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Autor: Betreff: Hopfengarten anlegen?
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 11:36  
Momentan bin ich am überlegen mir auf der Wiese neben meinem Haus einen kleinen Hopfengarten anzulegen. Platz wäre genügend vorhanden, Stangen eingraben um Draht zu spannen wär auch kein Problem.

Nur frag ich mich: Wenn ich Kletterdraht spanne: Muss der jedes Jahr neu gespannt werden? Oder bleibt er und ich reiss nur die Ranken runter? Wie machen das die Profis bei der Ernte?


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Gruss Uli
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DerDennis
Beiträge: 2085
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 11:48  
http://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenspikes
:)


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TrashHunter
Beiträge: 5714
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 11:49  
Ich antworte mal ganz vorsichtig aufgrund meiner Beobachtungen :)

Moin Uli :)

Ich bin früher sehr oft durch die Hallertau gefahren und habe da im Spätherbst nach der Hopfenernte oft die leeren Felder gesehen. Die Stangen standen noch und die Drähte / Seile warne noch gespannt. Augenscheinlich bleibt als die Rankhilfe für den Hopfen nach der Ernte stehen.

Greets Udo

Edith sagt: Der Dennis war schneller :) Und jetzt frage ich mich, was das für Seile / Drähte waren, die da nach den Ernten noch zwischen den Rankstangen verspannt waren. Abspannungen um die Rankstangen zu stützen ?


[Editiert am 10.8.2013 um 11:52 von TrashHunter]



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DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 12:02  

Zitat:
Ich bin früher sehr oft durch die Hallertau gefahren


Wann war das denn? Evtl. gabs damals noch keine Hopfen-Voll-Ernter, und es wurde noch von Hand "gezupft"?


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uli74
Beiträge: 3478
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 12:30  
Wenn ich Stangen eingrabe, die 7 oder 8 m in die Höhe ragen sollten die doch hoch genug sein dass die Ranken zwar daran hochklettern, aber den oberen waagerechten Draht nicht erreichen. Dann müsste ich doch nur den Hopfen unten abschneiden und die Ranken runterziehen. Oder bin ich da schief gewickelt?


[Editiert am 10.8.2013 um 12:31 von uli74]



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Gruss Uli
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Beiträge: 505
Registriert: 30.4.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 12:57  
Ranken einfach runterziehen funzt nicht. der hopfen ist so fest am drahtseil das ein runterziehen unmöglich ist.
die hopfenpflanze will ja beim klettern nicht nach unten rutschen, deshalb harkt sie sich richtiggehend fest. ein ziehen nach oben geht bedingt. bringt dich ja aber nicht weiter.

ich hänge oben die kletterseile aus und ernte dann in bodennähe. nächstes jahr werden die drahtseile wieder neu befestigt.

gruss

frank


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gruss

frank
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 13:04  
Dann hab ich das Problem dass ich hoch hinaus muss bei der Ernte. Wie hoch müssen die Kletterdrähte sein?


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Gruss Uli
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Gebo
Beiträge: 95
Registriert: 30.3.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 13:44  
Hallo,

mein Spalter Select hatte letztes Jahr gut und gerne seine 6 bis 7 Meter erreicht. Also möglichst hoch... Ich hatte übrigens das Nylonseil (anstatt eines Drahtes) oben durch eine Schlaufe o. ä. und mit etwas Abstand zum "Rankseil" wieder nach unten geführt. Dort war es irgendwo mit einigen Metern zusätzlicher Reserve festgebunden. So konnte ich die Pflanze bei der Ernte unten abschneiden und Stück für Stück von unten aus hinunterlassen und musste nicht hinaufklettern. Hatte bei mir auch noch den Vorteil, dass ich die Pflanzen in ihren Maurerkübeln durch die flexible Seillänge verschieben konnte.

Gruß
Niels
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WodkaFan
Beiträge: 757
Registriert: 16.1.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 21:53  

Zitat von DerDennis, am 10.8.2013 um 11:48
http://de.wikipedia.org/wiki/Hopfenspikes
:)


Ich verstehe das Problem nicht. Ich würde Anglerschnur verwenden. Geflochtene, versteht sich.


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"Der braut sich was!"
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DerDennis
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2013 um 22:40  
Machen die Hopfenbauern offensichtlich aber nicht - die nehmen Draht, und das mit dem Draht ist ein echtes Problem, siehe z.B. http://www.netbiker.de/forum/viewtopic/topic/53232

Die Frage war ja auch "wie machen das die Profis", bzgl. Draht abschneiden oder nicht...

Anglerschnur (auch geflochtene) dehnt sich übrigens sehr viel besser als Draht und ist vermutlich deshalb nicht geeignet.
Die Hopfenbauern gehen mitterweile dazu über, Kunststoff zu verwenden (jedenfalls wenn man dem Wikipedia-Artikel Glauben schenken mag).

Grüße


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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2013 um 08:44  
Eine geflochtene Angelschnur dehnt sich gar nicht. Nicht ein bisschen. Und trägt mindestens das Gewicht, das der Draht kann.
Du meinst monofile - die hab ich aber explizit ausgeschlossen.


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"Der braut sich was!"
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holledauer
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 06:26  
Hallo Jungs,

da ich ja aus der Hallertau komme, weis ich wohl am besten, wie es geht :-)

Die Drähte werdern im Winter immer wieder neu aufgehängt (im Winter deshalb, daß man mit dem Traktor auf dem gefrohrenem Boden fahren kann).
Für Hobbyhopfenpflanzer reicht es, den Draht aufzuhängen, wenn es Frühjahr wird.
Der Draht wird oben einfach 3x um den Stacheldraht gewickelt. Das hält.
"Aufgeleitet" (so heißt das im Fachjargon) werden drei Triebe rechtslaufend (natürlicher Drang vom Hopfen).
Zum Ernten dann einfach die Rebe samt Draht unten abschneiden (ca. 30cm vom Boden) und runterreißen.

@ TrashHunter
Hm.... kann mir nicht wirklich vorstellen, daß die Drähte nach der Ernte noch dran waren. Das geht nämlich nicht :-)
Es kann höchstens sein, daß es ein junger Hopfen war. Der wird nämlich im ersten Jahr nicht geerntet und bleibt draußen hängen.
Selbst bei der Handernte vor den Vollerntern, den s.g. Hopfenzupfmaschinen, die es seit den 60'ern gibt, wurde die Reben samt Draht runter gerissen.


Es gibt noch eine andere Variante zu den Draht-Hopfenanlagen. Und zwar die Säulenanlagen.
Früher wurde es ausschließlich so gemacht. Heute gibt es sie nirgends mehr auf der Welt.
Hopfen wächst überall rauf, wo er was zum erfassen bekommt. Man nehme Holzsäulen (6-7m hoch, Ø10cm) und
grebe sie in den Boden. Da wächst der Hopfen genauso rauf und man braucht keinen Draht zu spannen.

Hier ein Bild dazua von einer Hobby-Säulenanlage:



Ich hoffe, ich konnte helfen.

Gruß
Martin

PS: Ich hätte von der Ernte einen kompletten Film auf DVD (selber aufgenommen). Falls wer Interesse hat, einfach melden.


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mfG
holledauer
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Radin
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 08:47  
Ich lass den Hopfen nicht recht hoch hinaus, maximal auf Mannhöhe und er rankt auf dieser Höhe entlang der Mauer, auf einem Draht der immer oben bleibt.
Vielleicht gibt es ja besser Erträge wenn er hoch rankt, aber der Cascad erschlägt mich auch so mit Menge...
Dazu hab ich drei Hopfensetzlinge in einem Abstand von etwa 5 bis 6 Meter auseinander gesetzt, die Ranken sich sozusagen entgegen und schauen aus, wie eine Hecke.

Professionell ist das sicher nicht, aber für meinen Hausgebrauch ist es sehr praktisch.

Im Herbst/Winter nehm ich alle Ranken herunter und schneide den Setzling sehr bodennah ab, er wächst nach dem Winter von selbst wieder..
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mibi-xxl
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red_folder.gif erstellt am: 16.8.2013 um 14:41  

Zitat:
Hopfen wächst überall rauf, wo er was zum erfassen bekommt.

@holledauer

Einspruch euer Ehren!
Links im Bild mein Magnum der nicht angebunden ist, rechts habe ich ihn angebunden. Zumindest so weit wie ich ohne Kniezittern die Leiter hoch kam. :redhead: :redhead:
Ich glaube das 1/2" Wasserrohr ist einfach zu glatt für den Hopfen. Nächstes Jahr werde ich mal ein Kreppband um die Rohre wickeln damit sie etwas rauher sind. Und dann schaun mer mal obs hilft.

Meine Clematis schafts übrigens auch nicht ohne Hilfe die Wasserleitungsrohre hochzuranken.





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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 16.8.2013 um 18:12  
Hallo Hopfenbauern,

hier nun mal ein paar meiner Weisheiten, härte getestet:

1. ich habe ein Gerüst mit 4 x 8m Telegraphenmasten, je 4.5 m auseinander, oben durch gebohrt mit einem 8mm Drahtseil durch, am letzten Pfahl jeweils zweimal umschlungen und nach unten geführt wo sie mit einem Erdanker und Spannschloß befestigt sind

2. zwischen jedem Pfahl binde ich im Frühjahr billiges gelbes Nylonseil (6mm?) 1,5m vom Pfahl, also zwei per Zwischenraum, das Seil leite ich zur Erde und schraube kleine Schraubanker (Tierbedarfsladen, Hundeanker!) in die Erde wo der Hopfenstock ist, daran wächst der dann recht nett nach oben

3. wenn der Hopfen nicht wickelt liegt das meist daran das er an dem Tag zu schnell wuchs, es windig war oder irgend eine andere Ursache das er nicht frei umwickeln konnte, dann muß man ihm helfen, leiten!

4. Ernte: geht bei mir recht einfach, da ich einen Gabelstapler habe der mich da schön hoch fährt, ich lasse die Nzlonschnur am Drahtseil, lege eine plane unter den Hopfenstrang den ich vorher mit einer Gartenschere unten am Stock abgeschnitten. Dann ziehe ich den Hopfenstrang von oben nach unten und dadurch rutsch er meist sauber ab. Dann geht's zur Terrasse und der Spaß des Abpflückens beginnt.

Cheers, Jörg


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red_folder.gif erstellt am: 16.8.2013 um 21:28  
Hallo Jörg,

hört sich interessant an. Kannst du vielleicht ein paar Bilder von deinem Hopfengarten einstellen, würde mich sehr interessieren.


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 17.8.2013 um 04:36  
Hallo Michael,

dann werde ich hier unter diesem Trött mal ein wenig aus meinem Hopfengarten plaudern.

Angelegt 2011, 2 x Mount Hood (mein Hallertau), 2 x Cascade, 2 x Sterling (gepflanzt 2012, mein Saazer) in den folgenden Bildern von rechts nach links.











Am Hopfen liegt Tropfberegnung mit 1L/Std auf 45 cm, also etwa 3L/Stock. Damit wird einmal pro Woche von Mitte Mai bis Mitte August für 24 Std. bewässert (Unser Jahresniederschlag ist 250mm).

Unkrautbekämpfung ist die Hacke. Düngung umgerechnet 80N, 40P2O5, 0K, 5S, alles Reinnährstoff pro ha.

Der Garten bleibt nun bis 2018 stehen und zieht dann an eine andere Stelle im Garten.

Kosten: etwa $300, ohne Arbeitsstunden.

Mit besten Grüßen, Jörg


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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 21:22  
Hi Jörg,

dein Hopfengarten sieht ja richtig professionell aus! Super!

Bei den 250 mm Niederschlag im Jahr bin ich jetzt stutzig geworden, denn in Deutschland kenne ich keine Gegend die so trocken ist.
Auf der Hobbybrauerkarte habe ich dann deinen Wohnort gefunden.
Da wünsch ich dir viel Glück beim Hopfenanbau und daß deine Tropfberegnung immer funktioniert! :thumbup:


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