Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2013 um 20:30 |
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Hallo,
trinke gerade ein seit 1 1/2 Monaten abgelaufenes Unertl Weissbier Original
und es schmeckt extrem nach Pflaume. Ähnliche Geschmacksnuancen waren im
Aventinus zu vernehmen, aber wie kriegt man den Geschmack überhaupt hin?
Anscheinend ist hier das dunklere Malz in Kombination mit der Hefe der
Geschmacksauslöser? Kann leider nur schwer einschätzen, wie hier die
Malzzusammensetzung aussah bzw. ob beispielsweise Röstgerste oder "nur"
CaraWheat o.ä. verwendet wurde.
Grüße,
Carsten
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2013 um 20:51 |
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Ja, dunkle Malze und dunkle Caramalze bringen Trockenobstaromen. Das geht
oft Richtung Pflaume. Kommt jetzt noch Sherry als Alterungskomponente dazu,
kommt man auf dieses Ume (Pflaumenweinaroma)
Gruß
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2013 um 20:54 |
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CaraAroma werden ja starke Trockenobstaromen nachgesagt.
Mir ist beim letzten Weihnachtsbier auch was interessantes aufgefallen: Mit
viel Münchner40, hat das Bier nach längerer Reifung nach Erdbeere
geschmeckt. Interessant, aber auch eigenartig.
[Editiert am 24.9.2013 um 20:55 von cosmophobia]
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2013 um 21:39 |
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Da ihr gerade bei Pflaumengeschmack seid...
Ich hatte kürzlich in Erinnerung an einen sehr guten slowakischen Sliwowitz
mit Backpflaume drin die Schnapsidee, die Karbonisierung in der Flasche
nicht mit Speise oder Zucker sondern mit Backpflaumen zu machen.
Nach einer Woche lässt sich feststellen, dass es im Prinzip funktioniert
und sich mengenmäßig auch ganz gut steuern lässt. Allerdings sind die
Backpflaumenaromen relativ schwach. Auch sonst war es geschmacklich keine
Offenbarung. Das mag aber daran liegen, dass ich meinen Versuch spontan
beim Abfüllen eines Bieres mit starkem Grapefruitaroma angegangen bin. Es
lässt sich sicher sagen, dass Grapefruit und Backpflaume nicht wirklich
zusammenpassen. Ich werde den Versuch mit dem Weihnachtsbock also wohl noch
mal wiederholen.
Schönen Abend
Stefan ____________________ Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung
der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder,
in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2013 um 22:09 |
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Zitat: | Es lässt sich sicher
sagen, dass Grapefruit und Backpflaume nicht wirklich
zusammenpassen. |
Muss gerade herzhaft lachen beim Versuch, mir das geschmacklich
vorzustellen.
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 19:39 |
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Jetzt gut drei Wochen später noch ein Nachtrag zu meinem
Backpflaumenkarbonisierungsexperiment (Was für ein schönes Wort
).
Baupflaumen scheinen eine günstige Wirkung im Hinblick auf die Klärung des
Bieres zu haben. Jedenfalls haben sich die beiden mit Backpflaumen
karbonisierten Flaschen deutlich schneller und besser geklärt als die mit
Zucker karbonisierten. Ich weiß nicht, ob unsere Chemiker dafür eine
Erklärung haben. Es ist aber angesichts der sonst nicht besonders
berauschenden Ergebnisse des Experiments auch egal.
Schönen Abend
Stefan ____________________ Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung
der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder,
in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2013 um 20:01 |
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Zitat von Bilbobreu, am 19.10.2013 um
19:39 | Jetzt gut drei Wochen später noch ein
Nachtrag zu meinem Backpflaumenkarbonisierungsexperiment (Was für ein
schönes Wort ).
Baupflaumen scheinen eine günstige Wirkung im Hinblick auf die Klärung des
Bieres zu haben. Jedenfalls haben sich die beiden mit Backpflaumen
karbonisierten Flaschen deutlich schneller und besser geklärt als die mit
Zucker karbonisierten. Ich weiß nicht, ob unsere Chemiker dafür eine
Erklärung haben. Es ist aber angesichts der sonst nicht besonders
berauschenden Ergebnisse des Experiments auch egal.
Schönen Abend
Stefan |
Meine Brauererklärung wäre, die Backpfaume hat weniger Zucker. Die Gärum
kommt früher zur Ruhe. Die Hefe sedimentiert früher und dadurch zum
jetzigen Zeitpunkt bereits besser
Jan
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 22:55 |
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Der Zuckergehalt der Backpflaumen war bekannt und lag (bedingt durch die
Größe der Backpflaumen) sogar etwas höher als bei den mit Zucker
karbonisierten Flaschen.
Vielleicht lag es aber auch an der Unterschiedlichkeit der Zucker.
Backpflaumen haben ja wohl einen nicht unerheblichen Fructose- und auch
Sorbitgehalt, oder?
Stefan
____________________ Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung
der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder,
in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 08:08 |
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Je nach Trockenpflaume kannst du dir auch Schwefel ins Bier gepackt haben,
da günstige Backpflaumen gerne mal geschwefelt werden um sie haltbar zu
machen. Ich habe mein Weihnachtsbock mit Backpflaumen gestopft und die Hefe
hat wie verrückt gegoren an den Pflaumen. Ich habe auch extra geschaut das
die Backpflaumen nicht geschwefelt waren.
Ich weiß ja nicht ob es stimmt, aber ich könnte mir vorstellen das Schwefel
der Gärung schlecht tut.
Gruß
Dirk ____________________ Mein Blog:
http://www.dirksheimbräu.de/blog
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