutzt, noch wird mit 5-10min Kochung besonders schonend mit den flüchtigen Hopfenbestandteilen verfahren.

Da erscheint mir die Teilung in Bittergabe und Aromagabe zu Kochende oder Whirlpool effizienter.

Gruß,
Andy


[Editiert am 19.7.2013 um 16:07 von Ladeberger]



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Newbie
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Beiträge: 5
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 17:23  
Vielen Dank für die Antworten :)

Ich studier das ganze und weiß annähernd was darüber. leider bin ich erst im zweiten semester und hatte bis jetzt mehr mathe, bwl,...

ich wollt erst mal vorsichtig fragen, was ihr davon haltet, bevor ich den ganzen sud umsonst mache, aber hört sich ja gar nicht so blöd an, meine idee.

möcht später nämlich gern ein ladybier entwickeln und experimentier demnächst ein wenig herum mit champagnerhefe, aromastoffen und dunklen süßen malzarten.

ein kleinwenig bitter darf es natürlich trotzdem sein, deshalb wärs so 5-10 min vor schluss schon recht in ordnung denk ich und wie gesagt, dann noch hopfenstopfen und gut is.
wenns nicht nach bier schmeckt, aufgrund zu wenig bittere, werd ich versuchen den polaris 5 min vor kochende reinzuhauen, weil der starke bittere hat und ein tolles aroma
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Boludo
Beiträge: 9432
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 18:22  
Leider ist es oft so, dass Frauen nicht nur die Bittere des Hopfens nicht mögen, sondern auch nicht dessen Aroma ;(

Stefan
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aegir
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 18:24  

Zitat von Boludo, am 19.7.2013 um 15:46
Hotte hat so mal ein Weizen gemacht, 100% Whirlpoolhopfung.
Hat anscheinend ganz gut geklappt, man muss halt ungefähr abschätzen können, wie viel nachisomerisiert.
Je nach dem würd ich bei einer Whirlpoolhopfung von mindestens 10% Bitterstoffausbeute ausgehen.

Stefan

Ja, ich habs 2 mal bei einem 100% Weizen mit Nelson Sauvin gemacht. Und zwar ca. 1,6g/L. Das Bier war dann weizentypisch bitter, also gar nicht ;) Dafür hat es ein ausgepfägtes Nelson-Aroma gehabt.
Würde ich jetzt bei einem Bier wo stärkere Bittere gewünscht ist nur mit einem hochprozentigen Hopfen machen. Da wird dein Polaris wohl passen. Ich würds einfach versuchen.

Gruß Hotte
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Beiträge: 5
Registriert: 1.7.2013
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red_folder.gif erstellt am: 19.7.2013 um 18:38  

Zitat von Boludo, am 19.7.2013 um 18:22
Leider ist es oft so, dass Frauen nicht nur die Bittere des Hopfens nicht mögen, sondern auch nicht dessen Aroma ;(

Stefan


naja aber bei ipas is das aroma schon oft sehr sehr fruchtig und hab bis jetzt nur positive reaktionen erlebt.

ich machs einfach :) und berichte
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 20.7.2013 um 12:50  
Ach ja mich hat folgender Artikel, den ich hier im Forum in einem älteren Thread gefunden habe, sehr erhellt :
http://fzarchiv.de/Zeitschriftenarchiv/Getraenke-Fachzeitschr iften/Brauindustrie/2000/03_00/Bi_03-00_Aromatherapie.pdf
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Beiträge: 5
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.7.2013 um 16:24  
hey cool danke :)
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BigMoz
Beiträge: 43
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.8.2013 um 10:20  
Ich hab mal einen Artikel über Brauer in den USA gelesen die sogar IPAs mit (fast) ausschließlich Whirlpoolhopfung machen.
Ich hab mal ein Red Ale (13L) probiert mit 2g Citra als Vorderwürze, wegen den genannten Vorteilen, und insg. 40g Citra/Amarillo/Centennial in den heißen Whirlpool. Dabei abgedeckten Whirlpool für 30 min stehen gelassen, die Würze ist dabei auf ca. 70°C abgekühlt. Laut Rechnung waren das 10min Nachisomerisierung. Das Ergebnis war eine Fruchtbombe mit nicht zu vernachlässigender Bittere!
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afri
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.8.2013 um 21:01  
Schöner Artikel, KaBl, habe ich irgendwie überlesen, denn das Thema interessiert mich auch sehr. Ich habe bereits VWH versucht, aber die Ergebnisse waren wenig erfolgreich. Ich habe die für mich besten Aromen bei Gabe in den Whirlpool und auch mit Stopfen während der HG erreicht (ich weiß, dass es der reinen Lehre widerspricht, es funktioniert trotzdem für mich).
Achim
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KaBl
Beiträge: 710
Registriert: 1.1.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.8.2013 um 21:22  
Hi Achim,

ich habe gestern in großer Runde das erste Mal ein Bier verkostet, dass ich unter der Berücksichtigung des Artikel gebraut habe.

Ich hatte die Würze so weit eingekocht, dass ich die ca. 120l mit ca. 10l verdünnen musste. Zuvor hatte ich 6 Flaschen Volvic tiefgefroren und zum Flame-Out mit einem Messer von der Kunstoffhaut befreit. 9l Eis gaben dann 82°C - immer noch genug um alle Keime abzutöten.

Dann habe meine Whirlpoolhopfengabe gemacht, 10 Minuten bei geschlossenem Deckel stehen lassen, anschließend Whirlpool und dann nach 20 Minuten abgepumpt. Die Nachisomerisierungszeit kann man natürlich nur grob schätzen ...

Ergebnis : Hervorragendes Aroma. Bin sogar gefragt worden, ob ich gestopft habe ...

Grüße
Tim (Der jetzt wahrscheinlich häufiger zu Eis greifen wird)
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2013 um 04:52  
Ich hab neulich auch ne Nelson Weisse gebraut, und Hotte gab mir den Tip mit der reinen Whirlpoolhopfung. Ich hab auf 20L Weizen 50g Nelson Sauvin gegeben, und das Aroma war echt grandios. Würd ich jederzeit wieder so machen :thumbup:

Ich hab allerdings nicht gestopft...

Cheers
Marco


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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Qvex23
Beiträge: 646
Registriert: 5.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2013 um 11:40  

Zitat von Grima, am 26.8.2013 um 04:52
Ich hab auf 20L Weizen 50g Nelson Sauvin gegeben, und das Aroma war echt grandios. Würd ich jederzeit wieder so machen :thumbup:

Ich hab allerdings nicht gestopft...

Cheers
Marco


Hat der Hopfen da noch Nachisomerisieren können oder war dein Whirlpool unter 80°C?
Ich frage weil ich bei meinem letzen Ale Saphirhopfen in den Whirlpool gegeben haben und zwar tatsächlich als die Temperatur schon 80°C gefallen war. Bin mal gespannt wie das wird. Angeblich wird beim Amber Ale von der Camba das auch so gemacht... Abwarten!

Gruß

Dirk


[Editiert am 26.8.2013 um 11:40 von Qvex23]



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