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Board Index > > Maischen > Süßspeise |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2013 um 19:00 |
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Liebe Gemeinde,
Es geht hier keineswegs um ein Dessert.
Vielmehr geht es um die Herstellung einer sehr süß bzw. schwer vergärenden
Bierwürze, als ein Zwischenprodukt.
Zweck ist jener, einen fruchtlastigen Cerevinum zu machen, bei dem das Bier
die 2. Geige spielt und eher nur dazu da ist, die Restsüße interessanter zu
machen, und eine Carbonisierung mit Flaschengärung bei Erhalt der Restsüße
zu ermöglichen. Möglicherweise wird dann noch mit einer weiteren
Würzefraktion verschnitten, wenn ich doch mehr Biercharakter will. Diese
hier soll jedenfalls die "gärungsstabile Süßreserve" sein. Sie würde dann
blockweise eingefroren und dann zur Einstellung der Restsüße dem Basiswein
zugegeben, wenn dieser durchgegoren ist.
Die Würze soll superklar sein und möglichst keinen Schaum mit sich bringen.
Und hochkonzentriert soll sie sein, wegen dem Platz im Tiefkühler.
Außerdem hell und nicht malzig.
Schüttung 2kg
1,7kg Pilsener Malz
0,3 kg Chateau Carablond 20 EBC (mal nur 15% angesetzt, weil ich's allzu
karamellig nicht möchte. Man bedenke, im Cerevinum ingesamt wird der Anteil
dann viel kleiner sein).
Maischen
Einmaischverhältnis Malz:Wasser 1:1,5 (dicker trau ich mich nicht), also
3kg Wasser.
30min Eiweißrast 55°C
dann Infusion auf 74°C, nach 1h mal schauen ob jodnormal
Läutern als reine Vorderwürze
Hopfenlos 120min kochen -> Zufärbung? Evtl. Anbrenngefahr weil zu dick?
Beim Hochheizen, bei ausgebildeter Konvektion?
Was meint ihr? Überseh ich ein Hindernis?
Macht der lustige Hohlhackerbua namens Alpha-Amylase am Ende mehr
vergärbares, als ich mir vorstelle, insbesondere wenn man so lang wartet?
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Gast
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erstellt am: 31.8.2013 um 19:14 |
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Hab ich richtig verstanen ,du willst einen Wein machen und ihn mit
Biersüsse verstrecken, dann musst du ¨ber 67 ° einmaischen die Temp darf
nicht drunter ,dann kriegsre süsses unvergärt
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2013 um 19:16 |
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Ich hab sowas noch nie probiert und kann dir nicht weiterhelfen, aber wenn
du es sowieso nicht malzig möchtest, warum süßt du dann nicht einfach mit
milchzucker? Der vergärt nicht...
Gruß, Robin
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 31.8.2013 um 19:20 |
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Jetzt frag ich aber mal dumm ,was ist den milchzucker und warum verg¨rt der
nicht
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2013 um 20:23 |
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@nochilivisani:
Milchzucker ist ein Zucker der sich in Milch findet, und er vergärt nicht
weil Hefe ihn nicht verstoffwechseln kann.
67°C wär ja eine Kombirast. Mit einer absteigenden Rast die bei 74°C
beginnt hoffe ich, dass nur die Alpha-Amylase zum Zuge kommt.
@FantaRainer:
Ich meine mit "nicht malzig" durchaus nicht, dass ich Biercharakter ganz
vermeiden will. Da soll schon was da sein, sonst sitzt das Zeug wirklich
zwischen allen Stühlen (wenn weder Cerevinum noch Wein richtig zutrifft).
Ich will keinen neutralen Süßstoff erreichen, das ginge mit Malz wohl kaum.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.9.2013 um 00:25 |
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Gemäß der Faustregel wirst Du in den 2kg Schüttung auch 2 Liter Würze
gebunden haben, Du bekommst also nur 1 Liter (eher weniger)
Superbockvorderwürze.
Das mit der Restsüße ist so eine Sache...
Da Du von 55°C bis 74°C hochheizt, überstreichst Du schon auch den Bereich
der β-Amylase und erzeugst einen gewissen Anteil Maltose.
...von der Anbrenngefahr einer so steifen Würze mal abgesehen.
Stelle Dir die (kurzkettigen) Dextrine auch nicht sooo süß vor.
Der α-Amylase wird nachgesagt, daß sie auch bis zur Maltose
runterenzymisiert.
Bei stundenlangem Einwirken von techn. Amylase (Beerzym HT) auf eine
Maismaische konnte ich praktisch keine Süßlichkeit feststellen
(jodneutral!).
Das mag bei der α-Amylase im Malz aber anders sein.
Sollte die Malzigkeit nebensächlich sein, würde ich eher mal nach
unvergärlichen Zuckerarten schauen.
Die schon erwähnte Lactose hat nur einen Bruchteil der Süßkraft von
Saccharose und manche Leute vertragen Lactose in größeren Mengen nicht so
( "Windbeutel").
Evt. lohnt sich der Blick in Richtung Mostfein oder unvergärlicher
Zuckeralkohole, wie Xylitol oder Sorbitol, wobei ersterer weniger abführend
wirkt, also bekömmlicher sein könnte.
Beide schmecken sehr neutral, eigentlich wie Zucker, haben aber als
Rohsubstanz einen "kühlenden" Effekt beim Auflösen (auf der Zunge).
Die Süße hat sonst aber keinen anderweitigen Nebengeschmack, wie es bei
diversen Süßstoffen eher der Fall ist.
Xylitol bekommt man recht günstig in der Bucht ( "Birkenzucker"),
Sorbitol auch im Weinfachversand (Brewferm).
Uwe
[Editiert am 1.9.2013 um 00:27 von Uwe12]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2013 um 12:08 |
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Zitat von Uwe12, am 1.9.2013 um
00:25 | Gemäß der Faustregel wirst Du in den
2kg Schüttung auch 2 Liter Würze gebunden haben, Du bekommst also nur 1
Liter (eher weniger)
Superbockvorderwürze. |
Autsch. Da will ich schon
mehr rausbekommen und werde die Malz- und Gesamtwassermenge (Summe
Einmaisch- und Zubrühwasser) entsprechend dieser Faustregel ändern. Ich
belass es als reine Vorderwürze.
Zitat von Uwe12, am 1.9.2013 um
00:25 | Das mit der Restsüße ist so eine
Sache...
Da Du von 55°C bis 74°C hochheizt, überstreichst Du schon auch den Bereich
der β-Amylase und erzeugst einen gewissen Anteil Maltose.
...von der Anbrenngefahr einer so steifen Würze mal
abgesehen. |
Über die Beta-Amylase hupf ich ja
drüber. Es ist ein Bottich-Infusionrezept, ich glaube man nennt das auch
Springmaische. Anbrennen kann dann ja auch nichts.
Zitat von Uwe12, am 1.9.2013 um
00:25 | Stelle Dir die (kurzkettigen) Dextrine
auch nicht sooo süß vor.
Der α-Amylase wird nachgesagt, daß sie auch bis zur Maltose
runterenzymisiert.
Bei stundenlangem Einwirken von techn. Amylase (Beerzym HT) auf eine
Maismaische konnte ich praktisch keine Süßlichkeit feststellen
(jodneutral!).
Das mag bei der α-Amylase im Malz aber anders
sein. |
Bis zur Maltose klingt ungut. Pauschal 1h
warten werde ich jetzt mit dem Wissen sicher nicht.
Für mich stellt sich dann die Frage, was ich beim Iodumschlag habe. Ich
könnte auch ohne Rücksicht auf die Jodprobe trial-and-error-Läutern... nach
20min Läutern versuchen, wenns nicht laufen will, nochmal aufrühren und
Läuterruhe... das alles bei der Verzuckerungstemperatur.
Und vielleicht mal doch mehr Cara, z.B. 25%... im Endprodukt wirds einen
trotzdem nicht erschlagen, ich plane keinen lieblichen Ausbau.
Zitat von Uwe12, am 1.9.2013 um
00:25 | Sollte die Malzigkeit nebensächlich
sein, würde ich her mal nach unvergärlichen Zuckerarten schauen.
Die schon erwähnte Lactose hat nur einen Bruchteil der Süßkraft von
Saccharose und manche Leute vertragen Lactose in größeren Mengen nicht so
("Windbeutel"). |
Ja, Lactose find ich auch
unelegant... gibt halt viel Brennwert und wenig Süße.
Zitat von Uwe12, am 1.9.2013 um
00:25 | Evt. lohnt sich der Blick in Richtung
Mostfein oder unvergärlicher Zuckeralkohole, wie Xylitol oder Sorbitol,
wobei ersterer weniger abführend wirkt, also bekömmlicher sein könnte.
Beide schmecken sehr neutral, eigentlich wie Zucker, haben aber als
Rohsubstanz einen "kühlenden" Effekt beim Auflösen (auf der Zunge).
Die Süße hat sonst aber keinen anderweitigen Nebengeschmack, wie es bei
diversen Süßstoffen eher der Fall ist.
Xylitol bekommt man recht günstig in der Bucht ("Birkenzucker"),
Sorbitol auch im Weinfachversand
(Brewferm). |
Danke für deine Erfahrung mit
Mostfein, Süßstoffe finden beim Fruchtweinkeller ja eher "nicht statt"...
ich kann das auch um die Ecke kaufen.
Aber es soll schon wirklich ein Cerevinum werden, kein auf unbenennbare
Weise leicht komischer Wein. Das mit "nicht malzig" war wohl irreführend.
Der Biercharakter soll halt der von hellem Bier sein, was bei der Schüttung
ja automatisch der Fall ist.
Wie gesagt käme wohl auch noch eine weitere Bierfraktion dazu. Ich denke da
an ein bernsteinfarbenes Bier aus hoch vergärbarer Würze, das muss man dann
freilich auch nicht einfrieren sondern kann man vergären und verschneiden
(Proben mischen, hochskalieren).
Ich möchte nur gern die Restsüße als Designparameter im Keller haben wie
beim Wein, und würde dies nach Möglichkeit gern per Bierwürze machen. Dass
das aufwendiger ist als Süßstoff nehm ich in Kauf. Ich möchte es nur nicht
allzu blindlings ausprobieren als Frischling, darum der Thread... einen
blöden Denkfehler hast du ja schon aufgeklärt.
Mostfein ist nun Plan B...
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2013 um 19:21 |
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Ok, nachdem ich mich jetzt noch in alten Threads etwas schlauer gemacht hab
(was ich wohl ohnehin zuerst hätte machen sollen ) weiß ich dass bei grade-erst-Iodnormal noch
kurze Dextrine vorliegen, die dann, immer langsamer, aber doch bis zur
Maltose abgebaut werden.
Ich werd dann mal zu diesem Zeitpunkt mit noch einer Infusion auf 78°C
gehen um dieses Stadium der kurzen Dextrine möglichst bis zum Kochbeginn zu
konservieren. Damit steht der Plan.
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Antwort 7 |
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