Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 22.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2013 um 15:31 |
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Liebe unvergärbare Bierfreunde,
Ich habe noch eine Frage!!! Wir sind gerade dabei uns eine kleine Brauerei
einzurichten. Wir Haben uns 2 konische 400l Fermenter bestellt. Um diese
besser nutzen zu können hatte ich die Idee die Hauptgärung in 400 Liter
Keramiktöpfen durchzuführen. Die Kosten in etwa 150 Euro und werden hier in
China auch von den traditionellen Reiswein Brauern(???) benutzt! nach der
Haubtgärung würde ich dann für die Nachgärung in die Fermenter umpumpen.
Falls ich das Jungbier einfach Pumpen darf?? Oder ist das ein Problem?
Was hallt Ihr davon?
Schöne Grüße und einen schönen Feierabend
Amoy
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 15:43 |
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Hallo Amoy,
gären kann man auch in mit Bananenblättern ausgekleideten Erdlöchern, siehe
Afrika. Was Hygiene und Handling angeht, solltest du vielleicht mal noch
etwas über die Beschaffenheit der Keramik sagen und wie sie beschichtet
wurde. Reiswein ist mit seinen bis zu 20% Alc. generell wohl deutlich
unemfpindlich als Bier.
Gruß,
Andy
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 22.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2013 um 16:07 |
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Allo Andy,
Dank für den Tip mit dem Reiswein(20%)!
Ich poste mal ein Foto eines solchen Behälters. Die innenseiten sind
genauso wie aussen glasiert. Die Glassur ist, wie man schon auf dem Foto
sehen kann, nicht so perfekt wie bei Meissener Porzellan. Es ist also nicht
100 % glatt, warscheinlich nicht mal 50% glatt. Wir möchten zum reinigen
Waschsoda und Braunol (Jod) benutzen.
Grüße
Amoy,
[Editiert am 8.8.2013 um 16:35 von Amoy]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 8.8.2013 um 17:14 |
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Hallo Amoy,
Mit Glasuren wäre ich vorsichtig !
Wenn es Industrieglasuren sind, sind sie sehr oft bleihaltig.
Und mir bleihaltigen Glasuren wäre ich bei Lebensmitteln sehr
vorsichtig.
Bedenke, dass dein Jungbier längere Zeit im Kontakt mit der Glasur
steht.
Und mit Bleiverbindungen ist nun mal wirklich nicht zu spaßen !
Blei verleiht der Glasur einen schönen Glanz.
Bei Ofenkacheln kannst du das oft sehen !
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2013 um 17:36 |
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Habe frueher schon mal im sauekrauttopf die hauptgaerung gemacht, kein
problem.
Zum blei, es ist nicht so wichtig ob er drin ist, wichtiger ist es in
welcher form und noch wichtiger ob es raus kommt.
Ingo
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 18:04 |
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Zitat von Fribbe, am 8.8.2013 um
17:14 | Hallo Amoy,
Mit Glasuren wäre ich vorsichtig !
Wenn es Industrieglasuren sind, sind sie sehr oft bleihaltig.
Und mir bleihaltigen Glasuren wäre ich bei Lebensmitteln sehr
vorsichtig.
Bedenke, dass dein Jungbier längere Zeit im Kontakt mit der Glasur
steht.
Und mit Bleiverbindungen ist nun mal wirklich nicht zu spaßen !
Blei verleiht der Glasur einen schönen Glanz.
Bei Ofenkacheln kannst du das oft sehen ! |
Aber die Töpfe die Amoy meint sind ja für den Reiswein, also für den
Lebensmittelkontakt.
Problematisch werden solche nicht perfekten Oberflächen halt wenn du dir
was anderes als Kulturhefe einfängst. Andererseits Kunststoff auch nicht
glatter und das Ding läßt sich wenigstens mit heißem Wasser spülen.
Gruß
Jan
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 22:03 |
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Echter chinesischer Huang Jiu...? So was möchte ich gerne mal probieren.
Man sagt es werden verschiedene Fermentationen bzw. Organismen angewendet.
Noch mehr wie bei Sake.
Neben Reis verwendet man noch Hirse und Weizen. Die an der Fermentierung
beteiligten Organismen wären z. B. neben verschiedenen Hefen und
Milchsäurebakterien noch Aspergillus Orizae und der rote Monascus-Schimmel?
Das Getränk finde ich unheimlich spannend..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 21.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 22:32 |
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Zitat: | Echter chinesischer
Huang Jiu...? |
Es geht doch um Bier und die Frage, ob die Keramiktöpfe für Reiswein auch
als Gärbehäler für die Herstellung von Bier geeignet sind. Aber egal,
hauptsache mal wieder schön kluggeschissen ____________________ "I'm just a patsy" - Lee Harvey Oswald
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 23:06 |
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Zitat von Zapruder, am 8.8.2013 um
22:32 | Zitat: | Echter chinesischer
Huang Jiu...? |
Es geht doch um Bier und die Frage, ob die Keramiktöpfe für Reiswein auch
als Gärbehäler für die Herstellung von Bier geeignet sind. Aber egal,
hauptsache mal wieder schön kluggeschissen
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Und was trägt dein Post zum Thema bei? Oder
hauptsache mal wieder den Dorf-Sheriff rausgehängt? Ich fand die Bemerkung
von René im übrigen interessant und habe dazu gerade etwas geschmökert.
Zur Sache: Wie wird so eine Vase wieder entleert? Kann man da ohne weiteres
ein Loch am Boden für eine Tankdurchführung bohren? Gerade das Jod sollte
im Interesse der Hefe wohl wieder vollständig raus.
Gruß,
Andy
[Editiert am 8.8.2013 um 23:07 von Ladeberger]
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 22.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.8.2013 um 00:52 |
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Ich habe einmal nach der Glasur geschaut. Wie richtigen Tontopf zum
Fermentieren sind Blei und Cadmium frei, da sie zur Lebensmittel
Herstellung verwendet werden und geben kein Geschmack an den Alkohol
weiter. Hier noch einmal ein Foto:
Ich bin mir nicht sicher ob man in Keramik bohren kann, aber vielleicht
kann die Fabrik die mit einem Loch produzieren?
Zum saubermachen habe ich mir ansonsten gedacht den Topf einfach
Auszupumpen, ist ein bisschen mehr Arbeit aber ok denke ich
Ich trinke hier gerne einen Reiswein, der MIJIU genannt wird. Er erinnert
mich ein bisschen an Cidre, also Apfelwein, da er auch ein bisschen sauer
ist. Den roten Schimmel hat man hier recht schnell, sobald man den
Reiskocher nicht sofort saubermacht und ihn geschlossen stehen lässt!
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2013 um 05:47 |
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Wie schwer sind denn die Dinger?
Gruß
Jan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 9.8.2013 um 06:46 |
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Willst Du nach der Hauptgärung umpumpen? Beim Pumpen verlierst Du einiges
an CO2, was Du aber wieder ausgleichen kannst wenn Du in Kegs abfüllst. Die
kannst Du aufspunden. Bei Flaschenabfüllung ist das so ne Sache. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 6.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.8.2013 um 07:53 |
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Nur weil die Töpfe für das Vergären von Reiswein verwendet werden, heisst
das noch lange nicht, dass die Töpfe für den Lebensmittelkontakt ausgelegt
sind, resp. unbedenklich sind. Solange keiner kommt und reklamiert geht in
China so ziemlich viel. Hauptsache an den Kosten gespart. Stichwort
Babymilch Skandal...
Gruss
Stephan
(der selber 6 Jahre unter den Chinesen geweilt und dort auch einiges erlebt
hat.)
[Editiert am 9.8.2013 um 07:54 von Fester Bestertester]
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 6.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.8.2013 um 08:02 |
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Wäre das wirklich klug? Ich denke, bei einem tönernen Gefäss ist es ganz
wichtig, dass die Glasur intakt ist. Wenn Du ein Loch bohrst, dann wirst Du
vermutlich um die Bohrstelle feine Risse in der Glasur haben. Sobald das
Jungbier durch die Glasur sickern kann, saugt der Ton dieses auf. Zum
anschliessenden Reinigen / Desinfizieren vermutlich sehr heikel? ____________________ Gruss
Stephan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2013 um 08:42 |
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Zitat von Fester Bestertester, am 9.8.2013 um
08:02 |
Wäre das wirklich klug? Ich denke, bei einem tönernen Gefäss ist es ganz
wichtig, dass die Glasur intakt ist. Wenn Du ein Loch bohrst, dann wirst Du
vermutlich um die Bohrstelle feine Risse in der Glasur haben. Sobald das
Jungbier durch die Glasur sickern kann, saugt der Ton dieses auf. Zum
anschliessenden Reinigen / Desinfizieren vermutlich sehr heikel?
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Also prinzipiell kann man keramische Sachen schon bearbeiten, also auch
bohren. Natürlich auch eine Frage, was für eine Keramik vorliegt (hatte
vorgestern ein Feuerfestschutzrohr aus Si3N4 in der Hand - auch Keramik
aber ganz andere Liga - was gesägt wurde per Diamantsäge etc., das hat so
lang gedauert wie durch nen halben Meter harten Stein und das Sägeblatt war
danach kaputt). Selber machen ist vermutlich nicht so einfach. Und ich
würde auch eher von oben versuchen abzuziehen.
[Editiert am 9.8.2013 um 08:42 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 14 |
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