Member Beiträge: 62 Registriert: 8.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 14:34 |
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Hallo
ich bin habe meine ersten Bierversuche (wie wohl jeder) in der
Einkocherklasse bewerkstelligt. Diesen hatte ich isoliert und das Maischen
verlief immer tadellos. Die Temperatur auf den jeweiligen Rasten zu halten
war kein Problem.
Nun habe ich mir nen 50L Topf geholt und steige damit in die nächste Klasse
ein. geheizt wird dann mit Gas. Ich frage mich nur, ob ich diesen isolieren
muss oder nicht: Meine Überlegung ist, dass die thermische Masse
(Kapazität) mit 50Liter so gross geworden ist, dass die Temperatur auch
ohne Isolation mit wenig Regelaufwand über die Rastdauer gehalten werden
kann.
Hat jemand eine Meinung dazu? Ich fühle mich zwar nicht als Physiktrottel,
aber bei Thermischen Prozessen setzt mein Hirn irgendwie aus...
Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 14:45 |
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Mein Werdegang als Hobbybrauer sah genau so aus:
Zuerst im Einkocher gemaischt (mit Isomatte drumherum), später 50l Keg auf
Gas. Nachdem mir 2x die Isomatte weggeschmort ist habe ich sie ausrangiert
und benutze seit der Zeit keine Isolierung mehr.
Je nach Menge im Keg verliere ich bei Rasten >30min mal ein Grad an
Temperatur, dann heize ich kurz nach.
Richtig lange Rasten (z.B. 60min Kombirast oder länger) fahre ich meistens
im Thermoport, da ist der Temperaturverlust in der Zeitspanne marginal.
Ich würde vorschlagen du versuchst es mal ohne Isolierung und sammelst
Erfahrung mit deinem System. Großartige Temperatuverluste wirst du meiner
Meinung nach nicht erleben.
Grüße, Markus
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.9.2013 um 15:04 |
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Moin, kommt drauf an wieviel Leistung Dein Gaskocher hat. Für meinen
Nachguss bewnutze ich Gelegentlich einen Hockerkocher mit einer 11 kW
Propangasheizung, die unproblematisch binnen 60 Minuten von ca. 15 auf 78°C
erhitzt, ohne dass der Topf isoliert wäre. Lediglich Deckel oben und Gas
unten.
Ein anderes Problem könnte aber der Abstand zum Kesselboden werden. Ich
habe mal einen 50L KEG benutzt, dass hat nicht wirklich funktioniert, da
konstruktionsbedingt der Abstand zur Flamme im selbst gebauten Hockerkocher
zu groß gewesen sein dürfte.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 62 Registriert: 8.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 16:08 |
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Zitat von saarmoench, am 18.9.2013 um
14:45 | Mein Werdegang als Hobbybrauer sah
genau so aus:
Zuerst im Einkocher gemaischt (mit Isomatte drumherum), später 50l Keg auf
Gas. Nachdem mir 2x die Isomatte weggeschmort ist habe ich sie ausrangiert
und benutze seit der Zeit keine Isolierung mehr.
Je nach Menge im Keg verliere ich bei Rasten >30min mal ein Grad an
Temperatur, dann heize ich kurz nach.
Richtig lange Rasten (z.B. 60min Kombirast oder länger) fahre ich meistens
im Thermoport, da ist der Temperaturverlust in der Zeitspanne marginal.
Ich würde vorschlagen du versuchst es mal ohne Isolierung und sammelst
Erfahrung mit deinem System. Großartige Temperatuverluste wirst du meiner
Meinung nach nicht erleben.
Grüße, Markus |
Hi Markus.
danke für die Antwort.D.h. Du musst währende der Rasten nur gelegentlich
nachheizen? ich habe nen dünnwandigen (im Vergleich zu nem KEG) VA-Topf von
Schengler und möchte die teure ARMAFLEX nicht unbedingt investieren, wenn
es nicht sein muss. Habe aber auch keinen Bock ewig daneben stehenzubleiben
und nachzuheizen
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 16:13 |
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Mache es so, wie Markus es vorgeschlagen hat. Auch ich hatte 2 Isomatten
verheizt und die Flecken sind heute nach am Topf.
Keine Isolation beim Maischen daher. Das wäre beim Hopfenkochen
interessant, dann wird aber der Isolationsaufwand vom Material her
anspruchsvoller und teurer.
Edelstahl ist ein schlechter thermischer Leiter und die Masse von 40 Litern
Maische halten die Temperatur gut. Wenn du ein wenig Energie sparen willst,
dann decke oben ab.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 16:20 |
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Hallo,
meistens braue ich immer nur im halb vollen Keg, da ich momentan lieber
öfter verschiedene Sorten in kleineren Mengen braue.
Bei Rasten bis ca 20min muss ich nicht nachheizen, wenns länger geht rühr
ich alle 20min durch und heize nach.
Im vollen Keg sieht das anders aus, da muss ich seltener heizen.
Versuch macht kluch würd ich in deinem Fall sagen!
Grüße, Markus
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 16:21 |
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Witzig, ich hab auch schon ne Isomatte abgefackelt.
Man spart mit der Isolation vielleicht ein wenig Gas und die Umwelt freut
sich, aber rein praktisch braucht man das nicht.
Das Thema Isolation ist für mich jedenfalls abgehakt.
Der Rekord war mal bei -13°C im Freien brauen, hat tadellos gekocht.
Mein Topf hat aber eine größere Wandstärke.
Stefan
[Editiert am 18.9.2013 um 16:24 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 62 Registriert: 8.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 16:36 |
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Na da danke ich Euch allen mal. und werd mein glück probieren
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 16:50 |
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Beim ersten Sud staunten wir damals nicht schlecht wieso der Maischetopf
kaum Wärme und
insbesondere kaum Strahlungswärme abzugeben schien. Man konnte die Hand
dicht davor halten und spürte kaum Wärmestrahlung.
Heute weiss ich das glänzende Edelstahltöpfe bzw. überhaupt silbern
glänzende Oberflächen die
geringste Strahlungswärmeemission von allen Oberflächen aufweisen.
Ein matt schwarzer Topf wäre das gegenteilige Beispiel. Der emitiert
relativ viel Strahlungswärme.
Die ursprünglich geplante Isolation des Maischetopfes haben wir damals
gleich wieder verworfen.
Selbst bei einer 45min Rast mit ständig gerührter Maische muss ich meist
nie und wenn nur wenig nachheizen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 18.9.2013 um 17:00 von BerndH]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 18.9.2013 um 18:49 |
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Ich hab meinen 50 Liter Topf Isoliert, unten mehr platz gelassen und mit
alufolie mehrschichtig bedeckt. Die Hitze hat nach 2-3 Brauversuchen die
Isomatte unter der Alufolie im unteren drittel geschmolzen (aber nich
verbrannt). Da ich dazwischen eine Aluschicht hab, ist nix mit dem Topf
verbacken. Das hält nun und ich kann 90 min lange Rasten mit ca. 1,5-2 Grad
verlust machen. Irgendwann muss ich mal was anderes machen. , aber ich
bezweifle, das ohne Isolierung oder Thermoport das ohne lästige
nachheizerei möglich ist, insbesondere wenn der Topf nicht voll ist. Das
beste ist, du konstuierst dir die Dämmung so, das du sie schnell mit
Spanngurten oder so bei den Rasten anlegen kannst und beim Heizen abnehmen.
Gleiche arbeit und in 20 Sekunden an und abgelegt. Dann must du dir keine
Gedanken machen wie es wohl mit Dämmung wäre.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.9.2013 um 20:45 |
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Was auch ginge, bei Bedarf: Wasser im Topf aufheizen, Einmaischen, Flamme
aus, Isolierung drum. Wenn jetzt die Rasttemperatur mit der Zeit zu sehr
sinkt, mit kochendem Wasser eine Infusion geben, bis es wieder stimmt. Beim
Aufheizen auf die nächste Rast kann die Isolierung wieder abgenommen werden
usw.
War meine erste Idee eben beim Lesen. Ich heize elektrisch und das auch nur
gelegentlich während einer Rast, mein Einkocher ist gut isoliert.
Achim
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Antwort 10 |
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