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Autor: Betreff: Mälzt hier eigentlich jemand selbst ?
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 14:42  
Hallo Leute

Als ich vor ca. 30 Jahren mein erstes Bier selber braute, war es für mich unumgänglich aus der Braugerste eines befreundeten Bauers
mein Malz selbst zu erzeugen. Internet, Onlinebestellung, Malzangebote im Überfluss...... das gab es damals noch nicht.

Als ich nun vor ca. 8 Monaten (nach 30 jähriger Pause) wieder anfing zu brauen war ich eigentlich erstaunt das bei der
angetroffenen Detailverliebheit in diesem Forum anscheinend keiner (kaum einer?) sein eigenes Malz erzeugt, zumindest
liest man keine Diskussionen darüber.

Mir ist klar das es viel einfacher ist fertiges Malz mit konstanter Qualität zu beziehen,
aber vielleicht gibt es ja doch den einen oder anderen der sein Malz trotzdem selbst erzeugt ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 8.8.2013 um 14:43 von BerndH]
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 14:48  
Hallo Bernd,

es gibt schon ein paar die selber Mälzen.

Schau mal was die Suche alles ausspuckt: http://www.google.de/search?q=+m%E4lzen&sitesearch=hobbybraue r.de&domains=hobbybrauer.de

Gruß

Jan
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 19:09  
Oh tatsächlich, danke Jan.
Die Anzahl und das Alter der Postings lässt für mich allerdings den Schluss zu das es nicht sehr beliebt ist.
Ist ja auch ein ziemlicher zusätzlicher Aufwand zu dem ohnehin schon nicht gerade geringen Aufwand des Brauens.


Grüsse


Bernd
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 20:58  
Vielleicht mal eine Stellungnahme eines überzeugten Malzkäufers: Ich koche gern und es darf noch gerner auch aufwändig sein. Ich habe beispielhaft mal an einer Tomatenconsommé zwei Tage herumgekocht (hat gut geschmeckt). Auch Desserts dürfen bei mir gern mal was länger dauern und ich finde die Stunden in der Küche qualitativ gut verbrachte Zeit.

Aber Malz aus Getreide selbst zu machen, hat für mich wenig Sexappeal, es gibt eine unglaubliche Vielzahl an Stellschrauben, die ich mir nicht zutraue, bedienen zu können. Allein die Temperaturführung als ein entscheidendes Merkmal des Malz' ist ein Thema für diplomierte Mälzer, nicht aber für mich als Gernekoch. Und dann gibt es noch so viel mehr, an das ich denken müsste, von der fehlenden Darre ausreichender Größe ganz abgesehen (immer nur zwei kg Malz auf einmal im Backofen, nee danke).

Ich kaufe das Malz zu zugegeben saftigen Preisen von HuM, sackweise, aber das ist es mir wert. Ich brauche mir um die Zubereitung keine Gedanken zu machen und bekomme analytisch einwandfreie Ware. Zumindest dort lauern also keine Fallstricke, von denen der Hobbybrauer ohnehin reichlich hat und auch das ist mir wichtig. Es kann eine Menge schief laufen beim Brauen, mit professionell hergestelltem Malz ist zumindest eine Störungsursache vom Tisch.
Achim
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HarryHdf
Beiträge: 893
Registriert: 25.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 22:00  
@Achim: :goodpost:

Ich denke auch, daß irgendwo mal Schluss sein sollte. Ich grille auch gerne und habe bisher auch darauf verzichtet, mir Kühe in den Hof zu stellen :D (wobei da evtl., sogar, vielleicht, ... :puzz: )

Harry


____________________
Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Viddel
Beiträge: 433
Registriert: 28.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2013 um 07:15  

Zitat von afri, am 8.8.2013 um 20:58
Vielleicht mal eine Stellungnahme eines überzeugten Malzkäufers: Ich koche gern und es darf noch gerner auch aufwändig sein. Ich habe beispielhaft mal an einer Tomatenconsommé zwei Tage herumgekocht (hat gut geschmeckt). Auch Desserts dürfen bei mir gern mal was länger dauern und ich finde die Stunden in der Küche qualitativ gut verbrachte Zeit.

Aber Malz aus Getreide selbst zu machen, hat für mich wenig Sexappeal, es gibt eine unglaubliche Vielzahl an Stellschrauben, die ich mir nicht zutraue, bedienen zu können. Allein die Temperaturführung als ein entscheidendes Merkmal des Malz' ist ein Thema für diplomierte Mälzer, nicht aber für mich als Gernekoch. Und dann gibt es noch so viel mehr, an das ich denken müsste, von der fehlenden Darre ausreichender Größe ganz abgesehen (immer nur zwei kg Malz auf einmal im Backofen, nee danke).

Ich kaufe das Malz zu zugegeben saftigen Preisen von HuM, sackweise, aber das ist es mir wert. Ich brauche mir um die Zubereitung keine Gedanken zu machen und bekomme analytisch einwandfreie Ware. Zumindest dort lauern also keine Fallstricke, von denen der Hobbybrauer ohnehin reichlich hat und auch das ist mir wichtig. Es kann eine Menge schief laufen beim Brauen, mit professionell hergestelltem Malz ist zumindest eine Störungsursache vom Tisch.
Achim


Off Topic:
Hattest du nicht mal gesagt, dass du dein Mal von einer Brauerei beziehst und es dort sogar kostenlos bekommst? Kann mich auch irren, aber glaube das mal hier im Forum gelesen zu haben :redhead:
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Senior Member
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Hanseat
Beiträge: 322
Registriert: 26.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2013 um 07:51  
Als ich mich für das Thema begeisterte, war mein erster Gedanke. Gerste von einem befreundeten Bauern beziehen und damit ein wirklich regionales Bier brauen.

Nachdem ich mich in die Materie eingelesen hab muss ich sagen, das der Gedanke zwar schön ist. Mir der Aufwand aber viel zu hoch wäre, vom Kostenfaktor gar nicht zu sprechen.

Dennoch Respekt für jeden, der heute noch selbst mälzt!


____________________
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2013 um 08:34  
Ich habe zu Beginn meiner Brautätigkeit mal selber gemälzt. Das ist ein interessanter Prozess. Damit sollte man sich mal auseinander gesetzt haben. Waschen, Weichen, Keimen, Darren ... da hat man wirklich sehr viele Variablen. Wirtschaftlich ist das aber NIE, das Darren ist unglaublich energieintensiv. Geruchsmäßig außerdem grenzwertig.

Grüße


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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2013 um 09:39  
Wenn ich nicht schon viel zu viel zu tun hätte würd ich das Mälzen schonmal probieren. Nur denke ich ist es eben auch nicht einfach, und nur für einen Versuch (der dann womöglich in die Hecken geht) einfach viel zu aufwendig.

Wennn der Versuch allerdings klappen würde würd ich selber mälzen, zumindest einen Teil des Malzes das ich verbraue.


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Gruss Uli
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2013 um 23:04  

Zitat von Viddel, am 9.8.2013 um 07:15

Hattest du nicht mal gesagt, dass du dein Mal von einer Brauerei beziehst und es dort sogar kostenlos bekommst? Kann mich auch irren, aber glaube das mal hier im Forum gelesen zu haben


Nö, da wirst du dich geirrt haben, ich habe genau einmal ein wenig Hefe von einer lokalen Brauerei bekommen, aber niemals nicht ein paar Malzkörner.
Achim
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