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Autor: Betreff: Eine total dumme Idee
Posting Freak
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WodkaFan
Beiträge: 757
Registriert: 16.1.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/shocked.gif erstellt am: 12.8.2013 um 16:24  
Servus!
Ich hab da eine total dumme Idee und erwarte mir eure Kritik dazu:
Was wäre, wenn ich in meinen Braumeister statt des Malzes einfach nur Weintraubenschnitzel einführen würde. Ich würde den Sud aber wie Bier führen. Am Ende Kochen, Aromahopfen rein - das müsste doch klappen, oder? Wäre das dann Bier? Wein wär's ja eher nicht.

Was meinen die Profis hier dazu?

(Falls ich hier eine coole Erfindung gemacht habe: Das Ding heißt Traubenbier).


____________________
"Der braut sich was!"
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 16:38  
Hi,

also ich würde zuerst mal "dumm" gegen "verrückt" austauschen.

Vermutlich werden dir die Traubenschalen oder -häute die obere Siebplatte beim Braumeister dichtmachen. Aber auch hier gilt: Versuch macht kluch. Ganz sicher haben unsere experimentierfreudigen US-Kollegen so was schon hinter sich. Suche mal bei homebrewtalk.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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braugnom
Beiträge: 995
Registriert: 17.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 16:41  
Hallo WodkaFan,

warum willst du die Weintraubenschnitzel denn in dem Braumeister bearbeiten? Die Beeren enthalten doch schon den für die alk. Geärung benötigten Zucker. Wenn du die mit Wasser "auskochst" dürftest du eine Brühe mit ziemlich wenig Extrakt / Zucker bekommen und dann nach der Gärung einen recht dünnen Wein. Der Sinn erschließt sich mir leider nicht. :puzz: Es dürfte schon einen guten Grund geben, wieso Weintrauben zu Wein gekeltert werden und aus Malz Bier gebraut wird.

Grüße,
Max


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Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Senior Member
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Beiträge: 204
Registriert: 18.11.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 16:49  
Ich verstehe auch nicht, warum du die Beeren dem Maischeprozess unterziehen willst. Der ist ja da um Stärke zu verzuckern, das ist bei Weintrauben schon geschehen...

Du kannst ja die Weintrauben pressen, ggf. mit Hopfen kochen oder ein (selbstgemachtes?) Hopfenextrakt zugeben, und dann mit Bierhefe durchgären.

Ob das dann schmeckt ist ne andere Sache. Aber eine Anlage wie den Braumeister würde ich mir damit sicher nicht verkleistern.
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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 16:53  
Nur mal zur Orientierung ;)

Moin :)

Wein wird aus Fruchtzuckern vergoren. Der ist in Trauben und Früchten.

Bier ist es, wenn dazu aus Stärke gewonnener Zucker Verwendung findet. Alos das, was wir üblicherweise mit dem Malz in der Maische machen. Der sogenannte Reiswein "Sake" gehört demnach auch zum Bier, denn er ist aus der Stärke im Reis gemacht.

Was auch immer Du da also machen möchtest, es ist kein Bier, sondern eher gehopfter Wein. ;)

Ob das Deinem BM gut tut, vermag ich nicht zu sagen, aber ich teile die Befürchtung von Hans.

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 16:55  

Zitat von WodkaFan, am 12.8.2013 um 16:24
Servus!
Ich hab da eine total dumme Idee und erwarte mir eure Kritik dazu:
Was wäre, wenn ich in meinen Braumeister statt des Malzes einfach nur Weintraubenschnitzel einführen würde. Ich würde den Sud aber wie Bier führen. Am Ende Kochen, Aromahopfen rein - das müsste doch klappen, oder? Wäre das dann Bier? Wein wär's ja eher nicht.

Was meinen die Profis hier dazu?

(Falls ich hier eine coole Erfindung gemacht habe: Das Ding heißt Traubenbier).


Wie oben schon geschrieben wurde, du musst Trauben nicht verzuckern. Der Zucker liegt bereits als vergärbarer Zucker vor.

Wenn du die Trauben Maische kochst, musst du danach wieder Reinzuchthefe zuführen, kochst du nicht, lässt sich Wein auch spontan führen, weil die Beerenhäute voll von Hefen sind.

Ich weiss nicht ob sich im Wein Hopfen sehr gut macht. Das Problem ist, das Wein relativ hoch vergärt, d.h. r wird halt gerne mal trocken ohne Restsüße. Ohne Restsüße hast du aber keinen Gegenplo zur Hopfenbittere, die dann sehr stark durchkommt.

Nein, Bier ist es nicht, die Bierverodung regelt was sich Bier nennen darf und was nicht. Deine Erfindung ist, bis auf das Kochen, mehrere tausend Jahre alt und nennt sich Wein :) Schon die ollen Griechen und Römer haben allerleit Kräuter mit vergoren.

Gruß

Jan
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Senior Member
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FludribusVonZiesel
Beiträge: 138
Registriert: 17.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 18:02  
Ich hab mal das hier getrunken: http://derstandard.at/1363708986112/Wein-im-Bier-Riesling-S tyle

Zitat:
Im September des Vorjahres fuhr Seeleitner mit zwei Zehn-Hektoliter-Tanks zum Weingut Schneeberger in die Steiermark, brachte von dort Most und Weinhefe mit und ließ zunächst den Wein vergären. Dann wurde nach und nach immer mehr Bierwürze aus Pilsner Malz und Weizenmalz mit einer sehr zurückhaltenden Hopfung zugesetzt - im Ergebnis ist das strohgelbe und deutlich trübe Gebräu 80 Prozent Bier und 20 Prozent Wein.


und muss sagen, dass es eins der Sachen war, die mir bisher am wenigsten schmeckten (um es nett auszudrücken).
Nun kann man das mit deiner Idee nicht vergleichen, aber es passt irgendwie doch zum Thema.


Zitat von JanBr

Das Problem ist, das Wein relativ hoch vergärt, d.h. r wird halt gerne mal trocken ohne Restsüße.


Habe mir heute erst die Frage gestellt, wie man das kontrolliert vergären kann und ob sich zB eine Zuckerzugabe, wie es ja häufig ist bei Wein, auch auf den Restextraktgehalt auswirkt wie beim Bier. Man gibt ja oftmals Dextrose dazu, um ein schlankeres und niedriger vergorenes Bier zu erreichen, ob der Effekt der gleiche ist mit Haushaltszucker?
Oder ist dieser Effekt hefespezifisch, sprich die Hefe auf den Weintrauben reagiert auf diverse Zucker anders als die S. cerevisiae?


[Editiert am 12.8.2013 um 18:03 von FludribusVonZiesel]
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Horstibus
Beiträge: 1101
Registriert: 2.4.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 18:12  

Zitat von TrashHunter, am 12.8.2013 um 16:53
Nur mal zur Orientierung ;)

Moin :)

Wein wird aus Fruchtzuckern vergoren. Der ist in Trauben und Früchten.

Bier ist es, wenn dazu aus Stärke gewonnener Zucker Verwendung findet. Alos das, was wir üblicherweise mit dem Malz in der Maische machen. Der sogenannte Reiswein "Sake" gehört demnach auch zum Bier, denn er ist aus der Stärke im Reis gemacht.

Was auch immer Du da also machen möchtest, es ist kein Bier, sondern eher gehopfter Wein. ;)

Ob das Deinem BM gut tut, vermag ich nicht zu sagen, aber ich teile die Befürchtung von Hans.

Greets Udo


Wieso gibt es dann Barley Wine ;) ?


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.

Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Waconia
Beiträge: 3129
Registriert: 1.4.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 18:37  
Wieso gibt es dann Barley Wine?

Ist Bier (ein Ale) mit 7 und mehr % und heißt nur so. ;)


[Editiert am 12.8.2013 um 18:37 von Waconia]



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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Moderator
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Boludo
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Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 20:38  
Mein Kollege hat gemeint, dass Bierwürze zusammen mit Traubensaft vergoren gerade in den USA ziemlich in ist.
Leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber eins war ein helles Ale mit weißem Traubensaft vergoren, nur 2-3 IBU und ordentlich mit Nelson Sauvin gestopft.
Kann ich mir vor allem im Sommer sehr gut vorstellen.
Oder vielleicht was Richtung Stout mit rotem Traubensaft versetzt, warum nicht?
Nur Traubensaft allein mit Hopfen stell ich mir seltsam vor.

Stefan
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Hagen
Beiträge: 3929
Registriert: 10.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 20:57  
Moin,

Nun ja, wie auch immer. Traubensaft der Würze zuzugeben ist immer noch was anderes als eingemaischte Trauben zusätzlich mit Wasser im Malzrohr des BM durchzuspülen.

DAS bringt nur - stark - verdünnten Traubensaft.

Womöglich das Ganze noch auf verschieden Rasten zu führen, macht aus bereits benannten Gründen überhaupt keinen Sinn.

Sorry, ist Schnickschnack, Peter! ;)


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Besten Gruß

Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Elektrowok
Beiträge: 293
Registriert: 19.2.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 23:32  

Zitat von Boludo, am 12.8.2013 um 20:38
Mein Kollege hat gemeint, dass Bierwürze zusammen mit Traubensaft vergoren gerade in den USA ziemlich in ist.
Leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber eins war ein helles Ale mit weißem Traubensaft vergoren, nur 2-3 IBU und ordentlich mit Nelson Sauvin gestopft.
Kann ich mir vor allem im Sommer sehr gut vorstellen.

Also die Trauben hier im Garten werden schon langsam. Ich beherzige jetzt doch deinen Rat im Cerevinumsthread und nehm einen Weißweinhopfen, allerdings den aus der Hallertau... :)
Stopfaromen würden aber nicht von der Weinlese bis zum Sommer überdauern. Das wird wohl so nichts, da müsste man schon ein 3/4 Jahr lang einen Ballon oder Fass stehen lassen, dann nochmal stopfen und abfüllen. Will ich nicht.
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