Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 12:40 |
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Das RHG an einen Brauprozess gebunden ist....
Interessant :-)
Aber was ist mit Kölsch?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 13:10 |
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Kölsch? Ist kein Bier!
Duckundwech ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 13:12 |
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Zitat von Seed7, am 27.8.2013 um
12:35 | Wenn ich in belgien von brauerei nach
brauerei fahre und jedesmal um ein willkuerliches bier unter 6% fragen
bekomme ich zwei komplett unterschiedliche biere. Wenn ich das in england
mache und um ein bitter frage auch, aber mit etwas weniger unterschied
(unter 6% waere sinnloss den da gibt es "nichts ueber 4"). Um diesen
unterschied in deutschland zu bekommen muss ich 1000 km ueber die autobahn
rasen. Warum? Warum kan ich in deutschland hunderte von sorten wurst
bekommen, oder aufschnitt und nur "zwei
biere"? |
Helles Weizen, Dunkles Weizen, Lager, Export, Pilsner, Kölsch, Alt,....
soll ich weiter machen?
Das sind sogar die üblichen Sorten, die jeder Supermarkt hat (Kölsch und
Alt nicht überall).
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 13:21 |
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Er hat Cascade gesagt, chleudert
den purchen zu poden!
Die deutschen Bierkonzerne schaufeln sich ihr Grab doch selbst, haben sie
ja indirekt auch schon zugegeben. Schade nur, das langfristig wieder einige
Traditionsmarken vom Markt verschwinden werden, auch wenn sie es nur noch
auf dem Etikett gegeben hat. ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 14:51 |
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Zitat von rattenfurz, am 27.8.2013 um
13:12 | Zitat von Seed7, am 27.8.2013 um
12:35 | Wenn ich in belgien von brauerei nach
brauerei fahre und jedesmal um ein willkuerliches bier unter 6% fragen
bekomme ich zwei komplett unterschiedliche biere. Wenn ich das in england
mache und um ein bitter frage auch, aber mit etwas weniger unterschied
(unter 6% waere sinnloss den da gibt es "nichts ueber 4"). Um diesen
unterschied in deutschland zu bekommen muss ich 1000 km ueber die autobahn
rasen. Warum? Warum kan ich in deutschland hunderte von sorten wurst
bekommen, oder aufschnitt und nur "zwei
biere"? |
Helles Weizen, Dunkles Weizen, Lager, Export, Pilsner, Kölsch, Alt,....
soll ich weiter machen?
Das sind sogar die üblichen Sorten, die jeder Supermarkt hat (Kölsch und
Alt nicht überall). |
rattenfurz,
und wenn diese Biere so an den diktierten Einheitsgeschmack angepaßt sind
das man ein Geschmacksdiplom braucht um den Unterschied zu schmecken?
Sorry, aber da bleiben bei mir wieder nur zwei Sorten übrig. Eine Sorte aus
100% Pilsmalz und eine Sorte mit 50% Pilsmalz und 50% Weizenmalz.
Nur weil das Etikett anders aussieht ist es immernoch die identische
Suppe.
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 14:59 |
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Die Vielfalt in Deutschland wär schon ok, wenn man sie denn auch kaufen
könnte.
Ich bekomm hier in Oberschwaben nicht mal Altbier, also bringt mir die
Vielfalt irgend wie auch nichts.
Natürlich kann man auch stolz darauf sein, dass es bei uns so viele
Biersorten gibt.
Problematisch wird es aber, wenn man gar nicht weiß, dass es noch viel mehr
da draußen auf der Welt gibt oder all die teilwerise sehr schmackhaften
Errungenschaften ausländischer Biernationen als ungenießbar und "unrein"
ablehnt, obwohl man sie noch nie probiert hat.
Stefan
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 15:03 |
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Zitat von Boludo, am 27.8.2013 um
14:59 | Problematisch wird es aber, wenn man
gar nicht weiß, dass es noch viel mehr da draußen auf der Welt gibt oder
all die teilwerise sehr schmackhaften Errungenschaften ausländischer
Biernationen als ungenießbar und "unrein" ablehnt, obwohl man sie noch nie
probiert hat.
Stefan |
Das trifft es eigentlich sehr gut :-)
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
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Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 16:06 |
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Zitat von Kirk1701, am 27.8.2013 um
14:51 |
rattenfurz,
und wenn diese Biere so an den diktierten Einheitsgeschmack angepaßt sind
das man ein Geschmacksdiplom braucht um den Unterschied zu schmecken?
[...]
Nur weil das Etikett anders aussieht ist es immernoch die identische
Suppe.
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Mh, seltsam.
Hatte ich nicht das Gefühl.
Weihenstephan, Gutmann, Uerige, Mühlen, Alex Rolinck, etc. pp.
Die findest du im lokalen Trinkgut.
Lager und Export trinke ich selber nicht, da wüsste ich auf Anhieb nicht,
was jetzt trinkbar ist ;-)
Ist nicht alles schlecht, wo "Getränkemarkt" drauf steht.
Am Wochenende war ich übrigens in Dänemark. Auf dem Rückweg durch Zufall am
"Scandinaviapark" an der A7 angehalten (direkt hinter der Grenze). Die
haben eine Lagerhalle voll mit Letten, aber auch ein paar Regale mit
Einzelflaschen.
Selbst dort gab es die Maisels & Friends dreiviertelliter und z.B. auch die
Schorsch-Bräu-Versuche. Außerdem noch ein paar andere qualitativ gute
Bierchen.
Ich muss echt sagen, auch da war ich positiv überrascht (wollte nur eine
Cola für die Weiterfahrt, bin selbst mit zwei Tragetaschen
rausspaziert).
JA; da gab es auch die Plörre für 40 Cent / Flasche (Pils mit Mais und
Zuckersirup...), aber die MUSS man ja nicht kaufen. Augen Auf.
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 16:09 |
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Achja: Wenn es das bei dir im Getränkemarkt nicht geben sollte: Frag mal
nach dem Großhändler oder lass dir einen Katalog dessen zeigen.
Dann kannste auch bestellen - aber das leider nur Kästenweise. Oder du
überredest ihn, ein kleines Regal mit Tipps von dir zu füllen ;-)
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 16:17 |
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Zitat von rattenfurz, am 27.8.2013 um
13:12 |
Zitat von Seed7, am 27.8.2013 um
12:35 |
Helles Weizen, Dunkles Weizen, Lager, Export, Pilsner, Kölsch, Alt,....
soll ich weiter machen?
Das sind sogar die üblichen Sorten, die jeder Supermarkt hat (Kölsch und
Alt nicht überall).
|
[...]
Sorry, aber da bleiben bei mir wieder nur zwei Sorten übrig. Eine Sorte aus
100% Pilsmalz und eine Sorte mit 50% Pilsmalz und 50% Weizenmalz.
Nur weil das Etikett anders aussieht ist es immernoch die identische
Suppe.
Kirk |
Hier kommt mein Popcorn :
Naja, aber ein (gutes) Alt hat definitiv eine etwas röstigere
Geschmacksrichtung, auch unterscheidet sich ein Helles deutlich vom
Pils.
Aber im Grunde stimmt die Aussage. Wir sind an dem Punkt, den wir in D den
Amis Anfang der 90er (da hab ich es das erste Mal gehört) vorgeworfen haben
:
What have making love in a boat and american beer in common ?
Both is fucking close to water !
Was mich an dieser Diskussion nervt ist, dass immer die Rede von IPAs
kommt, wenn man über Craftbiere spricht. Gibt es denn nichts anderes als
exzessiven Hopfengeschmack und/oder Bittere ?
Weiterhin habe ich das Gefühl, dass auch außerhalb von D man nicht direkt
von Craftbieren überschüttet wird. Nicht Gorleben sondern
Heineken ist überall !!!!! Siehe auch hier -
habe ich gestern vor einem grotten-schlechten Film ("Elysium") als
Commercial im Kino gesehen.
Grüße
Tim
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 16:22 |
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Zitat von KaBl, am 27.8.2013 um
16:17 |
Was mich an dieser Diskussion nervt ist, dass immer die Rede von IPAs
kommt, wenn man über Craftbiere spricht. Gibt es denn nichts anderes als
exzessiven Hopfengeschmack und/oder Bittere ?
Weiterhin habe ich das Gefühl, dass auch außerhalb von D man nicht direkt
von Craftbieren überschüttet wird. Nicht Gorleben sondern
Heineken ist überall !!!!! Siehe auch hier -
habe ich gestern vor einem grotten-schlechten Film ("Elysium") als
Commercial im Kino gesehen.
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Jau, IPA ist halt geil: Unendlich Hopfen und Alk über 7: Beides verhindert
den Wachstum von Lactos. Selbst wenn dein Bier infiziert ist, wird es nicht
weiter sauer.
Und zu zwei: Vielleicht ist der Deutsche Bierliebhaber im Ausland bereit,
weiter zu suchen. Wobei z.B. in NL es in jedem Supermarkt unendlich viel
Billigbier gibt - aber dort haben die Spezialitätenläden es wenigstens
verstanden.
Geh mal in einen deutschen "Wein und Spirituosenladen". Ich kenne exakt
einen, der ein bisschen Bier da hat "weil Leute regelmäßig danach fragen".
Der hat halt die Schneider-Sonder-Sude und Schlenkerla + Augustiner da.
In NL kriegste in jedem MITRA anständiges Bier (Flying Dog, De Molen etc).
Achja: Die Schneider-Sonder-Sude kosten da auch nur 7 - 8 €....
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2013 um 16:40 |
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Also ich kann nicht klagen - in näherer Umgebung gibts hier u.a. Augustiner
Edelstoff, Schneider Tap 7 und Aventinus, Maisels, diverse
Kölsche(Kölschs?) - Sion,Mühlen,Peters,Dom-, Guiness, Maisels&Friends sowie
Braufactum incl. Importware und dann lokale Anbieter wie Licher oder
Darmstädter sowie die eine oder andere Kleinst- oder Gasthausbrauerei mit
jeweils 2-3 STandardsorten sowie einigen saisonalen Spezialitäten.
Aber trotzdem: was ist der Unterschied zwischen Lager, Export, Pils im
Supermarkt? Bin gespannt...
Fazit: trotz gutem Angebot ist Selberbrauen unumgänglich. Und bzgl. 3
Monate, habe gerade Belgisches Wit und das Samba Pale Ale in der
Nachgärung, sowas kriegt man hier nirgends zu kaufen - von den Belgiern im
Lagerkeller ganz zu schweigen.
Da fällt mir auf, ich komme von meinem Plan weg ausschließlich IPAs zu
brauen, um den gigantischen Hopfenberg zu reduzieren... muss ich definitiv
bei der nächsten Gelegenheit wieder ändern.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2013 um 16:42 |
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Meines Erachtens ist das kein deutsches Phänomen. Mit Heineken wird
demonstriert, dass holländisches (Lizenz-)Bier den gleichen gleichen
Geschmack und die gleiche biologische Stabilität haben kann wie
holländische Tomaten .
Wenn Heineken eine deutsche Firma wäre, wäre es natürlich kein Unterschied.
Deutsche Tomaten schmecken ähnlich.
Der Durchschnittsgeschmack schmeckt eben immer höchstens .......
durchschnittlich. Wenn man über Masse Geld verdienen will, darf man halt
niemandem wehtun - Platz für Besonderheiten bleibt da nicht. Wem es nicht
schmeckt muss halt suchen oder was anderes trinken (So kann man die Zahlen
auch interpretieren). In USA hat es ja auch ein paar Jahre gebraucht, bis
sich eine Craftbrewerszene entwickelt hat.
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 08:06 |
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Und ich werde nicht müde zu sagen, das RHG hat sehr wenig mit der
"Artenvielfalt" hierzulande zu tun. Ich würde mal sagen das ca. 95% der
amerikanischen Craftbiere dem RHG enstsprechen. Was aber in dem Artikel
mitschwingt ist die weitaus größere Wahrheit. Man bekommt das für das man
bezahlt.
Craftbier zum Oettingerpreis ist nicht machtbar und eine Utopie.
Jan
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 08:43 |
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Oettinger ? Oettinger ??? Er hat Oettinger gesagt !!!!!!!!
Im Ernst, ich glaube der Weg geht andersherum. Der Mensch ist ein
Gewohnheitstier ("Was der Bauer nicht, kennt frisst er nicht"). Und wenn
ein Bier mal irgendwie anders schmeckt, dann geht im Kopf die
Argumentationskette los : Anders -> nicht RHG -> Teufelswerk. Die
Werbung von vielen Biersorten unterstützt dies noch.
Für einen anderen Geschmack muss ein Bier noch nicht mal gestopft zu
sein, da reicht schon hin und wieder ein kräftigerer Geschmack aufgrund
einer Stammwürze jenseits der üblichen Pils/Kölsch-11,9
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 08:57 |
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Zitat von KaBl, am 28.8.2013 um
08:43 | Oettinger ? Oettinger ??? Er
hat Oettinger gesagt !!!!!!!!
Im Ernst, ich glaube der Weg geht andersherum. Der Mensch ist ein
Gewohnheitstier ("Was der Bauer nicht, kennt frisst er nicht"). Und wenn
ein Bier mal irgendwie anders schmeckt, dann geht im Kopf die
Argumentationskette los : Anders -> nicht RHG -> Teufelswerk. Die
Werbung von vielen Biersorten unterstützt dies noch.
Für einen anderen Geschmack muss ein Bier noch nicht mal gestopft zu
sein, da reicht schon hin und wieder ein kräftigerer Geschmack aufgrund
einer Stammwürze jenseits der üblichen Pils/Kölsch-11,9
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Das mag sein. Aber selbst hier im Forum, also unter potentiellen
Bierliebhabern, gibt es eine weitere Argumentationskette, die meiner
Meinung nach viel gefährlicher, weil ruinöser, ist.
Geiz ist geil
Es gibt hier zu Hauf Diskussionen ob 15€ pro Kiste (preis vieler
Mittelständler) bereits zu teuer ist und "Abzocke". Ganz zu Schweigen von
Bieren bei denen die Flasche über 2€ kostet.
Nur zum Vergleich, in USA kostet der "normale" Craftbeer Sixpack 10- 15 $
bei 0,33l Flaschen. Fas sind umgerechnet 100$ je deutscher "Standardkiste
(20 x 0,5l)
Mit anderen Worten, in USA kann man davon leben.
Gruß
Jan
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Antwort 40 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 09:16 |
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Was mich am deutschen Bier eigentlich am meisten langweilt ist, dass die
allermeisten Biersorten, die hier gebraut werden, untergärig sind.
Nicht, dass ich das ab und zu nicht mögen würde, aber ein obergäriges Bier
mit viel Hopfen (also kein Hefeweizen) sucht man oft vergebens (ein Uerige
ist natürlich die Ausnahme, das bekomm ich hier aber nicht).
Untergärig wär ja auch gar nicht so schlecht, aber jetzt kommt halt das
"RHG" und schreibt vor, dass man untergärig nur Gerstanmalz verbrauen
darf.
Das empfinde ich wiederum ganz eindeutig als Eingriff in die Biervielfalt
Und letztendlich hat uns, wie Jan sagt, die Geiz ist geil Mentalität in die
Situation gebracht, wie wir sie heute haben.
Stefan
[Editiert am 28.8.2013 um 09:18 von Boludo]
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2013 um 09:40 |
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Was den Einheitsgeschmack angeht: Es wird gebraut was gekauft wird.
Natürlich wärs toll wenn Brauereien mit Bieren experimentieren würden die
anders schmecken, aber wie soll eine kleine Brauerei Sondersude fahren mit
IPA oder Stouts die hierzulande eh keiner kennt? Das finanzielle Risiko
würde ich auch nicht eingehen wenn ich schon sowieso kaum Kohle hätte um
mich über Wasser zu halten.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 09:42 |
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Zitat: | Was mich am deutschen
Bier eigentlich am meisten langweilt ist, dass die allermeisten Biersorten,
die hier gebraut werden, untergärig sind.
Nicht, dass ich das ab und zu nicht mögen würde, aber ein obergäriges Bier
mit viel Hopfen (also kein Hefeweizen) sucht man oft vergebens (ein Uerige
ist natürlich die Ausnahme, das bekomm ich hier aber
nicht). |
Untergärig mit viel Hopfen schließt sich ja nicht aus. Das ist sogar nach
dem Märchengebot erlaubt. Gibt auch ein paar Brauereien in Franken die das
machen. Stammwürzen um die 18 - 20°P mit IBUs jenseits der 60er Marke.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 09:50 |
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Zitat von gulp, am 28.8.2013 um
09:42 |
Untergärig mit viel Hopfen schließt sich ja nicht aus. Das ist sogar nach
dem Märchengebot erlaubt. Gibt auch ein paar Brauereien in Franken die das
machen. Stammwürzen um die 18 - 20°P mit IBUs jenseits der 60er Marke.
Gruß
Peter |
Sag mal an Peter, wie heißen die? Würde ich sehr gerne mal kennenlernen!
Gruß,
Bierwisch ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2013 um 10:01 |
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Zitat von Boludo, am 28.8.2013 um
09:16 |
Untergärig wär ja auch gar nicht so schlecht, aber jetzt kommt halt das
"RHG" und schreibt vor, dass man untergärig nur Gerstanmalz verbrauen
darf.
Das empfinde ich wiederum ganz eindeutig als Eingriff in die Biervielfalt
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Nur als kleiner Hinweis, ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass
Ausnahmen von RHG erlassen werden können.
Und, davon ab: Der "Schwarze Abt" wird beispielsweise ja zweifelsohne von
den Kunden auch als Bier erkannt - Möglichkeiten, ein Bier zu suggerieren,
ohne dass der begriff drauf steht gibt es ja genug.
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Antwort 45 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 10:03 |
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Leider betrifft die Geiz-Ist-Geil Mentalität nicht nur Bier, sondern auch
sonst beinahe all unsere Lebensmittel.
Nur als Beispiel könnte man Kaffee herausnehmen. Tschibo/Jakobs ist im
Bereich Kaffee, was Warsteiner/Becks im Bierland ist. Von dem was man als
Cappuccino in den meisten Lokalen serviert bekommt ganz zu schweigen. Da
sprechen wir oft bereits über das Äquivalent von Billig-Bier in
PET-Flaschen.
Sicher, einem kleinen Teil der Gesellschaft ist dies bewusst, aber es muss
ein allgemeiner gesellschaftlicher Wandel in Bezug auf Nahrungsmittel
einsetzen.
Es muss ja nicht jeder ein Spezialist für alle Lebensmittel werden, aber
ein gewisses Verständnis dafür woher unser Essen kommt und wie es
hergestellt wird wäre schön.
Noch nie in der Menschheitsgeschichte war es so einfach an Informationen zu
kommen, auch wenn es zugegebenermaßen einer gewissen "Filterkompetenz"
bedarf. Und dennoch treffe ich immer wieder Menschen die Ihr Leben nach
Grundsätzen gestalten die auf falschen Vorstellungen und Tatsachen beruhen
(z.B. mehr Handymasten = mehr Strahlenbelastung).
Mhm, jetzt bin ich aber abgeschweift
Wie viele hier ja auch schon geschrieben haben, ist es nicht genug wenn es
mehr gutes Bier gibt, sondern es muss auch bei den Kunden/der Gesellschaft
ein Umdenken einsetzen.
So, Prost! ____________________ Meine Webseiten:
damn-fine-beer.de
heidsiek.eu
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2013 um 10:10 |
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So, jetzt muss ich die Diskussion noch einmal anheizen:
Ich war neulich im Laden und wusste nicht, welches Bier ich kaufen soll.
Ich habe mittlerweile so viel schlechte Craftbier probiert, dass mir das
echt schwer fällt. Bei > 2 € / 0,33l-Flasche hört die Lust, irgendwas
Unbekanntes zu probieren echt mal auf.
Ein De Molen, ein Mikkeller, ein Sierre Nevada kann man ja mitnehmen.
Aber wie kann ich sicher sein, dass das, was ich da kaufen will, auch gut
ist?
3 oder 4€ pro Flasche gebe ich mit Sicherheit nicht aus, außer ich weiß von
jemandem, dass das wirklich ein Hammersud ist.
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Antwort 47 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 10:18 |
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Vielleicht auch nochmal zu dem erwähnten Preis von Bier in den USA. Nachdem
was ich so gesehen habe diesen Sommer, lag der Preis für ein Craft-Bier oft
so bei ca. 10$ für ein Sixpack. Diese Zahl muss man aber im Verhältnis
sehen. Ein Industriebier kostet dort ca. 7,50$ für ein Sixpack. Für
Craft-Bier zahlt man also einen Aufpreis von 2,50$ oder 0,42$ pro Flasche,
also 0,31€ pro Flasche mehr gegenüber Bud Light.
Industriebier ist in Deutschland einfach extrem billig. Siehe die Beiträge
über "Geiz-Ist-Geil" ____________________ Meine Webseiten:
damn-fine-beer.de
heidsiek.eu
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Antwort 48 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 13.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2013 um 10:36 |
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Ich muss mich jetzt mal als sensorischer Banause outen. Für mich steht beim
Bier eindeutig die Drinkability im Vordergrund.
D.h. es soll zum Weitertrinken anregen. Ein gut gemachtes, einfaches Helles
ist mir dabei zehnmal lieber als ein überhopftes,
aromaschweres, obergäriges Craft Bier für 3 Euro die 0,33l Flasche.
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Antwort 49 |
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