Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:02 |
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Hallo,
so langsam wird es Zeit, den Herbstsud zu planen. Ursprünglich war ein
Märzen geplant, nachdem wir aber im Urlaub so viele gute IPAs getrunken
haben wurde natürlich gefragt, ob ich nicht auch sowas brauen kann. Also
wird es eben ein herbstliches IPA.
Meine Idee bisher:
80% Pale Ale
5% Münchner
5% Gerstenflocken
5% Cara Red
5% Cara Amber
Gerstenflocken für Schaum und Vollmundigkeit - wollte ich schon länger mal
mit einbauen.
Cara & Münchner sollen für mehr Farbe und Geschmack sorgen.
60min bei 66°C
30min bei 76°C
Als Hefe wahrscheinlich die Nottingham, auf jeden Fall was gut
sedimentierendes.
Da ich nicht so der Alkohol-Fan bin, würde ich 13°P ansetzen.
Dazu per Vorderwürze und Aromagabe auf 36IBU bittern und noch ordentlich
Hopfen in den Whirlpool.
Was haltet ihr soweit davon?
Desweiteren ist noch die Frage offen: Welchen Hopfen nehme ich?
Was passt zum Herbst? Ich hatte schon an was fruchtiges, aber nicht so sehr
zitrusmäßiges gedacht.
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:10 |
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So richtig IPA ist das natürlich nicht
(zu wenig IBu und °P)
Was natürlich nicht heisst, dass es nicht lecker wird. Aber so wird es eher
ein Amber.
Hopfen könnte ich mir was beeriges vorstellen, gabs ja die Tage erst als
Thema irgendwo.
[Editiert am 7.8.2013 um 11:11 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:14 |
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@Dominic: Das kommt natürlich darauf an, ob er ein Englisches oder ein
Amerikanisches IPA brauen will.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:26 |
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Was den Farbwunsch angeht: Du willst aber nicht, dass es wirklich rot wird
oder? Dann halte ich die 5% Carared für zu wenig uns wenns rot werden soll
würde ich eher Mela nehmen. ____________________ "Bier wird es immer!"
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Rezepte und Sudliste auf: http://braukommune.com
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:28 |
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Dann nennt es halt nur PA, wenns euch zu schwach ist.
Ich habe aber schon etliche IPAs mit nur etwas über 5% Alk. gesehen, weshab
ich einfach mal glaube, dass das so ok ist.
Die Farbe spielt soweit ich weiß auch eher eine untergeordnete Rolle,
wichtig ist, dass die Basis Pale Ale Malz ist. Allzu dunkel dürfte das so
auch garnicht werden, muss ich nochmal nachsehen.
Englisches PA verbinde ich mit eher kreutrigen Aromen, amerikanische mit
fruchtigen. Vor daher eher amerikanisch, allerdings gibt es wahrscheinlich
noch andere Unterschiede!?
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:28 |
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Ich würde noch Stopfen, zumindest wenn du ein amerikanisches IPA machen
willst (wonach es aussieht). 5g/L mit Amarillo stopfen, macht ein tolles
Mandarinen-/Mangoaroma. Kann ich nur empfehlen. Ob das nun typisch Herbst
ist, weiß ich nicht.
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:37 |
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Bezüglich der Unterschiede:
BJCP-Guidelines
Aber man kann natürlich auch alles selber interpretieren ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:40 |
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Als "Herbsthopfen", könnte ich dir Columbus oder Simcoe empfehlen.
Gruss, BE
Edit: bei dieser Stammwürze könnte ich mir gut vorstellen, dass deine
Schüttung gut funktionieren könnte.
[Editiert am 7.8.2013 um 11:46 von BlaueEule]
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:40 |
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@cosmophobia: Zitat: „Vor daher eher amerikanisch, allerdings gibt es
wahrscheinlich noch andere Unterschiede!?“ Ja, genau die schon
angesprochenen: US IPAs sind mehrheitlich deutlich bitterer, so 60 – 90 IBU
und weisen mehr Alkohol auf, ca. 6,5 – 8 Vol.-%.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 11:44 |
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Rohfruch und etwas Müncher Malz passen sicher ganz gut ins IPA. Ich
persönlich würde weniger als 10% Cara einsetzen (maximal 5%). Die
Stammwürze beim IPA muss nicht zwangsläufig auch Bock- oder Doppelbock
Niveau liegen! 13°P passen da schon. 38 IBU sind aber VIEL zu wenig! Ich
würde auf den doppelten Wert gehen und mit mindestens 3-5 g/L Stopfen.
in den Herbst passen doch harzige und kräuterige Noten. Ich würde mit
Magnum und Perle bittern (kräuterig, minzig, blumig). Sorten für späte
Gaben/Stopfen:
Chinook (harzig, Grapefruit, würzig)
Simcoe (Frucht, Harz, Erde, Zitronig)
Willamette (erdig, würzig)
... und sicher noch 50 andere, aber das sind die populärsten die mir
einfallen.
____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 12:07 |
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Zitat: | Ich habe aber schon
etliche IPAs mit nur etwas über 5% Alk. gesehen, weshab ich einfach mal
glaube, dass das so ok ist.
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Ja, alle Session IPA. Die sind zur Zeit sehr groß im kommen in USA.
Jan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 510 Registriert: 3.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 12:14 |
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Moin.
Als Hopfen für den Herbst könnte ich mir auch ganz gut den Green Bullet als Aromagabe vorstellen.
Als Stopfaroma dann Crystal.
Dann hast Du auch gleich den Übergang in die Vorweihnachtszeit
geschaffen.
(Sche**e, ich bekomm jetzt richtig Lust auf sowas)
Gruß,
Henrik
[Editiert am 7.8.2013 um 12:14 von henriks]
____________________ Bissenmoor Bräu ... Prost!
__________________________
Planung: Etwas für Weihnachten
Gärung:
Reifung:
Genußreif: seeehr viel. ;-)
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 12:23 |
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@Jan: Session IPAs, was ist das denn jetzt wieder? Erst erfinden „die Amis“
das IPA neu (was ich sehr begrüßt habe, da ich diese extraherben und
alkoholischen Biere sehr mag), jetzt drehen sie offensichtlich die IPA
Schraube und den Alkoholgehalt wieder nach unten und nennen das dann
Session IPAs? Na, ja, das Kind braucht halt einen Namen, aber wirklich neu
ist das irgendwie nicht, außer dass diese Obergärigen Biere vermutlich alle
gestopft sind oder?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 12:36 |
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Session IPAs sind vom Alkoholgehalt her schwächere IPAs. Der angebliche
Grund ist das man ein Bier gesucht hat das man während einer "Session"
(allen möglichen sozialen Zusammenkünften wie z.B. Stammtischen) trinken
konnte ohne betrunken zu werden.
Zitat: | Session drinking[edit
source]
Session drinking is a chiefly British term that refers to drinking a large
quantity of beer during a "session" (i.e. a specific period of time)
without becoming intoxicated.[3] A session is generally a social
occasion.
A “session beer”, such as a session bitter, is a beer that has a moderate
or relative low alcohol content.
In the United States, a recent session beer definition has been proposed by
beer writer Lew Bryson. His Session Beer Project blog includes a definition
of 4.5% ABV or less for session beer. Followers of this definition include
Notch Brewing, a session only beer brand. The Brewer Association has
adopted a new category within their Great American Beer Fest competition
which states a "session beer" is from 4.0%-5.1% ABV.[4]
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Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Drinking_culture
Session IPAs haben dabei eine Art Sonderstellung, weil die Bezeichung
eigentlich widersprüchlich und non- sense ist. In etwa wie ein leichter
Bock.
Manche bezeichnen ein Session IPA auch als super Pale Ale, weil es eben
irgendwo dazwischen ist. Vom Hopfen ein IPA, vom Alkohol ein Pale Ale.
Am schönsten finde ich den Namen von Founders, die nennen Ihr Session IPA
einfach "All Day IPA" (Und schmecken tut es auch)
Gruß
Jan
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 13:09 |
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Hi, Jan,
super, vielen Dank für die Aufklärung! Founders machen offensichtlich eh
sehr gute Biere und den Namen finde ich ebenfalls ziemlich klasse!
Gruß
Michael
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das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 14:15 |
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Zitat von tauroplu, am 7.8.2013 um
13:09 | Hi, Jan,
super, vielen Dank für die Aufklärung! Founders machen offensichtlich eh
sehr gute Biere und den Namen finde ich ebenfalls ziemlich klasse!
Gruß
Michael |
Und Grand Rappids ist ne nette Stadt
Also eine Besuch auf einer USA Bierreise allemal wert.
Jan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 09:44 |
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Session IPA, ok, klingt als könnte das gut meinen Vorstellungen
entsprechen.
Wenn ihr meint, setzt ich ide IBUs auch noch etwas hoch. Bei verhältnis
IBU:Stammwürze habe ich mich bissher eher so bei 2:1 aufgehalten und bin
vielleicht deshalb etwas vorsichtig.
Was haltet ihr von 4:1, das wären 52IBU?
Das ist das Problem, wie soll man sich
hier für was entscheiden?
Der Crystal klingt ja auch nicht schlecht, könnte vielleicht in Kombination
mit Beata echt interessant werden!?
Wie entscheidet ihr eigentlich, welche Hopfen ihr kombiniert?
Gibt es etwas, was man auf keinen Fall tun sollte?
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 10:29 |
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Hi,
bevor ich überlegen kann, welche Hopfensorten gut zueinander passen, muss
man erst wissen, wie sich die Hopfensorten allein (single hop) in den
Bieren verhalten. So mache ich das, ich braue bei unbekannten bzw. neuen
Hopfensorten immer erstmal ein single hop Bier, denn die reinen
Hopfenaromaprofile geben zwar schon mal die Richtung an, aber im Bier
kommen die durchaus nochmal anders rüber.
Erst nach einem single hop Bier entscheide ich dann, mit welchen anderen
Hopfensorten das harmonieren könnte. Und dann spielt noch eine Rolle, ob
ich Vorderwürzhopfung betreibe, ob ich zusätzlich mit Bitterhopfen arbeite
und ob ich eine Aromagabe gebe oder nicht, der Bierstil spielt eine Rolle
und natürlich das Zusammenspiel mit der Hefesorte. Da passen für meinen
Geschmack auch nicht alle Hopfensorten zu jeder Hefe usw.
EDIT: Ach ja, auf keinen Fall sollte man aromastarke Sorten mit
aromaschwach ausgeprägten Sorten kombinieren, die würden z.T. komplett
untergehen.
Wie Du siehst, ist das ein weites (aber sehr interessantes)
Experimentierfeld.
Gruß
Michael
[Editiert am 8.8.2013 um 10:30 von tauroplu]
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 10:36 |
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Ja,
so viele Möglichkeiten ,
so wenig Zeit.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 11:05 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 11:31 |
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Chinook und Saaz würde ich z. B. auf keinen Fall kombinieren, weil zu
unterschiedlich in Bezug auf "Schmackes". Ansonsten gibt es ein paar
klassische Kombinationen. Guck mal da:
http://cdn.pastemagazine.com/www/articles/2013/04/05/TopOfThe
Hops_complete.jpg
Natürlich muss man dann noch google bemühen um die verwendeten Hopfensorten
herauszufinden.
[Editiert am 8.8.2013 um 11:31 von Kurt]
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2013 um 17:23 |
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Mal ein Update: Das Bier wurde gebraut und heute abgefüllt.
Die Schüttung habe ich so beibehalten und bin bei 12,8°P rausgekommen (also
eigentlich mehr, aber beim verdünnen bin ich knapp übers Ziel
hinausgeschossen). Dementsprechend dürften es auch etwas weniger als die
angepeilten 52 IBU sein.
Die Nottingham hat es auf 3°P runtervergoren.
Bei der Hopfenwahl hab ich mich von den Beschreibungen bei Müggelland
inspirieren lassen. Im Nachhinein betrachtet, ist mir nochnicht klar, woher
ich weiß, ob ein Hopfen eher kräftiges oder mildes Aroma hat.
Wie auch immer, entschieden habe ich mich für Calypso, Simcoe und
Summit.
Ich muss sagen, dass ich bisher selten ein so gut schmeckendes Jungbier
hatte. Hätte das Bier jetzt schon CO2, könnte man es direkt wegschlürfen.
Die Bittere kam mir übrigens sehr mild vor für die 52IBU, ich bin froh,
dass ich mich nicht für weniger entschieden habe.
Dominierendes Aroma ist eindeutig Maracuja, ich bin gespannt, wie es sich
noch entwickelt.
[Editiert am 31.8.2013 um 17:26 von cosmophobia]
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Antwort 21 |
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