Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.9.2013 um 17:08 |
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Hallo Braugemeinschaft. Es ist nun ganze 9 Monate her als ich das letzte
Mal gebraut habe. Heute war der Glorreiche Shitwettertag gekommen und
Urlaub sei Dank war auch noch Zeit! Schnell geschrotet:
Pale Ale Malz 1,66 Kg
MüMa 1,12 Kg
Carared 300g
WiMa 0,54 Kg
für einen roten Baron 12l, 15°, 24 IBU.
Eingemaischt, Komibrast 67° 90 mins, abgeläutert und gemessen. Zu hohe
Stammwürze festgestellt, also Hopfen angepasst und gekocht mit:
Hallertauer Tradition 90 mins 9g
Tettnanger 30 mins 35g
Dann ab in Pool:
Cascade 30g
Tettnanger 20g
Mit Wasser verdünnt und mit Entsetzen festgestellt das auf einmal nurnoch
12° waren. Also einen Teil der Würze abgezweigt und mit 480g Zucker
nachgestellt
Wirds schmecken oder ohne Körper sein?
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 17:18 |
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Ich sage: Wird schmecken!
Das nächste mal am besten kurz vor dem Anstellen messen, dann kannst du
immer noch verdünnen wenns zuviel Stw haben sollte.
Grüße, Markus
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 17:32 |
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Ja, das denke ich auch. Selbst die 12°P hätten mit dieser Schüttung m.E.
schon sehr vollmundig werden können. Durch den zusätzlichen Alkohol aus dem
Zucker, der ebenfalls für Vollmundigkeit sorgt und bekannterweise
geschmacksverstärkend wirkt, wird somit sicher mehr als genug Statur
vorhanden sein.
Ich hätte es übrigens bei den völlig legitimen 12°P belassen, statt das
Bier unnötig mit Alkohol aufzublähen.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.9.2013 um 18:02 |
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Das mit dem Verdünnen vor dem Anstellen ist problembehaftet, weil die IBU
niedriger oder höher ausfallen könnten. Ich messe deswegen vor dem
Hopfenkochen und nach dem Hopfenkochen. Vorher um die Bitterkeit
einzustellen und nachher um die Stammwürze einzustellen. Ich bin mal
gespannt wie es wird, aber momentan betrachte ich den Sud eher argwöhnisch.
Übrigens ist die Hefe die S-04 und die Speise hatte ich auch noch
vergessen. Nach dem Anstellen habe ich trotzdem was abgezweigt und
tiefgefroren. Wenn die Hefe Eisbrocken zergärt fresse ich nen Besen
Das heutige Lessons learned lautet.
1. Kauf dir nen Refraktometer
2. Überprüfe deine Rechnung mehrmals
3. Braue häufiger
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 18:23 |
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Zitat von Heissluftofen, am 2.9.2013 um
18:02 | Das mit dem Verdünnen vor dem
Anstellen ist problembehaftet, weil die IBU niedriger oder höher ausfallen
könnten. Ich messe deswegen vor dem Hopfenkochen und nach dem Hopfenkochen.
Vorher um die Bitterkeit einzustellen und nachher um die Stammwürze
einzustellen. Ich bin mal gespannt wie es wird, aber momentan betrachte ich
den Sud eher argwöhnisch. Übrigens ist die Hefe die S-04 und die Speise
hatte ich auch noch vergessen. Nach dem Anstellen habe ich trotzdem was
abgezweigt und tiefgefroren. Wenn die Hefe Eisbrocken zergärt fresse ich
nen Besen
Das heutige Lessons learned lautet.
1. Kauf dir nen Refraktometer
2. Überprüfe deine Rechnung mehrmals
3. Braue häufiger |
Das vor dem Hopfenkochen könntest du dir zum Bittere einstellen auch
sparen, denn die Bitterstoffe bleiben in Summe die selben. Heisst, wenn du
vor dem Hopfenkochen deine Bittere für z.B. 10 P berechnest, aber nach dem
Kochen soviel Wasser verdampft hast das du z.B. 14 P hast, ist die Menge an
Alphasre u d Iso- Alphasre immer noch in Summe die selbe Menge die du vor
dem Kochen für 10 P zugegeben hast.
Gruß
Jan
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 18:57 |
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Aber die Bitterstoffausnutzung ist doch eine andere.
Gruß,
Philipp
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 19:06 |
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Ja, geringfügig richtig. Aber das hält sich doch in Grenzen gegenüber einer
Verdampfung von 10 oder mehr Prozent.
Ich messe auch vorher und Nachher, aber aus anderen Gründen. Meine
Hopfengabe bestimmt sich nach der angestrebten StW der Ausschlagwürze,
nicht der Pfannevollwürze.
Jan
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.9.2013 um 19:35 |
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Richtig, aber vor dem Kochen weiß ich ja die Stammwürze nicht. Bei mir
variiert die Sudhausausbeute sehr stark, weshalb ich immer messen muss.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 19:37 |
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Aber du weisst doch vorher welche StW du am Ende haben willst.
Jan
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 20:28 |
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@JanBr: Ich denke ich weiß, was Heissluftofen damit meint. Wenn er keine
konstante Sudhausausbeute hat, dann variiert seine Stammwürze mehr oder
weniger stark. Das macht zum einen, wie schon besprochen, einen Unterschied
bei der Isomerisierung des Hopfens. Was aber entscheidend ist, ist die
Verdünnung am Ende. Er wird die Stammwürze wahrscheinlich auf seine Wünsche
dann anpassen (so mache ich es auch immer). Und dabei wird natürlich der
Hopfen stark verdünnt. Deswegen ist eine Messung vor dem Kochen absolut
sinnvoll.
Ich würde 2-3 mal die Stammwürze vor und nach dem Kochen messen und dann
diese Differenz als konstant ansehen. Dann kann man die IBU relativ genau
anpeilen, auch wenn man am Ende nochmal verdünnt.
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 22:44 |
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Hallo Heißluftofen,
Zitat: | Das heutige Lessons
learned lautet.
1. Kauf dir nen Refraktometer
2. Überprüfe deine Rechnung mehrmals
3. Braue häufiger |
Wieso denn ein Refraktometer ?
Das R. ist weder genauer noch verzeiht es schlampiges hantieren.
Die Probemenge ist kleiner, gut, aber das löst keins Deiner Probleme.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 12:07 |
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Zitat von olibaer, am 2.9.2013 um
22:44 | Hallo Heißluftofen,
Zitat: | Das heutige Lessons
learned lautet.
1. Kauf dir nen Refraktometer
2. Überprüfe deine Rechnung mehrmals
3. Braue häufiger |
Wieso denn ein Refraktometer ?
Gruß
Oli |
Auch wenn ich nicht angesprochen wurde, würde ich gern die Frage aus meiner
Sicht beantworten. Hab bis jetzt immer ein Spindel 0-25°P (Genauigkeit 0,5)
verwendet. War günstig und für den Einstieg ausreichend. Jetzt habe ich
letzten Monat lange darüber nachgedacht, ob ich genauere Spindeln kaufe
oder ein Refraktometer. Nach vielen Recherchen bin ich am Ende bei einem
Refraktometer gelandet. Warum:
- unkomplizierte Handhabung
- schnelle Analyse (kein langes Abkühlen mehr notwendig)
- deckt den kompletten Bereich ab (0-32°P) mit einer guten Genauigkeit
(0,1-0,2) ab
- günstigere Anschaffung
Hätte ich Spindeln mit einer ähnlichen Genauigkeit gewollt, hätte ich 2-3
verschiedene nehmen müssen (0-7; 7-14; 14-...). Hab letztens mal gelesen,
dass ein Unterschied von 0,1°P Restextrakt, 0,4 g/L CO2 mehr ausmacht.
Von daher ist in meinen Augen eine solche Anschaffung durchaus sinnvoll.
Und es gibt genug Themen dazu, wie man ein Refraktometer richtig
benutzt.
Grüße
Dave ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 12:34 |
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Aber wie Oli schon sagte, ändert das an seiner Problematik nichts.
Im Übrigen verstehe ich nicht, welchen Vorteil du im Refraktometer bei
Jungbier siehst. Beim Brauen ist ja alles super. Aber was für Jungbier am
Ende aus den Rechnern rauskommt hat teilweise eine Differenz von über 1°P
und damit Abweichungen im scheinbaren Vergärgrad von gut und gerne 10%. Da
kann man sich meines Erachtens die 0,1°Brix "Präzision" eines
Refraktometers getrost in die Haare schmieren. Zumal die Messung auch noch
sehr temperaturempfindlich ist, was viele völlig ausblenden oder ihrem
China-ATC überlassen.
Nennt mich pedantisch, aber ich sehe beim Jungbier nach wie vor keine
Alternative zu einer geeichten Spindel mit integriertem Thermometer,
wenn man sich für so etwas wie Vergärgrade, Grünschlauchen, etc.
ernsthaft interessiert.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 14:29 |
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Zitat: | Aber wie Oli schon
sagte, ändert das an seiner Problematik
nichts. |
Da gebe ich euch völlig recht.
Zitat: | Im Übrigen verstehe ich
nicht, welchen Vorteil du im Refraktometer bei Jungbier siehst. Beim Brauen
ist ja alles super. Aber was für Jungbier am Ende aus den Rechnern
rauskommt hat teilweise eine Differenz von über 1°P und damit Abweichungen
im scheinbaren Vergärgrad von gut und gerne 10%. Da kann man sich meines
Erachtens die 0,1°Brix "Präzision" eines Refraktometers getrost in die
Haare schmieren. |
Da ich mein Refraktometer noch
nicht einsetzen konnte, halte ich mich hier vorerst zurück. Ich werde bei
den nächsten Messungen des Jungbieres sowohl meine alte Spindel, als auch
das Refraktometer benutzen. Natürlich dann mit Earl´s Programm. Dann wird
sich zeigen wie groß der Unterschied wirklich ist.
Was ich aber bis jetzt so gelesen hab, ist die Umrechnung von Earl´s
Programm relativ genau und kommt sehr nahe an die Spindelwerte ran.
Deswegen benutzt ja auch ein Großteil (zumindest war das so meine
Beobachtung) hier im Forum das Refraktometer für das Jungbier.
Desweiteren ist fraglich, ob eine "billige" Spindel genauer misst. Wir
reden hier ja nicht von Hochleistungsspindeln im dreistelligen Bereich.
Zitat: | Zumal die Messung auch
noch sehr temperaturempfindlich ist, was viele völlig ausblenden oder ihrem
China-ATC überlassen. |
Mit "schnellere Analyse"
meinte ich nur, dass es einfacher ist ein paar Tropfen Würze auf
Messtemperatur zu bringen als 200ml oder mehr. Ob die heiße Würze auf dem
Glas wirklich sofort auf die 20-30°C runterkühlt sei dahin gestellt.
Wir sind etwas vom eigentlichen Thema abgekommen.
Am Ende muss jeder selber wissen mit was er misst und seine eigenen
Erfahrungen dazu machen. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 14:44 |
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Sicher misst eine Billig-Spindel auch wieder viel Mist, deswegen rate ich
ja zu was vernünftigem
Geeicht im eigentlichen Sinne muss sie natürlich nicht sein, das ist dann
tatsächlich im dreistelligen Bereich. Aber dieselben(?) Modelle gibt es
schon im unteren zweistelligen Bereich. Aber um den Ball wieder
zurückzuspielen: Dein Refraktometer lässt sich auch nicht mit einem
Laborrefraktometer für 3000€ vergleichen. Ich denke einfach unterm Strich
gibt es bei Refraktometern mehr Genauigkeit für's Geld.
Ich bin gespannt auf deine Vergleiche. Ich tendierte beim Refraktometer
immer den Wert zu nehmen (Standard, Earl oder Terrill), der mir am
realistischsten erschien. Bis mir aufgefallen ist, dass ich dann eigentlich
gleich auswürfeln kann...
Gruß,
Andy
[Editiert am 3.9.2013 um 14:45 von Ladeberger]
____________________
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 14:53 |
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Bis ich ordentlich verdiene, muss erstmal ein "unvernünftiges"
Refraktometer her halten.
Wenn dich meine Vergleichsmessungen wirklich interessieren, dann werde ich
versuchen diese ordentlich zu dokumentieren und dir dann irgendwann mal
zukommen lassen. Bin selbst sehr gespannt darauf. Kann sich aber noch etwas
hinziehen. Mir wurde mal angeboten, eine komplette Bieranalyse zu bekommen.
Das würde in dem Zusammenhang vielleicht gar nicht so schlecht kommen.
Grüße
Dave ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 17:01 |
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Ich möchte mir ein Refraktometer zulegen, weil ich dann vorallem schneller
Messen kann und häufiger. Beim letzten Sud waren das zwei Messungen und ein
halber Liter mehr oder weniger Bier ist schon eine Hausnummer bei 12 Litern
Bier.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 18:05 |
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Zitat von Heissluftofen, am 3.9.2013 um
17:01 | Ich möchte mir ein Refraktometer
zulegen, weil ich dann vorallem schneller Messen kann und häufiger. Beim
letzten Sud waren das zwei Messungen und ein halber Liter mehr oder weniger
Bier ist schon eine Hausnummer bei 12 Litern Bier.
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Ich deute mal daraus, dass du die gespindelte Würze (bzw. das Jungbier)
danach weg schüttest. Das habe ich zum Beispiel nie gemacht. Die erste
Spindelprobe nach dem Kochen habe ich immer zum Rehydrieren der Hefe
genommen und das Jungbier ging auch in den Gärbottich zurück. Hatte dadurch
noch nie Probleme. Wäre ja schade um das gute Bier.... ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 19:43 |
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Das Abkühlen der Probe dauert mir zu lange und ich habe bedenken mir eine
Infektion einzufangen. Mein aller erster Sud schmeckte so dermaßen abartig,
dass ich seit dem vorsichtig bin und penibelst auf die Hygiene achte!
Hierzu zählen abschrubben, teilweise auskochen und alles mit Brennspiritus
einsprühen.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 20:52 |
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Hallo zusammen,
ich habe genau zwei Spindeln - eine Spaßspindel von 0-25
%mas, Teilung 0,5 %mas, zur Orientierung und um eine erste Neugier zu
befriedigen
- eine eichfähige Spindel von 0-7 % mas, Teilung 0,1 %mas mit
Thermometer, Ablesung oben und Korrekturtabelle für ~ 30 EUR (z.B. hier)
Die Spindel 2. wird für die wichtigen Messungen im Heiß- und im Kaltbereich
verwendet: Vorderwürze, Pf.voll, Kochende, Kaltwürze, Glattwasser, Es,
EsEND(Schnellgärprobe).
Für die Bereiche die nicht in den Skalenbereich passen wird eine Verdünnung
gemacht. Eine beliebige (kleine)Probemenge wird gewogen und je nach
Konzentration gr Wasser zugegeben und der Ablesewert mit dem
Verdünnungsfaktor multipliziert.
Flankierend wird dadurch die Probemenge kleiner und im Heißbereich wird die
Probe rasch abgekühlt - wunderbar.
Im Kaltbereich bzw. für den kritischen Bereich " Endvergärung und
Speisegabe" habe ich genau die Spindel an der Hand die es braucht, um
präzise und genau messen zu können - für mich eine günstige und gute
Lösung.
Zur Verdünnung im
Heißbereich:
Ich nehme die Küchenwaage die auch für den Hopfen herhalten muss und ein
Becherglas das ich auf die Waage stelle. Dann wird der TARA Knopf
gedrückt und ca. 50 ml Probe gezogen und mit drei äquivalenten Teilen
Wasser verdünnt. Die Probe ist dann handwarm und mit ein wenig Wasser rund
um den Spindelzylinder ist man schnell im Meßbereich der Spindel. Das ganze
dauert max. 2 min.- dann liegt der Meßwert vor(...einer auf den ich mich
verlassen kann).
Die Spindelproben am Ende der Gärung(200-250 ml) schütte ich in eine 180 ml
Laborproben-Flasche die ich in den Kühlschrank stelle. Hier bleibt sie 1-2
Tage - dann wird verkostet.
... obendrein bleibt einem der BRIX-Kram mit den nötigen Korrekturen im
Vergorenen erspart...brrr.
Gefahr:
Das Messprinzip des Refraktometers lässt " Einfachheit" und schnelle,
korrekte Ergebnisse bei kleinen Probemengen vermuten - nichtsdestotrotz ist
dieses Forum immer wieder voll mit threads, die zum Thema den Zweifel am
mit dem Refraktometer festgestellten, eigenen Messwert haben - und diese
sind durchaus berechtigt - dieses " machst nen Tropfen drauf und kannst
ablesen" ist entlang von Präzision und Genauigkeit eine Farce.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 21:28 |
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Hallo Oli,
Würze verdünnen zum messen und gleichzeitig abkühlen, sehr klever, Respekt.
Wobei ich im Heißbereich lieber mit einer Läuterspindel arbeite. Die war
bisher sehr genau!
Refraktometer nehme ich eigentlich nur noch beim Hopfen kochen um in etwa
zu sehen wo die Reise hingeht, bzw. wann sie endet.
Im Kaltbereich beim ermitteln des Restextraktes nehme ich nur meine
Spindel. Refraktometer haben mir da zuviel Unsinn angezeigt, was mir auch
ein Labor bestätigt hat.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 21:45 |
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Moin, moin,
obwohl ich eher der Refraktometertyp bin, muß ich eingestehen, daß die
Überprüfung der Werte von sechs selbstgebrauten Bieren in einem Labor einer
größeren Brauerei durchweg zwischen 0,3 bis 0,7° Brix bzw. Plato Stammwürze
zu wenig anzeigte.
Mit Earl hatte ich dieses Ergebnis diskutiert und bis auf die Berliner
Weiße keine plausible Erklärung gefunden.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 08:01 |
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Moin Hans,
welche Werte waren zu niedrig? Die von euch ermittelten oder die vom
"Profi-Labor" gemessenen? Das erschließt sich mir leider gerade nicht so
ganz.
Grüße,
Max ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 08:10 |
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Moin Max,
das Profilabor hatte durchweg höhere Stammwürzen (Ausnahme B.W.) errechnet
als durch die Ablesung des Refraktometer und die Umrechnung mit Earls
Programm herauskam.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 23 |
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