Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 16:48 |
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Hallo leute
heute wollte ich eigentlich ein dunkles Doppelbock mit 18% Stammwürze
brauen, aber mein Starter verhält sich komisch.
Ich will ca. 45 Liter Bier brauen und habe dafür zwei Beutel Wyeast 2006
gekauft.
Das Herstellungsdatum lautet auf Juli 2013.
Ich habe die Packs aktiviert und sie blähten sich innerhalb eines Tages
auf, allerdings brauchten die echt lange um von ganz dünn nach ganz dick zu
schwellen.
Sosnt geht das, ab dem zeitpunkt wo sie überhaupt anschwellen, recht
flott.
Vorsichtshalber habe ich den Inhalt beider Starter bei ca. 23 Grad in einen
2L Erlenmeyerkolben mit 0,33L "Vitamalz" gekippt.
Mir fiel auf das der Schaum des Malzbiers danach sofort verschwunden war.
Ist das bei euch auch so ?
Erst nach ca. 12 Stunden zeigte sich Gäraktivität, aber auch nur wenn ich
das ganze schwenkte.
Der dabei entstehende Schaum fällt binnen Sekunden in sich zusammen, dann
scheint jeweils erstmal wieder Ruhe zu sein.
Heute gab ich weitere 0,5L gärfähiges Malzbier dazu.
Wieder nur deutliche Co² Bildung wenn man den Starter schwenkt. Wieder
keine Schaumbildung.
Derzeit belüfte ich den Starter permanent.
Ich hoffe da vermehrt sich noch was und zeigt dann auch mal den normalen
Arbeitseinsatz.
Ich kenne es eigentlich so das es stark schäumt im Starter.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 08:53 von BerndH]
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.9.2013 um 17:05 |
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Wenn die Gärung zu stark ist, kann es sein, dass sich gar kein Schaum
bildet. dafür solltest du aber deutliche Bläschenbildung und deren
Zerplatzen an der Oberfläche beobachten können. Warum das passiert? keine
Ahnung, hatte ich aber auch schon mal mit einem Starter aus Malzextrakt.
Nur beim Schwenken dick Schaum, der ruckzuck wieder zerfällt.
Oder du hast evtl. eine falsch gelabelte Weinhefe in deinem Starter. ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 18:19 |
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Nene, ich glaube mit dem Schütteln bringst du nur
gebundenes CO2 in wallung, das dann schäumt. Ich kenne das von meinen
Starten.
Ich will dich jetzt echt nicht vom UG brauen abhalten, aber ich habe noch
nie erlebt, das was auf den Päckchen steht wirklich so funktioniert. Das
was man da bekommt ist ein Witz an Menge. Schau dir meinen Braubericht an.
Da habe ich Brauereihefe.
Nun so ist es. Mach jetzt bloß nicht den Fehler die Hefe in die 25 oder 20
Grad warme Würze zu geben. Dann nimm lieber eine OG Hefe. Also ich behaupte
anständige Gärzeiten mit diesen Aktivatoren sind ohne Belüftung und Rühren
mittels Magnetrührer nicht zu wollen auch nicht bei WLP. Wenn du Bedenken
hast stell 22,5 l Mit der Hefe an und den Rest mit der W34/70 oder so. Nach
der Führung nicht wegschütten, nein damit kannst du dann locker 45l kalt
anstellen.
Auf der anderen Seite kannst du dem ganzen auch vertrauen und es so in die
Würze geben. Vielleicht dauert es ewig bis die Hefe ankommt, ich habe es so
noch nie probiert.
Bitte beachte, wenn es noch nicht blubbert im Röhrchen, heißt das nicht, es
gärt nicht 10 Grad Würze bindet wesentlich mehr CO2 als 20 Grad. Es dauert
schlichtweg einfach länger bis was ausgast.
Jetzt kommen wahrscheinlich wieder tausend die andere Erfahrungen haben und
bei denen das alles super geklappt hat (möchte das auch gerne glauben).
Allerdings habe ich schon zig UG Sude mit verschiedenen Hefestämmen und
Herstellern hinter mir. Ich besitze auch alles um Hefe in Hobbybrauer
Manier zu vermehren.
Die bis jetzt besten Erfahrungen hatte ich mit der 34/70. Sehr gutes Bier
macht sie und die Dinger aus der Tüte sind echt fit. Rehydriert und
anständig an die einzelnen Temperatur angepasst, kommt die wahnsinnig
schnell in Fahrt und vergärt dabei kontinuierlich sehr schnell
Nun nach ein paar 100€ an Kohle für Hafebanking und Zucht, will ich
lanfristig komplett auf Brauereihefe umsteigen. Das ist einfach das
bequemste und beste.
Einfach in einer Brauerei nachfragen, ich habe da egal ob Gasthaus oder
Großbrauerei nur offene Türen eingerannt.
Hau rein, was du tust, egal hauptsache es gärt von unten
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 07:51 |
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Ich habe den ca. 1,2L Starter gestern den ganzen Tag lang mit einem
Sprudelstein belüftet.
Das hat den wenigen lebenden Hefezellen aus den beiden Wyeast Packs wohl
gut getan, denn das Malzbier wurde durch
neu entstandene Hefezellen nach und nach immer heller, wie Milchkaffee.
Gestern abend habe ich die Belüftung dann ausgeschaltet.
Heute morgen gärt es im Erlenmeyerkolben einigermassen kräftig.
Auf dem Boden befindet sich nun eine dicke Hefeschicht. Der Sauerstoff hat
der Hefe offensichtlich gut getan. Sie hat sich kräftig vermehrt.
Beim Schwenken entsteht ein dicker Schaumteppich der sofort wieder in sich
zusammen fällt, als ob es Colaschaum wäre.
Zitat: | hatte ich aber auch
schon mal mit einem Starter aus Malzextrakt. Nur beim Schwenken dick
Schaum, der ruckzuck wieder zerfällt. |
Dieses
sofortige "Schaum zusammen fallen" konnte ich gleich feststellen nachdem
ich die Hefe aus den Packs ins Malzbier im Erlenmeyerkolben gab.
Ab dem Zeitpunkt war es mit dem Malzbierschaum vorbei. Ob die in die
Packs ein "Antischaummittel" mit hinein tun ?
Wovor ich Angst habe ist das der gleiche Effekt eintritt wenn ich den
Starter in die Würze gebe.
Nicht das dann auch der Bierschaum beeinträchtigt wird. Ein "Fliegerbier"
mit schlechten Schaum habe ich nämlich gerade hinter mir.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 07:54 von BerndH]
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 07:56 |
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Wie Jerome auch meint, würde ich einen Doppelbocksud nicht mit etwas
vermehrter Starthefe anstellen, sondern die Erntehefe aus einem
vorangegangenen "normalen" Bier verwenden. Die 2206 kenne ich noch aus
Propagator-Zeiten und bei den damaligen Minimengen dauerte es ewig, bis das
Bier irgendwann mal Richtung ausgegoren gegangen ist - gut war es
trotzdem.
Im Starter hat man meist räumlich eher "flachere" Verhältnisse, als etwa im
Gärfaß. Die nicht besonders üppige Gärung zu Beginn erzeugt praktisch keine
Umwälzung und damit Durchmischung des Starters, wenn man nicht dabei rührt
oder die Belüftung für eine gute Verwirbelung sorgt. Der Effekt ist dann,
wie beobachtet: beim Schwenken schäumt der Starter kräftig auf, weil das
gebundene CO 2 entbindet.
Für eine vernünftigen Anstellmenge - zumal für 45Ltr - wirst Du um größere
Startermengen nicht herum kommen. Ich war bei der Vorvermehrung der Diamond
für einen anfolgendes "normales" Bier um vielleicht 12°P bei bis zu 4Ltr
Malzbier in einem kleinen 10Ltr-Gärfässchen angekommen und auch da war die
Gärung des späteren Bieres nicht unbedingt "enthusiastisch".Erst nach
diesem Bier habe ich die Erntehefe für einen Maibock um 17°P verwendet.
...die Diamond gilt aber ein bißchen als "Primadonna", man muß ihr gut
"zureden", dann macht sie auch ein leckres Bier - wenn sie will!
Wenn Du den Doppelbock nicht aufschieben willst, scheint mir Brauereihefe
in ausreichender Menge der beste Weg.
Uwe
[Editiert am 3.9.2013 um 07:57 von Uwe12]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 08:09 |
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Hallo Uwe,
das es im Starter nicht permanent schäumt liegt sicher nicht an zu wenig
Gäaktivität, zumindest jetzt nicht mehr.
Es liegt daran das die Starterflüssigkeit im Gegensatz zu früheren Startern
überhaupt keinen Schaum bildet der
sich halten würde. Die durch das Co² gebildeten Schaumblasen zerplatzen
sofort an der Oberfläche.
Das macht mir viel mehr Sorgen als eine vermeintlich zu geringe
Hefemenge.
Bisherige Starter schäumten, auch mit Malzbier, teils so kräftig das es
oben wieder heraus kam.
Diesmal schäumt es wie Cola und ich kann mir nicht erklären warum ?
P.S.
Ich hätte den Sud auch nur mit den beiden geschwollenen Wyeast Packs
angesetzt.
Den Starter machte ich nur weil die so langsam anschwollen.
Bisher hatte ich immer mit dieser Hefemenge gearbeitet und bis auf ein
etwas späteres Ankommen habe
ich keine Probleme festgestellt, auch nicht mir der Länge der Gärung denn
die Hefe vermehrte sich
im Sud immer prima und am Bottichboden war dann immer eine riesen Menge an
Hefe nach dem Abfüllen.
Ein Weizenbiersud den ich mit einer Erntehefe (1,5 Wochen alt, ca 1/4 Liter
nur Hefe) anstellte brauchte
ca. 16 Stunden bevor ich Gäraktivitäten feststellte. Da war ich doch etwas
enttäuscht denn ich dachte
das ginge dann nach dem Zusetzen so einer grossen Hefemenge total
schnell.
Gefühlt erscheint es mir wichtiger das die Hefe richtig aktiv ist als das
es eine riesen Menge ist denn
vermehren tut sie sich ja sowieso noch.
Natürlich wäre eine grössere Hefemenge noch besser, aber ein bisschen soll
die ja auch zu tun haben.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 08:55 von BerndH]
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Antwort 5 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 08:31 |
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Bernd, ich will dir nicht zu nahe treten, aber irgendwie werde ich das
Gefühl nicht los, dass du da schon immer meist mit obergäriger Hefe
gearbeitet hast. Die ist eine ganz andere Nummer. Mit dem Starter kannst du
schon was anfangen, das war schon richtig was du getan hast.
Uwe rät dir davon ab und ich tue es ganz klar auch. Ich denke du willst ja
auch fertig werden mit deinem Bier. Nicht nur , dass das ankommen ewig
braucht, nein das wird ewig gären. Das ganze zieht dich in der Reifung
weiter.
Mach erst mal ein normales Bierchen und dann den Bock oder teile es auf.
Ich wollte mich 4 Wochen auf gärende warten.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 08:43 |
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Jerome wenn ich mir was vorgenommen habe ziehe ich das auch durch.
Es ist nett das ihr euch (auch Uwe) solche Sorgen um meinen geplanten Sud
macht, ich sehe das eigentlich viel entspannter.
Meine Bitte um Rat bezog sich aber eher nicht auf "soll ich brauen oder
lieber nicht, reicht die Hefe oder nicht" sondern mehr
um das in Dickschrift in Antwort 5, also etwa so:
" warum schäumt es im Starter wie Colaschaum, ist das gefährlich, haben
die ein Antischaummittel reingemacht ?"
Wenn dazu keine Aussagen mangels ähnlich gelagerter Erfahrungen möglich
sind ist das total ok für mich.
Untergärig sind bei mir bislang die meisten Biere entstanden.
Ich habe mittlerweile zwei Braukühlschränke zur Verfügung und eine 1 oder 2
Wochen längere Gärung
wäre mir total egal und es gilt ja auch erstmal abzuwarten ob es denn
überhaupt so kommt.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 09:56 von BerndH]
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 09:58 |
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Wie Du den fehlenden Antworten auf Deine Hauptfrage entnehmen kannst, hat
das Verhalten offenbar noch niemand beobachtet.
Beim Starter mit der BRY-97 habe ich nicht gerührt und entsprechend auch
erst beim Aufschwenken eine deutliche Schaumentwicklung gehabt.
Der ist zwar auch schnell zusammengefallen, aber nicht etwa sofort, wie bei
einer Cola.
Eine "kräusenfreie" Gärung habe ich bei einem Weizenbier mit forcierter
(also gewollt) Gärtemperatur zu 30°C beobachtet.
Nach Herunterfahren der Gärtemperatur kamen die Kräusen wieder.
Ob Wyeast ein Antischaummittel in ihre Activatoren gibt, kann Dir - außer
Wyeast selbst - wohl niemand mit Bestimmtheit sagen.
Bei Olivenöl als Fettsäuregabe im Starter habe ich aber schon bemerkt, daß
die schaumzerstörende Wirkung mit der Zeit nachläßt.
...ich sehe auch ein bißchen einen Zusammenhang zwischen einer zu knappen
Hefegabe und den geschilderten Problemen mit Übercarbonisierung im anderen
Thread.
Bei einer trägen "Schnarchgärung" ist schon der Gärendpunkt kaum sicher zu
bestimmen und man wird also dazu neigen, das Bier "zu früh" abzufüllen.
Diese sowieso schon träge Gärung setzt sich dann mit der geringen Hefemenge
in der Flasche quasi "unendlich" fort und mag so die beobachtete
Übercarbonisierung nach längerer Lagerung auslösen.
...als Gegenmittel mag man jetzt die Schnellgärprobe anführen, die ich aber
etwas skeptisch sehe. Je nach Bedingungen kann so eine SVP
infektionsgefährded sein und bei zu großem Temperaturunterschied entsteht
in der SVP ein etwas "anderes Bier", als in der kühlen Hauptgärung.
Ah, besser als eine " als eine vermeintlich zu geringe Hefemenge"
scheint mir eine mindestens ausreichende Menge sehr aktiver Hefe!
...zur Erntehefe vom Weizenbiersud: war die Hefe 1,5 Wochen abgeerntet
gelagert oder hatte die Gärung 1,5 Wochen gedauert?
Bei Erntehefe nimmt die Gärfreudigkeit mit der Lagerung ständig ab. Steht
die Hefe also ohne Nahrung 1,5 Wochen gekühlt, sind die beobachteten 16
Stunden bis zum Ankommen fast normal.
Uwe
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 12:02 |
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Hallo liebe Kollegen,
alles nur mein Bauchgefühl und Mutung:
Mir schwirrt gerade eine Aussage durch meine Erinnerung deren
Wahrheitsgehalt ich aber nie überprüft habe.
Ohne Hopfen keinen Schaum.
Das Phänomen, so vermute ich mal, dürfte seine Ursache in der
Zusammensetzung des Nährmediums finden.
Ein anderer Gedankengang ist die mechanische Beanspruchung der an der
Schaumbildung beteiligten Proteine.
Bei einer permanenten Belüftung erscheint mir das naheliegend.
Wenn die Hefemenge zum Anstellen reicht hätte ich keine Bedenken diese zu
benutzen, warum auch.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 12:18 |
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Ich hatte schon Starter, die haben geschäumt ohne Ende und welche, da war
null Schaum drauf.
War mir aber immer egal und es hat immer geklappt.
Stefan
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Antwort 10 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 14:54 |
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Richtig Setze dich durch, tu es aber bitte UG
Erzähl wie das Bierchen ("reusper" verzeihung) 18 Plato, ich meinte
natürlich Bier geworden ist.
Hau rein.. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 16:16 |
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Zitat: | Wenn dazu keine Aussagen
mangels ähnlich gelagerter Erfahrungen möglich sind ist das total ok für
mich. |
Zitat: | Wie Du den fehlenden
Antworten auf Deine Hauptfrage entnehmen kannst, hat das Verhalten offenbar
noch niemand beobachtet. |
Ahem - ich hab doch geschrieben:
Zitat: | Wenn die Gärung zu stark
ist, kann es sein, dass sich gar kein Schaum bildet. dafür solltest du aber
deutliche Bläschenbildung und deren Zerplatzen an der Oberfläche beobachten
können. Warum das passiert? keine Ahnung, hatte ich aber auch schon mal mit
einem Starter aus Malzextrakt. Nur beim Schwenken dick Schaum, der ruckzuck
wieder zerfällt. |
...von wegen keine ähnlich gelagerte Erfahrung und noch nie beobachtet...
(und Stefan aka Boludo hat es ja auch schon beobachten können)
und @Gambrinus: ich will dir nicht zu nahe treten, aber vermutlich braust
du meistens untergärig? Nicht nur bei Untergärigem muss die Pitching-Rate
stimmen, es sei denn, die Underpitching-Aromen sind erwünscht...
(will sagen: zwei Smackpacks auf 45L wäre auch bei Obergärigem schon hart
an der Grenze, es sei denn die Packs wurden gestern produziert und er macht
einen 8L-Starter damit... und wenns kalt vergoren wird bei 16-17°C ist
selbst das zu wenig)
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 16:51 |
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Bin gerade am Brauen aber nachher stelle ich mal ein interessantes Video
ein das ich vom Starter gemacht habe.
Wie da der Schaum nach dem Schütteln zusammen fällt, mit ein paar Sekunden
Verzögerung und dann auf einmal, sowas haben bestimmt
viele noch nicht gesehen, ich zumindest auch nicht.
Zur Entwarnung, kurz vor Gärende des Starters hielt sich der Schaum schon
weitaus länger, keine Ahnung warum.
Grüsse
Bernd
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 16:54 |
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> ...von wegen keine ähnlich gelagerte Erfahrung und noch nie
beobachtet...
Ah, da habe ich nicht mehr dran gedacht.
...Boludos Antwort kam erst nach meiner Behauptung!
Bei den bisher verwendeten Weinhefen (eine Sekthefe "siha Aktivhefe 4" und
"Bioferm aromatic") in Bierwürze habe ich übrigens ganz normale
Kräusen...
Höhere Alkoholgehalte können auch die Schaumstabilität beeinflussen, das
ist bei einem Starter aber i.A. noch nicht das Problem.
Beobachtung bei einer Saftgärung mit Weinhefe: zunächst eine Art
Kräusenbildung, die bei fortschreitender Gärung wieder verschwindet.
Das kann am Alkohol liegen...oder auch was ganz anderem.
Uwe
[Editiert am 3.9.2013 um 16:57 von Uwe12]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 21:30 |
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Zitat: | ...ich sehe auch ein
bißchen einen Zusammenhang zwischen einer zu knappen Hefegabe und den
geschilderten Problemen mit Übercarbonisierung im anderen Thread.
Bei einer trägen "Schnarchgärung" ist schon der Gärendpunkt kaum sicher zu
bestimmen und man wird also dazu neigen, das Bier "zu früh" abzufüllen.
Diese sowieso schon träge Gärung setzt sich dann mit der geringen Hefemenge
in der Flasche quasi "unendlich" fort und mag so die beobachtete
Übercarbonisierung nach längerer Lagerung
auslösen. |
Uwe, jetzt bin ich aber platt. Du
weisst ja mehr als ich.
Ich habe doch gar nichts von "zu knappen Hefegaben" oder gar
"Schnarchgärung" oder "sowieso schon träger Gärung" im genannten Thread
erwähnt ?
Alles nur reine Vermutungen/Spekulationen deinerseits ?
Bei meinen ersten ein zwei oder dreiSuden hättest du damit richtig liegen
können, die waren teils wirklich noch nicht völlig ausgegoren beim
Abfüllen.
Dann wundert einen eine Überkarbonisierung aber auch nicht !
Bei den Suden wo es mich wundert treffen deine Vermutungen natürlich nicht
zu.
Ein Bier lag sogar schon so lange auf der Hefe und war schon so klar das
ich Angst hatte das es vielleicht schon oxidiert wäre da der Gärbottich
nicht 100% gasdicht ist.
Zitat: | ...zur Erntehefe vom
Weizenbiersud: war die Hefe 1,5 Wochen abgeerntet gelagert oder hatte die
Gärung 1,5 Wochen gedauert? |
Die Ernte lag ca.
1,5 Wochen zurück.
Zitat: | Bei Erntehefe nimmt die
Gärfreudigkeit mit der Lagerung ständig ab.
Steht die Hefe also ohne Nahrung 1,5 Wochen gekühlt, sind die beobachteten
16 Stunden bis zum Ankommen fast normal. |
Da habe ich das Ankommen mit viel viel kleineren Hefenmengen, z.B.
rehydriehrte Trockenhefe schon frühzeitiger erlebt.
Bei dieser vergleichweise riesigen Hefemenge der Erntehefe hätte ich ein
schnelleres Angären erwartet.
Wieder was gelernt und für mich, auf den Einsatz von Erntehefe bezogen,
eher enttäuschend.
Da bringt ernten ja keine grossen Vorteile für mich, ausser man baut wieder
einen riesen Starter damit.
Irgendwie hatte ich mir da mehr versprochen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 23:18 von BerndH]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 21:33 |
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Zitat: | Ich hatte schon Starter,
die haben geschäumt ohne Ende und welche, da war null Schaum drauf.
War mir aber immer egal und es hat immer
geklappt. |
Das ist doch mal ne Aussage ! Das
lässt mich hoffen.
Grüsse
Bernd
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 21:46 |
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Zitat: | zwei Smackpacks auf 45L
wäre auch bei Obergärigem schon hart an der Grenze, es sei denn die Packs
wurden gestern produziert und er macht einen 8L-Starter damit... und wenns
kalt vergoren wird bei 16-17°C ist selbst das zu
wenig) |
Ich zumindest würde ganz sicher keinen 8L
Starter für 45L obergäriges Bier machen.
Ich denke da immer an meinen Schnell-Starter aus einer einzigen(!) Flasche
Gutmann Weizen der gar keine
Zeit hatte sich groß zu vermehren. Es war mehr ein Aktivieren der Hefe.
Gesamthefemenge vielleicht ein Esslöfflel voll.
Kam in 12 Stunden an. Vielleicht wars auch nur Glück.
Die Hefemenge war sicher nur ein winziger Bruchteil der Hefemenge die man
mit einem 8L Starter erzielen könnte.
Sicher gibt es 1000 und mehr andere Konstellationen, Dinge zu beachten etc.
klar.
Wer mag kann das ja immer so machen, jedem das seine.
Ich finde das aber schon übertrieben 20% des Bieres als Starter
anzusetzen.
Bitte keine grosse Diskussion zu Startern, over- und underpitching,
korrekte Hefemengen etc.
Das war nur meine Meinung. Danke.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 22:13 von BerndH]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 23:10 |
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Hier das versprochene Video meines Starters.
Mittlerweile gärt er mit der Würze des Doppelbocks bei 10 Grad im
Kühlschrank (Würze wurde mit 10 Grad dem Starter zugesetzt)
während der Rest Würze auch auf 10 Grad runter kühlt. Morgen früh wird
angestellt.
Das Video ist kurz vor Gärende des ersten Malzbierschubs entstanden.
Interessant wird es ab ca. der 15ten Sekunde. Sieht witzig aus, oder?
daswindrad.de/videos/schaum5.mp4
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 23:18 von BerndH]
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2013 um 06:53 |
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Hallo,
das mit dem 8L-Starter stammt von dem "pitching Rate Calculator" auf
mrmalty.com, und ist nicht sooo weit hergeholt - ich würde für 45L
Ausschlagsmenge OG definitiv einen Starter mit mind. 2L Volumen machen,
wenn der durchgegoren ist abgießen und noch einmal auf 2L auffüllen, und
das Ganze mindestens eine Woche vor dem Brautag ansetzen.
Bei einem Hefeweizen z.B. mag es auch mit deutlich weniger Hefe
funktionieren, da dort die durch das Underpitching entstehenden Aromen
erwünscht sind. Wenn du aber z.B. mal ein Kölsch brauen willst, dann denk
besser dran einen ausrechend großen Starter rechtzeitig anzusetzen, dann
kannst du das auch "kalt" anstellen (16-17°C) und bekommst eine reintönige
Vergärung...
Das ist übrigens nicht nur meine Meinung, sondern allgemein anerkannter
Konsens.
Was wiederum nicht heisst dass du das auch so machen musst - aber wie
gesagt, wenn du mal was reintöniges haben willst und keine Ester-Bombe,
dann könnte es helfen wenn du mit genug vitalen HEfezellen anstellst...
Und zu dem Video: sieht absolut normal aus, dein Starter. Wie gesagt, ich
hatte das auch schon, weiss zwar nicht wieso das so ist aber es nichts
schlimmes daran.. ich vermute den Alkohol als Ursache.
Aber ich bin ebenfalls skeptisch, ob die Hefe mit deinem vergleichsweise
winzigen 1L-Starter wirklich 45L Bockwürze ordentlich untergärig vergären
wird. Ich prognostiziere daher einfach mal eine schleppende, lange
Hauptgärung, einen niedrigen EVG und eine deutliche Esterbildung, die eine
lange Lagerzeit notwendig machen wird.
P.S. ein Liter tote Erntehefe bringt natürlich weniger als ein
Päckchen frische Trockenhefe, aber ein Liter vitale Erntehefe bringt
viel mehr als 4 Päckchen Trockenhefe... Wenn die Erntehefe älter als ein
paar (4-5?) Tage ist, würde ich auch damit einen Starter ansetzen, um sie
"aufzuwecken".
Grüße
[Editiert am 4.9.2013 um 07:01 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 07:22 |
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Tote Hefe bringt natürlich gar nichts, das ist klar.
Aber das Erntehefe schon nach einer Woche so stark "pennt" das sie schon
wieder einen Starter benötigt um "aufzuwachen", das hätte
ich nicht gedacht. Dann ist ja der Umgang mit Erntehefe total
umständlich.
Dann werde ich wohl besser keine mehr ernten denn ich braue ja nicht gleich
2 Tage später schon wieder.
Interessant finde ich wie der Schaum in dieser Phase des Starters im Video
zusammen fällt.
Er bleibt vielleicht 5 Sek stehen und dann wie eine Kettenrekation fällt er
schlagartig in sich zusammen.
Zu Beginn des Starters fiel er nach dem Schütteln sofort in sich zusammen,
zum Ende hin immer später.
Mittlerweile sieht es wieder anders aus. Nach dem Abgiessen des vergoren
Malzbiers hatte ich mit der abgekühlten
Würze aufgefüllt die die Hefe im Gärbottich vergären soll. Jetzt bleibt der
Schaum stabil.
Es gärt jetzt auch heftig im Starter den ich jetzt gleich zusetzen
werde.
Starter als auch Würze haben jetzt 10 Grad.
Zumindest mit dem Restextrakt könnte ich mir das vorstellen aber nicht
unbedingt wegen der Hefemenge sondern
weil ich nicht auf meine Jodproben am Ende der Maltoserast "gehört"
habe.
Die besagten nämlich das ich auch nach 60min bei 63 Grad hätte ruhig noch
weiter machen sollen, vielleicht 80min.
Grund: Die Jodprobe am Ende der Maltoserast war noch recht dunkel und die
Verzuckerungsrast brauchte dewegen auch ca. 40min um Jodneutral zu
werden.
Bedeutet wohl das viele unvergärbare Zucker entstanden sind.
Für mich mal wieder eine Lehre konsequenter das durchzuziehen was man sich
vornahm.
Wenn schon Beobachtung des Fortschritts der Maltoserast mit Jodproben, dann
aber auch entsprechend agieren, auch wenn
dabei im Einzelfall extrem lange Rastzeiten heraus kommen.
Diesmal hatte ich noch Bedenken das über 60min Maltose vielleicht nichts
mehr bringen würde oder gar schädlich sein könne.
Diese Skepsis muss ich jetzt vielleicht mit zuviel Restextrakt bezahlen.
Beim nächsten mal bin ich schlauer.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 4.9.2013 um 10:46 von BerndH]
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Antwort 20 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 07:41 |
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60 Min. Also das mit der iod Probe habe ich noch nicht so
durchgeführt. Aber 60 Min und dann nochmal 40 bis iod normal ist heftig.
Wie hast du eingemaischt, war Rohfrucht dabei ? ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 07:58 |
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Nein es war keine Rohfrucht dabei. Es waren eigentlich sogar knapp
65min.
In meine Steuerung hatte ich zunächst 45min Maltoserast vorgegeben.
Gut das ich dann doch noch ein bisschen auf die Farbe des Jodes gehört habe
und diese Rast deutlich verlängert habe.
Evtl. liegen die langen nötigen Zeiten an der sehr geringen Wassermenge von
nur 33 Liter bei einer 14kg Schüttung.
Die Maische war diesmal anfänglich so dick das man sie hätte löffeln
können.
Noch dicker geht dann wirklich nicht mehr.
Übrigens.... angebrannt ist absolut nichts.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 4.9.2013 um 09:25 von BerndH]
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Antwort 22 |
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