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Autor: Betreff: Sudausbeute zu gering! Warum?!
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MaischePit
Beiträge: 28
Registriert: 15.7.2012
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 09:26  
Hallo Hobbybrauer,

ich habe gestern Almtaler Hefeweisse gebraut. Dabei war die Ausbeute viel zu gering. Zum Einmaischen habe ich 45 L Wasser aufgeheizt.
Malz wurden 14 kg zugegeben (7 kg Weizen, 5,6 kg Pilsner, 1,4 kg Münchner). Nach dem Läutern wurd Nachguss durchgeführt bis insgesamt 55 L Würze im Braukessel vorhanden waren. Nach dem Hopfenkochen blieben dann 42 L mit einer Stammwürze von nur 10,2° P übrig.
Nach Rezept hätten es allerdings etwa 70 L und 13°P sein sollen.

Hatt jemand eine Idee/Ideen waren die geringe Ausbeute hängen könnte?

Vielen Dank schonmal!
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BerndH
Beiträge: 1762
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 09:34  
Evtl. an deinen Rastzeiten, die du bislang leider verschwiegen hast. :)

Frage nebenbei, wieso hast du nur bis zu einer Würzemenge von 55L Nachguss zugegeben wenn
es doch nach Rezept 70 Liter werden sollten ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 15.9.2013 um 09:36 von BerndH]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
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Beiträge: 82
Registriert: 7.8.2013
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 09:47  
Hallo!

Bei mir lag ein ähnlicher Fehler damals am Schroten.
Es war zu grob geschrotet.

MfG
Klaus
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MaischePit
Beiträge: 28
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 09:55  
Die Rasten waren folgende:
40°C 20Min.
60°C 30 Min.
70°C 30 Min.
abmaichen bei 76°C

Weiter aufbefüllt habe ich nicht, da ich die Würze die nach aus dem Läuterbottich kam nur noch wässrig geschmeckt hat. Daher hab ich nicht mehr eingefüllt. Sonst wäre meine Stammwürze noch geringen geworden!
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MaischePit
Beiträge: 28
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 09:58  
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es an der Schrottqualität liegt.
Die Malzmühle hat mir ein Freund gebaut. Ich dachte das die Rendelung vielleicht zu fein wäre?!
Ich habe mit einem Walzenabstand von 1,7mm geschrottet. Dabei werden die Körner grade noch verquetsch und die Spelzen bleiben noch (wie ich denke) relativ ganz.
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Boludo
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 10:05  
Wie läuterst Du denn?
Wenn man da die falsche Technik hat, verschenkt man schnell viel Ausbeute.
Vorausgesetzt es gibt keine Meßfehler ;)

Stefan
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MaischePit
Beiträge: 28
Registriert: 15.7.2012
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 10:13  
Ich benutzte einen 150 L Edelstahlbehälter mit einem Läuterblech als VA Lochblech mit 1,5 mm Löchern. Das sich ein paar Zemtimeter über dem Boden befindet. Über einen Auslaufhahn läuft es dann in einen Eimer.
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Zapruder
Beiträge: 90
Registriert: 21.3.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 10:34  
Hallo,

was mir aufgefallen ist: deine Rasttemperaturen. Je nach Malz kann eine Rast bei 60°C unterhalb der Verkleisterungstemperatur liegen. Unterhalb dieser Temperatur können die Stärkekörner nur sehr langsam hydrolysiert werden, die Denaturierung der ß-Amylase setzt aber bereits ein.
Woher hast du diese Rasttemperaturen? Wird so kaum im Rezept vom Hanghofer gestanden sein.

Grüße

Fitz


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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 10:35  

Zitat:
Ich habe mit einem Walzenabstand von 1,7mm geschrottet. Dabei werden die Körner grade noch verquetsch und die Spelzen bleiben noch (wie ich denke) relativ ganz.


Das in Verbindung mit dem viel zu großen Läuterbottich ist dein Problem. Geh mal auf etwa 1,3 mm und nimm einen 70er Läuterbottich.

Ein Beispiel: Wenn ich 40l brauen will, ist der 38er Thermopot die richtige Wahl um eine ausreichend große Treberschicht aufzubauen.
Bei 50l nehme ich eine 50er Oscarton
Bei 70l würde ich eine ......nehmen.
Ein Panzerschlauch oder die Läuterhexe passt in alle Systeme.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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MaischePit
Beiträge: 28
Registriert: 15.7.2012
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 10:53  

Zitat von Zapruder, am 15.9.2013 um 10:34
Hallo,

was mir aufgefallen ist: deine Rasttemperaturen. Je nach Malz kann eine Rast bei 60°C unterhalb der Verkleisterungstemperatur liegen. Unterhalb dieser Temperatur können die Stärkekörner nur sehr langsam hydrolysiert werden, die Denaturierung der ß-Amylase setzt aber bereits ein.
Woher hast du diese Rasttemperaturen? Wird so kaum im Rezept vom Hanghofer gestanden sein.

Grüße

Fitz


Meine Angaben war nicht 100% korrekt. Rasten sind:
1. 43°
2. 61-63°C
3. 70-72°

Genau noch Hanghofer (Seite 88)


Zitat von gulp, am 15.9.2013 um 10:35

Zitat:
Ich habe mit einem Walzenabstand von 1,7mm geschrottet. Dabei werden die Körner grade noch verquetsch und die Spelzen bleiben noch (wie ich denke) relativ ganz.


Das in Verbindung mit dem viel zu großen Läuterbottich ist dein Problem. Geh mal auf etwa 1,3 mm und nimm einen 70er Läuterbottich.

Ein Beispiel: Wenn ich 40l brauen will, ist der 38er Thermopot die richtige Wahl um eine ausreichend große Treberschicht aufzubauen.
Bei 50l nehme ich eine 50er Oscarton
Bei 70l würde ich eine ......nehmen.
Ein Panzerschlauch oder die Läuterhexe passt in alle Systeme.

Gruß
Peter


Der Durchmesser des Läuterbottichs geträgt 58 cm. Der Treber hat sich schön gleichmäßig und auch, bei 14 kg Malz, nicht dünn eingestellt. Wieso sollte das ein Problem sein? Der Nachguss geht dann ja auch flächig drüber und läuft durch den gesamten Treber.
Das mit dem Walzenabstand klingt plausibel. Bin auch grade am überlegen mir eine anstänide Mühle zu kaufen.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 11:27  

Zitat:
Der Durchmesser des Läuterbottichs geträgt 58 cm. Der Treber hat sich schön gleichmäßig und auch, bei 14 kg Malz, nicht dünn eingestellt. Wieso sollte das ein Problem sein? Der Nachguss geht dann ja auch flächig drüber und läuft durch den gesamten Treber.


10 cm ist aber dünn! Stichwort Kanalbildung. Die Treberhöhe in klassischen Läuterbottichen beträgt zwischen 30 und 40 cm.


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MaischePit
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 12:28  
Oh je, meiner schöner Läuterbottich ist zu groß :(
Wie berechnet sich denn das Malzvolumen beim Läutern? Schüttung x 2?
Demnach wäre ja ein Läuterbottich mit einer möglichst kleinen Grundfläche ideal. Was benutzt ihr da so?
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 13:00  
Je kg Schüttung gibt es ungefähr 2 L Treber. Die Formel für Zylinderberechnung ist pi·r²·h. Das heißt bei Deinem Bottich brauchst Du für ausreichende 23 cm Treberhöhe eine Schüttung von ca. 30 kg.

Eine Verbesserung könnte Batch-Sparging sein. Dazu musst Du den Treber trockenlaufen lassen und dann in einem oder mehreren Güssen den Nachguss rein, nochmal aufrühren und wieder läutern. Das könnte die Ausbeute etwas verbessern aber sie bleibt definitiv schlechter als bei der klassischen Läutermethode.


[Editiert am 15.9.2013 um 13:05 von flying]



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MaischePit
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 19:26  
Vielen Dank für ALLE Antworten!
Werde mir mal Gedanken machen, wie ich sie am besten umsetzten kann.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 19:32  
Hat das Problem auch mal (zufälligerweise auch ein Weizen). Hatte auch nur 11,5°P, obwohl ich eigentlich auf 13,5 wollte -> Malz war zu grob geschrotet. Schmecken tuts trotzdem. Leichtes Sommerweizen quasi
Antwort 14
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 20:53  
MaischePit evtl. hast du den Durchfluss beim Läutern nicht begrenzt ?
Das heisst die Würze und insbesondere das Nachgusswasser sollte nicht zu schnell durch den Treber fliessen.
Im Würzeabfluss sollte ein Hahn sein mit dem man den Durchsatz begrenzen kann.
Das ist auch für eine klare Würze wichtig.

Wenn das Nachgusswasser durch den begrenzten Würzeabfluss langsam durch
den Treber fliesst kann es mehr Zucker auslösen.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 15.9.2013 um 21:51 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 21:32  
Servus MaischePit!

Also ich mach auch manchmal nur 70l und habe auch eine 150l Pfanne. Der Senkboden mit 1,5mm passt auch und geht auch bei der dünnen Spelzenschicht.
Gut, die Schrotgröße ist schon a' bissl grob, ich schrote bei 0,7mm Walzenabstand. Wenn du Pfannevoll hast, also vor dem Kochen, rührst du die Maische um bevor du Stammwürze misst? Die süße Vorderwürze liegt normal am Boden weil süße Würze sehr viel schwerer ist als Glattwasser. Vielleicht ist es ein Messfehler? Ich würde auch bei hellem Weißbier wie die Almtaler das Malz-Wasserverhältnis 1:4 wählen. Wie hoch war deine Vorderwürzekonzentration? Was hast du für Brauwasser, Restalkalität, P und M Wert, PH Wert? Wie hoch ist dein MaischePH? Entkalkst du dein Wasser oder ist es von Haus aus sehr weich? Wasser ist extrem wichtig für gutes Bier und Ausbeute!
Meine Sudhausausbeuten liegen so zwischen 74% und 75%, bin eigentlich ganz zufrieden.

Herzlich, Hartmut


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Auch wenn du am Gras ziehst, wird es nicht schneller wachsen!
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 21:53  
Läutern in der Praxis:

1.Schroten sollte man mit ca. 1,2 mm Spaltabstand (wenn man eine Walzenmühle hat) damit es möglichst keine Malzkörner mehr gibt die ungequetscht/geschrotet durchrutschen.

2. Rastzeiten sind sone Sache. Beim Weizen gehen die Meinungen wit auseinander. Meiner Meinung nach sind 30 min. Maltoserast einfach zu wenig. Aber das ist Geschmackssache.

3. Läuterbottich: Zu groß ist einfach Mist. Die Treberhöhe ist natürlich eine wichtige Angelegenheit. Treberhöhen wie in gewerblichen Brauereien werden im Hobbybereich nicht ohne weiteres zu erreichen sein. Ich gehe bei einem 70l-Läuterbottich (45 cm Höhe, 45 cm Durchmesser) von einer minimalen Sudgröße von 35 l aus.

4. Nachguss: Die Temperatur sollte nicht zu niedrig sein, das Wasser sollte nicht einfach in den Läuterbottich reingekippt werden sondern möglichst gleichmässig und schonend aufgebracht werden. Der NG sollte die Treberoberfläche nicht verändern (ausschwemmen, aufwirbeln)

5. Der NG darf nicht an der Läuterbottichwand runterlaufen sondern sollte in einem gewissen Sicherheitsabstand zur Topfwand aufbegracht werden (Schwimmbrett, Schaumlöfffel)

6. Aufhacken: Sollte eigentlich unnötig sein wenn der NG sorgfältig aufgebracht wurde. Falls doch dann vor dem aufbringen und nicht bis zum Läuterboden aufhacken, sondern einige cm Treber stehen lassen. Sonst gibts Kanäle die die Ausbeute extrem verschlechtern.

7. Darf die Würze nicht zu schnell abfliessen damit sich der Treberkuchen nicht zusammenzieht. Lieber etwas mehr Zeit lassen als zu schnell läutern (auch wenn man hier in letzter Zeit andauernde über neue Geschwindigkeitsrekorde mit der Läuterhexe berichtet wird die ich in Anbetracht hoher Ausbeute für eher fabelhaft halte).


[Editiert am 15.9.2013 um 22:01 von uli74]



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Gruss Uli
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