Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 05:52 |
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Hallo Hobbybrauer,
vorletzte Woche habe ich mich an Boludos Hoppy
Darkness versucht. Mein erstes Bier in diesen Stammwürzeregionen.
Ich kam wie geplant bei 30l mit 21,5P heraus. Angestellt habe ich mit 1,5l
Hefebrei US05 aus zweiter Führung.
Die Kräusen standen fast eine ganze Woche und seit ein paar Tagen liegt
eine dicke Hefeschicht wie Schlagsahne auf dem Jungbier. Gestern habe ich
zum ersten Mal nachgemessen und kam auf 13°B.
Da ist also noch Luft nach oben. Der Müggellandrechner sagt: tatsächlicher
VG 57% und 8,7Vol%; RefraktoSP 54% und 8,2Vol%. Wobei die Standardformeln
bei solch hohen Stammwürzen nicht mehr so richtig passen.
Ich habe ein paar Tropfen aus der Pipette verkostet - das war nicht so süß,
wie man bei diesem Vergärgrad erwartet hätte...
Soll ich einfach noch ein paar Tage Geduld aufbringen? Eventuell die Hefe
nochmal aufrühren?
Schafft die US05 noch eine ordentliche Nachgärung mit Traubenzucker? Oder
soll ich besser eine neue Hefe für die NG nehmen?
Das Bier soll dann mindestens ein Jahr reifen, ich habe also Zeit...
Gruß,
Bierwisch ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2013 um 06:36 |
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Das entspricht laut dem Rechner auf MMuM einem scheinbaren Vergärgrad von
70% (Terrill) bzw 66% (Standard).
Die US-05 sollte eigentl. etwas mehr schaffen, wenn sie das bei dir nicht
tut wird das am doch schon recht hohen Alkoholgehalt liegen.
Wie lang war die Maltoserast?
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 07:18 |
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Das Bier kann man eigentlich auch vor 1 Jahr trinken.
Ich bring ne Kiste zu Camba mit.
Zum Thema: Keine Ahnung, eventuell einmal aufrühren?
Stefan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 07:23 |
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Kombirast 80 Minuten bei 67°C
@Stefan
ich habe vor, es in Sektflaschen abzufüllen und nächstes Jahr an Freunde zu
Weihnachten zu verschenken.
Natürlich kommt auch ein bisschen was in kleinere Behältnisse...
Gruß,
Bierwisch ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 09:05 |
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Ich habe die Zickerei bei der US-05 jedes Mal gehabt - Da half nur dezent
aufrühen und warten, oberhalb von 7% Alk scheint die Hefe sich enorm Zeit
zu lassen ....
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 09:39 |
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Ich weiß nicht mehr so genau, wie das bei mir war, die Hefe war jedenfalls
frisch aus der Tüte, das waren aber auch 1g Trockenhefe pro Liter Würze.
Nach knapp 2 Woche Hauptgärung wurde glaub 2 Wochen gestopft und dann war
es gut, soviel ich noch weiß.
Stefan
[Editiert am 4.9.2013 um 09:41 von Boludo]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2013 um 10:18 |
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Vielleicht ist die Temperatur etwas abgesackt?
Bringt aufrühren bei einer so schlecht sedimentierenden Hefe wirklich was?
Bei der S04 könnte ich mir das ja vorstellen...
Grüße,
Dale.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2013 um 10:25 |
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Der dezente Sauerstoffeintrag gibt der Hefe einen leichten Tritt in den
Hintern
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2013 um 17:47 |
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...und die aktive Hefe hängt ja anscheinend als breiige Decke über dem
Jungbier.
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 06:49 |
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update:
Gestern habe ich mal verkostet und die Restsüße hat mich umgehauen. Aber
was will man bei bei 57% tatsächlichem Vergärgrad auch verlangen. Das Bier
ist wohl nix geworden, es sei denn jemand mag es pappsüß.
Ich habe jetzt zwei Optionen und würde eine davon gerne mal mit euch
diskutieren: was passiert, wenn ich die Flaschen mit Brett aus einem
relativ frischen Orval infiziere? Geht das überhaupt? Werden das
Flaschenbomben - die Viecher haben ja noch ordentlich zu futtern? Stoppen
die, wenn das Alkohollevel steigt?
Was würdet ihr machen?
Ratlose Grüße!
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 07:24 |
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Wieviel scheinbarer Vergärungsgrad ist das denn?
Normal rechnet man nicht mit dem tatsächlichen.
Bei mir waren es ca 75%.
Oder einen Hopfentee aufkochen und zugeben, das treibt zumindest die IBU in
die Höhe.
Stefan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 07:36 |
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Ich hab mal noch deutlich stärkere Imperial Stouts gebraut. Da ist die Hefe
(Notti) auch eingepennt, hat einfach aufgehört, bei gleicher Temp.
Daraufhin hab ich Bioferm Killerhefe (S. Bayanus, erhältlich z.b. bei
Schnapsbrenner) hinzugegeben und dann ging das ab wie schmitts Katz.
Restgehalt so um die 5°P. Versuchsmal, die holt die Kuh vom Eis, sofern
noch vergärbarer Zucker drin ist.
Gruß
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 08:54 |
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Stammwürze war 21,5°P
bei 13°B war Schluss
Müggelland sagt:
Scheinbarer Restextrakt: 6.6 °P (1.026 SG)
Scheinbarer Vergärungsgrad: 69 %
Tatsächlicher Restextrakt: 9.3 °P
Tatsächlicher Vergärungsgrad: 57 %
Alkoholgehalt: 8.7 %vol
Energiegehalt pro 0,5l 428 kcal = 1790 kJ
Das Dumme ist nur, daß ich schon vor anderthalb Monaten abgefüllt habe... ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:51 |
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Zitat von Biermensch, am 25.10.2013 um
07:36 | Ich hab mal noch deutlich stärkere
Imperial Stouts gebraut. Da ist die Hefe (Notti) auch eingepennt, hat
einfach aufgehört, bei gleicher Temp. Daraufhin hab ich Bioferm Killerhefe
(S. Bayanus, erhältlich z.b. bei Schnapsbrenner) hinzugegeben und dann ging
das ab wie schmitts Katz. Restgehalt so um die 5°P. Versuchsmal, die holt
die Kuh vom Eis, sofern noch vergärbarer Zucker drin ist.
Gruß |
Wie wirkt sich das geschmacklich aus wenn während/nach der HG eine Weinhefe
zum Einsatz kommt? ____________________ Gruss Uli
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 13:10 |
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Zitat von uli74, am 25.10.2013 um
10:51 | Zitat von Biermensch, am 25.10.2013 um
07:36 | Ich hab mal noch deutlich stärkere
Imperial Stouts gebraut. Da ist die Hefe (Notti) auch eingepennt, hat
einfach aufgehört, bei gleicher Temp. Daraufhin hab ich Bioferm Killerhefe
(S. Bayanus, erhältlich z.b. bei Schnapsbrenner) hinzugegeben und dann ging
das ab wie schmitts Katz. Restgehalt so um die 5°P. Versuchsmal, die holt
die Kuh vom Eis, sofern noch vergärbarer Zucker drin ist.
Gruß |
Wie wirkt sich das geschmacklich aus wenn während/nach der HG eine Weinhefe
zum Einsatz kommt? |
Ich würde sagen relativ wenig, da die Bierhefe ja schon die meiste Arbeit
getan hat. Erschwerend hinzu kommt, das der Imperial Stout sowieso eine
Aromabombe ist. Ich kann dir daher leider kein genaues Geschmacksprofil
nennen, dazu fehlt mir wohl Erfahrung.... Ausser, dass der Stout ganz gut
ankommt.
Wenn man beim Fruchtweinkeller.de nachliest, ist die Killer nicht gerade
dafür bekannt, viele Aromen einzubringen, im Gegensatz zu reinen
Rotweinhefen. Dafür ist sie extrem Alktolerant (18%), und kann in die
reinste Zuckerpampe gegeben werden, ohne am plötzlichen Stress zu
krepieren. Daher ist sie eine beliebte Reparaturhefe, und wird u.a. als
Nachgärungshefe für Champangner/Sekt verwendet.
Gruß
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 13:21 |
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Eine spezielle Hefe für die Flaschen oder Fassgärung wird von Danstar
verkauft.
http://www.danstaryeast.com/products/cbc-1-cask-and-bottle-co
nditioned-beer-yeast
Diese Hefe ist sehr alkoholtolerant und geschmacksneutral. Sie soll den
eigentlichen Biergeschmack nicht verändern. Allerdings ist sie auch
niedrigvergärend und kann keine Maltotriose vergären. Restsüsse kann man
damit nicht bekämpfen. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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