Senior Member   Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24.7.2013 um 08:31 |
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Verehrte Braugemeinde,
gestern Abend beim Abfüllen ist mir ein Fehler passiert. Ich habe die
Speise vorgelegt in einem separaten Gäreimer mit Auslaufhahn und habe die
Würze draufgeschlaucht. Irgendwann habe ich gemerkt, dass der Auslaufhahn
des Eimers offen steht und die Würze unten wieder rausläuft. Ich vermute
ich habe damit ca. einen Liter Würze (mit entsprechend hohem Speiseanteil)
verloren. Ich habe trotzdem ganz normal in Flaschen abgefüllt. Ich habe mir
überlegt, dass ich das Bier flaschenweise aufzuckere und nachreifen lasse,
sollte es sich nach der Kaltreifung als zu schal herausstellen.
Gibt es Gründe, die dagegen sprechen? Wie kann ich die Zuckermenge
abschätzen, die noch nötig ist um den gewünschten Karbonisierungsgrad zu
erhalten? Schließlich gehe ich davon aus, dass die Flaschen zumindest
teilweise karbonisiert sind und trotzdem mehr CO2 gelöst ist als nach der
HG.
Gruß und Dank
Günter
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Posting Freak   Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24.7.2013 um 08:37 |
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Moin
Zunächst mein Beileid..... irgendwann erwischt das Ding mit dem offenen
Hahn wohl Jeden
Gegen das nachträgliche Aufspeisen spricht meines Erachtens Nichts.
Ich habe da selber schon bei einem absolut untercarbonisierten Kölsch
gemacht.
Ich habe vorsichtig geschätzt und 3g Zucker/Liter für das Nachspeisen
verwendet und die Flaschen danach erneut eine Woche wärmer gestellt. Das
passte dann ganz gut.
Ärgerlich war nur, dass es Kronkorekn-Buddeln waren... 50 Kronkorken im
Eimer.
Greets Udo
[Editiert am 24.7.2013 um 08:38 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
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erstellt am: 24.7.2013 um 08:39 |
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Moin,
wenn Du eine Druckkontrollflasche hast (welche ich stets empfehle, u.a. aus
Gründen wie Deinem Problem), dann kannst Du aufgrund des Drucks
zurückrechnen, wieviel Kohlensäure bereits gebildet wurde. Abschätzen ist
bei Karbonisierung grundsätzlich nicht zu empfehlen.
Mit Zucker (kristallin) auszugleichen, ist nicht zu empfehlen, das schießt
Dir aus der Flasche. Am besten eine 1:1 Zuckerlösung herstellen und die
entsprechende Menge mit einer Spritze in die Flasche dosieren.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak   Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht: 
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 |
erstellt am: 24.7.2013 um 09:41 |
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Da gebe ich Dir auf jeden Fall recht, Michael.
NIEMALS mit "trockenem" Zucker an das Bier gehen. Das gibt je nach
Temperatur und vorhandenem CO 2 böse Schaumbäder.
Ich hab damals die berechnete Zuckermenge in abgekochten Wasser gelöst (so
bereite ich meine Speiselösung immer zu) und dann mit einer Einwegspritze
in die Buddeln dosiert. War eine ziemliche Matscherei, aber es ging.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 3 |
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Senior Member   Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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 |
erstellt am: 24.7.2013 um 15:10 |
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Danke für dein
Mitgefühl. Ist schon ziemlich ärgerlich, wenn kurz vor Schluss noch was in
die Hose geht.
Druckkontrollflasche habe ich leider nicht. Aufgrund dieser Erfahrung wird
dann vermutlich ein Flaschenmanometer zu den nächsten Anschaffungen
gehören.
[Editiert am 24.7.2013 um 21:10 von guennik]
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Antwort 4 |
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Posting Freak   Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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 |
erstellt am: 24.7.2013 um 16:59 |
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Zitat von TrashHunter, am 24.7.2013 um
09:41 | Da gebe ich Dir auf jeden Fall recht,
Michael.
NIEMALS mit "trockenem" Zucker an das Bier gehen. Das gibt je nach
Temperatur und vorhandenem CO2 böse Schaumbäder.
Ich hab damals die berechnete Zuckermenge in abgekochten Wasser gelöst (so
bereite ich meine Speiselösung immer zu) und dann mit einer Einwegspritze
in die Buddeln dosiert. War eine ziemliche Matscherei, aber es ging.
Greets Udo |
Wenn man's weiss, dann ist das doch von Vorteil wenn es aufschäumt -
zumindest bei Bügelverschluss-Flaschen, da kann man dann die Zuckerladung
zügig am Stück reinschütten, schnell zu machen und hat durch die
Schaumbildung auch keinen Sauerstoffeintrag (wird ja alles aus dem
Flaschenhals verdrängt). Aber etwas Sauerei sollte man dabei
einkalkulieren.
Nee, im Ernst - das hab ich wirklich schon so gemacht, man muss halt
schnell sein mit den Wiederverschließen.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 5 |
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Posting Freak   Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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 |
erstellt am: 24.7.2013 um 17:12 |
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Zitat: | Wenn man's weiss, dann
ist das doch von Vorteil wenn es aufschäumt - zumindest bei
Bügelverschluss-Flaschen, da kann man dann die Zuckerladung zügig am Stück
reinschütten, schnell zu machen und hat durch die Schaumbildung auch keinen
Sauerstoffeintrag (wird ja alles aus dem Flaschenhals verdrängt). Aber
etwas Sauerei sollte man dabei einkalkulieren.
Nee, im Ernst - das hab ich wirklich schon so gemacht, man muss halt
schnell sein mit den Wiederverschließen. |
Mache ich bei Flaschengärung genau so.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Senior Member   Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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 |
erstellt am: 18.8.2013 um 18:53 |
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Kurzes Update:
Habe heute das erste Bier probiert nach abgeschlossener Kaltreifung. Die
Karbonisierung ist glücklicherweise ausreichend, anscheinend ist also nicht
dramatisch viel Speise verlorengegangen.
Dennoch danke an alle für ihre Anmerkungen.
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Antwort 7 |
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