Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 09:33 |
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Hallo Leute,
in meiner Wiener Altbauwohnung konnte ich problemlos brauen, ohne
Brüdenabzug. Die Luftfeuchtigkeit hatte sich spätestens am nächsten Tag
wieder normalisiert.
Die Frage ist jetzt, ob jemand weiß wie mein Passivhaus darauf reagieren
wird: Eigentlich müsste doch durch die Wohnraumlüftung die ganze
Feuchtigkeit ohne Brüdenabzug problemlos abtransportiert werden, oder? Oder
nicht? Was ratet ihr mir? ____________________ "Der braut sich was!"
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:03 |
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Vorweg, ich habe keine Erfahrung, baue aber gerade selber mit KWL neu.
Wie schon im anderen Thread geschrieben: Die KWL ist eigentlich nicht dafür
ausgelegt, so viel Feuchtigkeit abzutransportieren. Selbst auf höchster
Leistungsstufe wird sie um ein vielfaches schwächer sein als eine
Dunstabzugshaube.
Die wiederum ist ja wegen des Passivhausstandards nicht installierbar (wäre
auch Unsinn, weil wo soll die Luft bei einem dichten Haus auch
herkommen...).
Also: Direkt am offenen Fenster oder draußen/auf dem Balkon.
Oder du schaust noch einmal in die Anleitung deiner KWL, vielleicht kann
die ja mehr...
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:28 |
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Hallo,
ich kann mir nicht vorstellen, das eine KWL das schafft. Ein Klimatechniker
hat mir mal ausgerechnet, das die Abluftanlage ca. 1000m³/Std. bringen
muss, um die gesamte Feuchtigkeit aus dem Raum zu schaffen. Bau Dir lieber
im Garten ne Hütte und brau da drinne. Da hast Du dann außerdem ruhe
vor der Regierung ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:33 |
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Zitat von BodoW, am 13.9.2013 um
10:28 | Hallo,
ich kann mir nicht vorstellen, das eine KWL das schafft. Ein Klimatechniker
hat mir mal ausgerechnet, das die Abluftanlage ca. 1000m³/Std. bringen
muss, um die gesamte Feuchtigkeit aus dem Raum zu schaffen. Bau Dir lieber
im Garten ne Hütte und brau da drinne. Da hast Du dann außerdem ruhe
vor der Regierung |
Haha! Danke für den Hinweis. Bin aus dem seligen Österreich - meine
Regierung interessiert sich nicht für mein Bier ____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:40 |
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Ich glaube mit "Regierung" meint er nicht die Staatsgewalt... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:43 |
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Ich steh' auf der Leitung...
NSA? Snowden? Verein der vereinigten Monopoly Spieler?
____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:48 |
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Er meint das EHEWEIB oder ähnliches.
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 10:50 |
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Regierung=Lebensgefährtin, Frau, Freundin oder sonstwelche wesen, die einem
das herrliche rummatschen mit klebrigem Zuckerzeug vermiesen wollen
(Anwesende natürlich ausgenommen ) ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 11:03 |
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Hallo WodkaFan,
am besten Du planst Deine Braustelle außerhalb der thermischen Hülle. Das
ließe sich bestimmt auch innerhalb des Hauses umsetzen, würde aber
garantiert Dein Budget sprengen.
Also wird irgendein Anbau oder eine separate Gartenhütte die einfachste
Lösung sein.
Wenn Du mit diesen Lösungen nicht leben möchtest, dann kann ich Dir das Bauexpertenforum wärmstens empfehlen. Die dort anwesenden
Architekten / Bauingenieure pflegen zwar einen recht rauen Umgangston, aber
wissen bestimmt Rat.
Gruß,
Bierwisch
PS: da fällt mir gerade noch eine Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung ein,
die entsprechend dimensioniert werden müßte und dann sicherlich auch recht
teuer ausfallen dürfte... ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 7.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2013 um 11:25 |
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Ich würde einen alten Kondenswäschetrockner ausschlachten, bzw. umbauen.
Der kann das!!!
____________________ Heute brau ich, morgen back ich,
übermorgen mach ich der Königin ein Kind...
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 21.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 11:37 |
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Hallo WodkaFan,
zufaellig kann ich zu diesem Thema mit praktischen Erfahrungen dienen. Ich
bin mir aber sicher, dass das was jetzt kommt, absolut jenseits der
Herstellerspezifikation liegt und vielleicht sogar an groben Unfug grenzt.
Bisher (ca. 10 Sude in der Einkocherklasse) konnte ich aber keine
unregelmaessigkeiten feststellen.
Wir haben ein Bien Zenker Haus mit Zimmermann KWL. Die Oesterreicher
verbauen diese Geraete auch gern (Elk usw...). Diese Anlage macht auf
hoechster Stufe etwa 300qbm in der Stunde. Die Menge verteilt sich
allerdings ueber alle Abluftraeume, so dass z.B. in der Kueche wesentlich
weniger abgesaugt wird.
Aber: Ich braue ja nicht in der Kueche, sondern im Keller! Und zwar in dem
Raum, in dem sich die Anlage befindet. Waehrend des Hopfenkochens oeffne
ich ein (umgebautes) Ventil komplett, so dass fast die komplette Menge
Abluft nur an dieser Stelle abgesaugt wird. Man sollte in dieser Zeit
uebermaessiges Kochen in der Kueche und 'dicke Eier legen' an anderer
Stelle vermieden, weil es sonst Stau gibt.
An dem Ventil ist ein flexibler Abluftschlauch mit einer 'Haube' (ist ein
umgebauter Deckel von einer Regentonne) angebracht, die mit einem Seil von
der Decke direkt ueber dem Topf schwebt, so dass der meiste Dampf direkt
eingesaugt wird. Gelegentlich tropft etwas Kondenswasser von der Haube
runter, das aber auf dem teilweise aufgelegten Topfdeckel landet. Der ist
mit einem Holzkeilchen nur einen guten Spalt offen, ohne dass es
Guemuesesuppe gibt. (50 Liter Topf auf der Hendi Platte mit ca. 38 Litern
Wuerze drin.)
Das klappt so gut, dass es zwar waehrend des Kochens spuerbar feucht in dem
Raum wird, aber das ist bereits eine Stunde spaeter wieder komplett
abgezogen. Im Winter hat es sogar den Vorteil, dass die Abwaerme ueber die
Waermpumpe direkt im ganzen Haus wieder reingeblasen wird.
Gruss Joerg.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 14.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 11:49 |
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Im Lüftungsgerät sitzt dein Gegenstromwärmetauscher in dem dann im Winter
jede Menge Kondesat anfällt.
Wenn du häufiger Braust würde ich Ihn regelmässig Inspizieren, ebenso den
Abluft- Luftfilter vor WT.
Nicht das es da zu gammeln anfängt...
Gruß Karlsruher
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2013 um 11:59 |
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Zitat von BodoW, am 13.9.2013 um
10:50 | Regierung=Lebensgefährtin, Frau,
Freundin oder sonstwelche wesen, die einem das herrliche rummatschen mit
klebrigem Zuckerzeug vermiesen wollen
(Anwesende natürlich ausgenommen ) |
Mit Regierung kann nur Frau oder Freundin gemeint sein. Die Ehefrau ist die
Reichsregierung. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 12 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 12:14 |
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Ich sage dir ein ganz klares Nein, ich bin jetzt nicht direkt aus der
Pneumatischen Fraktion, allerdings mache ich die MSR für Lüftungsanlagen.
Wie schon erwähnt, gibt es gewisse Raumluftwechsel. Im KLartext heißt das,
die Luft im Raum muss mindestens X mal pro Std. ausgetauscht werden.
Schalgt mich nicht aber ich glaube in D legt das die ENEV fest. Jeder Raum
hat seinen spezifischen Anforderungen andere Vorschriften. in einem
Wohnbereich sind wesentlich weniger Luftwechsel als zum Beispiel in einem
Büro oder einem Industrie Produktionsbereich etc.
Die Planer halten sich natürlich an diese Vorschrift. Es wäre ja unsinn in
einem Haus doppelt so dicke Rohre zu verlegen als nötig. Unnötig teuer und
auch Platzaufwendig.
Der Gammel im Wärmetauscher und und und, wurde ja auch schon korrekter
Weise angesprochen. Diese Passivhäuser sind regelrecht Luftdicht
verschlossen. Es wird ja in der Regel ein Blowerdoortest gemacht, der dies
sicher stellt. Ebenfalls dürften Isolierstoffe nur auf die Wohnraum
anfallende Feuchte ausgelegt sein.
Ebenfalls wurde das mit der Dunstabzugshaube angesprochen. Das geht denke
ich auch, dass das drinne ist, ohne die KWL durcheinander zu bringen. Diese
Dinger sind ja nun wirklich nicht sehr stark. Ein Loch in die Wand
hauen/Kernbohren stellt sich aber durch die 30 cm dicke Isolierung sehr
schwer und aufwendig=teuer da. Es muss ja alles abgedichtet werden
hinterher. Wenn du das willst halte auf jedenfall mit dem Architekten
Rücksprache, der soll auch die Arbeiten beaufsichtigen. Viele Handwerker
unterschätzen solche Dinge. Es geht weniger um den Heizverlust bei einer
nicht fachgerechten Abdichtung, als um die Kältbrücke und die anschließende
bildung von Kondensat.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 21.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 12:28 |
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Hallo Karlsruher,
der Waermetauscher fliegt im Sommer immer raus und wird bei der Gelegenheit
mit Seifenlauge gereinigt. Die Filer werden etwa alle 10 Wochen getauscht.
Schimmeln wird in der kurzen Zeit des Brauens sicher nichts und unmittelbar
danach trocknet der Filter ja wieder, weil staendig Luft durchstroemt. Der
groesste Teil des Wasserdampf kondensiert sicher schon im Schlauch. Der ist
immerhin knapp 6 Meter lang.
Ich haette eher Bedenken, ob die Luefter die hohe Feuchtigkeit auf Dauer
vertragen. Aber das wird sich rausstellen. Immerhin ist die Zuluft im
Sommer oft auch sehr feucht und dieser Zustand haelt laenger an, als das
Hopfenkochen.
Gruss Joerg.
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Antwort 14 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 12:50 |
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Da du jetzt eh nicht davon abbringen lässt, warum diesen Thread? ich habe
mir echt mühe gegeben das verständlich rüber zu bringen probiere es eben
aus.
Ich würde es nicht machen, allerdings kommt es auch ganz auf die Menge an,
die du da kochst. In der 20l Klasse und alle 4 Wochen mal mit Sicherheit
jetzt nicht das rießen Risiko. Ich mit meinem hl würde das unterlassen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 21.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 13:46 |
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Jerome, komm bitte kurz wieder runter und schau dann nochmal von oben nach
unten durch, wer was will und wer was macht. Danke.
Gruss Joerg.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 14:08 |
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Was noch bedenken wäre ist, dass in den Brüden auch unangenehmeres als
Wasser enthalten ist, z.b. DMS.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 14:11 |
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Danke für die vielen Hinweise!
Ich werde auf der Terrasse brauen. Oder im Bad bei offenen Fenster mit
Abzug.
____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 18 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 14:33 |
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Jo habe das falsch gelesen, sorry Aber aufgeregt hat mich das nicht. Kommt manchmal
so rüber, wenn man den Leuten nicht ins Gesicht gucken kann. Wirklich böse
bin ich eigentlich nie. Ich sage nur manchmal die Sachen sehr direkt. Dabei
bin ich den Leuten nicht böse und das ist auch Min. später wieder
vergessen.
Ich hoffe immer Andere sind genau so ehrlich. Das kommt hier im Forum
manchmal nicht gut an.
Prinzipiell kann jeder das so machen wie er will. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 14.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2013 um 14:58 |
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Zitat von Schneiderlein, am 13.9.2013 um
12:28 | ...
Ich haette eher Bedenken, ob die Luefter die hohe Feuchtigkeit auf Dauer
vertragen. Aber das wird sich rausstellen. Immerhin ist die Zuluft im
Sommer oft auch sehr feucht und dieser Zustand haelt laenger an, als das
Hopfenkochen.
Gruss Joerg. |
Das sind Niederspannungs brushles Motoren, die sind i.d.r. unempfindlich,
sollten sie auch sein wenn ich
im Winter in der Badewanne liege und ein Selbstgebrautes geniese
und ordentlich Feuchtigkeit produziere.
Grüße Karlsruher
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 11:12 |
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Zitat: | Danke für die vielen
Hinweise!
Ich werde auf der Terrasse brauen. Oder im Bad bei offenen Fenster mit
Abzug. |
Alternativ kannst du auch einfach das Hopfenkochen nach draußen verlagern.
Beim Maischen entsteht kaum Feuchtigkeit, zumindest im Vergleich mit dem
kochen. Ich Maische auch in der Wohnung und trage den Topf zum Kochen nach
draußen. Mit einem 1500W Tauchsieder kocht der Einkocher auch im Winter
wallend.
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Antwort 21 |
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