Ich glaube, dass der Hype um die besonders ausgefallenen und intensiven
Hopfen, der zur Zeit in Hobbybrauerkreisen herrscht, sicherlich dabei ist,
auch den interessierten Normalbürger zu erreichen.
Sicherlich wird der eine oder andere Nichtbiertrinker damit auch dauerhaft
gewonnen werden.
Letztlich Bestand haben werden aber überwiegend das klassische deutsche
Aromahopfensortiment, vielleicht ergänzt durch - im Rahmen -besonders
aromatische Sorten wie Spalt Spalter oder Saphir. Die besonders fruchtigen,
blumigen Sorten sind zwar erst einmal interessant, man wird sie in ihrer
häufig penetranten Verwendung aber irgendwann auch mal müde werden.
Auf Dauer werden die ganzen C-Hopfen u.a. Bestand haben, indem sie vor
allem zur dezenten aromatischen Abrundung Verwendung finden.
Letztlich ist das Brauen wie das Kochen. Der Kenner versteht eine
harmonische komplexe Gesamtkomposition zu erstellen.
Sicherlich kann man ins Essen unglaubliche Mengen Chili reinhauen.
Vielleicht auch um zu beweisen, was man ab kann. Eine harmonische
Geschmacksabrundung ist damit jedoch vielfach zerstört.
Ähnliches gilt meiner Meinung nach auch zB auch für die IBU-Junkies.
Ich habe nichts gegen höhere IBUs, wenn sie harmonisch in die Malzigkeit
und den Alkoholgehalt eingebunden sind.
Aber bei vielen IBU-Bomben, die ich getrunken habe, scheint es mit darum zu
gehen, irgendwelche Bitterkeitsrekorde zu erzielen.
Einen harmonischen Geschmack haben diese Biere indes oftmals nicht.
Erinnert mich dann doch sehr an die Chili-Freaks, nur das es nicht heißt
"ich kann aber schärfer", sondern "ich kann aber bitterer".
Ist wohl irgendeine Form von männlicher Schw***zeigerei
[Editiert am 17.9.2013 um 12:21 von Hagen]
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Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!