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Autor: Betreff: Ablauf beim Maischen und Läutern in einem Kessel
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Beiträge: 40
Registriert: 14.5.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 09:20  
Moin liebe Braufreunde,

nach dem ich meine Brauaktivität in den letzten Jahren eingestellt hatte, möchte ich jetzt
wieder aktiv werden.
Ich bin dabei, mir eine 50l Anlage zusammen zu stellen. Ich habe früher immer klassisch abgeläutert,
jetzt jedoch gesehen, dass zunehmend das Maischen und Läutern in einem Kessel kombiniert wird.
Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich entweder
  • Die Würze nach dem Läutern zwischenbunkern (wo drin?), da die Würzepfanne ja noch besetzt ist. Ich kann nicht - wie bisher -
    schon während des Läuterns die Würzepfanne anheizen, sondern muss den Läutervorgang komplett abwarten.
oder
  • Ich benötige einen zusätzliche Sudkessel mit einem zweiten Brenner/Induktionsplatte, da ich den Kessel mit ca. 50kg Gewicht nicht verschieben kann.

Oder verstehe ich da was falsch? Wäre nett, wenn Ihr mich mal technisch auf den neuesten Stand bringen könntet... :)

Beste Grüße

Gerold
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Beiträge: 72
Registriert: 20.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 09:49  
Moin Gerold,

das siehtst Du schon ganz richtig. Wenn Du in einem Kessel maischen und läutern willst, zB mit Panzeschlauch oder Läuterhexe, dann brauchst Du einen zweiten Kessel inklusive Heizquelle zum kochen.

Bei mir sind das momentan zB. 2 Einkocher. 2 Töpfe mit Induktiosplatte oder Gasbrenner gehen natürlich auch. Zwischenlagern der Würze im Hobbock oder ähnlichem würde wohl auch gehen macht aber meiner Meinung nach keinen Sinn. Dann kann man lieber gleich einen separaten Läuterkessel haben um die Würze dann direkt in die Sudpfanne zu läutern.


Am schönsten ist es wenn Du dann noch einen dritten hast um den Nachguß aufzuheizen während Du läuterst.

Cheers,
Carsten


[Editiert am 9.9.2013 um 09:49 von Braufietz]
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Brauwolf
Beiträge: 3548
Registriert: 26.2.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 10:42  
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, 3 Behältnisse brauchst du immer:
  • Klassisch wird in Maischepfanne/-bottisch (1) gemaischt und die Maische in einen Läuterbottich (2) überführt. Geläutert wird dann entweder in eine separate Würzepfanne (3) oder in die zwischenzeitlich gereinigte Maischepfanne. Bei ersterem kannst du in der Maischepfanne das Nachgusswasser erwärmen, bei zweitem braucht es aber einen weiteren Kessel für das Nachgußwasser (3).
  • Du maischst und läuterst in einem Topf mit Panzerschlauch oder ähnlichem (1). Willst du diesen Topf auch zum Würzekochen nehmen, musst du in ein Interimsgefäß (2) läutern. Das könnte zum Beispiel der Gärbehälter sein. Du brauchst dann zusätzlich eine Möglichkeit, um das Nachgußwasser zu erhitzen und auf Vorrat zu halten (3). Macht insgesamt drei Behältnisse - sofern bei dir nicht brautaugliches Wasser mit 80°C aus dem Wasserhahn kommt.
  • Du maischst und läuterst in einem Topf mit Panzerschlauch o.ä. (1), hast aber einen separaten Topf zum Würzekochen (2), in den du direkt läuterst - dann brauchst du immer noch einen dritten Topf für das Nachgußwasser (3).

Wie du siehst, unter drei Töpfen geht es nicht, mindestens zwei davon müssen beheizt sein.

Die dritte Methode ist die schnellste, weil du keine Maische in ein zweites Gefäß überführen mußt (kein Zeit- und Temperaturverlust, keine 2 Töpfe von Maische reinigen) und schon bei Läuterbeginn die Pfanne anheizen kannst (kein Zeit- und Temperaturverlust durch ein Interimsgefäß). Während die Würze kocht, kannst du bereits deinen Maische-/Läuterbottich reinigen.


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 13:20  
Oder aber man ist ganz faul, verzichtet auf den Nachguss und braut einfach im Sack.

Stichwort: BIAB Brew In A Bag.

Dabei hängst Du einen Sack in den Maischetopf. Nach den Rasten / Kombirast hebst Du den Sack langsam heraus, die Würze läuft dabei in den Topf, und fängst an zu kochen. Auf den Nachguss wird dabei, wie gesagt, verzichtet. Die Ausbeute ist schlechter, der Aufwand jedoch unschlagbar gering. Manch einer schwört darauf.

1 Topf + 1 Heizquelle + evtl. ein Flaschenzug für den Sack ...fertig. :cool:

Cheers,
Carsten


[Editiert am 9.9.2013 um 13:21 von Braufietz]
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 14:03  

Zitat von Braufietz, am 9.9.2013 um 13:20
Oder aber man ist ganz faul, verzichtet auf den Nachguss und braut einfach im Sack.

Stichwort: BIAB Brew In A Bag.

Dabei hängst Du einen Sack in den Maischetopf. Nach den Rasten / Kombirast hebst Du den Sack langsam heraus, die Würze läuft dabei in den Topf, und fängst an zu kochen. Auf den Nachguss wird dabei, wie gesagt, verzichtet. Die Ausbeute ist schlechter, der Aufwand jedoch unschlagbar gering. Manch einer schwört darauf.

1 Topf + 1 Heizquelle + evtl. ein Flaschenzug für den Sack ...fertig. :cool:

Cheers,
Carsten


Wobei man - vorausgesetzt die Seiten des Sacks sind dicht und nur der Boden durchlässig - beim langsamen Hochziehen auch Nachgüsse aufbringen könnte. Es wäre dann sogar möglich Trubwürze zu pumpen, indem man den Sack zunächst nur soweit anlupft bis er nicht mehr den Boden des Kessels berührt, pumpt bis die Würze klar läuft und beim weiteren Anheben noch Nachgüsse aufbringt.

Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 14:18  
Das wäre dann ja quasi der Sackbraumeister ;)
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 19:17  
Moorschwein grüßt Brausau! :)
Schön, daß es bei Dir wieder weitergehen soll. :thumbup: Melde Dich doch mal, wenn's was zum Naschen gibt! :partyon:

Gruß - André


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Lobe kein Bier vor dem Kater.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2013 um 20:35  
Nach dem Läutern könntest Du im Gärfass zwischenbunkern und anschliessend im zur Sudpfanne umfunktionierten Maischbottich kochen. Damit sparst Du einen Topf. Den NG must Du allerdings irgendwo aufheizen. Ausser Dein Leitungswasser ist heiss genug. Dann kämst Du mit nur einem Kessel aus.


[Editiert am 9.9.2013 um 20:35 von uli74]



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Gruss Uli
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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 11:50  

Zitat von uli74, am 9.9.2013 um 20:35
Nach dem Läutern könntest Du im Gärfass zwischenbunkern und anschliessend im zur Sudpfanne umfunktionierten Maischbottich kochen. Damit sparst Du einen Topf. Den NG must Du allerdings irgendwo aufheizen. Ausser Dein Leitungswasser ist heiss genug. Dann kämst Du mit nur einem Kessel aus.


Genauso haben wir es zunächst mit unserer 100 Liter Brauanlage vor. Vor dem Maischen wird schon die Läuterhexe in den Maischebottich vorgelegt, in dem Behälter wird auch direkt geläutert. Die entstehende Würze sammeln wir in unseren Gärfässern. Nach dem Läutern wird der Maischebottich gereinigt und für das Hopfenkochen verwendet. Zwar kühlt die Würze in der Zwischenzeit etwas ab und daher werden wir wohl etwas länger beim Hochheizen auf über 100°C benötigen, aber prinzipiell sollte da doch nichts gegen sprechen, oder?

Grüße
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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 12:01  
Nein spricht nichts gegen, außer vielleicht noch der höhere Sauerstoffeinschlag.

Würde aber vielleicht auch einen extra Läuterbottich nehmen, das spart Zeit und Energie. Will ich mir auch grad kaufen. Da bin ich grad dran: http://www.ebay.de/itm/4x-Jumbo-Futtertonne-stapelbar-62-L- festsitzendem-Deckel-wie-neu-/190897271156

Grüße


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 12:02  
Das Gärfass könnt Ihr ja auch isolieren (Decken o. ä.), dann sollte sich das Auskühlen in Grenzen halten.


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Gruss Uli
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 12:15  

Zitat von uckel, am 10.9.2013 um 12:01

Würde aber vielleicht auch einen extra Läuterbottich nehmen, das spart Zeit und Energie.


Sehe ich auch so. Habe auch lange überlegt ob ich direkt aus der Maischepfanne läutern soll.
Ein Extra Läuterbottich macht aber Sinn, denn während der Läuterruhe kannst du die Maischepfanne
reinigen, dann die geläuterte Würze reingeben und ab 1/3 schon aufheizen. Ist meiner Meinung nach
die effizientere Methode.


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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 12:20  

Zitat von Alt-Phex, am 10.9.2013 um 12:15

Zitat von uckel, am 10.9.2013 um 12:01

Würde aber vielleicht auch einen extra Läuterbottich nehmen, das spart Zeit und Energie.


Sehe ich auch so. Habe auch lange überlegt ob ich direkt aus der Maischepfanne läutern soll.
Ein Extra Läuterbottich macht aber Sinn, denn während der Läuterruhe kannst du die Maischepfanne
reinigen, dann die geläuterte Würze reingeben und ab 1/3 schon aufheizen. Ist meiner Meinung nach
die effizientere Methode.


Ist es auch. Zum Läutern werden wir uns wohl in Zukunft einen 70 Liter Schengler Topf kaufen, jedoch fehlt uns dafür aktuell noch das nötige Kleingeld. Werden somit die ersten zwei bis drei Sude wohl wie oben erläutert läutern. :D
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uckel
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Zitat von Alt-Phex, am 10.9.2013 um 12:15

Zitat von uckel, am 10.9.2013 um 12:01

Würde aber vielleicht auch einen extra Läuterbottich nehmen, das spart Zeit und Energie.


Sehe ich auch so. Habe auch lange überlegt ob ich direkt aus der Maischepfanne läutern soll.
Ein Extra Läuterbottich macht aber Sinn, denn während der Läuterruhe kannst du die Maischepfanne
reinigen, dann die geläuterte Würze reingeben und ab 1/3 schon aufheizen. Ist meiner Meinung nach
die effizientere Methode.


Ich meinte schon das direkte Eimaischen in den Maische/-Läuterbottich. Entwede Bottichmaischen/ Dekoktion oder halt nen richtigen Topf.

P.S. bei Schengler unbedingt anfragen, die Preise im Direktverkauf sind wesentlich günstiger. 100er hat mich nen 50er gekostet,


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Zitat von Mbeck12, am 10.9.2013 um 13:50
Mach BIAB.
Sudhausausbeute ca. 55%, aber welchen Gelegenheitsbrauer juckt das schon.
Ist wie Teekochen mit Teebeutel: quick and dirty.


BIAB?


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Zitat von Neubierig, am 10.9.2013 um 14:23


Danke, die Abkürzung war mir unbekannt.


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