Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 11:04 |
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Moin! Ich bin ein wenig auf der Fehlersuche, da ich mit einem der letzten
Sude nicht so ganz zufrieden bin, da das Bier eine ordentliche süße hat.
Und aus Fehlern will man ja lernen
Ich habe gestern eine erste kleine Probe eines Bieres aufgemacht, das seit
5 Tagen zur Reifung im Kühlschrank ist. Es sollte eine Art Belgian Blonde
werden.
Schüttung war 4,4 Pima, 1,4 Wima und 0,6 carabelge
Gelandet bin ich bei 16 Plato, Hefe war die Maitre Brasseur der
Malzwerkstatt.
Zur Nachgärung in der flasche habe ich mit Traubenzucker karbonisiert.
Rasten:
Eingemaischt bei 40
44 grad für 20 min
67 grad für 60 min
72 grad für 20 min
Abmaischen bei 78 grad
Gärung lief super auch wenn sie etwas länger als geplant war und es war in
der Bude auch gut warm. Die hefe hat schon mal temp über 25 grad gesehen
Restextrakt war knapp unter 2 Plato.
Es war mein dritter Sud alleine und ich habe das Gefühl, dass die Rasten so
kompletter Blödsinn waren, oder? Bin für Feedback und Kritik dankbar. ____________________ "Bier wird es immer!"
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Rezepte und Sudliste auf: http://braukommune.com
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 11:13 |
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Sieht erstmal nicht verkehrt aus, dein Rezept. Da es aber nicht den
gewünschten Geschmack erzeugt, heißt es Variieren - prinzipiell gibts zwei
Möglichkeiten:
- die Menge an CaraBelge halbieren
- die Kombi-Rast nicht bei 67°C sondern bei 65°C machen
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 11:20 |
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Dito, zusätzliche Frage: Was soll diese 44er Rast? Welchen Grund hat die
denn? Ist doch gar kein Roggenmalz drin?
[Editiert am 27.7.2013 um 11:21 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 11:52 |
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Hmmm
gehopft hast du aber schon? 16 P da hätte man auf gut 35 IBU gehen können.
Die 72er Rast hätte es nicht gebraucht.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 12:10 |
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Moin Omitz
Ich stimme meinen Vorrednern zu...
Die 44°C-Rast war nicht notwendig, die zusätzliche Verzuckerungsrast bei
72°C auch nicht zwingend erforderlich und die Kombirast hätte ich bei
diesem Rezept näher an 65°C gefahren, dann aber die 72°C auch nochmal für
20min gefahren um ausreichend Dextrine (Restsüße) zu erzeugen.
Also:
65°C 60min
72°C 20min
78°C Abmaischen
20min Läuterruhe
Läutern, Nachgüße bei 78°C
oder:
67°C 70min
78°C Abmaischen
20min Läuterruhe
Läutern, Nachgüße bei 78°C
CaraBelge auf 0,3kg reduziert, die fehlenden 0,3kg auf das WiMa
aufgeschlagen.
Zu guter Letzt hau ich noch in Peters Kerbe.. "Wie hast Du gehopft ?"
Ich frage deshalb, weil die gefühlte Restsüße nicht nur von den
Zuckeranteilen, sondern auch von der Einbettung in Bitterung und Aroma des
Hopfens abhängig ist.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 12:11 |
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Jep, gehopft habe ich mit Spalter select und Styrian goldig auf 30
IBU
Bzgl. der 44 Rast: Eine Erklärung dafür hab ich nicht. Daher ja die
Vermutung dass es Blödsinn war
Ist süße den charakteristisch für diese Hefe?
Besteht denn ne Chance dass die süße durch Reifung nachlässt? Das Bier ist
jetzt nicht ungenießbar aber es konnte halt herber sein
[Editiert am 27.7.2013 um 12:14 von omitz]
____________________ "Bier wird es immer!"
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 12:37 |
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dass koennte sehr gut der grund sein. um sicher zu sein, das gleiche noch
mal brauen und kontroliert gaeren. stc-1000 +
alter kuehlschrank ist die 'beste' investition fuer hobbybrauer.
wie lange hast du auf der flasche carbonisiert?
Ingo
[Editiert am 27.7.2013 um 12:43 von Seed7]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 12:49 |
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Zitat: | Ist süße den
charakteristisch für diese Hefe? |
Nein.
Du hast zu wenig gehopft. Man sagt doppelte Stammwürze + x. Wären dann 32 +
x. Bei einer 67er Rast hättest du auf 35-40 IBU gehen können. Die 72er hat
vielleicht noch ein paar unvergärbare Zucker gebracht. War also auch nicht
gut.
Vielleicht kannst du noch stopfen? Bringt zwar keine IBUs aber deckt die
Süsse vielleicht etwas zu.
Wie alt ist das Bier? War das Endvergoren, wenn ja bleibt dir die Süsse.
Vielleicht bringt das Gelumpe noch was. Kann mich dunkel an eine Diskussion
hier erinnern. Musst du mal die Suche bemühen. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 13:25 |
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Das Bier hat recht lange gestanden da ich kurzfristig ins Krankenhaus
musste. Es war endvergoren.
Ich habe mit 9g/L karbonisiert und das Bier eine Woche nachgären lassen.
Seit 5 Tagen ist es jetzt im Kühlschrank. gestern hatte ich halt mal eine
kleine Pulle getestet.
Ich sag mal so: wieder was gelernt
learning by brewing!
Edit: Und der Schaum ist auch nicht so dolle. perfekter Chaos Sud.
[Editiert am 27.7.2013 um 13:28 von omitz]
____________________ "Bier wird es immer!"
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 13:29 |
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Das wäre
aber ein sehr hoher Vergärungsgrad.
Refraktometer/Spindel und Thermometer überprüfen.
Du hast bei der Kombirast die Maische regelmäßig durchgerührt und ggf.
nachgeheizt ?
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 14:07 |
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Es wäre Intressant zu wissen wie du Heizt mit was du die
Temp.kontrollierst.
60 min. bei 67 Grad wiederspricht eigentlich dem Restextrakt von 2
Plato.
Da hätte bei der Schüttung eine Rast bei 66 Grad 60min genügt, ich mag kein
Bitteres Bier aber 40- 50 IBU
wären wie die Vorredner schon meinten angesagt.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 14:32 |
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Der Sud wurde im Weck Einkocher gemacht. Gemessen wurde mit einem
Kesselthermometer.
Das benutzen wir auch auf der großen Anlage.
Hab mal ins Protokoll geschaut. Rest war 7 Brix also knapp über 2 - Sorry! ____________________ "Bier wird es immer!"
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 15:45 |
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Vielleicht noch mal ein bis zwei wochen warm setzen,
Ingo
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 15:51 |
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Zitat von manny15, am 27.7.2013 um
14:07 |
60 min. bei 67 Grad wiederspricht eigentlich dem Restextrakt von 2
Plato.
Da hätte bei der Schüttung eine Rast bei 66 Grad 60min genügt, ich mag kein
Bitteres Bier aber 40- 50 IBU
wären wie die Vorredner schon meinten angesagt.
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Der eine °C wird da auch den unterschied nicht machen und der erreicht
restextract ist ja auch von der hefe abhaengig. Das 'Maitre dings' kenne
ich nicht.
Ingo
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 16:02 |
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Guggst du hier:____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 16:13 |
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Zitat von Seed7, am 27.7.2013 um
15:51 | Zitat von manny15, am 27.7.2013 um
14:07 |
60 min. bei 67 Grad wiederspricht eigentlich dem Restextrakt von 2
Plato.
Da hätte bei der Schüttung eine Rast bei 66 Grad 60min genügt, ich mag kein
Bitteres Bier aber 40- 50 IBU
wären wie die Vorredner schon meinten angesagt.
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Der eine °C wird da auch den unterschied nicht machen und der
erreicht restextract ist ja auch von der hefe abhaengig. Das 'Maitre dings'
kenne ich nicht.
Ingo |
Moin Ingo,
ich widerspreche mit Nachdruck.
Der Bereich der Kombirast erstreckt sich von 65°C bis 69°C. Ein einziges
Grad Celcius stellt dementsprechend 20% des Temperaturfensters dar.
Wie wir alle wissen, stellt dieses Temperaturfenster den Bereich dar, in
welchem beta- und alpha- amylasen gleichermassen aktiv sind und Stärke zu
Maltose, bzw. Dextrinen umbauen.
Die Mitte stellt dabei 67°C dar. Eine Verschiebung um ein einziges Grad
Celsius, also 20% zugunsten einer der beiden Amylasen fällt dabei dann doch
noch ordentlich ins Gewicht.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 16:19 |
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Wie ist denn eigentlich der vom Hersteller angegebene Vergärgrad der
"Maitre Brasseur"? Eventuell kann die einfach nur süße Biere...
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
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*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 16:23 |
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Zitat: | Wie ist denn eigentlich
der vom Hersteller angegebene Vergärgrad der "Maitre Brasseur"? Eventuell
kann die einfach nur süße Biere... |
Antwort 14. Ich weiß auch nicht. Für was mach ich mir die Arbeit das zu
verlinken., wenns eh keiner liest? ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 16:28 |
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Ich habs nicht angeklickt, weil ich vorher schon wusste woher die "Maitre
Brasseur" stammt.
Naja jedenfalls ist die Gute eine Hochvergärende - daran liegts also
nicht.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 20:41 |
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Das Udo ist dein gutes recht,
ich moechte aber auf eine grafik von einem hollaendischen braukollegen
weisen der ein neurales netz mit seinen maisch und gaerungs daten
gefuettert hat.
Es werden scheinbarer gaerungsgrad und durchschnittliche maischtemperatur
gezeigt. Bis 67°C tut sich eigentlich sehr wenig, erst ab dort faellt der
SVG deutlich.
Ich kan sie so schnell nicht finden, glaube der Braukaiser hat aehliche
kurven publiziert.
EDIT: nein ich meinte diese
presentation von Greg Doss (wyeast), so ab seite 32.
Ingo
[Editiert am 27.7.2013 um 21:02 von Seed7]
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 21:14 |
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Manche Hefen erzeugen nicht unerhebliche Mengen Glycerin. Das wird dann oft
unter "höhere Alkohole" zusammengefasst. Glycerin schmeckt süß, in etwa so
wie Traubenzucker. 3-6 g/L sind dann schon durchaus schmeckbar..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 21:33 |
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Zitat von Seed7, am 27.7.2013 um
20:41 |
Das Udo ist dein gutes recht,
ich moechte aber auf eine grafik von einem hollaendischen braukollegen
weisen der ein neurales netz mit seinen maisch und gaerungs daten
gefuettert hat.
Es werden scheinbarer gaerungsgrad und durchschnittliche maischtemperatur
gezeigt. Bis 67°C tut sich eigentlich sehr wenig, erst ab dort faellt der
SVG deutlich.
Ich kan sie so schnell nicht finden, glaube der Braukaiser hat aehliche
kurven publiziert.
EDIT: nein ich meinte diese
presentation von Greg Doss (wyeast), so ab seite 32.
Ingo
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Moin Ingo
Die Grafik bestätigt exact meine Aussage, dass sich innerhalb der
Temperaturfensters der Kombirast je nach Temperatur der Vorteil gegenüber
den Amylasen verändert.
Die Grafik zeigt den scheinbaren EVG in Abhängigkeit von der Temperatur an.
Und es ist LOGISCH, dass der SVG mit zunehmender Temperatur sinkt, da
infolge der zunehmenden Temperatur die alpha-Amylasen die Oberhand gewinnen
und zunehmend mehr Dextrine == unvergärbare Zuckerarten gebildet werden.
Daraus resultiert, dass eine Verlagerung der Temperatur auf 66°C den
Beta-Amylasen den Vorteil verschafft und somit mehr Maltose gebildet wird.
Wenn aber mehr Maltose == vergärbarer Zucker gebildet wird, sinkt in der
Summe zwangsläufig die Restsüße weil weniger Dextrine als unvergärbare
Zucker verbleiben.
Mithin hast Du mit Deiner Grafik meine Aussage lediglich untermauert
Greets Udo
(P.S. Kann sein, dass ich mal wieder die Amylasen vertauscht habe, aber das
ist unerheblich. Richtung 60° werden Maltosen, Richtung 75° werden Dextrine
gebildet und der Bereich zwischen 65 und 69° stellt die Übergangsphase dar,
innerhalb derer beide Typen aktiv sind.) ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.7.2013 um 22:04 |
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Zitat von TrashHunter, am 27.7.2013 um
21:33 |
Daraus resultiert, dass eine Verlagerung der Temperatur auf 66°C den
Beta-Amylasen den Vorteil verschafft und somit mehr Maltose gebildet wird.
Wenn aber mehr Maltose == vergärbarer Zucker gebildet wird, sinkt in der
Summe zwangsläufig die Restsüße weil weniger Dextrine als unvergärbare
Zucker verbleiben.
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Das bestreite ich auch nicht Udo, aber macht der eine grad den unterschied
zwischen "recht suess" (nicht meine worte) und "nicht suess" (meine worte)?
Ich glaube "nicht" da die suessichkeit der unvergaerbaren zucker
eher gering ist. dieses PDF zeigt einige relative werte von verschiedene
dextrine, maltose usw. zu zucker. Ok, nicht ganz "nicht" im
absoluten sinne, aber von untergeortnerte rolle im bezug auf von der hefe
produzierte stoffe (hoehere alcohole (das von Rene angsprochene Glycerin
hat eine relative suesse von 60% von zucker) und ester), besonders bei der
hohen gaerungstemperatur ( PDF seite 5).
Zudem ist fuer die maximale vergaerung die maische zeit wichtger als die
temperatur, in prinziep kan man bei zeit von leben (vom brauer und die
enzyme) auch bei eine maische temperatur van 72°C ein sehr trockenes bier
erzeugen, obwohl da fast nur noch die alpha-amylase aktiv ist.
Ingo
[Editiert am 27.7.2013 um 22:28 von Seed7]
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2013 um 22:27 |
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Hi Udo,
du darfst die Sache nicht so pauschal sehen, es ist eben viel komplexer.
Neben der Verschiedenheit der Amylasen ist auch noch die Zusammensetzung
der Stärke wichtig.
Stärke besteht aus Amylose und Amylopektin. Beide Amylasen greifen die
1,4-alpha-glykosidische Bindungen an. Bei Amylopektin finden sich jedoch
auch alpha-1,6-glykosidische Bindungen, die keine der beiden Amylasen
knacken kann. Die Beta-Amylase ist ein Exoenzym, das von den Enden her die
Stärke angreift. Kommt dann eine alpha-1,6-glykosidische Bindung ist
Schluss für sie. Over and out.
Hier kommt die Alpha ins Spiel. Sie ist ein Endoenzym, dass die
alpha-1,6-glykosidische Bindungen dadurch umgehen kann, weil sie von der
Mitte her angreift. Wobei erst Dextrine und dann Maltose und Dextrose
entstehen.
Optimalerweise arbeiten beide Enzyme Hand in Hand wie bei der Kombirast.
Die Alpha spaltet die Stärke in mundgerechte Häppchen für die Beta.
Um es anders auszudrücken, die reine Beta-Amylase macht mitnichten die pure
Maltose, sondern lässt ebenfalls Grenzdextrine (Beta-Grenzdextrine) übrig.
Weitaus größere Brocken sogar als die Alpha-Grenzdextrine.
m.f.g
René
[Editiert am 27.7.2013 um 23:57 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2013 um 08:40 |
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Hallo Omnitz, hallo Forenbewohner.
Die Frage ist doch, wie ein Bier mit einem Vergärungsgrad VGs von
> 87 % trotzdem süß schmecken kann.
Die 87% sprechen hinsichtlich des Maischverfahren eine deutliche Sprache:
Das Maischverfahren ist durchaus dazu geeignet ein Bier zu brauen das nicht süß, sondern eher als
trocken wahrgenommen wird.
Ich habe neben dem Hopfen (30 BE sind für einen VGs von >87% ok) einen
ganz anderen Verdacht:
@Omnitz:
Du schreibst, dass Du auf (sportliche)9g/L aufkarbonisieren möchtest und
dass Du die Flaschenprobe nach 5 Tagen aus der Kühlung
genommen hast. 9g/L CO2 benötigen eine ganz Menge Zucker und ich denke die
Süße die Du schmeckst stammt aus dem noch
nicht vergorenem Zuckeranteil für die Karbonisierung.
Welchen Extrakt scheinbar Es hat denn Deine Flaschenprobe die süß
schmeckt(Probe bitte "Entkohlensäuern") ?
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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