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Autor: Betreff: 3 Monate sind um...
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 12:40  
Das RHG an einen Brauprozess gebunden ist....

Interessant :-)

Aber was ist mit Kölsch?

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
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eingeräumt wurden
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 13:10  

Zitat von Kirk1701, am 27.8.2013 um 12:40
Aber was ist mit Kölsch?



Kölsch? Ist kein Bier!

Duckundwech


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Der Klügere kippt nach!
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 13:12  

Zitat von Seed7, am 27.8.2013 um 12:35
Wenn ich in belgien von brauerei nach brauerei fahre und jedesmal um ein willkuerliches bier unter 6% fragen bekomme ich zwei komplett unterschiedliche biere. Wenn ich das in england mache und um ein bitter frage auch, aber mit etwas weniger unterschied (unter 6% waere sinnloss den da gibt es "nichts ueber 4"). Um diesen unterschied in deutschland zu bekommen muss ich 1000 km ueber die autobahn rasen. Warum? Warum kan ich in deutschland hunderte von sorten wurst bekommen, oder aufschnitt und nur "zwei biere"?


Helles Weizen, Dunkles Weizen, Lager, Export, Pilsner, Kölsch, Alt,.... soll ich weiter machen?

Das sind sogar die üblichen Sorten, die jeder Supermarkt hat (Kölsch und Alt nicht überall).
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quartermoose
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 13:21  

Zitat von Kirk1701, am 27.8.2013 um 11:36
Und wenn wer Cascade in den Mund nimmt wird er sofot auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Er hat Cascade gesagt, chleudert den purchen zu poden!
Die deutschen Bierkonzerne schaufeln sich ihr Grab doch selbst, haben sie ja indirekt auch schon zugegeben. Schade nur, das langfristig wieder einige Traditionsmarken vom Markt verschwinden werden, auch wenn sie es nur noch auf dem Etikett gegeben hat.


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 14:51  

Zitat von rattenfurz, am 27.8.2013 um 13:12

Zitat von Seed7, am 27.8.2013 um 12:35
Wenn ich in belgien von brauerei nach brauerei fahre und jedesmal um ein willkuerliches bier unter 6% fragen bekomme ich zwei komplett unterschiedliche biere. Wenn ich das in england mache und um ein bitter frage auch, aber mit etwas weniger unterschied (unter 6% waere sinnloss den da gibt es "nichts ueber 4"). Um diesen unterschied in deutschland zu bekommen muss ich 1000 km ueber die autobahn rasen. Warum? Warum kan ich in deutschland hunderte von sorten wurst bekommen, oder aufschnitt und nur "zwei biere"?


Helles Weizen, Dunkles Weizen, Lager, Export, Pilsner, Kölsch, Alt,.... soll ich weiter machen?

Das sind sogar die üblichen Sorten, die jeder Supermarkt hat (Kölsch und Alt nicht überall).


rattenfurz,

und wenn diese Biere so an den diktierten Einheitsgeschmack angepaßt sind das man ein Geschmacksdiplom braucht um den Unterschied zu schmecken?

Sorry, aber da bleiben bei mir wieder nur zwei Sorten übrig. Eine Sorte aus 100% Pilsmalz und eine Sorte mit 50% Pilsmalz und 50% Weizenmalz.

Nur weil das Etikett anders aussieht ist es immernoch die identische Suppe.

Kirk


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 14:59  
Die Vielfalt in Deutschland wär schon ok, wenn man sie denn auch kaufen könnte.
Ich bekomm hier in Oberschwaben nicht mal Altbier, also bringt mir die Vielfalt irgend wie auch nichts.
Natürlich kann man auch stolz darauf sein, dass es bei uns so viele Biersorten gibt.

Problematisch wird es aber, wenn man gar nicht weiß, dass es noch viel mehr da draußen auf der Welt gibt oder all die teilwerise sehr schmackhaften Errungenschaften ausländischer Biernationen als ungenießbar und "unrein" ablehnt, obwohl man sie noch nie probiert hat.

Stefan
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 15:03  

Zitat von Boludo, am 27.8.2013 um 14:59
Problematisch wird es aber, wenn man gar nicht weiß, dass es noch viel mehr da draußen auf der Welt gibt oder all die teilwerise sehr schmackhaften Errungenschaften ausländischer Biernationen als ungenießbar und "unrein" ablehnt, obwohl man sie noch nie probiert hat.

Stefan


Das trifft es eigentlich sehr gut :-)

Kirk


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 16:06  

Zitat von Kirk1701, am 27.8.2013 um 14:51

rattenfurz,

und wenn diese Biere so an den diktierten Einheitsgeschmack angepaßt sind das man ein Geschmacksdiplom braucht um den Unterschied zu schmecken?

[...]

Nur weil das Etikett anders aussieht ist es immernoch die identische Suppe.


Mh, seltsam.

Hatte ich nicht das Gefühl.

Weihenstephan, Gutmann, Uerige, Mühlen, Alex Rolinck, etc. pp.

Die findest du im lokalen Trinkgut.

Lager und Export trinke ich selber nicht, da wüsste ich auf Anhieb nicht, was jetzt trinkbar ist ;-)


Ist nicht alles schlecht, wo "Getränkemarkt" drauf steht.

Am Wochenende war ich übrigens in Dänemark. Auf dem Rückweg durch Zufall am "Scandinaviapark" an der A7 angehalten (direkt hinter der Grenze). Die haben eine Lagerhalle voll mit Letten, aber auch ein paar Regale mit Einzelflaschen.

Selbst dort gab es die Maisels & Friends dreiviertelliter und z.B. auch die Schorsch-Bräu-Versuche. Außerdem noch ein paar andere qualitativ gute Bierchen.

Ich muss echt sagen, auch da war ich positiv überrascht (wollte nur eine Cola für die Weiterfahrt, bin selbst mit zwei Tragetaschen rausspaziert).

JA; da gab es auch die Plörre für 40 Cent / Flasche (Pils mit Mais und Zuckersirup...), aber die MUSS man ja nicht kaufen. Augen Auf.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 16:09  
Achja: Wenn es das bei dir im Getränkemarkt nicht geben sollte: Frag mal nach dem Großhändler oder lass dir einen Katalog dessen zeigen.

Dann kannste auch bestellen - aber das leider nur Kästenweise. Oder du überredest ihn, ein kleines Regal mit Tipps von dir zu füllen ;-)
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 16:17  

Zitat von rattenfurz, am 27.8.2013 um 13:12


Zitat von Seed7, am 27.8.2013 um 12:35

Helles Weizen, Dunkles Weizen, Lager, Export, Pilsner, Kölsch, Alt,.... soll ich weiter machen?

Das sind sogar die üblichen Sorten, die jeder Supermarkt hat (Kölsch und Alt nicht überall).

[...]
Sorry, aber da bleiben bei mir wieder nur zwei Sorten übrig. Eine Sorte aus 100% Pilsmalz und eine Sorte mit 50% Pilsmalz und 50% Weizenmalz.

Nur weil das Etikett anders aussieht ist es immernoch die identische Suppe.

Kirk


Hier kommt mein Popcorn :

Naja, aber ein (gutes) Alt hat definitiv eine etwas röstigere Geschmacksrichtung, auch unterscheidet sich ein Helles deutlich vom Pils.

Aber im Grunde stimmt die Aussage. Wir sind an dem Punkt, den wir in D den Amis Anfang der 90er (da hab ich es das erste Mal gehört) vorgeworfen haben :

What have making love in a boat and american beer in common ?
Both is fucking close to water !


Was mich an dieser Diskussion nervt ist, dass immer die Rede von IPAs kommt, wenn man über Craftbiere spricht. Gibt es denn nichts anderes als exzessiven Hopfengeschmack und/oder Bittere ?

Weiterhin habe ich das Gefühl, dass auch außerhalb von D man nicht direkt von Craftbieren überschüttet wird. Nicht Gorleben sondern Heineken ist überall !!!!! Siehe auch hier - habe ich gestern vor einem grotten-schlechten Film ("Elysium") als Commercial im Kino gesehen.

Grüße
Tim
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 16:22  

Zitat von KaBl, am 27.8.2013 um 16:17


Was mich an dieser Diskussion nervt ist, dass immer die Rede von IPAs kommt, wenn man über Craftbiere spricht. Gibt es denn nichts anderes als exzessiven Hopfengeschmack und/oder Bittere ?

Weiterhin habe ich das Gefühl, dass auch außerhalb von D man nicht direkt von Craftbieren überschüttet wird. Nicht Gorleben sondern Heineken ist überall !!!!! Siehe auch hier - habe ich gestern vor einem grotten-schlechten Film ("Elysium") als Commercial im Kino gesehen.



Jau, IPA ist halt geil: Unendlich Hopfen und Alk über 7: Beides verhindert den Wachstum von Lactos. Selbst wenn dein Bier infiziert ist, wird es nicht weiter sauer.


Und zu zwei: Vielleicht ist der Deutsche Bierliebhaber im Ausland bereit, weiter zu suchen. Wobei z.B. in NL es in jedem Supermarkt unendlich viel Billigbier gibt - aber dort haben die Spezialitätenläden es wenigstens verstanden.

Geh mal in einen deutschen "Wein und Spirituosenladen". Ich kenne exakt einen, der ein bisschen Bier da hat "weil Leute regelmäßig danach fragen". Der hat halt die Schneider-Sonder-Sude und Schlenkerla + Augustiner da.

In NL kriegste in jedem MITRA anständiges Bier (Flying Dog, De Molen etc). Achja: Die Schneider-Sonder-Sude kosten da auch nur 7 - 8 €....
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 16:40  
Also ich kann nicht klagen - in näherer Umgebung gibts hier u.a. Augustiner Edelstoff, Schneider Tap 7 und Aventinus, Maisels, diverse Kölsche(Kölschs?) - Sion,Mühlen,Peters,Dom-, Guiness, Maisels&Friends sowie Braufactum incl. Importware und dann lokale Anbieter wie Licher oder Darmstädter sowie die eine oder andere Kleinst- oder Gasthausbrauerei mit jeweils 2-3 STandardsorten sowie einigen saisonalen Spezialitäten.

Aber trotzdem: was ist der Unterschied zwischen Lager, Export, Pils im Supermarkt? Bin gespannt... :)

Fazit: trotz gutem Angebot ist Selberbrauen unumgänglich. Und bzgl. 3 Monate, habe gerade Belgisches Wit und das Samba Pale Ale in der Nachgärung, sowas kriegt man hier nirgends zu kaufen - von den Belgiern im Lagerkeller ganz zu schweigen.

Da fällt mir auf, ich komme von meinem Plan weg ausschließlich IPAs zu brauen, um den gigantischen Hopfenberg zu reduzieren... muss ich definitiv bei der nächsten Gelegenheit wieder ändern. ;)

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2013 um 16:42  
Meines Erachtens ist das kein deutsches Phänomen. Mit Heineken wird demonstriert, dass holländisches (Lizenz-)Bier den gleichen gleichen Geschmack und die gleiche biologische Stabilität haben kann wie holländische Tomaten :D .
Wenn Heineken eine deutsche Firma wäre, wäre es natürlich kein Unterschied. Deutsche Tomaten schmecken ähnlich.

Der Durchschnittsgeschmack schmeckt eben immer höchstens ....... durchschnittlich. Wenn man über Masse Geld verdienen will, darf man halt niemandem wehtun - Platz für Besonderheiten bleibt da nicht. Wem es nicht schmeckt muss halt suchen oder was anderes trinken (So kann man die Zahlen auch interpretieren). In USA hat es ja auch ein paar Jahre gebraucht, bis sich eine Craftbrewerszene entwickelt hat.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 08:06  
Und ich werde nicht müde zu sagen, das RHG hat sehr wenig mit der "Artenvielfalt" hierzulande zu tun. Ich würde mal sagen das ca. 95% der amerikanischen Craftbiere dem RHG enstsprechen. Was aber in dem Artikel mitschwingt ist die weitaus größere Wahrheit. Man bekommt das für das man bezahlt.

Craftbier zum Oettingerpreis ist nicht machtbar und eine Utopie.

Jan
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 08:43  
Oettinger ? Oettinger ??? Er hat Oettinger gesagt !!!!!!!!

Im Ernst, ich glaube der Weg geht andersherum. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier ("Was der Bauer nicht, kennt frisst er nicht"). Und wenn ein Bier mal irgendwie anders schmeckt, dann geht im Kopf die Argumentationskette los : Anders -> nicht RHG -> Teufelswerk. Die Werbung von vielen Biersorten unterstützt dies noch.

Für einen anderen Geschmack muss ein Bier noch nicht mal gestopft zu sein, da reicht schon hin und wieder ein kräftigerer Geschmack aufgrund einer Stammwürze jenseits der üblichen Pils/Kölsch-11,9
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 08:57  

Zitat von KaBl, am 28.8.2013 um 08:43
Oettinger ? Oettinger ??? Er hat Oettinger gesagt !!!!!!!!

Im Ernst, ich glaube der Weg geht andersherum. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier ("Was der Bauer nicht, kennt frisst er nicht"). Und wenn ein Bier mal irgendwie anders schmeckt, dann geht im Kopf die Argumentationskette los : Anders -> nicht RHG -> Teufelswerk. Die Werbung von vielen Biersorten unterstützt dies noch.

Für einen anderen Geschmack muss ein Bier noch nicht mal gestopft zu sein, da reicht schon hin und wieder ein kräftigerer Geschmack aufgrund einer Stammwürze jenseits der üblichen Pils/Kölsch-11,9


Das mag sein. Aber selbst hier im Forum, also unter potentiellen Bierliebhabern, gibt es eine weitere Argumentationskette, die meiner Meinung nach viel gefährlicher, weil ruinöser, ist.

Geiz ist geil

Es gibt hier zu Hauf Diskussionen ob 15€ pro Kiste (preis vieler Mittelständler) bereits zu teuer ist und "Abzocke". Ganz zu Schweigen von Bieren bei denen die Flasche über 2€ kostet.

Nur zum Vergleich, in USA kostet der "normale" Craftbeer Sixpack 10- 15 $ bei 0,33l Flaschen. Fas sind umgerechnet 100$ je deutscher "Standardkiste (20 x 0,5l)

Mit anderen Worten, in USA kann man davon leben.

Gruß

Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 09:16  
Was mich am deutschen Bier eigentlich am meisten langweilt ist, dass die allermeisten Biersorten, die hier gebraut werden, untergärig sind.
Nicht, dass ich das ab und zu nicht mögen würde, aber ein obergäriges Bier mit viel Hopfen (also kein Hefeweizen) sucht man oft vergebens (ein Uerige ist natürlich die Ausnahme, das bekomm ich hier aber nicht).

Untergärig wär ja auch gar nicht so schlecht, aber jetzt kommt halt das "RHG" und schreibt vor, dass man untergärig nur Gerstanmalz verbrauen darf.
Das empfinde ich wiederum ganz eindeutig als Eingriff in die Biervielfalt :exclam:

Und letztendlich hat uns, wie Jan sagt, die Geiz ist geil Mentalität in die Situation gebracht, wie wir sie heute haben.


Stefan


[Editiert am 28.8.2013 um 09:18 von Boludo]
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 09:40  
Was den Einheitsgeschmack angeht: Es wird gebraut was gekauft wird.

Natürlich wärs toll wenn Brauereien mit Bieren experimentieren würden die anders schmecken, aber wie soll eine kleine Brauerei Sondersude fahren mit IPA oder Stouts die hierzulande eh keiner kennt? Das finanzielle Risiko würde ich auch nicht eingehen wenn ich schon sowieso kaum Kohle hätte um mich über Wasser zu halten.


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Gruss Uli
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 09:42  

Zitat:
Was mich am deutschen Bier eigentlich am meisten langweilt ist, dass die allermeisten Biersorten, die hier gebraut werden, untergärig sind.
Nicht, dass ich das ab und zu nicht mögen würde, aber ein obergäriges Bier mit viel Hopfen (also kein Hefeweizen) sucht man oft vergebens (ein Uerige ist natürlich die Ausnahme, das bekomm ich hier aber nicht).


Untergärig mit viel Hopfen schließt sich ja nicht aus. Das ist sogar nach dem Märchengebot erlaubt. Gibt auch ein paar Brauereien in Franken die das machen. Stammwürzen um die 18 - 20°P mit IBUs jenseits der 60er Marke. :D

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 28.8.2013 um 09:50  

Zitat von gulp, am 28.8.2013 um 09:42


Untergärig mit viel Hopfen schließt sich ja nicht aus. Das ist sogar nach dem Märchengebot erlaubt. Gibt auch ein paar Brauereien in Franken die das machen. Stammwürzen um die 18 - 20°P mit IBUs jenseits der 60er Marke. :D

Gruß
Peter



Sag mal an Peter, wie heißen die? Würde ich sehr gerne mal kennenlernen!

Gruß,
Bierwisch


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Zitat von Boludo, am 28.8.2013 um 09:16

Untergärig wär ja auch gar nicht so schlecht, aber jetzt kommt halt das "RHG" und schreibt vor, dass man untergärig nur Gerstanmalz verbrauen darf.
Das empfinde ich wiederum ganz eindeutig als Eingriff in die Biervielfalt :exclam:


Nur als kleiner Hinweis, ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Ausnahmen von RHG erlassen werden können.

Und, davon ab: Der "Schwarze Abt" wird beispielsweise ja zweifelsohne von den Kunden auch als Bier erkannt - Möglichkeiten, ein Bier zu suggerieren, ohne dass der begriff drauf steht gibt es ja genug.
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Leider betrifft die Geiz-Ist-Geil Mentalität nicht nur Bier, sondern auch sonst beinahe all unsere Lebensmittel.
Nur als Beispiel könnte man Kaffee herausnehmen. Tschibo/Jakobs ist im Bereich Kaffee, was Warsteiner/Becks im Bierland ist. Von dem was man als Cappuccino in den meisten Lokalen serviert bekommt ganz zu schweigen. Da sprechen wir oft bereits über das Äquivalent von Billig-Bier in PET-Flaschen.
Sicher, einem kleinen Teil der Gesellschaft ist dies bewusst, aber es muss ein allgemeiner gesellschaftlicher Wandel in Bezug auf Nahrungsmittel einsetzen.
Es muss ja nicht jeder ein Spezialist für alle Lebensmittel werden, aber ein gewisses Verständnis dafür woher unser Essen kommt und wie es hergestellt wird wäre schön.
Noch nie in der Menschheitsgeschichte war es so einfach an Informationen zu kommen, auch wenn es zugegebenermaßen einer gewissen "Filterkompetenz" bedarf. Und dennoch treffe ich immer wieder Menschen die Ihr Leben nach Grundsätzen gestalten die auf falschen Vorstellungen und Tatsachen beruhen (z.B. mehr Handymasten = mehr Strahlenbelastung).
Mhm, jetzt bin ich aber abgeschweift :D

Wie viele hier ja auch schon geschrieben haben, ist es nicht genug wenn es mehr gutes Bier gibt, sondern es muss auch bei den Kunden/der Gesellschaft ein Umdenken einsetzen.
So, Prost!


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rattenfurz
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So, jetzt muss ich die Diskussion noch einmal anheizen:

Ich war neulich im Laden und wusste nicht, welches Bier ich kaufen soll. Ich habe mittlerweile so viel schlechte Craftbier probiert, dass mir das echt schwer fällt. Bei > 2 € / 0,33l-Flasche hört die Lust, irgendwas Unbekanntes zu probieren echt mal auf.

Ein De Molen, ein Mikkeller, ein Sierre Nevada kann man ja mitnehmen.

Aber wie kann ich sicher sein, dass das, was ich da kaufen will, auch gut ist?

3 oder 4€ pro Flasche gebe ich mit Sicherheit nicht aus, außer ich weiß von jemandem, dass das wirklich ein Hammersud ist.
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Vielleicht auch nochmal zu dem erwähnten Preis von Bier in den USA. Nachdem was ich so gesehen habe diesen Sommer, lag der Preis für ein Craft-Bier oft so bei ca. 10$ für ein Sixpack. Diese Zahl muss man aber im Verhältnis sehen. Ein Industriebier kostet dort ca. 7,50$ für ein Sixpack. Für Craft-Bier zahlt man also einen Aufpreis von 2,50$ oder 0,42$ pro Flasche, also 0,31€ pro Flasche mehr gegenüber Bud Light.

Industriebier ist in Deutschland einfach extrem billig. Siehe die Beiträge über "Geiz-Ist-Geil" ;)


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Ich muss mich jetzt mal als sensorischer Banause outen. Für mich steht beim Bier eindeutig die Drinkability im Vordergrund.
D.h. es soll zum Weitertrinken anregen. Ein gut gemachtes, einfaches Helles ist mir dabei zehnmal lieber als ein überhopftes,
aromaschweres, obergäriges Craft Bier für 3 Euro die 0,33l Flasche.
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