Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 26.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 12:50 |
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Höre immer wieder, dass Wintergerste wegen des hohen Eiweißanteils zum
Brauen nicht geeignet sei. Allerdings konnte ich nirgends lesen warum das
schlecht ist (außer wegen der Farbe aber das kann nicht der einzige Grund
sein). Kennt sich jemand damit aus und könnte mir das erklären. Vielen Dank
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 13:06 |
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Der hohe Eiweißgehalt macht das Bier sehr trübe.
Das macht die Filtration um einiges schwieriger.
Oettinger nimmt teilweise Wintergerstenmalz, die haben aber auch die
entsprechend anspruchsvolle Filtrationstechnik.
(Hab extra mal nachgefragt).
Kann gut sein, dass es auch noch andere Nachteile gibt.
Stefan
[Editiert am 26.8.2013 um 13:07 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 26.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 13:08 |
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Vielen Dank für die schnelle Antwort.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 13:19 |
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Mein letztes Bier hatte einen hohen Weizenanteil und eine "zu heiße"
Eiweißrast. Mit dem Betonschaum könnte man auch Türen einbauen.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 97 Registriert: 13.5.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 13:26 |
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Ein höhere Eiweißgehalt kann ebenfalls die arbeit der Hefe blockieren.
Resultiered wenn eben nicht so gut gefiltert werden kann.
Es kommt zu Schmiergärung. Die Lagerung leidet bei einem hohen
Eiweißgehalt. Gibts noch Nachteile? Intressiert mich jetzt auch
Gruß Joachim
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 15:44 |
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Zitat von RipixXx, am 26.8.2013 um
13:26 | Ein höhere Eiweißgehalt kann ebenfalls
die arbeit der Hefe blockieren. Resultiered wenn eben nicht so gut
gefiltert werden kann.
Es kommt zu Schmiergärung. Die Lagerung leidet bei einem hohen
Eiweißgehalt. Gibts noch Nachteile? Intressiert mich jetzt auch
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Sicher nicht falsch, aber das klingt für mich eher exotisch. Auch viele
Weizenmalzpartien sind ähnlich eiweissreich wie Wintergerste und die nicht
zu Brauzwecken gezüchtete Rohfrucht erst recht. Ich denke das Phänomen des
Verschmierens ist eher die Folge einer ungenügenden Eiweisskoagulation
durch zu kurzes Würzekochen. Bei den für Hobbybrauer angeratenen 90min für
mich schwer vorstellbar.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 18:39 |
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Hallo zusammen,
der wichtigste Grund für einen moderaten Eiweißgehalt ist sicher der, dass
sich ein erhöhter Eiweißgehalt negativ auf die chemisch/physikalische
(kolloidale) Haltbarkeit der Biere auswirken kann(siehe hier "Nur nicht trübe werden").
Flankierend treten erhöhte Trubmengen auf die mit zusätzlichen
Würzeverlusten einher gehen(-> Ausbeute -), längere Rastzeiten rund um
die Proteasen(-> Energie + Zeit +) sind nötig, Schwierigkeiten bei der
Gärung können auftreten und ein erhöhter Einsatz von Stabilisierungsmittel
wird nötig(-> Kosten +, Filterstandzeit -).
Nicht zu vergessen, dass der Brauer Extrakt kauft oder kaufen will. Bei
einem Kontrakt über 1000 Tonnen Wintergerste der Anstatt mit einem
Malzextr.lftr von 81% mit einem Extrakt von 78% daher kommt(der
Extraktverlust ensteht durch z.B. 3 % mehr Eiweiß), dann sind nach
Kontraktende 30 Tonnen weniger Extrakt im Gärkeller gelandet - was rund
2300 hl 12%iger Würze entspricht.
Der Einsatz von Wintergerste ist also sowohl technologisch als auch
betriebswirtschaftliche bis ins Detail auszuloten.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 19:01 |
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Eiweiße sind Geschmacksstoffe und eigentlich sehr wertvoll. Leider leidet
bei eiweißreichen Bier die Haltbarkeit. Die Brauer früherer Tage behalfen
sich oft mit Schönungsmitteln um zuviel Eiweiß im Bier zu fällen.
Hausenblase war ein beliebtes Mittel.
Prinzipiell ist ein frisches, eiweißreiches Bier z. B. aus alten Sorten wie
Emmer, Dinkel, Einkorn und auch der Maris Otter Gerste sehr lecker. Ist nur
nix zum lange lagern. Deshalb werden sie auch oft wie ein Hefeweizen
hergestellt. Nur schwach gehopft und schnell getrunken..
[Editiert am 26.8.2013 um 19:02 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 5.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 20:46 |
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Gerste mit höheren Eiweißanteil haben im Umkehrschluss weniger Extrakt. Und
auf den kommt es noch mehr an.
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 17.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 02:30 |
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Antwort 9 |
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