Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 15:41 |
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Hallo zusammen,
Angespornt von der Frage wie man denn in Deutschland die Craftbierszene
voran treiben kann, habe ich mich bei meiner VHS als Dozent gemeldet. Die
VHS hat sowohl an einem Verkostungsseminar als auch an einem Braukurs
ineteresse.
Nun ist es aber so, das ich ja wahlweise auf einem 20 Liter Braumeister
oder einer 1,5 hl Anlage braue (letztere ist auch noch nicht 100% fertig).
Das macht aber meiner Meinung nach keinen Sinn für einen Kurs. Ich will ja
das die Teilnehmer "dabei" bleiben. D.h. Ich brauche für den Einstieg ein
ganz simples System, das sich jeder für ein paar Euro besorgen kann als
Einstieg.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit "brew in a bag" (BIAB)? Denn damit würde
ja jeder Kochtopf zum Sudhaus werden.
Gruß
Jan
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2013 um 17:01 |
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Also ich habe meine beiden ersten Sude mit BIAB angefangen, bin dann aber
sehr schnell umgestiegen auf einen zusätzlichen Läutereimer mit
Panzerschlauch. Bei zu einfacher Ausrüstung gestaltet sich aus meiner Sicht
vieles auch sehr anstrengend (BIAB am ausgestreckten Arm 10 min über den
Topf halten) oder nervig (Hopfen abseihen durch eine Windel). Zum ersten
ausprobieren ist BIAB aber sicher ein gangbarer Weg. Ich würde
interessierten Anfängern aber immer raten, nicht beim BIAB stehen zu
bleiben.
Stefan
____________________ Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung
der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder,
in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 17:08 |
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Hi, Jan,
ich habe damit auch mal gearbeitet, hatte aber nach einem Sud bereits die
Schnauze voll. Sehr umständlich, kraftraubend und mit hohem Spritz- und
Plätscherfaktor, der sich in den Küchen der Brauinteressierten gar nicht so
gut macht. Anstrengend ist das auch (versuche mal so einen Beutel mit
nasser Maische auszuwringen). Ich würde es in einem Braukurs nicht machen,
dann schon lieber mit einem großen Küchensieb und Geschirrtüchern o.ä.
abläutern bzw. später zum Hopfenseihen einen Filterbeutel verwenden.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 17:12 |
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Eine Campingkühlbox mit einem Stück eingebauten Panzerschlauch genügt als
Minimalaustattung. Das Kochen kann zur Not auch in mehreren Töpfen
durchgeführt werden. Bei BIAB geht das eher nicht...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 636 Registriert: 11.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 17:19 |
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warum nicht einkocher + läutereimer?
solange man nicht mit der menge übertreibt, d.h. MAXIMAL 20L fertiges Bier,
sollte das wunderbar gehen.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 17:29 |
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Panzerschlauch wäre evtl. eine Möglichkeit oder die Läuterhexe (weniger
gebastel). Mir geht es darum das es möglichst einfach und billig den
Einstieg ermöglicht. Das Equipment sollte nach Möglichkeit entweder im
Haushalt vorhanden sein oder billig zu organisieren sein.
Läuterhexe 1000 = 33 Euro
Eimer 20 liter = 5 Euro
Silvercrest Einkocher = 60 euro
Gruß
Jan
[Editiert am 21.9.2013 um 17:52 von JanBr]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 18:03 |
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Einen Einkocher kann sich fast jeder bei Bekannten origanisieren, wenn er
ihn nicht sogar selber hat.
Beim Läutern kann man schnell die Lust verlieren wenn man beim Material zu
sehr sparte.
Das gleiche gilt für das Hopfenseihen. Mit Tuch würde ich da nie mehr
arbeiten wollen.
Grüsse
Bernd
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 18:13 |
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Hallo,
die hier von Dave oftmals angepriesene (weil funktionell)
und auch m. M. nach wohl günstigste Lösung sollte doch
der "Edelstahlscheuerschwamm" sein.
Zwei Stück für 70 Ct. bei Penny.
Gruß in die Runde
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 18:15 |
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Zitat: | Eimer 20 liter = 5
Euro |
Ich würde gleich auf 30 Liter = 15€ incl.
Hahn und Gärspund gehen, denn vergärt werden muss auch und der Gäreimer
kann vorher zum Läutern benutzt werden. Ausserdem wird es schwierig, die
Läuterhexe im 20l-Eimer unterzubringen.
Leider schrumpft mit den Haushaltsgrößen auch die maximale Kochtopfgröße.
Man kann überschlägig etw 2 Liter pro erwachsenem Haushaltsmitglied
rechnen, ein 2 Personenhaushalt hat also höchstens einen Topf mit 4 Litern,
ein Haushalt mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern kann mit 7 Litern angesetzt
werden. Der Trend geht eher zum Singlehaushalt - 2 Liter!
Die Anschaffung eines Einkochers ist also anzuraten (ab 60€) wenn er nicht
im Bekanntenkreis geliehen werden kann, das gibt Platz für 20 Liter Bier.
20 Liter machen genauso viel Arbeit wie 5 Liter und die sind schnell
getrunken - zumal: keiner trinkt für sich allein.
Schroten würde ich mit einer Porkert-/Coronamühle. Das abwechselnde Leiern
lockert auf, hier sind die gruppendynamischen Effekte höher zu bewerten als
das Schrotergebnis. Gleichzeitig sollten die Teilnehmer für ihre ersten
eigenen Versuche besser auf fertige Malzmischungen zurückgreifen, bevor in
eine eigene Mühle investiert wird. Die Malzpakete sind auf 20 Liter
Ausschlagmenge bemessen und damit passt das wieder zum Einkocher.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 18:52 |
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Ich denke auch das ein Einkocher geliehen werden kann. Wenn man sich einen
kauft, denke ich der hier oft angesprochene Silvercrest macht Sinn, weil er
halt auch einen Temperatursensor hat.
Ich hab auch noch irgendwo einen Einkocher rumfliegen, bzw. kann einen
besorgen, d.h. für den Kurs passt das. Ich weiss noch nicht ob ich mir
extra für den Kurs eine Läuterhexe anschaffe, nur zum Vorführen. Mal
schauen.
Gruß
Jan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 18:55 |
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Achso, Ruthard, meinst du du könntest mir gegen Portoerstattung deine
Porkert für den Kurs leihen? Ich würde ungern von der Porkert reden und
dann das Ganze durch die MonsterMill jagen. Ich denke ich sollte auch im
Kurs, wenn möglich diese einfachen Geräte verwenden, sonst ist die
Entäuschung groß wenn es die Teilnehmer zu Hause ausprobieren.
Gruß
Jan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 19:13 |
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Freut mich richtig, dass du das machst, zumal du wirklich kompetent bist
und gut erklären kannst.
Kommt natürlich drauf an, was du machen möchtest. Ich habe die Kombirast
für mich entdeckt, das spart bekanntlich Zeit und einen Pott.
Panzerschlauch ist natürlich günstiger als Hexe, Bastelaufwand relativ
gering. Würde wohl beides zeigen, vielleicht auch ein Läuterblech.
Eonkocher bekommt man mit Geduld bei Ebaykleinanzeigen sehr günstig.
Wenn Du was brauchst, sag bescheid! ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 19:35 |
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Hallo Jan,
in zahlreichen Hobbybrauerkursen haben wir vom Brauereimuseum immer in drei
Gruppen gleichzeitig maischen lassen. Dazu hatten wir 3 Einmachkochtöpfe
und drei große Holzlöffel, sowie drei einfache Einmachkochthermometer bis
100 Grad. Jede Gruppe bestand aus drei bis vier Mann/Frau.
Das MAischen lief so ab, dass wir das Malz bereits geschrotet eingemaischt
haben und das ganze dann mittels manueller Kontrolle dann hochgeprügelt
haben auf Abmaischtemperatur. Die Jodprobe haben wir auf einfachen weißen
Tellern durchgeführt. Während drei Mann pro gruppe mit der Maischerei
beschäftig waren, haben wir für jede Gruppe den Läuterbottich gebastelt.
Dazu haben wir "Thürmerlein" Leimeimer von der hießigen Brauerei bekommen,
diese gereinigt und dann mit der Dremel und einem 2,5mm Bohrer durchöchert.
Das Ganze dann auf große wannen mittels zwei Holzleisten gestellt und mit
kochendem Wasser ausgebrüht. Fertig war der Läuterbottich. Zum Kochen haben
wir wieder den Einkocher genommen und hatten sicherheitshalber bis zu 2 in
Reserve für überschüssige Würze. Da aber die Kursteilnehmer fast immer "a
gscheids" Bier haben wollten, kochten wir meist nur auf 4 Kochern ein. Das
Abkühlen haben wir dann auch gemeinsam mit Whirlpool und Absaugen gemacht.
Die gesammelte Würze aus allen Suden wurde dann mittels Gegenstromkühler
gekühlt und dann durch den Durchlaufkühler gejagt. Anstellen dann noch mit
den Kursteilnehmern. Die Kontrolle der Gärung, das Fassen und die Lagerung
war dann unsere Aufgabe. Rund 5 Wochen später brachte dann jeder
Kursteilnehmer eine Brotzeit und einen Fahrer mit und das Bier wurde
vernichtet.
Also insgesamt eine "Schweinearbeit", da die Hälfte mindestens dachte, sie
können ihr fertiges Bier gleich mitnehmen. "Wie in 5 Wochen??? Ich dachte,
wir könne das heute Abend gleich trinken??" Aber immer wieder ein Spaß.
Etwa 20% bleiben etwas längerfristig hängen, den anderen ist die Dauer
einfach zu lang.
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 20:06 |
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Naja Holger, für die, denen es nicht schnell genug geht, gibt es ja noch
den Verkostungskurs
Jan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 21:15 |
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Ne! Ne! Ne!
wer nicht sein Blut, Schweiß und Tränen in den Sud gerührt hat, dem bleibt
das Maul trocken
Ausnahme: der Schluck oder zwei für die Fahrer, die dann die fleischlichen
Überbleibsel irgendwo fachgerecht entsorgen müssen. ____________________
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 21:41 |
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Zitat von JanBr, am 21.9.2013 um
18:55 | Achso, Ruthard, meinst du du könntest
mir gegen Portoerstattung deine Porkert für den Kurs leihen? Ich würde
ungern von der Porkert reden und dann das Ganze durch die MonsterMill
jagen. Ich denke ich sollte auch im Kurs, wenn möglich diese einfachen
Geräte verwenden, sonst ist die Entäuschung groß wenn es die Teilnehmer zu
Hause ausprobieren.
Gruß
Jan |
Liebend gerne Jan, leider wird das daran
scheitern dass ich die Mühle letztes Jahr schon an Trashhunter verschenkt
habe
Wenn die MonsterMill eine Handkurbel hat, wäre das schon ein guter Weg,
denn - wie Holger schon gesagt hat - Blut, Schweiß und Tränen gehören dazu.
Der Durst muß verdient sein, dann erst schmeckt das eigene Bier
wirklich.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 12.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 22:33 |
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Hallo Jan,
ich gebe selber an der VHS in Leipzig einen Einsteigerbraukurs. Dazu
verwende ich einen normalen Einkocher und zum Läutern einen 30l Gärbottich
mit einem Netz. Das Malz habe ich bereits geschrotet da, da ich glaube,
dass es für die ersten Brauversuche das beste ist, wenn sich die Leute
geschrotetes Malz bestellen. (Mein erster Sud war auch mit einer
Fertigmalzmischung).
Dabei habe ich den Kurs so aufgebaut, dass in der Gruppe (max 10) ein Sud
angesetzt wird. Ich lasse es dann immer einen freiwilligen machen oder
mache es selber. Hopfenkochen in Schnellform (30 min) in Teefilterbeuteln.
Die Heißtrubfiltration minimiert sich dann auf ein geringes Maß und erfolgt
durch ein Passiertuch. Kühlen auf 20...25 °C mache ich, indem ich den
Gärbottich in eine Fleischerkiste mit Eiswasser stelle und einen Teilnehmer
vorsichtig rühren lasse. Dann kann die Hefe auch direkt am ENde des Kurses
rein.
Außerdem habe ich zu dem Kurs immer ein ausgegorenes Jungbier da, an diesem
können die Teilnehmer dann die Zuckerung errechnen und probieren und sich
das ganze dann in mitgebrachte Flaschen abfüllen. Damit kann man gut die
Pause der ersten Rast füllen. In der 2. und 3. Rast mache ich dann eine
kleine Bierverkostung und spreche über Bierarten und deren Herstellung.
Eine Woche später gibt es dann noch einen kurzen Kurstermin an dem der
selbst angesetzte Sud gezuckert und abgefüllt wird.
Näheres gerne PN .
Grüße
Peter
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 22:36 |
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Meine Hobbybrauer-Karriere begann 2006/2007 mit einem VHS-Braukurs, der
speziell das Brauen mit im Haushalt i.d.R. bereits vorhandenen Gegenständen
zum Ziel hatte. Da wurden in einer Schulküche je Vierergruppe 3-4 Liter
gebraut. Jede Gruppe konnte sich eintscheiden, ob sie Infusion oder
Dekoktion macht und zwischen Elektro- und Gasherd wählen. Geläutert wurde
mit Stoffwindeln und zum Trubfiltern diente ein Geschirrtuch.
Wenn ich heute so einen Kurs zu halten hätte, würde ich mir für's Läutern
sicher was anderes überlegen, aber die Menge von ungefähr einem Liter pro
Nase würde ich beim ersten Versuch wohl beibehalten, damit es etwas
übersichtlicher bleibt. Um den Teilnehmern gleichzeitig zeigen, wie die
Hobbybrauer-Realität heute typischerweise aussieht, würde ich parallel
einen Schau-Sud in der Einkocherklasse mitlaufen lassen.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 22:44 |
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Gute Ausnutzung der Rastzeiten
Ich mache es während meiner Schauvorführungen etwas anders, dabei erkläre
ich während der Rastzeiten den Aufbau von Stärke, Zuckern, Hefen , OG, UG,
Enzyme, Rastzeiten, Bierstyles..., dabei kommt soviel zusammen, dass die 2x
rund 35 Minuten viel zu schnell vorbei sind.
Die Carbo. würde ich dann wirklich in einem kurzen 2. Treffen machen, ist
ja auch Zeit beim Abfüllen der Flaschen.
[Editiert am 21.9.2013 um 22:46 von hoepfli]
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 12.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 22:54 |
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Hallo hoepfli,
ich glaube, dass es für viele zu viel Input ist, wenn man über den Aufbau
von Stärke, Hefe und Enzymen redet. Ich komme da immer kurz drauf, wenn ich
das Maischshema durchspreche, gehe dabei aber nie sehr teif ins Detail
(außer natürlich bei Rückfragen). Wenn man bedenkt, wie man selber
angefangen hat, geht es m.E. erstmal darum ein trinkbares Bier zu Stande zu
kriegen und den Teilnehmenden zu zeigen, dass das alles kein Hexenwerk ist.
Feinheiten im Aroma etc. können die Leute dann später eintwickeln (und hier
im Forum nachlesen - denn auf dieses Forum verweise ich immer!)
Gute Erfahrung hab ich übrigens damit gemacht, dass ich vor dem Kurs mal
bei örtlichen Gestrobetrieben vorbeigegangen bin und die Eimer des
Soßenbinders (Roux) eingesammelt habe. Das sind grüne, lebensmittelechte 25
Liter Eimer. Die kann man wunderbar zum Gären nehmen. Ich konnte immer
welche der Eimer verschenken. (Keine Sorge, man braucht nicht für jeden TN
einen. Einige wollen wirklich nur gucken)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2013 um 23:07 |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2013 um 06:59 |
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Hallo,
Meine Idee war eigentlich auch die Rastpausen zu nutzen um die Theorie
"anzureissen". Ich will keine Doktorarbeit draus machen, aber die Leute
sollen schon verstehen warum wir machen was wir machen.
Theorieteil:
- Ablauf Sud
- Stärkeabbau
- Hefearten
- Abriss Bierstyles
- Rechtliches
- Speiseberechnung
- Gärung
Ich denke auch ich werde schon geschrotetes Malz mitbringen bzw. darauf
verweisen das sie das Malz in den einschlägigen Läden geschrotet
bekommen.
Mengenmässig werde ich um die 10 Liter anstreben. Einfach deshalb, weil ich
die auch schnell, z.B. Im Eiswasser, abgekühlt bekomme.
Ich könnte ja auch chargenweise in einem großen Küchensieb läutern.
Parallel werde ich auf die Möglichkeiten Panzerschlauch, Läuterhexe und
Senkboden eingehen. Ich werde auch den BM mitbringen (evtl. mach ich auch
parallel einen Sud darin).
Ich denke die Speisenberechnung, das Schlauchen und das Abfüllen werde ich
in der Theorie machen oder wahlweise an einem späteren Termin.
Brauen werde ich ein Weißbier. Das ist hier beliebt und gelingt auch beim
Anfänger
Ihr habt mich, glaube ich, falsch verstanden. Es wird vollkommen unabhängig
vom Braukurs so oder so ein Verkostungsseminar geben. Dabei wird es aber
darum gehen, parallel zum Weinseminar, an Hand von Kaufbieren sich die Welt
der Bieraromavielfalt zu erarbeiten und zu lernen wie man Bier
verkostet.
Gruß
Jan
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2013 um 14:10 |
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2013 um 16:39 |
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Hallo Jan,
Schade, dass Du nicht in Truchlaching warst...
Zu Deinem Thema:
Ich habe schon ein paarmal Brauseminare gehalten, und finde Deinen Ansatz
absolut richtig, nicht den Braumeister zu benutzen: Man muss die Maische
sehen, schmecken, fühlen, beim Rühren spüren können...
Nachdem meine eigene Anlage (50 l) offen und handgerührt ist, eignet sich
das bestens. Vor allem kommt es immer gut an, wenn es genug Gelegenheiten
gibt, dass jeder mal mit Hand anlegt. Schroten, Rühren, Schöpfen sind da
immer ganz beliebt.
Ich mache das auch immer so, dass es arbeitsreiche Phasen gibt (z.B.
Einmaischen, Läutern, Hopfengaben, Ausschlagen), wo sich alle ganz auf das
Objekt konzentrieren. Und in den ruhigeren Phasen dazwischen (Rasten,
Kochen) doziere ich dann am Flipchart, erkläre die theoretischen
Hintergründe der jeweiligen Tätigkeit oder wie man die nötigen Berechnungen
(Bittere, CO2) anstellt.
Ich verwende im Seminar zwar meine eigene 50 l-Anlage (Hockerkocher,
Thermoport mit Mattmill-Senkboden), zeige aber im Punkt Gerätekunde, wie
das auch eine Raste kleiner ginge:
Einen Hobbock mit Panzerschlauch habe ich als Anschauungsmaterial dabei,
der Einkochtopf ist auch dabei und dient zur Nachgussbereitung.
Und die Teilnehmer kriegen anschließend eine Liste mit dem
Minimal-Equipment zum Einstieg in der 20 l-Klasse und Literaturempfehlungen
(v.a. natürlich dieses Forum!)
Ich habe hier mal einen Ablaufplan, den ich mir gebastelt habe, damit ich
alle theoretischen Themen einigermaßen in die ruhigeren Phasen
hineingeschachtelt bekomme:
Moritz
[Editiert am 22.9.2013 um 17:28 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2013 um 18:15 |
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Antwort 24 |
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