Member Beiträge: 76 Registriert: 17.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 09:00 |
|
|
Hallo,
Ich habe am 3.8. ein Fränkisches Kellerbier gebraut, welches ich nach der
Gärung mit Flüssighefe am 11.8. in Flaschen abgefüllt habe. Nun war mir
beim Entlüften aufgefallen, dass sich überall viel Hefe im Flaschenhals
befunden hat und die Biere auch Drang zum starken Schäumen hatten. Da ist
ein richtiger Hefekuchen drauf. Was habe ich hier falsch gemacht bzw. setzt
sich die Hefe wieder ab? Mir ist es schon peinlich genug zu fragen.
Ich hatte jetzt bei den letzten 3 Suden keinerlei Probleme und wundere mich
darüber.
____________________ Made in Franken!
|
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 09:20 |
|
|
Welche Hefe war's denn? Warst du sicher, dass die Gärung zu ende war?
Wieviel Zucker/Speise?
____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 1 |
|
Member Beiträge: 76 Registriert: 17.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 11:57 |
|
|
Es war untergärige Flüssighefe von der Brauerei Kitzmann aus meiner
Umgebung. Wie gesagt hat das ganze rund 8 Tage bei ca. 7 Grad im
Kühlschrank gegärt und der Optik nach kamen auch fast keine Blasen mehr
hoch.
Ich verwende keine Speise sondern gebe nur ein Stück Würfelzucker zu
1,0l-Flasche rein. Das hat bisher immer super gepasst.
____________________ Made in Franken!
|
|
Antwort 2 |
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 14:03 |
|
|
Ich vermute jetzt mal, dass 8 Tage bei der niedrigen Temperatur zu kurz
waren. Wenn es noch nicht ausgegoren ist, kriegst du halt ziemlich viel
Hefe in die Flaschen und es hat zuviel Kohlensäure. Auf die Blasen kann man
sich nicht unbedingt verlassen, du solltest bei Untergärigem eine Schnellvergärungsprobe anstellen. Jetzt hilft nur ganz
fleissiges Entlüften.
[Editiert am 17.8.2013 um 14:04 von McChristim]
____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 3 |
|
Member Beiträge: 76 Registriert: 17.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 14:34 |
|
|
Oder vielleicht alles nochmal zurück ins Gärfass, dann 2-3 Tage bei etwas
höherer Temperatur gären lassen und dann nochmal mit z.B. der halben Menge
Zucker wieder abfüllen?
____________________ Made in Franken!
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 14:40 |
|
|
Warum entlüftest du die Flaschen ?
Hattest du versehentlich zuviel Zucker zugegeben ?
Entlüften ist nur eine Notmaßnahme wenn zuvor etwas verkehrt gemacht
wurde.
Normalerweise wird dem ausgegorenen(!) Bier die nötige Menge an
Zucker/Speise zugesetzt und gut.
Wenn du nun gar nicht weisst was in der Flasche abgeht wäre es vielleicht
wirklich nicht schlecht alles
in das steril gemachte Gärfass zurück zu geben, ausgären lassen und dann
mit erneuterter korrekter
Zuckermenge wieder auf die Flaschen ziehen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 17.8.2013 um 14:46 von BerndH]
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 15:01 |
|
|
Nun mal nichts überstürzen!
Wie schlimm ist es denn mit der Kohlensäure? Zurück ins Gärfass wäre ein
riesen Aufwand und Infektionsrisiko hättest du auch. Wenn's mit Entlüften
reicht würde ich es auf alle Fälle so machen!
Spindel mal eine Flasche und stell sie 2 Tage ordentlich warm. Dann
nochmals spindeln; wenn die Differenz gross ist, kannst du es immer noch
zurückkippen. Nicht vergessen die anderen Flaschen täglich zu entlüften!
____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 15:46 |
|
|
Karbonisieren solltest du nicht Daumen mal Pi.
____________________ "Der braut sich was!"
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 16:16 |
|
|
Oder dann wenigstens pi auf 5 Nachkommastellen genau nehmen! ____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 19:47 |
|
|
Was passiert wenn Du die Flaschen oben kurz schüttelst? Geht die Hefe dann
nicht unter?
[Editiert am 17.8.2013 um 19:47 von uli74]
____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.8.2013 um 20:01 |
|
|
1. Wie schmeckts denn?
2. Wie hoch war die Stammwürze vor der Hefezugabe?
3. Wie hoch war der Restextrakt?
4. Hat sich wenigstens die letzten 2 Tage vor dem Abfüllen der Restextrakt
nicht mehr verändert?
Eine Woche Hauptgärung halte ich für zu kurz, auch bei untergäriger
Brauereihefe.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
|
|
Antwort 10 |
|
Member Beiträge: 76 Registriert: 17.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.8.2013 um 13:50 |
|
|
Hallo,
also ich habe jetzt das Bier aus den Flaschen wieder zurück ins Gärfass
gegeben und lass es voraussichtlich 3 Tage bei höherer Temperatur nochmal
fertiggären. In den Flaschenhälsen war der Hefepropfen teilweise 4cm dick
und ist auch mit Schütteln nicht abgesunken. Wenn ich die Flasche auf den
Kopf stelle, dann lösen sich lediglich ein paar Brocken und schweben nach
obne zum Boden. Das hätte selbst mit täglicher Entlüftung nix gebracht
außer Ärger. Aber mich wundert das ganze nur, denn optisch sah die Gärum
für mich fertig aus, eben weil sich der Schaum auch schon total
zurückgezogen hatte und es praktisch keine Bläschen mehr gab.
Beim Bierbrauen bin ich bisher recht "unwissenschaftlich" vorgegangen und
haben lefiglich meine Stammwürze beim und nach dem Hopfenkochen mit der
Spindel gemessen. Die Stammwürze lag bei 12,4%. Mit dem Messen vom
Resextrakt habe ich mich ehrlich gesagt noch nie beschäftigt, weil ich
damit keine Probleme hatte.
Das Bier schmeckte beim (verfrühten) abfüllen sehr gut und so wie ich es
wollte. Da gab es nix einzuwenden.
Aber ich denke, dass die Temeratur im Kühlschrank schlichtweg doch zu kalt
war, was ich mir einfach fürs nächste Mal merken muss, und deshalb die
Gärung gegen Ende eingeschlafen ist. Doch wenn ich das Bier jetzt nochmal
2-3 Tage im Keller gären lasse und dann abfülle, sollte es eigentlich
passen.
Wie lange lasst ihr denn untergäriges Bier gären und bei welcher
Temperatur?
____________________ Made in Franken!
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.8.2013 um 13:56 |
|
|
Welche Hefe verwendest du? Hat die einen Namen?
Ich würde dir raten, zu rechnen. Das geht ganz einfach hier: http://www.fabier.de/biercalcs.html
Einfacher geht's eh nicht.
Der Grund, warum du das tun sollst ist einfach:
Das Bier machen ist viel Arbeit. Wenn das Ergebnis bei dir wegen einer
falschen Zuckerberechnung nicht stimmt, hast du im besten Fall mehr Arbeit,
im schlechtesten Fall kein Bier. Außerdem kannst du gute Ergebnisse nur
reproduzieren, wenn du genau arbeitest. ____________________ "Der braut sich was!"
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.8.2013 um 16:58 |
|
|
Zitat: | Wie lange lasst ihr denn
untergäriges Bier gären und bei welcher
Temperatur? |
So lange bis der Vergärgrad sich nicht mehr ändert, bis es also ausgegoren
ist. Deshalb ist Messen wichtig.
Der optimale Temperaturbereich ist je nach Hefestamm unterschiedlich, bei
10-12°C kannst du aber nix verkehrt machen.
5-7°C (normale Kühlschranktemp.) ist zu kalt.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
|
|
Antwort 13 |
|