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Autor: Betreff: Gleiche Hefestämme unterschiedliche Hersteller
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:02  
Oft liest man hier im Forum, dass die WLP300 gleich ist wie Z33 oder auch 3068? Auch ich habe solche Mythen schon weitergegeben ohne zu wissen ob sie stimmen.

Als ich mein Triticum Wormatia die ersten beide Male mit der WLP300 gebraut hatte, war da eine deutliche Bananennase.

Nun habe ich ja das Spezial ins leben gerufen, Rezept identisch nur eben Kochmaische. Am Ende war dann doch eher sehr wenig Banane zu schmecken/ riechen.

Ich frage nur, da ich Erntehefe 34/70 und eine angezüchtete Boheman 2124 in der Kühlung habe laut Mr. Malty Identisch.

Wie verlässlich sind solche Angaben?


[Editiert am 22.7.2013 um 11:22 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:08  
Moin,

sehr verlässlich, ich habe nachgefragt und es wurde mir bestätigt, dass die beiden identisch sind.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:17  
Gut dann werde ich mal die Czech Pils aktivieren. Das nächste wird ein Helles und ich mag die herbe Czech Pils Hefe sehr gerne. Sie hebt die Bitterhopfung hervor.


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:31  
Ich kann Dir nicht sagen, wie verlässlich solche Angaben grundsätzlich sind. Fakt ist, das viel gemutmaßt wird. Ein schones Beispiel sind die "Pacman Hefe" bzw. die neue "Danstar BRY-97", da ranken sich unfassbar viele Mythen um den Hefestamm und dessen Ursprung :)
Grade bei Weizenbierhefen und deren Produkten (Weizenbier) gibt es aber sehr viele Einflussfaktoren! Ferulasäure, Gärtemperatur, Pitching rate (!), ... da kommt (zumindest bei mir) selten zwei mal das selbe Bier heraus.


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:34  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 22.7.2013 um 10:02
Dass die WLP300 gleich ist wie Z33 oder auch 3068?

Als ich mein Triticum Wormatia die ersten beide Male mit der WLP300 gebraut hatte, war da eine deutliche Bananennase.

Nun habe ich ja das Spezial ins leben gerufen, Rezept identisch nur eben Kochmaische. Am Ende war dann doch eher sehr wenig Banane zu schmecken/ riechen.


Ich weiß nicht, als wie reproduzierbar Du Deine Gärführung einschätzt. Es könnte nämlich auch daran liegen:

Zitat von Bierjunge, am 25.6.2013 um 16:30
Ich habe auch erst neulich mit Morpheus lange darüber philosophiert, dass zur Erzeungung bestimmter Weißbiernuancen der Einfluss des Maischprogramms, ja sogar des Hefestamms hier häufig überschätzt zu werden scheint, im Vergleich zur alles bestimmenden Gärführung.
Man kann hier z.B. ewig über 35°C- vs. 44°C-Einmaischtemperatur diskutieren und über Bananen - vs. Nelkenhefen, wenn individuelle Pitching Rate, Anstell- und Gärtemperatur dann doch zu einem völlig anderen Ergebnis führen.


Moritz


[Editiert am 22.7.2013 um 11:31 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:46  
Jau Moritz, wusste jetzt auch nicht wie ich den Titel gestalten sollte. Passt nicht alles rein.
Mach mal einen Vorschlag, ich editiere es dann.

Gärführung hm.... Könnte natürlich sein ich werde das nächste mal auch die Weizen etwas kälter anstellen.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Moderator
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 11:20  
Kein Mythos. Hier werden gleiche Stämme unter verschiedenen Namen von verschiedenen Produzenten verkauft. Viel interessanter finde ich, von welcher Brauerei die Hefen ursprünglich kommen.
Nur die beiden Weihenstephaner (W 34 und W 68) laufen sicher unter 6 verschiedenen Namen..? Zwei ganz hervorragende Hefe die ich aber mittlerweile wegen ihrer Omnipräsens meide. Mainstream kann ich überall kaufen...
Ich persönlich bevorzuge Hefen, wo der Ursprung (die Brauerei) bekannt ist. Egal ob Flüssig-oder Trockenhefen. Deshalb kaufe ich auch nicht die Hefen der Brauwerkstatt. Er verrät den Ursprung nicht.

Es ist allerdings so, dass Trockenhefen und Flüssighefen sich deutlich im Aromaprofil unterscheiden können, obwohl es der gleiche Stamm ist.

m.f.g
René


[Editiert am 22.7.2013 um 11:25 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 16:20  
Ich habe dann mal die Czech Pils aktiviert, die Boheman lasse ich mal im Kühlfach.

Ich muss ganz ehrlich sagen die w34/70 ist eine ganz flotte. Trotz unter 10 Grad anstellen, hat sie meinen Sud in 7 Tagen komplett durchgezogen. Von 12 Plato auf 2,5 trotz nur 30 Minütiger Maltoserast. Wenn das Bier auch noch gut wird (ein braunes Lager, ein Rauchbier) kommt sie zu meinen Lieblingstämmen, neben die 3068,Notti und Czech Pilz.

Ja Flying ich verlasse mich ja auf die Angaben vom Mr. Malty was die Herkunft betrifft. Aber so ganz glauben will ich das irgendwie nicht. Ich weiß das z.B. Bitburger seine Hefe mit dem Praubaddel verteidigt. Man sagt ja auch, der Brauer macht die Würze, die Hefe den Geschmack.

Ich denke da wie du, Herkunft ist wichtig und wenn nur die Region genannt wird.

Bei der Czech Pils habe ich das Gefühl sie wird deutschlandweit fast in jedem Hellen eingesetzt, zumindestens von den größeren Brauerreien, da bilde ich mir ein, der Antrunk ist irgendwie markant.

OK. Schade, ich dachte es meldet sich mal ein Anonymer aus der Laborszene und erzählt was aus dem Nähkästchen.

Sollte WLP und WYeast jeweils den gleichen Stamm wie der andere besitzen. Das würde ich auch gerne wissen. WLP finde ich besser und würde dann z.B. mit der Czech Pils auf die WLP springen.

Irgendwie Zicken die Aktivatoren gerne rum.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Moderator
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 20:27  
Hi GzB,

die Czech Pils ist vermutlich ein "alter" Pilsner Urquell- Stamm. Wird bei mr. malty auch als Pilsner Urquell D-Strain bezeichnet. Heute wird in Pilsen nur noch der H-Strain verwendet.
Bis 1992 wurde in Pilsen die Gärung noch in großen Eichenfässern durchgeführt und 5 verschiedene Lagerhefen verwendet. Da dürfte die Czech Pils dabeigewesen sein.

Hier ist ein excellenter Bericht über das Pilsner Urquell auf englisch. Ausgezeichnet rechergiert und nebenbei wird noch die Böhmische Geschichte vom König Wenzel über Prager Fenstersturz bis heute erklärt...Ich liebe diese Storys aus Brewing Techniques.. :D

http://morebeer.com/brewingtechniques/library/backissues/issu e5.3/urquell.html

m.f.g
René


[Editiert am 22.7.2013 um 20:28 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 23:43  

Zitat:
Oft liest man hier im Forum, dass die WLP300 gleich ist wie Z33 oder auch 3068? Auch ich habe solche Mythen schon weitergegeben ohne zu wissen ob sie stimmen.


Ob die Mythen stimmen lässt sich als Laie sehr schwer nachvollziehen. Profis können die einzelnen Stämme sehr genau abtrennen. Meist wird sowas über eine PCR Analyse (Polymerase Chain Reaction) gemacht. Dabei werden für den Stamm spezifische DNA Teile vervielfälltigt. Da die Primer nur an eine bestimmte, für den Stamm spezifische Basenpaarung andocken können, lassen sich die Stämme eindeutig zuordnen.

Gruß

Jan
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