Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 4.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2013 um 13:38 |
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Hallo Leute!
habe mein drittes Bier gebraut und endlich mal einen größeren Bock
geschossen.
Für mein obergäriges Fränkisches Dunkel hatte ich 3,3L Speise in den
Kühlschrank gestellt. Als ich abfüllen wollte stellte sich leider heraus,
dass bei 3 Flaschen eine Infektion aufgetreten war. Der Geruch hat mich an
Senf erinnert und so tippe ich mal auf Essigsäurebakterien. Verdammte
Fruchtfliegen
Also schnell nachgerechnet und den Verlust mit Zucker ausgeglichen. Ich
habe bisher noch nie Zucker aufgespeist und hatte keine Ahnung, worauf man
achten muss. Naja, also 75g rein in den Abfüllbottig und dann das Jungbier
drauf laufen lassen. Beim Abfüllen der letzten Flaschen sehe ich, dass sich
der Zucker nicht ganz gelöst hatte, sondern teilweise am Boden sedimentiert
war. Besonders die allerletzte Flasche hat so aus diesem Sediment besonders
viel Zucker abbekommen.
Das Resultat:
Nachts um 02:00 am 3. Tag der Nachgärung klirrte es ziemlich laut. Der
Flasche hat es sauber den Boden abgetrennt, der Rest blieb unzerbrochen,
auch der Kronkorken war noch drauf. Aber der Hammer kommt noch:
2,50m über dem losen Flaschenboden war die Flasche samt Kronkorken in die
Zimmerdecke gerauscht und hinterließ ein stattliches Loch in der
Rigipsplatte
Von dort ist sie weich auf einen Stapel Papier gefallen und so nicht
zerbrochen.
Ich muss sagen, ein beeindruckendes, wenn auch ungewolltes Experiment
Gut, dass gerade keiner seine Birne drüber gehalten hatte...
Die drei weiteren zuletzt befüllten Flaschen habe ich dann draußen geöffnet
und 100%iges Gushing erleben dürfen.
Der Rest der Flaschen ist zum Glück in Ordnung und das Bier schmeckt
klasse.
(Rezept war das Fränkische Dunkel von: http://hankelbier.beepworld.de/braurezepte.htm,
allerdings mit der Nottingham vergoren.)
Also, Zucker gut auflösen oder Helm auf, liebe Brauer
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 13:47 |
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Danke für den eindrucksvollen Fallbericht! :-)
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 13:56 |
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...und zum Glück is nix passiert!!!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2013 um 13:57 |
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Na zum Glück, sonst wär sie jetzt kaputt
So geht jetzt beim Füllen viel mehr rein! ____________________ Gruss Uli
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 8.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 14:01 |
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Oder man kann sie jetzt als Trichter für die Malzmühle mit automatischer
Sacköffnungseinrichtung verwenden...
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 4.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2013 um 14:11 |
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Was mich abgesehen von dem Senkrechtstart der Flasche noch überrascht hat,
ist, dass der Kronenkorken drauf geblieben ist und dafür der Boden
abgesprengt wurde
Das sah bei Hank Schrader anders aus...
[Editiert am 26.7.2013 um 14:12 von Jarl]
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 71 Registriert: 27.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 17:47 |
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75 Gramm bei 20 Liter? Ist ja nicht mal viel....! Als Anfänger betrachte
ich die Buddeln auch erst noch mit Argwohn. Man stelle sich vor man nimmt
die Kiste hoch und die Dinger starten....
Ich hab bisher Traubenzucker genommen und mit der gleichen Menge Wasser
aufgekocht. Und dann vorgelegt im Eimer....
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 20:26 |
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Materialfehler,
habe mal schnell in meinen Unterlagen geschaut.
Eine Euroflasche sollte Minimal 6 bar aushalten, den Kronenkorken soll es
bei 4 bar abtrennen.
Naja wie immer "soll"
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 20:41 |
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Habe heute ein ähnliches Erlebnis gehabt.Ich hatte meinen dunklen
Rauchweizenbock über zwei Wochen bei Zimmertemparatur stehen und war froh
das keine Flasche geplatzt ist,fahre den ersten
Kasten zum kühlschrank mit dem Rollator meiner Göga.Habe den Kasten
einseitig entlehrt,wobei er zwangsläufig abstürzte.Jetzt Habe ich wenigsten
schon eine Gruchsprobe gehabt,und es hat schon toll gerochen.Vorfreude ist
eben die schönste Freude.
Gruß Stefan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2013 um 21:10 |
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Nur am Rand: mit Speise arbeitet es sich recht einfach und vor allem viel
sicherer. Ich hatte auch schon eine Explosion, aber das war ein Experiment
mit einem Kit"bier" und entsprechend viel Zuckerzugabe. Bei Speisegabe
hatte ich noch nie Probleme mit zu viel Druck. Allerdings gebe ich auch
meist nur runde 5%, berechnet für max. 5g/L. Viel mehr kann ich erst, wenn
meine Kühlung gebaut ist und ich lange kaltlagern lassen kann. Heute lagere
ich im recht warmen Keller und da gibt's leider gushing bei zu viel CO2,
wenn auch keine Raketen.
Achim
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 4.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2013 um 21:51 |
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Ich hatte bisher auch mit Speise gearbeitet, aber wie gesagt ist mir davon
was zu Essig geworden. Ich habe nun 2L Speise und zusätzlich die 75g Zucker
auf 25L Obergäriges gegeben. Die übrigen Bier sind gut geworden
Die Flasche war vom Erdinger Alkoholfrei leer getrunken, also ganz normale
0,5er und dann mit der Greta verkorkt.
[Editiert am 26.7.2013 um 21:54 von Jarl]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 25.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 14:50 |
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zum Glück ist nichts mehr passiert. Ich hatte das Sommerbier im
Schnelldurchgang gegärt und eine Kiste mit dem Auto transportiert. Das
stand dann eine Weile bei 20° im Auto. Dabei ist auch eine Flasche
geplatzt. Im kühlen Zustand vorher war nicht übermässig Druck auf den
Flaschen. Ich vermute, dass die Flasche nicht mehr einwandfrei war.
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Antwort 11 |
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